Elektra van Helsing: Was anderes? Naja, es gibt ja noch immer die Billigreisen zum Nordpol, Extrarabatte, wenn man mit dem eigenen Besen anreist...
Ewjena: Die haben das auch nicht verdient!
Lewanna: Genau! Urlaub ist gestrichen, Snape! DU BLEIBST HIER!
Cheperi: Keine Bange, das wird sie! Allerdings noch nicht in diesem Kapitel...
BilboBeutlin: Wird im nächsten Kapitel angedeutet…
Frosch ohne Kaese: Viel Spaß in London! Besuchst du auch Bahnsteig 9 ¾?
Sandor: Im Moment macht sie sich noch gar nicht an ihn ran, hat andere Sorgen. Nur mit Sevs Dauer-Erektion ist Voldy nämlich nicht zu besiegen. Schade eigentlich...
Imperiatus: Warum tut der Kerl eigentlich allen Leid? Ist etwa Schonzeit für übergeschnappte Tränkemeister?
mandyrosalie: Herzlichen Glückwunsch nachträglich. Werde Dich jetzt aber trotzde nicht „Oma" nennen...
eli: Aufstehen, aber sofort! Wie willst Du denn sonst an die Tastatur kommen?
Culain: Hauptstory wird hiermit in Angriff gen ommen...
Lara: Nee, Sirius und Remus haben etwas Knackiges verdient, finde ich. Und Severus gegenüber wollte ich nicht unfair sein... °Zwinker°
ReSeSi: Im Moment lasse ich ihn in Ruhe duschen und nehme die Hauptstory in Angriff – bei aller Liebe zu Severus – Voldy muss schließlich weg!
Loki Slytherin: Ja, ja. Ich sehe Dumbledore schon grinsend über der Jahresendabrechnung sitzen...
VampireCat: Ich finde Deinen Vorschlag, Wolfsbraut ins Englische zu übersetzen, ganz toll. Aber meine recht bescheidenen Englischkenntnisse können da nicht mithalten, leider. Wenn Du es aber machen möchtest oder jemanden kennst, der sich daran versuchen will, dann nur zu!
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
5. Whites Place
Nahe der schottischen Grenze, dort wo die sagenumwobenen Greystones, eine hohe, mauerähnliche Felsformation, in den grauen Winterhimmel aufragten, lag der kleine Ort Whites Place. Niemand der weniger als hundertfünfzig Einwohner, die in den winzigen, halbverwitterten Cottages lebten, die sich an den Rand des dunklen Waldes zu kuscheln schienen, wusste mehr, wie der Ort zu seinem Namen gekommen war. Obwohl seit vielen Jahren in dem Cottage am alten Steinkreis immer ein Mitglied der Familie White gelebt hatte.
Bis zum letzten Sommer, als Sarah White das Dorf verlassen hatte.
Nicht einmal Amanda Woods, die umfangreiche Nachforschungen über den kleinen Ort betrieben hatte, hätte ihnen sagen können, wie es zu der Namensänderung gekommen war.. Nirgends in den Unterlagen, die sie bisher über Whites Place ausgegraben hatte, tauchte etwas darüber auf. Und, um ehrlich zu sein – es interessierte sie auch nicht wirklich. Noch nicht.
Sie befand sich nicht nur auf einer Forschungsreise, überlegte sie, während ihre haselnussbraunen Augen über die Häuser hinweg zu der charakteristischen Felsformation schweiften, sondern auf einer Mission. Einem ganz persönlichen Rachefeldzug.
Amanda forschte schon seit beinahe vier Jahren für ihre Dissertation über die englische und schottische Geschichte des Mittelalters und die Religion der alten Druidenstämme am Rande der schottischen Highlands. Sie hatte unzählige wissenschaftliche Werke zu diesem Thema verschlungen, unzählige Museen hier und auf dem Festland besucht und in ihren Archiven nach vergessenen Artefakten geforscht. Sie hatte die Gegend bereist und mit Menschen gesprochen, die behaupteten von den Druiden abzustammen. Und irgendwann war sie auf diesen winzigen, fast vergessenen Ort hier gestoßen, fernab von allen Autobahnen und Schnellstraßen. Den Ort, der in den alten, zerschlissenen Karten, deren Kopien hier vor ihr auf dem Tisch des einzigen Gasthauses lagen, als „Druids Retreat" also als „Druidenzuflucht" bezeichnet wurde...
Gemeinsam mit dem alten, arg mitgenommenen Pergament, das sie schon vor Jahren auf einem staubigen alten Dachboden ausgegraben hatte, bildete diese Tatsache eine verdammt heiße Spur. So heiß, dass sie es nicht einmal gewagt hatte, ihrem Doktorvater in Oxford davon zu berichten. Wenn ihre Vermutungen stimmten, und dass es so war spürte sie in ihrem Blut, dann wäre das für sie der Durchbruch, auf den so viele Wissenschaftler ihr ganzes Leben lang vergeblich warteten...
Das bewusste Pergament, dessen Schrift im Laufe der Jahrhunderte verblasst war, und das sie äußerst sorgfältig kopiert hatte, um das ohnehin schon arg mitgenommene Original nicht noch mehr zu beschädigen, hatte sie mit Hilfe eines anerkannten Experten auf die Zeit von Richard Löwenherz datiert. Es trug als Unterschrift lediglich die energisch geschwungenen Lettern „GG". Aber das Auffallendste an dem alten Dokument war wahrscheinlich das Siegel, dessen Farben, Rot und Gold, in all den Jahrhunderten nicht im Geringsten verblasst zu sein schienen. Der Löwe, den es darstellte, sah aus, als hätte man ihn eben erst an dem Schriftstück angebracht. Und doch war es alt. Sehr, sehr alt. Älter als alles, was sie je zuvor an schriftlichen Überlieferungen gefunden hatte.
Und es führte sie direkt hierher. Nach Whites Place. Nein, nicht Whites Place, korrigierte sie sich selbst.
Nach Druids Retreat.
Die Schrift auf dem Pergament war steil und energisch, aber nicht von der verspielten Eleganz, die viele der mittelalterlichen Schreiber sich damals mühsam angeeignet hatten. Vielmehr fehlten ihr all die unnötigen Schnörkel und Kringel, mit denen der Adel in jener Zeit seine Korrespondenz zu verzieren pflegte. Und auch die klare, geradlinige Wortwahl ließ eher auf einen gelehrten, aber effizienten und kriegerischen Mann schließen, als auf einen gedungenen Schreiber, der im Auftrag seines Herren etwas zu Papier brachte.
Und die Geschichte, die auf jenem Pergament erzählt wurde, war gelinde gesagt äußerst interessant.
Amanda hatte im Rahmen ihrer Forschungen schon viele der mittelalterlichen Sagen und Überlieferungen über die Druiden auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Und die meisten von ihnen enthielten immer ein winziges Körnchen Wahrheit, das unter einem Berg von Aberglauben und fantasievollen Ausschmückungen verborgen war. Warum sollte also hier im heutigen Whites Place nicht eine Höhle mit verborgenem Eingang existieren, die ein Schwert mit rubinverziertem, goldenem Heft verbarg, geschmiedet von einem Mann, dem man seinerzeit nachsagte, ein großer Magier zu sein? Eine wunderbare und doch tödliche Waffe, die geschaffen worden war, um das Böse zu besiegen?
Natürlich war wahrscheinlich viel Ausschmückung und Legende in dem Text des Dokumentes enthalten, sagte Amanda sich. Wer immer es verfasst hatte, gab vermutlich das wieder, was er von anderen gehört hatte, mit all den hinzugedichteten Fakten und Übertreibungen, die eine verbal verbreitete Geschichte im Laufe der Zeit bis zur Unkenntlichkeit verzerrten. Warum zum Beispiel sollte sonst nur eine Frau in der Lage sein, dieses Schwert zu finden und es aus seinem Versteck zu entfernen, deren Herz zu wahrer, bedingungsloser Liebe zu einem Mann fähig war, der nicht einmal an dieses Gefühl glaubte? Ganz zu schweigen von den anderen... ähm... magischen Gegebenheiten, die laut Überlieferung eintreten mussten...
Sie würde diesen Teil der Legende natürlich widerlegen. Sie würde das kostbare, geschichtsträchtige Schwert finden und dessen Entdeckung würde ihr in Wissenschaftskreisen den Ruhm und die Anerkennung einbringen, nach der sie so verzweifelt hungerte, seit ihr Vater sie mit knapp sechs Jahren auf dieses furchtbare Internat in Frankreich geschickt hatte, um mit seiner zweiten Frau, ihrer Stiefmutter, die eine bekannte Archäologin war, in der Weltgeschichte herumreisen zu können...
Beinahe gewaltsam musste sie ihre Gedanken von Howard und Celeste Woods losreißen, von trostlosen Ferien, in denen sie nicht nach Hause kommen durfte, von gebrochenen Versprechungen, vergessenen Geburtstagen und einsamen Weihnachtsfesten. Sie hatte ihre Kindheit überlebt. Und jetzt, da sie erwachsen und wieder in England war, würde sie ihrem Vater beweisen, dass er vor über zwanzig Jahren die falsche Wahl getroffen hatte. Sie würde seine Ehefrau übertreffen, weit übertreffen, und zwar noch bevor sie ihre Dissertation fertiggestellt hatte. Und das Schwert der Druiden sowie die Anerkennung, die es ihr einbringen würde, würden ihr Werkzeug sein, um es ihrer ehrgeizigen Stiefmutter heimzuzahlen, dass sie ihr den Vater gestohlen hatte, den sie als Kind doch so dringend gebraucht hätte...
Sie würde dieses Schwert finden. Sie würde es finden, ganz gleich, was sie dafür tun musste.
- - - - -
Am späten Abend stiegen Willow, Sirius Black und Remus Lupin gemeinsam die Treppen zum Lehrergeschoss hinauf. Das erste Treffen von Dumbledores Armee, an dem sie gerade teilgenommen hatten, war beendet. Aber es gelang Willow beim besten Willen nicht, ihre Gedanken so schnell von den Ereignissen des Abends loszureißen und zur Tagesordnung überzugehen. Wenn jemand sie nach ihrem ersten Eindruck gefragt hätte, so hätte sie ehrlich zugeben müssen, äußerst beeindruckt zu sein.
Der Wissenstand der DA-Mitglieder was Flüche und Gegenflüche betraf, war wirklich hervorragend, besonders wenn man in Betracht zog, dass es sich um Kinder, na gut, um Jugendliche handelte. Harry hatte sie wirklich gut ausgebildet...
Und die Disziplin, mit der diese Schüler zu Werke gingen, die Ernsthaftigkeit, mit der sie die Anweisungen ihres Gründers befolgten, fand sie geradezu erstaunlich. Genau wie die Bereitschaft, ihre Freizeit damit zu verbringen, um drei ehemalige Askaban-Insassen im Auge zu behalten.
Draco Malfoy und seine zwei Freunde würden jedenfalls in nächster Zeit außerhalb des Slytherin-Kerkers keinen einzigen Schritt machen können, ohne genauestens überwacht zu werden, eine Vorstellung, die sie sehr beruhigend fand. Und diese Einstellung teilte sie sowohl mit Sirius als auch mit Remus, die dafür natürlich ganz persönliche Gründe hatten. Immerhin waren die drei Slytherins als fanatische Voldemort-Anhänger bekannt. Und Voldemort hatte es sowohl auf Sirius' Ehefrau als natürlich auch auf dessen Patensohn abgesehen. Und Remus und Jade Lupin hasste er, weil sie einen seiner wichtigsten Verbündeten, den gewissenlosen Werwolf Fenrir Greyback, zu Strecke gebracht hatten...
Man hatte sich jedenfalls darauf verständigt, dass die DA-Treffen, nun da sie nicht mehr heimlich abgehalten werden mussten, zukünftig regelmäßig einmal in der Woche stattfinden würden. Und außer der Reihe natürlich immer dann, wenn es sich als notwendig erweisen sollte. Und sie selbst, Sirius oder Remus würden abwechselnd daran teilnehmen, um die Schüler zu unterstützen.
Mit einem Gefühl der Rührung betrachtete Willow die golden funkelnde Galleone in ihrer Hand, die Hermine sorgfältig verhext hatte. Jeder der drei Erwachsenen hatte ein Exemplar davon erhalten. Im Notfall würde die Münze sich erhitzen und Ort und Zeit des nächsten Treffens anzeigen. Zwar war diese Art von Heimlichkeit nicht mehr zwingend erforderlich, aber wie jede Organisation hatte auch die DA ihre Traditionen. Und um ehrlich zu sein – Willow war richtig stolz darauf, jetzt in gewisser Weise daran teilzuhaben. Dazu zugehören.
Sirius grinste belustigt, als er bemerkte, wie sie die funkelnde Münze zwischen den Fingern drehte. „Cleveres Völkchen, diese Schüler. Nicht wahr? Sie haben dieser Umbridge im letzten Schuljahr das Leben ganz schön schwer gemacht. Schade, dass wir das nicht miterleben konnten."
„Ja, das wäre sicher nach deinem Geschmack gewesen!" Willow musste lachen, als er verträumt aufseufzte, und auch über Remus' Züge huschte ein vergnügtes Lächeln. „Den Marauder in dir wirst du wohl niemals ganz loswerden, was?"
„Ich hoffe nicht!" Er grinste zurück. „Wir sind eine Legende, hast du das nicht gewusst? Unsere Streiche haben Maßstäbe gesetzt. Aber mit einem solchen Besen wie dieser Umbridge hatten wir es nie zu tun. Was meinst du, Moony, wie lange hätten wir gebraucht, um sie auf die geschlossene Station des St. Mungos zu bringen?"
Falls Remus tatsächlich die Absicht gehabt haben sollte, diese Frage ernsthaft zu beantworten, so geriet das sofort in Vergessenheit, als Sarah und Jade plötzlich um die Korridorecke gestürmt kamen und beinahe in sie hineingerannt wären.
Geistesgegenwärtig fing er seine strauchelnde Ehefrau auf, während Padfoot Sarah ergriff und festhielt.
Und natürlich sofort lospolterte. „Seid ihr zwei noch zu retten, verdammt noch mal? Ihr hättet stürzen können!" Seine dunklen Augen funkelten beinahe zornig, während er seine Ehefrau – allerdings äußerst vorsichtig – an den Schultern packte und leicht schüttelte. „Was, wenn du gefallen wärst, zum Troll? Du bist SCHWANGER, falls du dich daran erinnerst, Sarah!"
Sarah Black, die inzwischen wieder zu Atem gekommen war, verdrehte genervt die Augen. Angesichts der etwas beunruhigenden Tatsache, dass sie inzwischen beim Laufen ihre eigenen Füße nicht mehr sah, war das nun wirklich schwer zu vergessen. Und im Beisein ihres Mannes gelang es ihr schon gar nicht, weil er sie geradezu zwanghaft in jedem zweiten Satz darauf hinwies. Du sollst doch diese schweren Bücher nicht allein tragen, Schatz, dubistschwanger! Oder auch: Du musst dich ausruhen, Liebling, setz dich hin und leg die Beine etwas hoch, dubistschwanger! Ihr persönlicher Favorit allerdings war der Spruch, den er immer dann anbrachte, wenn er zum Nachtdienst ins Ministerium musste und ganz sichergehen wollte, dass sie am Morgen vor seiner Rückkehr wirklich nicht auf die Idee kommen würde, irgendwelche gefährlichen sportlichen Betätigungen, wie zum Beispiel das Heben und Senken ihrer Füße beim Laufen zur Toilette oder die exzessive Benutzung ihrer Hände beim Anziehen ihrer Kleidung auszuüben. Ich liebe dich, Sarah. Pass bitte auf dich auf, ja? Und vergiss nicht, dubistschwanger!
In der Kombination mit einer ernsthaft vorgetragenen Liebeserklärung war sein aktueller Lieblingssatz absolut tödlich. Wie konnte sie ihm da widerstehen?
Einen Augenblick erwog sie trotzdem boshaft, Sirius mit zitternder Stimme anzuflehen, doch bitte, bitte mit dem schrecklichen Geschüttel aufzuhören, bevor das arme Kind dadurch womöglich herausfiel, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig bremsen. Natürlich hätte sie furchtbar gern seinen entsetzten, schuldbewussten Gesichtsausdruck gesehen, bevor er sie auf die Arme hob und Entschuldigungen und Versprechungen stammelnd in ihr Bett trug, damit sie sich von seinem rüden Übergriff erholen konnte, aber im Moment hatte sie Wichtigeres zu tun.
Schade eigentlich. Na, vielleicht beim nächsten Mal...
„Es geht mir gut!", fertigte sie ihn also reichlich kurz ab und entzog sich seinem Griff. Jedenfalls versuchte sie es, aber natürlich erfolglos. Sirius würde sie erst dann loslassen, wenn er sich persönlich vom Wahrheitsgehalt ihrer Worte überzeugt hatte... Seufzend sah sie zu ihm auf. „Ich bin okay, wirklich. Aber ich muss sofort mit Professor Dumbledore sprechen."
Okay, sie hatte zwar keine drohende Frühgeburt angekündigt, aber Sirius wurde trotzdem blass, während seine Hände sich noch etwas fester um ihre Oberarme zu schließen schienen. „Voldemort?"
Sarah nickte. „Er ist gerade in Whites Place!"
„Er ist...? Seit wann? Und warum?" Padfoot wechselte einen beunruhigten Blick mit Remus, der Jade ebenfalls noch immer festhielt. Wenn Voldemort sich in Sarahs Heimatort aufhielt, gab es sicher einen triftigen Grund dafür...
„Er sucht etwas." Sarah schloss konzentriert die Augen und biss sich kurz auf die Lippen, sie musste unbedingt ihre Gedanken ordnen. Die Vision war nicht besonders deutlich gewesen. Es war um ein altes, halbzerstörtes Pergament gegangen, einen schwarzen, steinernen Torbogen und eine große Flamme, die aus einem ebenso schwarzen, scharfkantigen Felsen zu züngeln schien. Und um ein magisches Schwert, welches die Insignien derer von Gryffindor trug...
Und es war – und diese Tatsache beunruhigte sie am meisten – um die Gefühle des dunklen Lords gegangen. Wilde, ungezähmte Emotionen; Gier, Hoffnung, unbändige Freude. Und um sein Wissen. Das Wissen, dass alles, was er erreichen wollte, alles, was er sich je gewünscht hatte, sich plötzlich in greifbarer Nähe befand und nur darauf wartete, dass er es sich nahm.
Zögernd schlug sie die Augen auf und begegnete dem besorgten Blick ihres Ehemannes. „Es ist eine Waffe. Er sucht eine Waffe. Ein magisches Schwert, einst geschmiedet von Godric Gryffindor."
Willow runzelte die Stirn. Voldemort war ein so mächtiger Zauberer, dass sie sich kaum vorstellen konnte, wozu er diese Waffe benötigte. Die Flüche, die er kannte und gewissenlos einsetzte, waren doch wohl furchtbar genug. „Ein Schwert? Aber wozu?"
Sarah schloss konzentriert die Augen, versuchte sich die Vision in Erinnerung zu rufen. Und tatsächlich überschwemmten die Bilder sie erneut. Der schwarze Torbogen, die Flamme, die aus dem Felsen schlug... Und da war noch etwas. Etwas Neues, bisher Ungesehenes, nämlich das Schwert in der Hand des dunklen Lords, der wild und irre lachend Harry Potter damit niederstreckte...
Sie erbleichte unwillkürlich und ihre Hände krallten sich beinahe schmerzhaft in die Unterarme ihres Mannes. Jetzt war sie doch dankbar dafür, dass er sie nicht losgelassen hatte. „Himmel, Sirius! Wir müssen ihn aufhalten! Wenn er dieses Schwert findet, wenn er es gegen Harry einsetzt, dann ist alles verloren." Ihre Stimme wurde leiser, war beinahe nur noch ein raues Flüstern. „Wenn er es findet, kann niemand ihn mehr aufhalten!"
Und während Sirius, Remus und Willow unisono scharf den Atem einsogen und entsetzte Blicke austauschen, verdunkelte sich Sarahs Blickfeld und sie hörte in ihrem Kopf eine fremde, dunkle Männerstimme sprechen, eine Stimme, die ihr sehr vertraut erschien, obwohl sie geschworen hätte, dass sie sie noch nie zuvor gehört hatte.
„Es gibt auf dieser Welt kein Licht ohne Schatten. Aber wenn die Finsternis sich über die Menschheit senkt, wenn Bruder gegen Bruder kämpft und Freund gegen Freund, wird es bald sehr wohl Schatten ohne Licht geben. Die Welt wird in Furcht und Finsternis versinken. Und mit dem Licht stirbt die Hoffnung."
Und diese Hoffnung, dachte Sarah, während Tränen des Zornes und der Angst unter ihren geschlossenen Lidern hervorquollen und ihre bleichen Wangen hinabrannen, war Harry.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Kommentar meiner Beta-Leserin BineBlack: Okay, her mit dem Schwert. Ich bin zwar nur eine Muggel, aber ich mache Voldy eigenhändig platt – und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Grrrrrr!
Streichelt doch bitte ein wenig den lila Knopf, okay? Auch wenn Severus während des ganzen Kapitels nicht ein einziges Mal unter der Dusche hervorgekommen ist...
