Disclaimer: Immer noch siehe Kapitel 1. Leider

Rubinonyx: Und ich bin dir so was von dankbar, dass du mir immer so nette Reviews schreibst, die machen mich total glücklich dich auch drückt bis dir fast die Luft ausgeht (Rache muss sein lol)
Tja, besser spät als nie, das Kapitel war schon länger fertig, allerdings ist es ein wenig kompliziert, rein vom Inhalt her, also...
(ich glaub, ich hab dir ungefähr so was auch schon als Mail geschrieben, aber dann beschlossen, dass ich Reviewantworten doch lieber am Anfang des nächsten Kapitels mach, also sorry)

Eilantha: Diese Familie ist nun mal einfach faszinierend, geht mir genauso. Ich hab mir Andromeda eigentlich auch etwas anders vorgestellt, eben mehr wie Sirius mit diesem richtig heftig rebellieren, aber ich finde, es passt eigentlich auch, wie es hier dargestellt ist...
Und ja, die gibt es, wie du wahrscheinlich hier siehst...

Nyella: Dankeschön für dein Reviewchen. Das mit der Faulheit kenn ich doch von irgendwoher lol

Dark temptation: (cooler Name, irgendwie) Das war schon vollkommen ausreichend, ich weiß, dass es dir gefällt, also...
Find ich ja cool, dass das Kapitel diese Wirkung auf dich hatte, gleich ne Gänsehaut...

Han-i-tuch: (ich hatte im ersten Moment schon Handtuch gelesen g )
Ich weiß, es ist allgemein ziemlich erzählt, allerdings ist das eben mehr so ein „Rückblick" auf ihr Leben, und das käme komisch, wenn es eine richtige Spannungskurve hätte, um es mal Grundschulmäßig auszudrücken. Sorry, wenn es anstrengend war, ich bin sicher, du schaffst das lol

Maia May: Tja, hier ist es, und ebenfalls nachträglich Frohe Weihnachten, auch wenn das wahrscheinlich jetzt nichts mehr ändern wird...
Faszinierend, dass es anscheinend so faszinierend ist (ups, Wortwiederholung) Ich finde es auch echt interessant, wie sie dargestellt ist, bin noch nie auf die Idee gekommen, das alles so zu sehen, gut, dass ich mal meinen Horizont erweitere...

Authors Note: In diesem Kapitel gibt es einiges, das ich leider selbst nicht so richtig verstehe, rein inhaltlich meine ich. Ich hab es mindestens 10 mal gelesen und mir echt Mühe gegeben, aber mit manchen Sachen kann ich mir nicht helfen, sorry.

Die Goldene Prinzessin

"Die Welt ist nicht aufgeteilt in gute Menschen und Todesser," sagte Sirius mit einem schiefen Lächeln und er hatte Recht. Andromeda gehörte zu den „guten Menschen" und Bellatrix war eine Todesserin gewesen. Doch wo sollte man Narzissa zuordnen? Unglücklicherweise gab es keine Schublade dazwischen, in die man die mittlere Schwester einordnen hätte können, denn obwohl sie eine hübsche, blonde, verwöhnte Prinzessin war, täuschte ihr Anblick nicht darüber hinweg, dass sie nie so glücklich war, wie das perfekte Lächeln auf all den Bildern den Eindruck erweckte.

Es gibt einige Menschen in dieser Welt, die versuchen, nicht durchschaubar zu sein. Manche von ihnen scheitern, andere haben Erfolg. Narzissa hatte stets versucht, leicht durchschaubar und aufrichtig zu sein, doch es war ihr nicht gelungen. Als Kind war sie ruhig gewesen, aber ehrlich. Sie wusste nicht, ob es an dem allgemeine Missverständnis oder der Ahnungslosigkeit der anderen lag, dass sie immer verschlossener wurde im Laufe der Zeit. Sie war nie wirklich ein Einsiedler, denn sie konnte jemand, der so schön, intelligent und elegant war, nicht geliebt werden?

„Dies ist mein Liebling Narzissa," hatte ihre Mutter häufig gesagt, selbst noch, als sie älter wurde. Sie war ihre Lieblingstochter, und alle wussten es. Meda und Bella schossen tödliche Blicke durch den Raum, doch sie gab vor, es nicht zu bemerken und tat so, als ob ihr all das nichts ausmachen würde, obwohl sie am liebsten die große Eichentür zu ihrem Zimmer mit einem Knall schließen, ihr Gesicht in dem schwarzen Samtkissen vergaben und weinen würde, bis ihr hübsches Gesicht rot wäre und ihre goldenen Locken zerzaust. Perfektion? Nein. Warum hat es nie jemand gesehen?

Sie war gesegnet mit Liebe – zumindest im Vergleich zu ihren Schwestern – die Liebe ihrer Eltern in ihrer Kindheit und die Liebe ihre Mannes in der Ehe.

Ebenso gesegnet war sie mit Gold; das Gold ihres Haares und das ihres Ehemannes. Die einzige Sache, über die sie ein wenig unglücklich war, ist die Tatsache gewesen, dass sie sich stets in der Mitte von allem befand, und dies wurde zu ihrem Problem, trotz dem aristokratischen Leben. Sie war die mittlere Schwester, nie fähig zu wählen, immer auf der Suche nach einem Weg, immer mittelmäßiger Laune, immer gefangen inmitten einer viel größeren Verwirrung. Im Grunde nur ein weiteres hübsches Gesicht zwischen vielen, zu dem es nicht viel zu sagen gab.

Das Leben ist eine Geschichte, hatte ihr Mann einmal gesagt. Das war eine Weile vor ihrer Hochzeit gewesen. Als sie jung waren und verliebt und als sie glaubte, er würde ihr Leben vollenden, es ausgefüllen. Sie lag nicht einmal so falsch, denn Lucius war nicht gerade der ideale Ehemann, doch er war – in vielen Dingen zumindest – perfekt für sie und sie konnte sich kein Leben ohne ihn vorstellen.

Aber wenn das Leben eine Geschichte ist, wo in ihr ist mein Platz?" fragte sie ihn. Sie wusste es nicht. Er liebte ihre Kälte und bewunderte, dass sie so lieblich, anbetungswürdig und königlich war und doch so losgelöst von all dem sein konnte. Um ehrlich zu sein, er war ihr ähnlich, doch er war nicht so kalt. Nicht so wie sie zumindest. Er kam nur nicht damit zurecht.

Du, mein Liebling, bist die Kämpferin, der Spaßvogel, ein Zuschauer. Und der Geschichtenerzähler. Du bist alles und jeder, der du sein möchtest."

Was, wenn ich nicht weiß, was ich sein möchte?"

Dann musst du es herausfinden. Das ist der Schlüssel. Zu allem."

Wenn du das sagst, dachte sie, muss es stimmen. Vielleicht hatte er auch wirklich Recht. Doch es deprimierte sie, darüber nachzudenken. Sie wusste nicht, was sie sein wollte, und sie hat es auch niemals wirklich herausgefunden.

So wurde ihr Leben zu einer Geschichte und sie tat alles, um sie zu erzählen und sie wertvoll zu machen, ihr Erbe, ihre Leidenschaft, ihr Erbstück. Das ganze Leben, das sie gelebt hatte. Vielleicht konnte sie diese Geschichte wählen, vielleicht auch nicht. Lucius hatte stets die Gelegenheit, selbst seine Entscheidungen zu treffen. Sie hatte nie viele Gelegenheiten dazu. Selbst wenn sie die gehabt hätte, in ihrem Leben gab es nie viele Wahlmöglichkeiten. Die wahrscheinlich bedeutenste Wahl ihres Lebens war zu entscheiden, ob sie Lucius heiraten wollte oder nicht. Und selbst dazu wahr sie irgendwie verpflichtet gewesen – die Liebe hatte dies nur verstärkt, und selbst zu dieser war sie verpflichtet gewesen. Für sie war es ihr Schicksal. Sie ließ ihr Leben das werden, was es nun war.

Auch nach der Heirat hatte sie nicht viel Einfluss auf ihr Leben. Lucius war charmant, elegant, und er liebte sie. Er war jedoch ebenfalls mehr, als man auf den ersten Blick sah. Als er das Dunkle Mal empfing, wurde ihre Welt zu Stein und Entscheidungen hatten keine Bedeutung mehr. Gleichgültigkeit war von großer Wichtigkeit und half ihr bei allem. Sie hätte alles tun können, doch sie tat es nicht. Sie gehörte zu der Sorte Frauen, die die Ehe ernst nehmen und zu ihrem Gelübde stehen bis dass der Tod sie scheide. Selbst wenn der Mann zu einem unbarmherzigen Mörder geworden ist. Man kann es bedingungslose Treue nennen. Oder Dummheit. Viele Menschen sagen, dass ihr Fehler in der Treue lag, doch sie würde andere Gründe nennen.

Seine Ergebenheit für den Dunklen Lord war im Grunde erträglich... bis sie das Blut sah. Auf seiner Kleidung, seinem Gesicht, seinen Händen. In diesem Moment fühlte sie, dass sie eine Grenze ziehen musste. Als er das erste Mal mit blutigen Händen nach Hause kam, weiteten sich ihre Augen vor Schrecken und sie schrie wie eine Wahnsinnige, und als er versuchte, ihr näherzukommen, lief sie nach draußen.

Als sie zurückkam, sagte sie ihm, dass er seine Klamotten von nun an selbst zu waschen hatte. Sie wollte nichts, wirklich gar nichts, mit dieser ganzen Sache zu tun haben. Obwohl sie reinblütig war, obwohl sie eine Black war, war sie dagegen.

Obwohl er ihr täglich rote Rose mit nach Haise brachte, schlief sie eine Woche lang nicht mit ihm in einem Raum. Jeden Tag nahm sie die Rosen, ging in den Garten, legte sie dort nieder und sagte: „ Sie sind für denjenigen, den du heute umgebracht hast, mein Liebling." In den letzten beiden Worten lag stets Hass, ungetrübter Hass. Sie wusste, dass es nicht viel gab, was sie tun konnte, um ihn abzuhalten von diesen Dingen, doch sie konnte ihren Teil dazu beitragen, dass er sich schuldig fühlte, und sie wusste, dass sie Erfolg hatte, als er jeden Tag etwas weniger blutig heimkehrte. Vielleicht berührte es sie aber auch nur mit jedem Tag etwas weniger, vielleicht gewöhnte sie sich daran.

In gewisser Weise ist es komisch, denn sie hat ihm nie – kein einziges Mal- damit gedroht, ihn zu verlassen, und obwohl sie ihn hasste für all das Blut, liebte ein Teil von ihr in immer noch und würde das auch bis in alle Ewigkeit tun.

Zu guter Letzt schwor er ihr, mit all seinen dunklen Machenschaften Schluss zu machen und ironischerweise würde Voldemort kurze Zeit später gestürzt.

Etwa eine Dekade widmeten die Malfoys ausschließlich der Erziehung ihres wunderschönen, wenn auch hoffnungslos verzogenem kleinen Jungen. Ihr Sohn, Draco, war die einzige Person in Narzissas Lebens, für den sie alles und jeden opfern würde. Sie liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt zusammen, selbst mehr als Lucius.

Die Fassade eines normalen Familienlebens war angenehm: der Sohn wurde in der größten Schule für Hexerei und Zauberei eingeschult; die Mutter eine perfekte Hausfrau und gesellschaftlich hoch angesehene Hexe; der Vater vorbildlich im Ministerium angestellt.

Leider hielt es nicht bis in die Ewigkeit an. Sie wären glücklicher gewesen, wenn es einfach so weitergegangen wäre, und sie wussten das nur zu gut. Doch viele Leute treffen die falschen Entscheidungen und machen Fehler, und das sagte sie sich selbst wieder und wieder, als ihr Leben wiedereinmal einzustürzen begann. Dieses Mal jedoch wurde nichts wieder normal und sie war nicht mehr kalt, nicht mehr gleichgültig – vielleicht schaffte sie es, die Kindheit, die sie zusammen mit ihren Schwestern verbracht hatte und ihre ersten Ehejahre zu verarbeiten.

In den letzten Jahren ihres Lebens tat sie nicht viel mehr, als Tom Riddles Seele zur Hölle zu schicken und zurück und dann wieder zur Hölle. Ihr Leben schien jedes mal, wenn Voldemort an die Macht kam, von seinem Willen diktiert zu werden. Ihre Ehe war zerstört und ihre Familie wurde zunehmend zerrüttet. Lucius war ein treuer Anhänger, als der Dunkle Lord wieder auferstand, doch letzten Endes starb er, weil er sich auflehnte gegen ihn und nicht, weil er ihm gehorchte. Nur deshalb konnte sie ihm verzeihen und wieder mit sich selbst ins Reine kommen. Doch all das bedeutete nicht, dass sie ihn nicht die ganze Zeit über geliebt hatte.

Nach Jahren, in denen sie nicht wusste, was sie eigentlich wollte, merkte sie, dass es egal war. Nicht das, was man will, zählt, sondern das, was man sein sollte. Das ist ein Unterschied. All die Zeit über sollte sie stark sein, und schließlich war sie es geworden. Die Zeit härtet Menschen ab und verlangt ihren Preis. Im Grunde hatte sie nie eine andere Möglichkeit, obwohl stark zu sein durchaus hart ist. Irgendjemand musste es tun.

Narzissa Black Malfoy ließ die Welt hoffen, dass sie stark genug war und das beste für ihren Sohn getan hatte, und sie starb, während sie um Vergebung für die Lebensweise ihres Mannes betete. „Er war nicht schlecht" sagte sie zu sich selbst und allen anderen, ganz gleich, ob jene es glaubten oder nicht. Der Dunkle Lord hat eine schlechte Seele, und vielleicht auch Bellatrix, aber nicht ihr Mann, ihr Geliebter, nicht ihr Lucius.

Authors Note: Ich persönlich kann mir ja nicht erklären, wo Lucius das ganze Blut hernimmt. Für mich klingt das so, als wäre er ständig total blutig, und Todesser metzeln doch normalerweise nicht mit dem Messer andere Leute nieder.

Über Hinweise bezüglich dieses höchst mysteriösen Falles bin ich natürlich höchst entzückt unauffällig auf den netten kleinen Knopf links unten zeig