Ewjena: Danke schön! Bin ganz stolz
eli: Eine Lösung kann ich versprechen, allerdings ziehe ich es vor, mir noch nicht in die Karten sehen zu lassen … SORRY!
cdt: Also ich für meinen Teil mag Snape eigentlich recht gern, jedenfalls seit ich über ihn schreibe … Grinst breit
Lara: Nein, heute ist kein Feiertag bei uns, aber das macht nichts! Hier bekommst Du trotzdem eine Fortsetzung. Und selbstverständlich werden wir Snape retten! Was denkst Du denn von mir!
Elektra van Helsing: Einen Ausweg gibt es schon, wenn er bisher auch nur in meinem Kopf existiert … Einfach weiter lesen, okay? Und natürlich die Kommis nicht vergessen!
ReSeSi: Ich fürchte, diesmal kann selbst Hermine nicht helfen. Aber sie kann ja nicht alles wissen, oder? Aber manchmal kommt einem ja auch der Zufall zu Hilfe …
Anisha Carol: Stimmt, er kann einen richtig Leid tun.
Culain: Natürlich gibt es den! Auch wenn ihn noch keiner kennt. Außer Dir ist das mit dem Titel niemandem aufgefallen – nicht einmal ich schäm
Imperiatus: Okay, ich update also nicht langsamer Grins Hier geht es weiter! Und: Hallo zurück, hoffe, die Klausur ist gut gelaufen!
Loki Slytherin: Jaja, der Fluch der Berühmtheit Kichert sich ins Fäustchen Wie heißt es doch so schön: Der Tag hat 24 Stunden, und wenn die nicht reichen, muss man halt die Nacht dranhängen … Zwinker Schön, dass Du mich trotzdem nicht vergessen hast! Und außerdem: so streng zu Deinem Herzebengelchen?
BineBlack: Wenn Du jetzt süchtig wirst, lehne ich jede Verantwortung ab, Süße!
Knutsch Dich!
Heidi
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Geflüster und Gebrüll
„Amanda? Sind Sie hier?" Kingsley Shacklebolt handelte sich einen finsteren Blick und ein wütendes Zischen von Madam Pince ein, als er mit diesen Worten die Bibliothek betrat, was er aber geflissentlich ignorierte. Die Zeiten, in denen die alte Schreckschraube ihn einschüchtern konnte, waren schon lange vorbei.
Mandy allerdings besaß diese Selbstsicherheit gegenüber der magischen Belegschaft von Hogwarts noch nicht, weshalb sie ihn lediglich durch ein vorsichtiges Heben der Hand auf sich aufmerksam machte. Das war auch nötig, weil sie hinter den hohen Bücherstapeln, die sie vor sich aufgebaut hatte, kaum zu erkennen war.
Als er näher kam, konnte er erkennen, dass sie einen dicken Muggelschreibblock vor sich liegen hatte, auf dem sie sich mit einem dieser merkwürdigen Stifte Notizen machte, welche die Muggel „Kugelschreiber" nannten. Echt praktisch, so ein Stift. Kein Tintenfass, keine Kleckse ... „Um Himmels Willen, wollen Sie diese Bücher etwa alle lesen?"
„Pssst!" Amanda warf einen vorsichtigen Blick zu Madam Pince hinüber, die von ihrem Schreibtisch aus wütend zu ihnen herüber starrte. „Ich brauche Hintergrundinformationen zu Godric Gryffindor", flüsterte sie. „Und diese Bibliothek ist eine wahre Fundgrube!"
Kingsley lächelte, senkte seine Stimme aber ebenfalls zu einem Flüstern herab. „Kein Wunder. Sie ist die am besten sortierte magische Bibliothek, die es gibt. Dumbledore hat in den letzten sechzig Jahren die meisten dieser Bücher zusammengetragen. Viele stammen aus seinem privaten Besitz und sind wertvolle Unikate. Cornelius Fudge, der ehemalige Zaubereiminister, hat ihn vor ein paar Jahren mal gefragt, wie er solche wertvollen Bücher denn in eine Schulbibliothek stellen könne. Wissen Sie, was er ihm geantwortet hat?"
Mandy schüttelte den Kopf.
„Er sagte, dass nicht das Buch an sich der Wertgegenstand sei, sondern vielmehr das darin enthaltene Wissen. Und dass dieses Wissen nur dann von wirklichem Wert wäre, wenn es möglichst Vielen zur Verfügung stünde."
„Dieser Professor Dumbledore ist ein sehr intelligenter und gleichzeitig ein sehr ungewöhnlicher Mann", stellte sie fest. „Und er schreckt offenbar nicht davor zurück, seine Meinung auch denen zu sagen, die sie wahrscheinlich lieber nicht hören wollen."
„Stimmt genau!" Kingsley grinste. „Und was ist mit Ihnen, Amanda? Kommen Sie mit Ihren Recherchen voran?"
„Ich habe in den letzten paar Stunden mehr herausgefunden, als in den vergangenen achtzehn Monaten!", erklärte sie begeistert und wies auf einen Stapel beschriebener Blätter, der die ungefähre Stärke eines halben Schreibblockes hatte.
„Du meine Güte, haben Sie all diese Notizen etwa heute gemacht?"
„Sicher. Wie gesagt, diese Bibliothek ist eine wahre Fundgrube. Wenn ich noch ein paar Wochen Zeit habe, werde ich das Rätsel des Druidenschwertes lösen können, glauben Sie mir!"
„Niemand drängt Sie, Amanda! Sie müssen nicht ..."
„Doch ich muss!" Sie atmete tief ein. Ein lautes Knacken und der Plastikkugelschreiber, den sie unbewusst zwischen ihren sich verkrampfenden Händen gehalten hatte, zerbrach. „Oh verdammt!" Mit plötzlich tränenfeuchten Augen starrte sie auf die Bruchstücke, bevor sie sie auf den Tisch legte.
„Amanda ..."
„Voldemort hat meine Mutter getötet!", flüsterte sie mit bleichen Lippen. „Weil er dieses Schwert wollte. Also werde ich dafür sorgen, dass er es nicht bekommt! Verdammt Kingsley, ich schwöre, er wird das Schwert nicht in seine verfluchten Spinnenfinger bekommen! Nur über meine Leiche!"
Diese Möglichkeit war es, die ihn zutiefst beunruhigte. Wenn sie sich Voldemort in den Weg stellte und dabei umkam...
„Ich werde das Schwert für den Orden des Phönix finden!", fuhr sie leidenschaftlich fort, während sie noch immer auf die Bruchstücke des Kugelschreibers starrte. „Und danach werde ich mir meinen Vater vornehmen!"
Ihren Vater? „Howard Woods?"
„Ja, Howard Woods! Er ist der Einzige, der für diesen Voldemort die Verbindung zwischen mir und meiner Mutter herstellen konnte. Der Einzige, der überhaupt wusste, dass sie nicht schon seit zwanzig Jahren tot war, wie überall in den Akten über mich vermerkt ist. Er hat sie an ihn verraten. Und er hat es freiwillig getan, weil er sich offenbar noch immer bester Gesundheit erfreut! Damit hat er mir meine Mutter ein zweites Mal fortgenommen, Kingsley. Deshalb muss ich den Schmerz über ihren Verlust ein zweites Mal ertragen. Und dafür wird er bezahlen!"
Sie bemerkte erst, dass sie weinte, als er sie ohne große Unstände tröstend in die Arme nahm. Die Wange an seine breite Brust geschmiegt, lauschte sie auf den steten, regelmäßigen Schlag seines Herzens ... Hoppla, stetig und regelmäßig? Wohl kaum! Als sie sich noch enger an ihn schmiegte, um genauer hinzuhören, beschleunigte er sich noch mehr. Langsam hob sie den Kopf und sah in seine dunklen Augen. Der Ausdruck darin brachte auch ihren Puls zum Jagen.
„Warum muss alles nur so kompliziert sein?", flüsterte sie.
„Was meinen Sie?"
Sie lächelte, ein so trauriges Lächeln, dass es ihm die Kehle eng werden ließ. „Warum konnte ich dich nicht zu einem anderen Zeitpunkt treffen? Zu einer Zeit, in der mein Herz nicht so übervoll von Schmerz, Trauer und Wut war? Zu einer Zeit, in der wir eine Chance gehabt hätten?"
Er zog sie noch ein wenig näher an sich und legte eine Wange auf ihr Haar. „Ich kann warten, Amanda. Irgendwann wird in deinem Leben Platz für mich sein. Ich bitte dich nur, mir ein Zeichen zu geben, wenn es soweit ist. Wirst du das tun?"
Sie nickte an seiner Brust. Sprechen konnte sie jetzt nicht. Seine Lippen streiften kurz ihren Scheitel, als er sie schließlich freigab und seinen Zauberstab zückte. Ein gemurmeltes „Reparo!" und die Bruchstücke ihres Kugelschreibers fügten sich wieder zusammen.
Amanda sah ihm nach, als er mit langen, raschen Schritten die Bibliothek verließ; ein großer, breitschultriger Mann in einem Umhang, dessen ganze Körperhaltung Kraft und Ruhe ausströmte. Ein Mann, der ihr das Gefühl gab, innerlich noch nicht ganz tot zu sein.
Dann ergriff sie mit einem leisen Seufzer den magisch reparierten Kugelschreiber und drehte ihn zwischen ihren Fingern. Wenn menschliche Herzen doch auch so einfach wieder zusammenzufügen wären ...
Schließlich nahm sie das letzte Buch zur Hand, in den sie gelesen hatte. Sie hatte noch viel zu tun. Sie würde ihren Beitrag zu Voldemorts Vernichtung leisten. Und dann würde sie sich ihrem Vater stellen und ihn für das zur Verantwortung ziehen, was er ihr, Willow und vor allem ihrer Mutter angetan hatte. Und danach ...
Ihr Blick wanderte zur Tür der Bibliothek, durch die Kingsley Shacklebolt verschwunden war und ein winziges Lächeln legte sich um ihre Lippen. Danach würde sie ihr eigenes Leben auf Vordermann bringen. Und das eines gewissen Aurors kräftig durcheinander wirbeln!
- - - - -
„Du hast WAS getan?" Sirius war aufgesprungen, hielt seinen Zauberstab drohend auf den Tränkemeister gerichtet und starrte ihn mit wutverzerrtem Gesicht an. „Bist du denn total irre, du verdammtes Arschloch? Der Junge hat dir nie etwas getan!", brüllte er den bleichen, schwarzhaarigen Mann mit sich überschlagender Stimme an.
„Sirius ..." Sarah, ebenfalls schockiert von der Eröffnung ihres Überraschungsgastes, legte ihrem Ehemann beruhigend die Hand auf den Arm. Aber zum ersten Mal seit sie ihn kannte, schüttelte er sie einfach ab wie eine lästige Fliege. Hilfesuchend sah sie zu Remus hinüber, aber der machte auch nicht gerade den Eindruck, als wolle er vermittelnd eingreifen, im Gegenteil. Sein Gesicht trug denselben starren, kalten Ausdruck, den es gehabt hatte, als er vor ein paar Monaten erfuhr, dass Greyback seinen Sohn töten wollte. Und er hatte ebenfalls seinen Zauberstab in der Hand.
Auch das noch!
Sie sah besorgt zu dem Gegenstand der Erregung der beiden Männer hinüber. Snape rührte sich nicht, dem Himmel sei Dank. Er stand einfach da, mit dem Rücken zur Wand, und erduldete schweigend die hassfunkelnden Blicke, mit denen Sirius ihn quer durch den Raum erdolchte. Und bei den Blicken blieb es nicht, weil sein Gegenüber ohne Rücksicht auf die Anwesenheit von Sarah, Jade und Willow gerade sämtliche Register seines überraschend umfangreichen Repertoires an Fäkal- und Gossensprache zog. Sarah hob eine Augenbraue; da waren einige Ausdrücke darunter, die sie noch nie gehört hatte. Und sollte er jemals eines dieser Worte in Anwesenheit ihres Kindes verwenden …
Ihr Blick wanderte weiter zu Willow, die bleich wie der Tod neben der Tür stand und deren Hände sich so fest ineinander krampften, dass ihre Fingerknöchel schneeweiß waren. Vermutlich würde sie gleich zusammenbrechen, während diese Hornochsen von Männern damit beschäftigt waren, sich gegenseitig in die nächste Woche zu hexen!
Verdammt, konnte nicht mal irgendjemand...?
„Expilliamus!" Zwei Zauberstäbe segelten durch die Luft und wurden geschickt von Jade Lupin aufgefangen. Na endlich! Sarah warf ihr einen dankbaren Blick zu. Dann konnten sie wohl jetzt etwas vernünftiger ...
„Was soll das, Jade?" Sirius ließ Snape bei dieser Frage nicht aus den Augen. „Glaubst du etwa, ich werde mit diesem verdammten Scheißkerl nicht auch ohne Zauberstab fertig?"
Oder doch nicht ... Verdammt, Sirius!
Severus öffnete seinen Umhang und drehte sich so, dass Sarah ihm bequem seinen Zauberstab aus dem Gürtel ziehen konnte. „Was du nicht sagst, Black!", schnarrte er zornig. „Möchtest du es vielleicht gern mal versuchen?"
Sarah reichte den Stab an Jade weiter und fauchte: „Verdammt noch mal, hört endlich auf mit diesem Quatsch ..."
Sie hätte ebenso gut mit der Tischplatte reden können, weil keiner der Männer ihr die geringste Beachtung schenkte. Stattdessen sprang Sirius mit einem einzigen Satz geschmeidig über den Schreibtisch, hinter dem er bisher gestanden hatte, und warf seinen Umhang beiseite, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben.
Remus fing das schwere Kleidungsstück hilfreich auf.
Verfluchter Mist! Sarah beobachtete, wie ihr Mann sich dem Tränkemeister bedrohlich näherte, ergriff wütend die schwere Kristallvase, die auf dem Beistelltisch stand, und schleuderte sie gegen die Wand.
Ob es das laute Krachen war, mit der sie zerbarst, oder das Wasser, dass sich über die drei Männer ergoss, jedenfalls erstarrten alle zur Reglosigkeit.
Einige Sekunden lang wirkte die Szenerie wie eingefroren.
Sirius war der Erste, der sich wieder bewegte. Er wandte den Kopf und starrte seine Frau fassungslos an. Sarah erwiderte seinen Blick so eisig, dass er unwillkürlich schluckte. „Schatz, ich ..."
Sie hob abwehrend eine Hand und er verstummte mitten im Satz. „Du", sie wies auf ihren Ehemann, „kannst diese Schweinerei beseitigen!" Ein flüchtiger Wink zu dem Haufen aus zerbrochenen Blumen und Kristallscherben, die in einer großen Wasserlache schwammen. „Du", diesmal zeigte ihr ausgestreckter Zeigefinger auf Remus, der gerade unbehaglich an seinem Krawattenknoten zerrte, „setzt dich auf deinen Platz und schaltest dein Gehirn wieder ein, verstanden? Und ihr zwei", ein letzter eisiger Blick in Richtung Snape und Willow, „setzt euch auf die Couch und haltet netterweise den Mund, bis wir uns alle etwas beruhigt haben!" Und damit wandte sie sich ab und ging in Richtung Tür.
„Wo willst du hin, Sarah?" Sirius hatte offenbar seine Stimme wiedergefunden.
Sie drehte den Kopf und funkelte ihn zornig an. „Zu Professor Dumbledore. Wenn das hier", eine vage Bewegung mit der rechten Hand, „Zu irgendetwas führen soll, brauchen wir hier wenigsten einen Mann, der seine Sinne beieinander hat und nicht an einer akuten Testosteronvergiftung leidet!" Krachend fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.
Sirius und Remus wechselten betretene Blicke, bevor beide wie auf Kommando zu Severus hinübersahen, der noch immer auf die Tür starrte, durch die die Seherin eben verschwunden war. „Wow!" Seine Augen richteten sich auf Sirius, um dessen Lippen es unwillkürlich zuckte.
„Ein wahres Wort!", stimmte dieser ihm grimmig lächelnd zu. Dann drehte er sich zu Jade um. „Gibst du mir bitte meinen Zauberstab zurück? Ich will das hier", er wies auf die Überreste der Vase, „lieber beseitigen, bevor Sarah mit Dumbledore zurückkommt. Sonst wird sie noch richtig sauer!"
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Kommentar meiner Beta-Leserin BineBlack: Wie ich starke Frauen liebe! Gut gemacht, Sarah! Ich bin begeistert! Auch wenn einige wieder meckern wird, dass das ‚nicht die richtige Lösung' war … Ich fand´s grandios! Bei Padfoots Holzkopf braucht man solche Knalleffekte!
Obwohl wir jetzt immer noch nicht wissen, wie wir Severus retten können ... Das Knöpfchen bitte nicht vergessen, okay?
