Loki: Wie Willow büßen muss? Um es mit den Worten meiner Beta-Leserin zu sagen: Severus, Du bist ein Ferkel!
Lewanna: Dem blühen noch ganz andere Sachen!
Elektra: Lustig, das kann ich versprechen…
Sandor: Das ist noch steigerungsfähig…(Armer Snape)
Culain: Und ob es weitergeht, Snape hat ein wenig Druck verdient…
Mandy Rosalie: Na, dann kannst Du hier gleich weiterlachen…
ReSeSi: Hier wird Deine Neugier befriedigt – Severus allerdings noch nicht…
BilboBeutlin: Haben Deine Möbel das verkraftet? Laut Dobby hat Sirius nämlich einen Stuhl geschrottet...
eli: Kaffee und Kuchen waren Klasse, danke! Habe ein Kilo zugenommen...
Imperatus: Immer dieses Gehetze! °Grins°
Lara: Oh, den kriegt er! Ob er ihn aber auch verträgt...?
Ewjena: Ja, so ein Spieltrieb kann einen in Situationen bringen... °SMILE°
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3. Snapes Revanche
Der erste Schultag nach den Weihnachtsferien begann in Hogwarts mit einer äußerst unangenehmen Überraschung für Harry und seine Freunde. Die ersten drei Personen, die sie beim Betreten der Großen Halle erblickten, waren nämlich ausgerechnet Draco Malfoy und seine verblödeten Freunde Crabbe und Goyle, die sich gerade mit einem breiten Grinsen auf ihren Gesichtern an den Slytherin-Tisch setzten, wo sie mit großem Hallo und ausgiebigem Schulterklopfen empfangen wurden.
Hermine, die an diesem Morgen die kleine Prozession der Gryffindors anführte, zog bei diesem Anblick zischend die Luft ein und blieb so abrupt stehen, dass Ron, Harry und Ginny sie beinahe über den Haufen gerannt hätten. „Was...? Aber..."
„Hermine, was zum Troll... Verfluchter Mist, was hat das denn zu bedeuten?" Ron hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden und starrte nun aus zornig zusammengekniffenen Augen hinüber zum grünsilbern dekorierten Tisch des verhassten Hauses, während Harry nach dem ersten Schock instinktiv Ginny mit seinem eigenen Körper abschirmte, so, als könne allein der Anblick ihrer ehemaligen Angreifer sie körperlich verletzen. „Ich dachte, diese widerlichen Drecksäcke würden in Askaban vor sich hinschimmeln, wo sie verdammt noch mal auch hingehören!"
Ginny sagte gar nichts. Sie starrte nur an Harry vorbei auf Draco Malfoy, der die vier Gryffindors überheblich angrinste und seine Gabel zu seinem spöttischen Salut erhob. Crabbe und Goyle schienen sich vor Lachen ausschütten zu wollen und Pansy Parkinsons schrilles Kichern war bestimmt bis nach Hogsmeade zu hören.
Harry musste sich beherrschen, um dem blonden Slytherin nicht vor der versammelten Schüler- und Lehrerschaft eine reinzudonnern. Allerdings würde das nichts bringen außer einem saftigen Punktabzug für das eigene Haus und einer Menge Strafarbeiten. Und während er dann mit Nachsitzen beschäftigt sein würde, müsste Ginny ohne seinen Schutz im Schloss umherlaufen...
Ron hatte offenbar keine derartigen Bedenken. Mit geballten Fäusten trat er einen Schritt vor und zischte durch die Zähne: „Ich werde diesem verdammten Frettchen sein dämliches Grinsen bis in seinen hohlen Hinterkopf prügeln! Welcher Idiot hat den Kerl eigentlich wieder aus Askaban herausgelassen?"
„Das Ministerium hat interveniert." Willow Woods war unbemerkt hinter die vier Freunde getreten und legte Ron jetzt beruhigend eine Hand auf den Arm, weil er den Eindruck erweckte, als wolle er die drei persönlich ins Zauberergefängnis zurückschleifen. Und zwar sofort. „Narcissa Malfoy hat einen von diesen unethischen Magi-Advokaten engagiert und der hat es geschafft, unsere drei Junior-Todesser herauszuhauen. Hat argumentiert, sie hätten nur die Befehle ihrer Väter ausgeführt, was man ihnen nicht zum Vorwurf machen könne, da sie als Minderjährige schließlich von ihnen abhängig seien. Und Professor Dumbledore hat gestern vom Zaubereiminister persönlich die Anweisung erhalten, sie wieder hier aufzunehmen."
„Fudge ist ein Idiot!" Ginny sprach das erste Mal. „Er hat Harry ein Jahr lang durch die Hölle geschickt, bloß weil er nicht wahrhaben wollte, dass Voldemort zurückgekehrt ist. Warum sollten wir also etwas anderes von ihm erwarten?"
„Aber... aber sie haben Ginny mit dem Cruciatus-Fluch belegt, Jonas entführt und an Greyback ausgeliefert und sie wollten Voldemorts Todesser-Truppe ins Schloss lassen!" Hermine verstand die Welt nicht mehr.
„Stimmt. Aber im Ministerium schiebt man das wahrscheinlich allein auf den Einfluss ihrer Väter." Harry stand noch immer zwischen Ginny und den Slytherins. Sein Gesicht war eine starre, harte Maske. Seine Augen blitzten wütend, als er seine Freunde ansah. „Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen von den Dreien aus den Augen zu lassen. Solange sie in Hogwarts sind, hat Voldemort eine reelle Chance, die Schule einzunehmen..."
„Harry..."
Der Junge, der lebte, ignorierte Willows leisen Einwurf. „Wir werden heute Abend ein außerordentliches Treffen der DA abhalten", verkündete er leise und Ron nickte heftig seine Zustimmung. „Hermine, du informierst sofort alle Mitglieder." Erst jetzt sah er die Lehrerin an. „Werden Sie auch kommen, Professor Woods?" Diese Frage hatte er ganz spontan gestellt.
Vier Augenpaare richteten sich erwartungsvoll auf die Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Würde sie ihnen helfen?
Willow zögerte nur eine einzige Sekunde. Sie hatte schon viel von Dumbledores Armee gehört. Und natürlich von ihrem Abenteuer im Ministerium im letzten Sommer... Und sie vermutete, dass diese Schülerorganisation auch maßgeblich an der Festnahme der drei Slytherins beteiligt gewesen war, auch wenn anschließend niemand davon gesprochen hatte. Diese Schüler verdienten ihre Unterstützung! „Gerne. Sagt mir einfach Bescheid, wann und wo. Ich werde da sein."
„Cool!" Ron sah sie erfreut an. „Werden Sie uns dann auch unterrichten? Harry hat das bisher zwar ganz prima gemacht, aber..."
„...aber wir müssen trotzdem noch eine Menge lernen!", beendete sein bester Freund den Satz für ihn, als der Rothaarige verlegen abbrach. „Das wäre wirklich toll von Ihnen, Professor Woods!"
Willow sah überrascht aus. „Natürlich, wenn ihr wollt. Ich dachte allerdings, dass Remus und Sirius..."
„Die beiden werden wir ebenfalls fragen", beschloss Harry. „Vielleicht können Sie sich ja abwechseln, damit wir keinen von Ihnen zu sehr beanspruchen."
„Das ist wirklich eine gute Idee", stimmte Hermine zu. „Und jetzt sollten wir frühstücken, damit Malfoy und seine Freunde nicht glauben, ihr Anblick hätte uns den Appetit verdorben!" Sie verzog das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse. „Wir werden ohnehin jedes bisschen Energie brauchen, weil wir gleich eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Slytherins haben!"
Ginny war tatsächlich alles andere als hungrig, aber sie nickte zustimmend. Immerhin war sie eine Klasse unter Harry und seinen Freunden und musste deshalb wenigstens nicht mit Malfoy, Crabbe und Goyle gemeinsam in einem Klassenzimmer sitzen. „Ja", murmelte sie zustimmend und warf einen weiteren angewiderten Blick in Richtung des Slytherin-Tisches, wo die drei ehemaligen Askaban-Insassen noch immer wie Helden gefeiert wurden. „Lasst uns Essen gehen!"
Bevor Hermine Platz nahm, warf sie einen Blick zum Lehrertisch hinüber, wo noch immer einige Stühle frei waren. „Wisst ihr", murmelte sie, während sie sich ein Brötchen aus dem Korb nahm, den Ron ihr hinhielt, „es wird bestimmt nicht einfach für Jade, Sarah oder Remus werden, zukünftig einen normalen Unterricht abzuhalten. Nicht, wenn sie dabei gezwungen sind, Malfoy und seinen Freunden gegenüberzutreten..."
- - - - -
So ziemlich das Erste, was jeder Schüler in Hogwarts lernte, war beim Betreten des Kerkers mit einem einzigen Blick abzuschätzen, in welcher Stimmung der allgemein gefürchtete Tränkemeister sich gerade befand. Schließlich konnte diese Fähigkeit darüber entscheiden, ob man den laufenden Zaubertrankunterricht unbeschadet überstand oder mit einem Punktabzug in Millionenhöhe und einigen ziemlich unangenehmen Verabredungen für die kommenden Abende den Unterricht wieder verließ.
Aber heute saß Snapes ausdruckslose Maske noch fester als gewöhnlich. Wenn er die überraschende Rückkehr von Malfoy, Goyle und Crabbe überhaupt zur Kenntnis genommen hatte, so ließ er sich das jedenfalls nicht anmerken.
„Setzen!", schnarrte er, kaum dass der letzte Schüler den Raum betreten hatte. „Schlagen Sie bitte Ihre Bücher auf Seite 267 auf und lesen Sie sich den Abschnitt über die Katalysator-Wirkung von gemahlenem Hydra-Zahn auf alle Tränke durch, die auf Eichswurz und Zentauren-Haar beruhen. Ich erwarte von jedem von Ihnen zum Ende der Stunde eine schriftliche Zusammenfassung. Zwanzig Zentimeter Pergament sollten genügen!"
Während die Schüler sich still an die Arbeit machten, schweiften seine kalten schwarzen Augen über die gebeugten Köpfe. Aber eigentlich sah er keinen von ihnen wirklich. Dazu war er viel zu besorgt.
Sein kleiner Privatkrieg mit Professor Woods lief mittlerweile auf Hochtouren. Am Tag nach der Hochzeit der Lupins hatte er ihren Teller verhext, so dass alle Speisen, die sie beim Frühstück darauf legen wollte, ihr umgehend wieder entgegenhüpften. Das hatte für einige Erheiterung gesorgt. Willow selbst hatte am lautesten gelacht, während er nur mit Mühe seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck beibehalten hatte.
Sie hatte sich allerdings umgehend revanchiert, indem sie in einem unbeobachteten Moment einfach ihren Teller mit seinem vertauscht hatte. Und während sie sich unter dem Gelächter der anderen Lehrer genüsslich dem Brötchen widmete, dass er sich kurz zuvor mit Traubenmarmelade bestrichen hatte, stand er nun vor dem gleichen Problem, nämlich hüpfenden Lebensmitteln auszuweichen, bis er den Zauber aufhob.
Zwei zu Eins für Woods.
Also hatte er am Sylvesterabend den nächsten Angriff gestartet. Niemand hatte ihn draußen beim Feuerwerk vermisst, weil allgemein bekannt war, dass er sich an derartigen Veranstaltungen ohnehin niemals beteiligte. Genug Zeit also, um den Stuhl seiner Professoren-Kollegin mit einem vierstündigen Klebefluch zu belegen. Und sich hinterher heimlich ins Fäustchen zu lachen, weil sämtliche Lehrer ziemlich erstaunt reagierten, als Miss Woods, die den ganzen Abend lang überaus fleißig das Tanzbein geschwungen hatte, plötzlich sämtliche Aufforderungen höflich ablehnte. Die giftigen Blicke, die sie ihm aus den Augenwinkeln zugeworfen hatte, waren Balsam für sein Ego gewesen!
Ha, Kollegin! Zwei zu Zwei!
Und irgendwie hatte er sich schon auf ihre Rache gefreut, gestand er sich wiederstrebend ein. Mittlerweile machte ihm die Auseinandersetzung mit der Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste richtig Spaß. Soviel Spaß, dass er nur mit Mühe seinen finsteren Gesichtsausdruck beibehalten konnte, als seine Schnürsenkel sich am Neujahrsmorgen selbständig machten und ihn alle paar Schritte über seine eigenen Füße stolpern ließen... Aber er hatte es geschafft, erst in seinem Zimmer im Kerker, wo er das Schuhwerk wechselte, so richtig laut loszulachen!
Auch wenn Willow nun wieder in Führung lag...
Verdammt, er hatte es wirklich für eine gute Idee gehalten, sich seine Revanche auf diesen Angriff auf sein seinen schwer erarbeiteten Ruf als stolzer Miesepeter, der über solchen Albernheiten stand, aufzusparen, bis der Unterricht wieder begann. Sie hatte nachher eine Doppelstunde bei denselben Schülern, die jetzt hier vor ihm saßen. Gryffindors und Slytherins im sechsten Schuljahr. Aber er hatte nicht gewusst, dass Malfoy, Crabbe und Goyle wieder dabei sein würden...
Merlin, er musste etwas unternehmen! Das konnte er ihr nun wirklich nicht antun!
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Willow war ziemlich erstaunt, als nur wenige Minuten nach Unterrichtsbeginn Severus Snape den Klassenraum betrat. Aber irgendwie war sie ihm auch dankbar für diesen ungewöhnlichen Besuch, weil beim Anblick ihres Hauslehrers die Slytherins endlich mit ihrem Gezischel und Getuschel aufhörten... Die Rückkehr ihrer drei Hausgenossen schien sie in eine regelrecht euphorische Stimmung versetzt zu haben, was sie als Schlammblut-Professorin nun deutlich zu spüren bekam.
Snape hingegen, der erstaunlicherweise seinen Umhang abgelegt hatte und ihn locker über dem Arm trug, sorgte mit einem einzigen Blick aus seinen kalten, schwarzen Augen für Ruhe. „Ich würde Sie gern einen Moment sprechen, verehrte Kollegin."
Erstaunt blickte Willow ihn an. Da war ein Unterton in seiner Stimme, eine Art Unsicherheit... ‚Unsicher? Snape? Himmel, Woods, was hast du heute gefrühstückt?'
„Natürlich, Professor. Ich bin gleich bei Ihnen." Willow sah ihn an, in der Erwartung, dass er den Klassenraum verlassen und vor der Tür auf sie warten würde, aber er rührte sich nicht vom Fleck. Na dann eben nicht. Sie wandte sich wieder ihren Schülern zu. „Kapitel Zwölf in ihren Lehrbüchern beschäftigt sich mit einigen gängigen Abwehrzaubern gegen Schock- und Lähmflüche. Bitte lesen Sie es sich gründlich durch und notieren Sie sich ihre Fragen zu diesem Thema. Sobald ich zurück bin, werden wir uns darüber unterhalten."
Sie drehte sich bereits zu Snape um, der mittlerweile etwas nervös wirkte und auffällig oft auf die Wanduhr mit den zwölf Zeigern blickte, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm; Hermines Hand war in die Höhe geschossen. „Ja, Miss Granger?"
„Sollen wir uns auch Notizen über den Inhalt des Kapitels machen, Professor Woods?"
„Nein, es genügt völlig, wenn Sie einfach Ihre Fragen aufschreiben, sofern Sie welche haben sollten. Wir werden uns intensiv mit diesem Thema befassen und auch ein paar praktische Übungen machen. Dann können Sie sich immer noch alles notieren, was Ihnen wichtig erscheint." Ein Blick in die Runde. „Gibt es sonst noch Fragen?"
Snape trat von einem Fuß auf den anderen und krampfte seine Hände in den Stoff seines Umhangs, als Neville Longbottom sich jetzt meldete. „Werden wir nur die Abwehrflüche durchnehmen, Professor Woods, oder auch die Schock- und Lähmflüche selbst?"
„Versuch doch mal, etwas abzuwehren, das nicht auf dich zukommt, du Hohlkopf!" Das war Dracos schnarrende Stimme gewesen, begleitet vom schallenden Gelächter seiner Hausgenossen.
„Zehn Punkte Abzug für ungefragtes Reden im Unterricht, Malfoy!", erklärte Snape kalt und trat hinter Willow. Er würde es garantiert nicht mehr schaffen, sie rechtzeitig aus diesem Klassenzimmer zu bekommen... Verdammt, was hatte er sich nur dabei gedacht...?
Und während nicht nur der gesamte sechste Jahrgang seines Hauses ihn schockiert anstarrte, schließlich hatte er solche Strafen noch nie gegen Mitglieder seines eigenen Hauses verhängt, ertönte in die atemlose Stille hinein ein verdächtig zischendes Geräusch...
Bevor Willow überhaupt realisieren konnte, was mit ihr geschah, war Snape schon zwischen sie und die Schüler getreten und schirmte sie mit seiner hochgewachsenen, breitschultrigen Gestalt gegen mögliche Blicke ab.
Und das war gut so!
Erschrocken wurde ihr der Zustand ihrer Kleidung bewusst. Ihr Umhang war verschwunden, ihr Rock, der zuvor weit und beinahe wadenlang gewesen war, bedeckte jetzt eng anliegend kaum noch ihren Po. Ihre weite, hochgeknöpfte Leinenbluse hatte sich in ein knappes, figurbetontes und skandalös tief ausgeschnittenes Top verwandelt. Und an den Füßen hatte sie plötzlich Stilettos mit mindestens zehn Zentimeter hohen Absätzen!
Sie blickte auf und sah in schwarze Augen, aus denen das blanke Schuldbewusstsein sprach, auch wenn Snapes Lippen wie gewöhnlich eine harte, schmale Linie bildeten. Severus Snape schämte sich! Diese erstaunliche Erkenntnis verblüffte sie fast mehr als seine äußerst kreative Attacke gegen ihr Ansehen als ernsthafte Lehrerin. Und als er ihr jetzt seinen eigenen Umhang um die Schultern legte, war ihre Verwirrung komplett.
Er hatte sie gehabt! Mit diesem Zauber hätte er ihr die Sache mit dem Strumpfband, als die komplette magische Gesellschaft sich auf seine Kosten amüsiert hatte, wirksam heimzahlen können! Warum, bei Merlins Bart, zog er es also nicht durch?
Und dann begriff sie. Malfoy. Malfoy, Crabbe und Goyle. Er wollte sie nicht vor den Dreien bloßstellen, weil er wusste, dass sie ihr zukünftig das Leben schwer und das Unterrichten fast unmöglich machen würden!
Nach dieser Erkenntnis wunderte sie sich selbst, wie bemerkenswert ruhig ihre Stimme klang. „So, Severus. Ich denke hier ist alles geklärt. Lassen Sie uns für unser Gespräch vor die Tür gehen!" Hocherhobenen Hauptes wandte sie sich ab und marschierte in Richtung Tür, nicht ohne zu registrieren, dass er sich noch immer zwischen ihr und den neugierigen Blicken der Schüler hielt.
Mit einem leisen Lächeln streifte sie sich draußen im Gang seinen Umhang von den Schultern, während er die Tür hinter ihnen schloss. Es war mal wieder eine Revanche fällig. Und wenn er ihr schon die Waffen dafür in die Hand gab, wäre es doch ausgesprochen dumm von ihr, sie nicht zu nutzen, oder?
Ein tiefer Atemzug und sein verunsicherter Blick landete wie lasergelenkt auf ihren vollen Brüsten, die von dem engen Top aufs Vorteilhafteste betont wurden.
Snapes Adamsapfel zuckte nervös.
Ein kleiner Schritt seitwärts, so dass sie sich mit der Hüfte lasziv an die Mauer lehnen konnte, und sein Blick zuckte unruhig zwischen ihren Brüsten und ihren langen, wohlgeformte Beinen hin und her.
Und auf seiner Stirn erschienen kleine Schweißtropfen.
Ein Blick unter halb gesenkten Lidern hervor und ein langsames, erotisches Lippenlecken und Severus Snape warf sich selbst seinen Umhang wieder über, weil er plötzlich dringend den Schutz benötigte, den das weite, schwere Kleidungsstück ihm bot.
Und dann lächelte sie. Ein langsames, schwüles Lächeln. Ein Lächeln, das sein Innerstes nach außen kehrte. Und schnurrte: „Sie wollten mit mir reden, Severus?"
Er schluckte. Und schluckte nochmals. Und dann tat er etwas, von dem er sich geschworen hatte, es nie wieder zu tun – er drehte sich um und ergriff die Flucht.
Vier zu Drei.
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Kommentar meiner Beta-Leserin (BineBlack): Gott, ist die Frau GUT! Na, Schniefelus. Ich empfehle da den Handbetrieb. Hilft gegen größere Schwellungen. Hihihihihi!
Und wenn Ihr fleißig das Knöpfchen streichelt, erfahrt ihr auch bald, wie Severus mit seinem „kleinen Problem" fertig wird...
