Immer dieses Gedrängel! Hier bekommt Ihr Euren Epilog! °Zwinker° Womit ich die Trilogie offiziell für beendet erkläre. Wo ist das Taschentuch? °Schluchzt° Und, meine angebeteten Leser, ich möchte mich an dieser Stelle für Eure Treue und Eure vielen Reviews bedanken. Ihr habt mich wirklich reich belohnt!

Ein besonderer Dank geht noch einmal an Loki, ich hoffe, ich habe Deine Willow in Deinem Sinne dargestellt! Und ein Zweiter gilt – wie immer – meiner heiß und innig geliebten Betaleserin Bine, ohne die ich mir wahrscheinlich mehr Fehler geleistet hätte, als man zählen kann.

Und während Ihr jetzt das letzte Kapitel lest, werde ich mich verziehen und so richtig ausheulen. Vorher wünsche ich Euch aber noch viel Spaß!

Eure RemusBride

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Epilog

Im Nachhinein betrachtet, war es eigentlich völlig logisch gewesen, Whites Place wieder aufzubauen. Der Ort war für die magische Gesellschaft Großbritanniens schließlich von größter Bedeutung. Und das nicht nur deswegen, weil hier Lord Voldemort von Harry Potter endgültig besiegt worden war, sondern auch wegen seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit als bedeutende Druidenhochburg.

Aber erst jetzt, da Severus Snape seinen Blick über die inzwischen liebevoll restaurierten, in leuchtenden Farben gestrichenen Cottages schweifen ließ, aus deren Kaminen der Rauch in den eisigblauen Winterhimmel aufstieg und auf deren Dächern der Schnee strahlendweiß die Sonnenstrahlen reflektierte, wurde ihm klar, dass er hier neben der Befriedigung, etwas Wunderschönes, Erhaltenswertes wieder aufzubauen, auch etwas gefunden hatte, wonach er sein ganzes Leben lang vergeblich auf der Suche gewesen war – ein Stück Heimat. Einen Ort, den er sein Zuhause nennen konnte.

Vermutlich hatte Willow – wie schon so oft zuvor – auch dieses Mal wieder sehr viel besser gewusst, was er brauchte, als er selbst. Jedenfalls konnte er sich nicht erinnern, abgesehen von einer kurzen, diesbezüglichen Bemerkung direkt nach dem Endkampf gegen Voldemort im letzten Frühling, maßgeblich an der Entscheidung, zukünftig hier zu leben, teilgehabt zu haben…

Eigentlich, so erinnerte er sich mit einem kleinen Lächeln, welches man zumindest im privaten Kreis in letzter Zeit des Öfteren an ihm sah, war er von den Ereignissen geradezu überrollt worden. Plötzlich, kaum war das Schuljahr beendet, fand er sich zwischen Baumaterial und Anleitungen zu komplizierten Bau- und Reparaturzaubern wieder, rührte äußerst komplexe Mixturen zusammen, welche die Brand- und Fluchschäden im Erdreich beseitigen sollten, pflanzte immergrüne Sträucher in den magisch aufbereiteten Boden und dirigierte mit dem Zauberstab ganze Heerscharen von Pinseln und Malerrollen, während Willow sämtliche existierenden Reinigungs- und Dekorationszauber ausprobierte, die sie mit Hermines Hilfe irgendwo ausgraben konnte.

Und was das Schönste war, im Haus nebenan tat Kingsley Shacklebolt genau dasselbe, jedenfalls immer dann, wenn er nicht gerade seine inzwischen hochschwangere Ehefrau Amanda davon abhielt, auf irgendwelche Leitern zu steigen oder schwere Gegenstände zu schleppen.

Remus Lupin auf der anderen Straßenseite hatte es da schon etwas einfacher, seine kleine Tochter Lily Josephine war inzwischen fast ein halbes Jahr alt und mit ihren dichten, feuerroten Locken und den dunklen, sturmgrauen Augen – darin waren sich alle einig – das süßeste kleine Mädchen in ganz White Place. Genauso, wie der inzwischen fast einjährige Benjamin Black, der mit seinen Eltern und deren Patensohn Harry in dem wunderschönen Häuschen am Waldrand lebte, das seine Mommy von ihrer Großmutter geerbt hatte, der süßeste kleine Junge war, den man sich vorstellen konnte, auch wenn ihm dieser Rang hin und wieder von dem inzwischen sechsjährigen Jonas Lupin streitig gemacht wurde, der sich zu einem ungeheuer cleveren Bürschchen entwickelt hatte und mit seinen Streichen und lustigen Einfällen immer wieder für Aufregung sorgte.

Nach und nach erwachte der Ort zu neuem Leben.

Allerdings – und das war Severus trotz aller neu erworbener Toleranz mehr als recht – würde er von nun an eine große Besonderheit sein, nämlich die zweite Gemeinde Großbritanniens, in der ausschließlich Zaubererfamilien lebten.

Mittlerweile gab es bereits ein kleines Postamt, in dem die verschiedensten Arten von Eulen auf ihren Stangen saßen und geduldig darauf warteten, die Briefe und Pakete der neuen Einwohner von Whites Place zu ihren Empfängern befördern zu dürfen, einen Pub mit dem Namen „Die vier Besen" – Madame Rosmerta hatte nämlich expandiert – einen kleinen Krämerladen, dessen Angebotspalette aber erfreulich weit gefächert war, und – sehr zur Freude der jüngeren Bewohner – eine Niederlassung von „Weasleys zauberhaften Zauberscherzen", in der George und Fred die lustigsten Scherzartikel feilboten.

Severus hatte sich vor kurzem einen Spaß daraus gemacht, diesem Geschäft einfach mal einen kleinen Besuch abzustatten. Die Art und Weise, wie die Weasley-Zwillinge erbleichten und ins Stottern gerieten, als er um eine Führung durch die Räumlichkeiten bat, hatte ihn beinahe mehr erheitert als die zugegebenermaßen wirklich interessanten Waren, auch wenn er sich das natürlich nicht anmerken ließ. Eines stand jedenfalls fest, aus seinem Unterricht würde kein Schüler mehr freigestellt werden, bloß weil er plötzlich Nasenbluten bekam! Aber die Kanariencreme, die er gekauft hatte, war auf der letzten Kindergeburtstagsparty des kleinen Jonas ein voller Erfolg gewesen … All die erschrockenen Eltern, die kopflos umher rannten und versuchten, ihren Sprössling aus dem Schwarm lebhaft umherflatternder Piepmätze heraus zu fangen!

Amtierender Bürgermeister von Whites Place war ein kleiner, dicker Zauberer namens Konstantin Wizzy, ein ehemaliger Ministeriumsangestellter, der nach Voldemorts Vernichtung beschlossen hatte, hier an diesem geschichtsträchtigen Ort seinen wohlverdienten Ruhestand zu genießen, die Finger aber dennoch nicht ganz von der Politik lassen konnte. Innerhalb weniger Tage hatte er die neue Einwohnerschaft von der absoluten Notwendigkeit einer ordentlichen Bürgervertretung überzeugt und bereits am nächsten Tag klebten an sämtlichen Litfasssäulen im Ort seine Wahlplakate, von denen er väterlich auf die Vorübergehenden herablächelte und ihnen die bestmögliche Vertretung versprach. Er wurde einstimmig gewählt – weniger weil die Menschen im Ort ihn mochten und ihm vertrauten, sondern eher, damit er endlich Ruhe gab – und stolzierte nun stolz und von den anderen Bewohnern nachsichtig belächelt durch das Dorf, um die überall stattfindenden Renovierungs- und Aufräumungsmaßnahmen im Auge zu behalten. Gelegentlich stellte er sich auch auf einen Plausch an den einen oder anderen Gartenzaun, aber bisher war es Severus fast immer gelungen, rechtzeitig die Flucht zu ergreifen und so den endlosen Geschichten über die verantwortungsvolle Tätigkeit des Zaubereiministeriums im Allgemeinen und Mr. Wizzys im Besonderen zu entgehen. Und wenn ihm das einmal nicht glückte, dann stellte er sich tapfer der ungewohnten Herausforderung, höflich Konversation zu machen.

Er wusste, dass Willow mit heimlicher Belustigung seine Bemühungen beobachtete, ihren neuen Nachbarn und Mitbürgern aufgeschlossen gegenüber zu treten und sich nicht zu blamieren, weil seine gesellschaftlichen Umgangsformen bestenfalls sehr unterentwickelt waren. Aber er wusste auch, dass sie ihn für diese Bemühungen liebte, selbst wenn sie nicht von Erfolg gekrönt waren und er gelegentlich in alte Verhaltensmuster zurück fiel und sich im Ton und in der Wortwahl vergriff.

Sie liebte ihn sogar so sehr, dass sie ihn heiraten würde!

In weniger als einer Stunde!

Eigentlich hatten sie ja eine stille Hochzeit geplant, nur die Familie und ein paar enge Freunde, zu denen plötzlich auch Black und Lupin gehörten – uuuups, wie war denn das passiert? – aber irgendwie war die ganze Sache völlig aus dem Ruder gelaufen, weil die zwanglose kleine Hochzeitsfeier in Whites Place plötzlich das gesellschaftliche Ereignis schlechthin zu sein schien. Besonders da Professor Dumbledore, der nach der Vernichtung des Dunklen Lords am Ende des letzten Schuljahres seinen Posten als Schulleiter von Hogwarts an Minerva McGonagall abgegeben hatte und nur noch sehr selten in der Öffentlichkeit auftrat, sich bereit erklärt hatte, die Trauung vorzunehmen. Also würde nur die eigentliche Zeremonie in ihrem Haus abgehalten werden, während die Feierlichkeiten bei Madame Rosmerta stattfinden würden.

Severus konnte es dem alten Mann nicht verdenken, dass er seinen Lebensabend, jetzt da er nicht mehr in vorderster Front im Kampf gegen Voldemort stehen musste, in etwas ruhigerer Umgebung als einer Schule verbringen wollte. Vermutlich wussten Jade und Remus ja, wohin er sich zurückgezogen hatte, auch wenn sie Fragen zu diesem Thema geflissentlich auswichen. Er selbst konnte sich sehr gut vorstellen, irgendwann als Greis den ganzen Tag in seinem gemütlichen Heim zu sitzen, endlich mal in Ruhe all die Bücher zu lesen, die er sich im Laufe der Jahre angeschafft hatte, und zu versuchen, in seinem Garten größere Kürbisse zu züchten, als sein konkurrierender Nachbar. Er konnte sich so Einiges vorstellen. Allerdings nur mit Willow an seiner Seite. Immer nur mit Willow. Ein Leben ohne sie … nun, das hatte er lange genug geführt – viel zu lange – und es hatte weder ihn noch seine Schüler glücklich gemacht.

Jetzt jedoch …

„Woran denkst du?"

Er drehte sich um und lächelte der Frau entgegen, mit der er den Rest seines Lebens verbringen würde. Willow stand in der Tür des wunderhübsch dekorierten, und für die Trauungszeremonie magisch vergrößerten Wohnzimmers und lächelte ihn an. Auf ihren langen, dunkelbraunen Locken glitzerten Schneeflocken, ihre Wangen waren von der Kälte gerötet und in der Hand hielt sie den Brautstrauß – weiße Rosen – den sie eben von der örtlichen Floristin abgeholt hatte. Er hatte zwar nicht verstanden, warum sie das unbedingt persönlich tun wollte …

Er trat auf sie zu, um ihr die Blumen abzunehmen und ihr aus dem dicken Mantel zu helfen. „Ich denke daran, dass ich der glücklichste Mann der Welt bin. Noch vor einem Jahr hatte ich den sicheren Tod vor Augen. Und jetzt habe ich dich. Jetzt habe ich einfach Alles!"

„Alles?"

„Alles." Er warf den Mantel über eine Sessellehne und ignorierte ihr strafendes Stirnrunzeln. Was interessierte ihn ein einzelnes umher liegendes Kleidungsstück in dem ansonsten perfekt hergerichteten Zimmer, wenn er es doch gar nicht erwarten konnte, sie endlich in den Armen zu halten? „Du bist alles für mich, Willow. Ich könnte der reichste Mann der Welt sein, ohne dich hätte ich dennoch nichts."

Ihr liebevolles Lächeln wärmte ihn von innen heraus, als sie sich ihm entgegenreckte und sein Gesicht mit ihren kühlen Händen umschloss. Der Kuss war lang und sehr zärtlich. Und als sie sich schließlich von ihm löste, war ihr Atem bedeutend rascher geworden.

Himmel, er schaffte es noch immer, sie mit einer einzigen Berührung in Flammen zu setzen! Und sie würde heute wahrscheinlich den ganzen Tag in einem Zustand permanenter Erregung verbringen, weil er nämlich nicht den Eindruck machte, als würde er sie auch nur eine Sekunde lang freiwillig von seiner Seite lassen. Was hatte sie doch für ein Glück! Unwillkürlich schmiegte sie sich noch einmal enger an ihn. Ein einziger Kuss noch, bevor …

„He, ihr zwei Turteltauben! Könnt ihr euch das nicht bis heute Abend aufsparen? Dann habt ihr eure Hochzeitsnacht und seid ungestört! Hier sind Kinder anwesend!" Sirius Black stand plötzlich breit grinsend in der Tür, in seinem besten Sonntagsstaat, seinen kleinen Sohn, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war, auf dem Arm und Jonas Lupin an der Hand, dem anzusehen war, dass er sich in seinem eleganten Anzug und der Krawatte um den blitzweißen Hemdkragen überhaupt nicht wohl fühlte. Severus wäre jede Wette eingegangen, dass der findige Knirps noch innerhalb der nächsten Stunde eine Möglichkeit ersinnen würde, aus diesen Klamotten wieder herauszukommen. Zum Beispiel so etwas wie ein ordentlicher Schuss Kürbissaft über dem Jackett, schließlich stand dort drüben auf dem Tisch eine große Glaskaraffe voll …

„Als ob du jemals eine Gelegenheit auslassen würdest, Sarah in die Finger zu bekommen, Black!", stichelte er zurück. „Euer Sohn ist noch nicht mal ein Jahr alt und sie ist schon wieder schwanger!"

„Nur, weil ich so unwiderstehlich bin, musst du mir ja nicht gleich Konkurrenz zu machen versuchen!", gab Sirius ungerührt zurück. „Ganz abgesehen, dass du unseren Vorsprung sowieso nicht mehr einholen kannst!"

„Um Himmels Willen, Sirius Black, hör sofort auf damit!" Sarah warf ihrem Ehemann einen strafenden Blick zu, bevor sie ihn endgültig in das Wohnzimmer schob, um die Tür für eventuell nachfolgende Gäste freizumachen. „Du willst ihn doch wohl nicht schon am Tag seiner Hochzeit zu einem Wettkampf herausfordern, wer von euch beiden sich öfter reproduzieren kann? Da haben Willow und ich nämlich auch noch ein Wörtchen mitzureden!" Kopfschüttelnd begrüßte sie ihre Gastgeber mit einer herzlichen Umarmung.

„Du siehst bemerkenswert gelassen aus", kommentierte sie an Severus gewandt und ignorierte geflissentlich ihren schmollenden Ehemann. „Sirius war am Tag unserer Hochzeit so nervös wie eine Katze in einem Zimmer voller Schaukelstühle!"

Dieser protestierte natürlich sofort. „War ich gar nicht!"

„Und ob, mein Schatz! Moony musste dir sogar versichern, dass er dich auffangen würde, falls du in Ohnmacht fallen solltest. Er hat gepetzt!"

„Ha! Und das nennt sich nun ‚bester Freund'!", grummelte er vor sich hin, was Sarah und Willow in vergnügtes Gelächter ausbrechen ließ. Severus grinste in sich hinein, immer noch überrascht, wie leicht es ihm inzwischen fiel, diese Art von Geplänkel zu genießen.

„Das bin ich, Padfoot! Das bin ich!" Grinsend schob Remus Lupin seine Ehefrau Jade in den Raum. „Aber das macht mich nicht blind für deine Fehler!" Er begrüßte Severus mit Handschlag, umarmte Willow und gab Sarah einen Kuss auf die Wange.

Jade wechselte einen Blick und ein Lächeln mit Willow, gab Severus die Hand und war gleich darauf bereits damit beschäftigt, Jonas den Krug mit dem Kürbissaft abzujagen. „Oh nein, Kumpel! Das Eingießen übernehme ich, wenn es dir nichts ausmacht!" Behutsam schenkte sie ihm ein Glas halbvoll und wachte mit Argusaugen darüber, dass er sich nicht bekleckerte, was die drei Männer ein belustigtes Grinsen wechseln ließ.

„Eine Stunde!", verkündete Severus im Flüsterton, als Sarah und Willow den Raum verließen, um die Braut in ihr sensationelles Kleid zu stecken. „Länger braucht er nicht, um dieses Jackett und diese Krawatte auf irgendeine Weise loszuwerden. Wetten?"

„Da hast du aber eine Menge Vertrauen in meine Frau", bemerkte Remus verlegen grinsend. „Ich wage zu behaupten, dass es keine dreißig Minuten dauern wird, bis sie gezwungen ist, ihn komplett umzuziehen!"

„Wir sollten uns seiner Erfahrung beugen!", erklärte Sirius mit einem belustigten Seitenblick auf Jade, die gerade den Tortenheber vor Jonas in Sicherheit brachte und versuchte, ihn von der Hochzeitstorte abzulenken, die für seinen Forscherdrang eine gewaltige Herausforderung darzustellen schien. „Wo ist eigentlich mein jüngstes Patenkind, Moony?"

„Harry und Ginny bringen Lily nachher mit in die „Vier Besen". Sie hat noch tief und fest geschlafen, als wir losgegangen sind." Auf Remus' Gesicht breitete sich ein resigniertes Lächeln aus. „Sie kommt ganz nach ihrem großen Bruder. Wenn wir nachmittags mal irgendwohin wollen, schläft sie grundsätzlich länger. Aber wehe, wir freuen uns auf einen ruhigen Tag zu Hause. Der Mittagsschlaf ist dann nicht einmal ein Nickerchen!"

„Zuviel Marauderblut in den Adern", diagnostizierte Severus mit einem diabolischen Grinsen. „Ich sehe schon, ich hätte gar nicht so viel Zeit damit verschwenden müssen, euch zu verabscheuen, eure Kinder werden mich ganz furchtbar rächen!" Diese Ankündigung, mit einem stolzen Lächeln in Jonas' Richtung und im Brustton der Überzeugung vorgebracht, löste allgemeines Gelächter aus.

So fand Albus Dumbledore die drei Männer vor. In trauter Runde beieinander stehend und gemeinsam lachend. Einen Moment lang verharrte er unbeweglich in der Wohnzimmertür und nahm den Anblick in sich auf. Severus Snape hatte endlich seinen Platz gefunden. Nach all den Jahren der Abneigung und des Hasses, hatte er sich selbst überwunden und sich geöffnet.

Albus bezweifelte insgeheim, dass diese Verwandlung ohne Willow und ihre Liebe möglich gewesen wäre. Und das, so dachte er, während er den Raum betrat und von den Anwesenden begeistert begrüßt wurde, war genau das, was Tom Riddle nie verstanden hatte. Weswegen er unweigerlich scheitern musste. Liebe konnte die tiefste Kluft überwinden und dem stärksten Sturm trotzen. Weil sie die größte Magie war, die es gab. Und sie schlummerte nicht nur in den Leuten, die über Zauberkräfte verfügten, sie gehörte allen Menschen.

Die Fähigkeit, bedingungslos zu lieben, hatte den Dunklen Lord besiegt. Und sie würde auch die Krise überwinden, die gerade in Severus' und Willows wunderschön dekorierten Wohnzimmer ausbrach, als Jonas in der Hast, seinen vergötterten Urgroßvater zu erreichen, das Tischchen mit den Getränken umstieß … Lautes Klirren und Scheppern erklang.

„Acht Minuten und siebenunddreißig Sekunden", bemerkte Severus trocken, als er sich auf den Boden hockte, um den erschrocken brüllenden Benny zu trösten. „Und er muss tatsächlich komplett neu angezogen werden!"

Der Lärm lockte auch Willow an. In ihrem wunderhübschen weißen Hochzeitskleid stand sie in der Tür des verwüsteten Wohnzimmers und musste angesichts des großen Mannes, der da auf dem Boden hockte und tröstend den weinenden kleinen Jungen an sich drückte, die Tränen der Rührung unterdrücken.

Heute Mittag war sie auf dem Weg zur Floristin bei Jade vorbeigegangen und hatte sich von ihr bestätigen lassen, dass auch sie selbst in etwa sieben Monaten Mutter sein würde. Und heute Abend, dachte sie glücklich, wenn sie und Severus endlich allein waren, würde sie ihm von ihrer Schwangerschaft berichten.

Sie hatten einen wundervollen Ort gefunden, an dem sie Leben konnten, sie würden ein Kind bekommen, sie hatten ihre Arbeit und ein Leben vor sich, das nicht mehr von Lord Voldemort und seinen Todessern überschattet war.

Und was das Wichtigste war – sie hatten einander. Was konnten sie vom Leben mehr verlangen?

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Kommentar meiner Beta-Leserin BineBlack: Gar nichts! Außer vielleicht einem Taschentuch? °Schluchz!° War das schööööön!

°RemusBride winkt mit dem feuchten Taschentuch° Kriege ich noch ein Abschlussreview?