heimess: Bestimmt nicht!
ReSeSi: Okay, Reaktionen gibt's hier!
Loki Slytherin: Kennt Dein Mann eigentlich Deine heimlichen Fantasien?
Katzura: Puh, das war wortgewaltig! Hoffentlich ist dasKapitel hier länger als Deine Review ...
Lara: Es ging Willow darum, von vornherein wilden Gerüchten die Grundlage zu entziehen. Und außerdem ist sie ja auch ein bisschen verliebt in Severus, da kann man schon mal ins Schwärmen geraten ...
Elektra van Helsing: Draco ist ein fieses Frettchen durch und durch. Was kann man von so einem schon erwarten?
Imperiatus: Verliebte Frauen ...
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11. Der Orden des Phönix
Die Tatsache, dass Amanda Woods in Whites Place gewesen war, um dort Hinweise auf ein legendäres, vermutlich im Mittelalter von einem bedeutenden Magier geschmiedetes Schwert zu suchen, war für Sirius und Kingsley Grund genug, eine außerplanmäßige Zusammenkunft des Ordens einzuberufen.
Besonders angesichts Sarahs Vision von Voldemort, der mit einem Schwert, das die Insignien Godric Gryffindors trug, Harry niederstreckte.
Sirius war den ganzen Tag vor dem Treffen unruhig und nervös gewesen, hatte mehrmals unter irgendwelchen Vorwänden im Unterricht der Gryffindors vorbeigeschaut und seinen Patensohn so selten wie irgend möglich aus den Augen gelassen. Er wusste, dass er es mit seinem Beschützerinstinkt übertrieb – vermutlich eine Nachwirkung von zwölf Jahren Askaban, in denen er nicht für ihn da gewesen war – aber er konnte nichts dagegen tun.
Und außerdem hatte er zusätzlich noch daran zu knabbern, dass Sarah darauf bestand, an der Ordenssitzung teilzunehmen. Sie war mittlerweile im siebten Monat schwanger und mit Flohpulverreisen stand sie noch immer auf Kriegsfuß. Und er ertrug die Vorstellung einfach nicht, dass sie sich direkt nach der Ankunft erst einmal leichenblass ins nächste Badezimmer zurückzog, um sich zu übergeben – auch wenn sie ihm vorhin ziemlich bissig versichert hatte, dass sie sein Kind schon nicht mit ausspucken würde.
Amanda Woods war ebenfalls nervös.
Die Aussicht mit einer größeren Gruppe Zauberer zusammenzutreffen und deren Fragen über den Überfall beantworten zu müssen, erfüllte sie mit Unbehagen. Sie kannte diese Menschen doch gar nicht! Glücklicherweise würde wenigstens Willow bei ihr sein ...
Sie wusste nicht, was sie von all dem halten sollte. Eigentlich wollte sie doch nur eines – ihre Mutter wiedersehen und ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen. Aber das würde nicht so einfach sein. Jedenfalls nicht, solange dieser Voldemort, der nun doch kein Außerirdischer sondern ein dunkler Magier war, versuchte, die Macht an sich zu reißen. Er wollte das Schwert finden, weil er sich davon den endgültigen Sieg versprach, wie die Auroren und Sarah ihr erklärt hatten. Und sie – Amanda – war nun einmal diejenige, die am meisten darüber wusste ...
Diejenige, die bei dem Todesser-Überfall im Besitz des Pergamentes gewesen war.
Diejenige, an die er sich im Zweifelsfall halten würde.
Und das bedeutete, auch wenn es ihr natürlich überhaupt nicht gefiel, dass sie sich nach über zwanzig Jahren der Trennung auch jetzt noch von ihrer Mutter fernhalten musste, wenn sie sie nicht in Gefahr bringen wollte. Und dass in nächster Zeit an eine Rückkehr nach Whites Place überhaupt nicht zu denken war. Sie würde stattdessen für unbestimmte Zeit untertauchen müssen. Und Hogwarts, wie dieses Schloss hier hieß, war wahrscheinlich der sicherste Ort für sie.
Sie seufzte leise. Ihr Leben war innerhalb weniger Tage vollkommen aus den Fugen geraten.
Und – wie sie nach der Ankunft im Hauptquartier des Ordens in Knightsbridge äußerst missvergnügt hatte feststellen müssen – diese Sache mit den komischen Kaminreisen bekam ihr genauso wenig wie Sarah Black!
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Wäre es nach Madam Pomfrey gegangen, hätte Severus Snape noch immer brav in seinem Bett auf der Krankenstation gelegen. Aber nach einem Kurzbesuch Professor Dumbledores am Morgen, bei dem dieser das geplante Ordenstreffen erwähnt hatte, gab es für ihn kein Halten mehr. Er hatte seine Kleidung in den Krankenflügel accio-t und die Proteste der Krankenschwester konsequent ignoriert. Fast drei Tage in diesem Bett konnten einen Mann problemlos an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen.
Besonders, wenn er die letzten vierundzwanzig Stunden ausschließlich damit zugebracht hatte, von Willow Woods' weichen Lippen zu träumen und dem überwältigenden Gefühl, sie auf seinem Mund zu spüren.
Sein Badezimmer war von der Krankenstation eindeutig viel zu weit entfernt!
Ja, verdammt, er brauchte schon wieder eine kalte Dusche! Allein die Erinnerung an den Kuss genügte, um ihn in den Zustand höchster Erregung zu versetzen. Willows wundervoller, süßer Mund, ihre Zungenspitze, die zärtlich über seine Lippen strich, der leicht salzige Geschmack ihrer Tränen ...
Ja, sie hatte geweint. Um ihn! Und sie hatte ihn geküsst! Und als sie bemerkt hatte, dass er wach war, da war sie nicht etwa vor ihm zurückgeschreckt, sondern hatte den Kuss sogar noch vertieft.
Und dann – erinnerte er sich mit einem winzigen Lächeln, das jeden zufällig anwesenden Gryffindor wahrscheinlich an der eigenen visuellen Wahrnehmungsfähigkeit hätte zweifeln lassen – hatte sie ihn herausfordernd aus diesen haselnussbraunen Augen angesehen, die ihn inzwischen bis in seine Träume verfolgten, und hatte ihn gleich noch einmal geküsst. Tiefer diesmal. Fordernder. Und wenn Jade Lupin nicht gleich darauf die Krankenstation betreten hätte, hätte er vermutlich jede Zurückhaltung vergessen und sie zu sich auf das Bett gezogen!
Okay, Snape! Das reicht! Du bist ohnehin schon spät dran. Nimm jetzt endlich diese verdammte kalte Dusche und schaff deinen Hintern ins Hauptquartier!
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Er kam nur wenige Minuten zu spät und die Sitzung hatte auch noch nicht begonnen, weil Molly Weasley in der Eingangshalle gerade lautstark dagegen protestierte, dass „dieses Kind" an einer Besprechung des Ordens teilnahm.
Ihr Ehemann Arthur, Kingsley Shacklebolt und Remus Lupin versuchten mit vereinten Kräften, sie zu beruhigen, was sich als nicht gerade einfach zu erweisen schien. „Dieses Kind" stand derweilen mit hochrotem Kopf neben einem sichtlich belustigten Professor Dumbledore, presste die Lippen zusammen und strich sich ungeduldig das unzähmbare schwarze Haar aus der Stirn mit der blitzförmigen Narbe darauf.
Dankbar dass niemand auf ihn achtete und er so nicht in die Diskussion verwickelt wurde, er fühlte sich im Augenblick einfach nicht in der Lage eine seiner patentverdächtigen sarkastischen Bemerkungen anzubringen, öffnete Snape die Tür zu einem Nebenzimmer.
Hier war gerade eine Auseinandersetzung ganz anderer Art im Gange.
Sarah Black hatte sich mit funkelnden Augen vor ihrem Ehemann aufgebaut und die Fäuste in die Seiten gestemmt. „Wenn du es wagen solltest, mir noch ein einziges Mal zu erzählen, dass ich schwanger bin, Sirius Black, wirst du deinen verdammten Zauberstab essen, das schwöre ich dir! Ich will keine Fußbank! Und ein Kissen im Rücken will ich auch nicht! Und nein! Ich bin nicht zu schwanger, um mir Notizen zu machen!"
„Aber Liebling, du ..."
„Hör auf! Hör endlich auf, mich in Watte packen zu wollen! Ich werde mich nicht in ein hilfloses Weibchen verwandeln, bloß weil eines deiner Spermien vor sieben Monaten bei einer meiner Eizellen einen Volltreffer gelandet hat, ist das klar?"
Jade Lupin saß auf einem kleinen Sofa am Fenster, hielt sich die Faust an den Mund und biss sich selbst in die Fingerknöchel, um nicht in lautes Lachen auszubrechen. Allerdings war es ihr offenbar nicht gut genug gelungen, die erstickten Geräusche zu unterdrücken, denn Sarah wirbelte jetzt zu ihr herum.
„Dir wird das Lachen schon noch vergehen, wenn du auch erst einmal die Taillenweite und die Beweglichkeit eines gestrandeten Wals erreicht hast, meine Liebe!", prophezeite sie ihrer Freundin düster. „Dann wirst du nämlich mit deinem Ehemann genau die selben Diskussionen führen dürfen!"
„Muss ich gar nicht!", gab Jade prustend zurück und Lachtränen liefen ihr dabei über die Wangen. „Weil ich ihn nämlich einfach mit einem Schweigezauber belegen werde, wenn er mich zu sehr nervt!"
„Das ist so gemein!", maulte die Seherin sauer. „Du bist mir gegenüber im Vorteil, weil ich nicht zaubern kann ..."
„Liebling, setz dich doch wenigstens hin, du solltest wirklich nicht so auf und ab rennen!" Sirius versuchte seine aufgebrachte Frau sanft zu einem Sessel zu schieben.
„ ... Andererseits ..." Sarah packte ihren besorgten Ehemann mit einem hinterhältigen Grinsen bei den Ohren und zog seinen Kopf zu sich herunter. Snape hätte geschworen, dass unter ihrem Kuss kleine Rauchwölkchen aus den Hörorganen des Aurors aufstiegen und dass sein Umhang plötzlich etwas unförmiger wirkte. Als sie ihn endlich freigab, hatte er ganz offensichtlich seinen Text vergessen, denn er grinste nur noch blöde.
Spiel, Satz und Sieg für die Ehefrau.
Kopfschüttelnd zog Severus die Tür wieder zu. Das war dann also die gute alte Muggelversion eines Schweigezaubers gewesen. Sah interessant aus. Und er konnte guten Gewissens aus eigener Erfahrung behaupten, dass sie funktionierte, immerhin hatte er gestern Abend auch kein Wort herausgebracht ...
Ähm ... Genug davon. Das Thema war ein Minenfeld ... Und sein Badezimmer ein halbes Land entfernt.
Entschlossen ging er zum Besprechungszimmer hinüber, wo die meisten Ordensmitglieder sich bereits versammelt haben dürften. Die erste Person, die er beim Öffnen der Tür sah, war Willow. Sie stand am Fenster und wirkte merkwürdig nervös. Ihre haselnussbraunen Augen hatten einen beinahe gehetzten Ausdruck. Und was hatte sie mit ihren Haaren gemacht? Nicht, dass diese kurzen Locken nicht wunderhübsch gewesen wären, aber ...
„Severus. Du solltest doch noch auf der Krankenstation sein."
Er drehte den Kopf und blickte in ein identisches haselnussbraunes Augenpaar. Und sein Herz, dieser verräterische Muskel, legte prompt eine Akkordschicht ein. „Willow. Ich dachte eben ..." Sein Blick wanderte wieder zu der Frau am Fenster.
„Meine Schwester Amanda. Stimmt, du bist ihr ja noch nicht begegnet." Willow ergriff lächelnd seine Hand und zog ihn durch den Raum. „Mandy, ich möchte dir Severus Snape vorstellen, den Mann, der für die gebrochenen Finger unseres Erzeugers verantwortlich ist. Du wolltest ihn doch unbedingt kennen lernen."
„Miss Woods." Snape neigte höflich den Kopf. Die Ähnlichkeit zwischen den Schwestern verblüffte ihn noch immer. Bis auf die unterschiedlichen Frisuren konnte er keine Abweichungen feststellen. Es war fast ein wenig unheimlich.
„Nennen Sie mich bitte Amanda", erwiderte die junge Frau leise und reichte ihm die Hand. „Will hat mir erzählt, dass Sie ihr das Leben gerettet hätten. Danke. Ich habe meine Schwester nach über zwanzig Jahren wiedergefunden. Und das ist zum Teil Ihr Verdienst, weil ich sie bei diesem Angriff hätte verlieren können, bevor ich überhaupt wieder aufgewacht bin." Und bevor er etwas Höfliches entgegnen konnte, hatte sie ihn schon fest umarmt und auf die Wange geküsst.
Sämtliche Unterhaltungen im Raum erstarben, als er feuerrot vor Verlegenheit anlief, aber er bemerkte es nicht einmal.
Willow lächelte nur in sich hinein. ‚Du bist es nicht gewöhnt, umarmt zu werden, nicht wahr? Wenn dich das schon aus der Fassung bringt, Severus, dann steht dir noch einiges bevor. Das war nämlich noch gar nichts ...'
Während Severus etwas hilflos die Umarmung erwiderte, stellte er fest, dass es eigentlich gar nicht so schwer war, Willow und Amanda Woods auseinander zu halten. Amanda war eine attraktive und sehr nette junge Frau, aber ihre Umarmung rief in ihm lediglich ein ungewohntes, warmes Gefühl hervor.
Aber als er anschließend den Blick hob und dem Lächeln Willows begegnete, reagierte sein Körper sofort und unmissverständlich. Und als sie ihn mit einer Selbstverständlichkeit, die ihm den Atem nahm, vor all den versammelten Ordensmitgliedern flüchtig auf die Lippen küsste, hätte er sie am liebsten über seine Schulter geworfen und weggetragen. Irgendwohin, wo sie allein waren und sie ihn wieder so küssen würde, wie sie es gestern getan hatte ...
Stattdessen ließ er zu, dass sie ihre Finger mit seinen verflocht und ihn und ihre Schwester zu dem großen, runden Beratungstisch hinüber zog.
Und diesmal war er sich der verblüfften Blicke der anderen Ordensmitglieder nur zu bewusst. Was ihn jedoch überraschte war die Tatsache, dass das Geglotze ihn völlig kalt ließ.
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Kommentar meiner Beta-Leserin BineBlack: Ich finde das gemein! Immer diese leeren Versprechungen! Verdammt, Snape soll nicht DENKEN! Snape soll HANDELN! Denn denkende Männer waren noch nie gut – siehe Murphy!
Huch, ist die ungeduldig! Und dabei müssen wir doch erst mal die Ordensmitglieder mit Amanda und der Schwertgeschichte vertraut machen ... Und Voldy ist schließlich auch schon am Geifern, weil es in Whites Place plötzlich von Auroren und Schutzzaubern nur so wimmelt ... Okay, okay. Ich beeile mich ja schon! Vorausgesetzt, dass Ihr fleißig reviewt natürlich!
