Ü/N (bin ja lernfähig lol) Hallo zusammen! Hier kommt das letzte Kapitel, wenn auch ein wenig spät shy

Wegen all dem Blut auf Lucius hab ich jetzt mal mirai3k gefragt, und sie meinte, dass sie sich eigentlich nicht soooo viele Gedanken drüber gemacht hätte und einfach davon ausgeht, dass Todesser gelegentlich auch einfach mal mit Messern ein wenig quälen.

Nyella: Dankeschön :-) Mirai ist wohl einfach nicht so cennet-geprägt wie wir... und sie verdient mein vollstes Beileid, dass sie nie Fixsterne lesen kann. Deshalb ist sie wohl einfach nicht so von Bellas Genialität überzeugt und Narzissa ist nun mal am friedlichsten...

Yoshina: Danke für das lange Review! Zu der Altersfrage: JKR hat 2001 (HP4) mal gesagt, dass Snape 35 ist, und da GoF 1995 spielt, is er wohl 1960 oder so geboren. Sirius und Co sind im gleichen Jahr in Hogwarts, und da Bella wie Snape zu dieser Todesserclique gehören, waren zumindest Sirius und Bella wohl im gleichen Jahr. Zumindest dachte ich das bis HBP rauskam, da kam ja dann vor, dass Bellatrix die Älteste ist (bei der Erbschaftssache) und jetzt bin ich total verwirrt. Allerdings ist dann wohl Narcissa die Jüngste, weil ja Draco so viel jünger is als Tonks. Wobei wir ja wieder nicht wissen, wann Andromeda schwanger wurde, vielleicht war sie da ja sogar noch in der Schule schulterzuck
Leider kann ich überhaupt nicht beeinflussen, ob da noch Kapitel kommen, schließlich is es nur ne Übersetzung, aber ich hab das Review ja für mirai übersetzt, vielleicht macht sies ja mal und du kannst es auch englisch lesen :- )

Dark temptation: Wofür braucht man denn schon klare Gedanken lol? Danke!

Eilantha: Dankeschön! Ich finde ja eigentlich, hier steht Narcissa auch ein wenig in Lucius Schatten, mit den Absätzen über die nicht vorhandene Entscheidungsfreiheit kam das schon etwas rüber...

Jolinar89: Na das ist ja mal ne coole Theorie, sollte man echt mal was schreiben über diesen Psychoterror.
Klar werde ich machen, is wirklich ein wenig seltsam sonst... Die Originalstory hat 4 Kapitel, wenn man den Prolog als Kapitel zählt, nach diesem hier ist es also auch schon wieder vorbei.
Und ich übersetzte aus dem Englischen. Französisch hab ich erst ein paar Monate, da kommt man noch nicht sehr weit, aber ich arbeite drauf hin, und mit Latein lässt sich ja sowieso überhaupt gar nichts anfangen...

Dragon coranzon: Auch ne nette Theorie:-) und Danke für das Review!

Die dunkle Seele

Es ist seltsam, wie wenig wir unter die Oberfläche sehen können. Unzerbrechlich, unzerbrechlich, unzerbrechlich... und sie brach.

Sie war immer das schwarzgekleidete Mädchen, das mit ihrer Art töten konnte, den Klang von Lachen hasste und die ein Leben führte, das aus Spott bestand – hauptsächlichaus ihrem eigenen – und die so in dieses Schauspiel verwickelt war, dass sie im Laufe der Zeit immer mehr vergaß, wer sie eigentlich war. Wenn man darüber nachdenkt, macht es durchaus Sinn, doch nicht für sie, niemals für sie, denn sie konnte sich selbst nicht mehr sehen durch den Kreis der Dunkelheit, den sie um sich errichtet hatte.

Nie wusste jemand, was sie schließlich brach, doch einige behaupten, dass es vielleicht ihr bester Freund war und die Tatsache, dass er ging. Falsch – ihr ehemals bester Freund. Jedenfalls hatte er sie im fürnehmen und gar alten Haus der Blacks alleine weiter leiden lassen – Mist! Es war ein Haus der Dunkelheit, voll von schreienden Portraits und Köpfen von Hauselfen, die die Wände schmücken sollten! Was für ein grausamer Adel! Und obwohl sie stets mit ihm über diese Dinge stritt und ihm sagte, dass Familie eben Familie sei und man diese nicht ändern kann, hatte sie heimliche Todesangst vor ihrem eigenen Zuhause.

Ihr bester Freund war ihr Cousin gewesen – Sirius Black, ihr verräterischer, waghalsiger Cousin. Jeder hatte geglaubt, dass er verantwortlich war für die große Leere in ihrem Leben, doch nur sie kannte die Erinnerungen, die sie verfolgten, die ihr mehr zusetzten, als sie ertragen konnte.

Hast du nie darüber nachgedachte diesen Platz einfach zu verlassen, Bella?"

Nein. Ich könnte das nicht. Mir fehlt der Mut dazu."

Ha! Ich dachte, du wärest so überzeugt von deiner Größe und deinen Fähigkeiten. Dem Bösen in dir! Du wagst es nicht, gegen die Wünsche deiner Mutter zu arbeiten."

Es geht hier nicht um meine Mutter. Es geht um Familie!"

Ja, richtig. Du sagst Ja zu allem, wofür sie stehen, zu all dem Reinblutmist!"

Was nützt es, wenn ich es nicht tue?" hatte sie aufsässig gefragt.

Gott!" hatte er genervt geseufzt. „Warum vergesse ich ständig, dass du eine Slytherin bist?"

"Du bildest dir wirklich was ein auf die Tatsache, dass du nach Gryffindor gekommen bist, was? Du hast Schande über sie gebracht, weißt du das? Das ist echt widerlich. Sie waren alle so wütend und du so unglaublich stolz darauf!"

So bin ich eben. Ich hab es nicht nötig, mir von einer dreizehnjährigen Slytherin sagen zu lassen, was ich tun und lassen soll. Heul dich bei Schniefelus oder sonst wem aus. Ich seh doch, wie er dich ansieht, wahrscheinlich hört er dir sogar zu" zwinkerte er.

Das tut er nicht, du Sohn einer - " sie stoppte abrupt und begann stattdessen, ihn mit tödlichen Blicken zu durchbohren... nicht, weil sie nicht grob war oder sich nicht vulgär ausdrücken wollte, sondern weil... weil... nur weil...

Komm schon, Bella, sag es" grinste er. „Ich bin wahrscheinlich die einzige Person in deinem Leben, die dich deswegen nicht ermahnt und dir vielleicht sogar noch zustimmt."

"Du bist ein dreckiger Blutsverräter und es gibt nichts, das schlimmer ist als das!" Sie wollte sich gerade abwenden und gehen, als er sie am Handgelenk packte und sie herunterriss.

Sie war praktisch auf ihn gefallen, murmelte Flüche und wehrte sich gegen seine langen Glieder, aber all das ging unter ins seinem lauten Lachen.

Die Gesichter nah beieinander. Zweimal dasselbe Profil, wie zwei Seiten einer Medaille. Nur war da dieses Lachen in seinem Gesicht, das in ihrem niemals zu finden war.

Hey, das ist beleidigend! Komm schon, das kannst du doch besser."

Du solltest dich schämen! Sie ist schließlich deine Mutter."

"Warum bist du denn dann beleidiget? Etwas empfindlich, was?" Er strich ihr eine lose Strähne ihres dunklen Haares hinter das Ohr und Bella zuckte leicht zusammen, denn seine Leichtfertigkeit erstaunte sie immer wieder und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte.

Du bist ein echter Idiot!" fauchte sie ihn an.

Schon möglich," sagte er mit einem wissenden Lächeln. „Das liegt im Blut."

Er machte sie verrückt, aber so war eben Sirius Black, und das würde sich auch niemals ändern. Nachdem er das Haus der Nacht endgültig verlassen hatte, fiel es ihr leichter, ihn mir einer wütenden Leidenschaft zu hassen, doch innerlich war sie hin –und -hergerissen, schließlich hatte sie ihren besten und einzigen Freund verloren.

Zu ihrem Glück begegnete sie wenig später Rodolphus Lestrange…ein Junge –nein, ein Mann – der ihr Herz höher schlagen ließ, sobald sie den Klang seiner Stimme hörte.

Er war ausgesprochen gutaussehend gewesen, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Rodolphus war ein Jahr älter als sie und umwerfend schön. Damals, als sie alle noch jung waren, faszinierte sie alles an ihm: sein glattes Haar, seine dunklen, durchdringenden Augen, seine Rücksichtslosigkeit –unverkennbar Slytherin – und sogar die Narbe an seinem Mundwinkel, die nur zu sehen war, wenn er grinste. Er lächelte niemals, grinste nur. Dies gehörte zu den Dingen, die ihr stets auffielen, doch es störte sie nicht, denn alles andere an ihm, auch das Grinsen – besonders das, das er ihr widmete – war umwerfend schön.

Bellatrix hatte immer einen Groll gegen die gesamte Welt gehegt. Sie war eine anspruchsvolle Frau und stolz darauf, bis Lestrange ihren Weg kreuzte und diesen Stolz zerbrach.

Liebling! Wie gut es sich anfühlt, geliebt zu werden, besonders, wenn man bis dahin nichts kannte als dunkle Ecken und eisiges Licht. Alles Liebesähnliche, das sie bislang empfangen hatte, war kalt gewesen, distanziert und so förmlich. Der einzige andere nahe Bund, den sie in ihrem Leben eingegangen war, hatte sie enttäuscht, weil der andere in diesem Bund sich als waghalsiger Blutsverräter erwiesen hatte. Doch darüber wollte sie nicht mehr nachgrübeln. Sie hatte oft darüber nachgedacht, diese Familie einfach zurückzulassen, doch sie tat es nie, weil sie wusste, dass sie allein sein würde. Dies hatte sich natürlich geändert, als sie Lestrange kennenlernte, denn mit einer neuen Liebe kam auch ein neues Versprechen, und mit diesem ging ein neuer Name einher, und als sie Mrs. Lestrange geworden war, dachte sie nie wieder ernsthaft darüber nach.

Es war nicht gerade ein gut gehütetes Geheimnis, dass Bellatrix Black sich darüber freute, Bellatrix Lestrange zu werden. Doch die Tatsache, dass sie froh war, ihren Mädchennamen loszuwerden, war nicht so vielen bekannt, da sie stets allen vorgespielt hatte, ein blutiger Verfechter dessen zu sein, wofür ihr Familienname stand.
Sirius hatte irgendwann einmal gelacht und gesagt Ich hasse alles, wofür du stolz stehst und ich stehe stolz für alles, das du hasst doch das war bereits lange her. Es hatte ihr nie gut getan, genauer über das nachzudenken, was Sirius Black sagte. Rodolphus Lestrange war nun der Mann in ihrem Leben, und selbst wenn Sirius nicht das schlimmste gewesen wäre, was ihr je geschehen ist, Rodolphus war unbestreitbar das Beste.

Er mag ein gefühlsloser Trottel gewesen sein, eine Schlange, eine verachtenswerte Person oder etwas anderes entsetzliches, doch er war seiner Ehefrau für immer treu.

Man sagt, wenn du jemanden zu sehr liebst, kann das bewirken, dass du ihn zu hassen beginnst.

Obwohl sie Rodolphus liebte wie niemanden sonst, holten sie ihre verlorenen Gefühle und der Verlust ihres ehemals besten Freundes immer wieder ein und begannen sie geradezu zu zerfressen. Sirius zu töten war ein Akt der Leidenschaft, obwohl es unter dem Befehl des dunklen Lords geschehen war. Was ihr nahe ging, war, dass es sie verspottet hatte... und Spott gehörte zu den Dingen, die sie von ihm nicht ertragen konnte, denn seit er ihre Familie verlassen hatte war Spott alles, was er ihr widmete. Jedes. Einzelne. Mal. Es war bloß Spott gewesen, mit einer trotzigen Prise Stolz gewürzt, ihr stets indirekt zu sagen, wie froh er war, all dem zu entkommen und es einfach zurückzulassen... obwohl das bedeutet hatte, auch sie zurückzulassen. Deshalb sagte sie sich gern selbst, dass Sirius Black sein eigenes Grab gegraben hatte mit seiner furchtbaren Großspurigkeit und dass es nicht ihre Schuld war, dass ihre Toleranz dafür irgendwann einfach nicht mehr ausgereicht hatte.

Inzwischen war sie in Askaban gewesen und dort einmal mehr daran erinnert worden, dass sie für das Dunkle vorherbestimmt war.

Als Rodolphus lebte, hatte sie für ihn gelebt. Das Zaubereiministerium war sogar freundlich genug gewesen, ihnen eine Doppelzelle zu geben, nicht jedoch ohne strenge Verriegelungsflüche auf jeden Zentimeter zu legen, sodass sie auch zusammen kein Unheil anrichten konnten. Doch dazu hatte es eigentlich keinen Grund gegeben, denn keiner der beiden hatte auch nur die geringste Lust, zu fliehen, nachdem der Dunkle Lord endgültig gefallen war.

Während jeder einzelnen Gerichtsverhandlung ließen sie ein entschuldigendes Seufzen hören, bemitleidenswert reumütig und voll Angst, getrennt zu werden. Die meisten Seiner Anhänger waren zu Tode verurteilt worden aufgrund der Art ihrer schrecklichen Verbrechen und die Lestranges waren sich sicher, ebenfalls auf der Liste zu stehen. Dumbledore, der in allen nur das Gute sah, besonders in seinen früheren Schülern, hatte sie verteidigt, und das war es, was sie nie verstand, denn sie hatte ihm genug Kummer bereitet. Das einzige, was sie nun noch trösten konnte, war die Anwesenheit ihres Mannes und, mal ehrlich, das war alles, was sie je wollte und brauchte.

Rodolphus jedoch hatte nicht lange überlebt, denn der Krieg hatte ihn abgenutzt. Als er starb war sie allein und saß elend da und zählte ihre eigenen Tage... und dachte bisweilen an Sirius. Vielleicht wäre ich nicht hier, wenn er mich nicht verlassen hätte. Doch jemandem die Schuld zu geben war nutzlos und noch schlechter war es, sie auf jemanden zu schieben, der tot war, denn nun konnte nichts mehr getan werden.

Auf jeden Fall konnte nichts getan oder geändert werden und sie dachte unglücklich darüber nach, dass Suizidsprüche innerhalb des Gefängnisses nicht wirkten. Sie nahm an, dass man dies aus einem sehr einfachen Grund eingerichtet hatte: Es gäbe keine lebenden Menschen mehr in Askaban, wenn es die Möglichkeit gäbe, diesem konstanten Gefühl der absoluten Hoffnungslosigkeit zu entfliehen.

Selbst als die Dementoren abgezogen waren hatte alles innerhalb der Gefängnismauern nach Elend gerochen.

Die Zeit verging und ihre Tage waren gezählt, denn sie stand kurz davor, Opfer des gleichen Gebrechens zu werden, das ihr Rodolphus genommen hatte und sie wehrte sich gegen Behandlung. Apart – Bellatrix Black Lestrange, zur Abwechslung mal das Opfer.

Doch aus gewissen Gründen fühlte es sich an wie ein Segen.

Der Potterjunge, so sagte man, wollte sie mit eigenen Händen töten, um Sirius zu rächen. Der gute alte Dumbledore hatte eingegriffen und es nicht erlaubt.

Es war wirklich ein Elend, denn in ihren einsamen letzten Jahren wünschte sie sich wirklich verzweifelt, er hätte es getan.

Die einzige Sache, die sie nun noch trösten konnte war, dass es bald alles vorbei sein würde, bis sie die Dunkelheit bereitwillig begrüßen würde. Sie wollte schlafen und träumen und nie wieder aufwachen. Für immer. Sie wollte aufhören, Licht zu sehen und war gespannt darauf, einfach nur Schwärze zu sehen. Sie hatte ihr Leben lang kein einziges Gebet gesprochen, doch nun tat sie es, ununterbrochen.

Gott ist barmherzig und wohlwollend und liebt jeden, sagt man. Sie waren es gewohnt, die Namen von Propheten, des Herren, Jesus und Maria zu sagen, bevor sie töteten. Es war Ironie: sie waren es gewohnt, um ihr Leben zu beten, während sie jetzt darum betete. Und ihre letzten Gebete wurden nach gebührender Zeit erhört.

Bellatrix Black Lestrange starb in ihrer Zelle in Askaban, voll Glaube an Gott und während sie daran dachte, dass sie immer gewusst hatte, dass der Dunkle Lord nicht ewig herrschen würde, selbst wenn sie für ihn kämpfte. Doch mehr als all das dachte sie an Rodolphus, den Mann, den sie mehr geliebt hatte als ihr Leben, und bei diesem Gedanken brachte sie es tatsächlich ein schwaches Lächeln zustande.

Bald werde ich dich wiedersehen, mein Liebling.

Und dann blickte sie flüchtig auf einen dreizehn Jahr alten Junge, der lachte. Er sah genau aus wie in ihrer Erinnerung– selbst als er gestorben war – und worum sie ihn beneidet hatte. Sie freute sich darüber, dass sie wusste, dass Sirius Black dieses Mal nicht über sie lachen würde.

Sie schloss ihre Augen und tat einen letzten Atemzug.

Und ich werde dich auch wiedersehen.

Ü/N: So, das wars dann mit Pieces of Black. Sowohl Mirai als auch ich wären höchst entzückt über ein winziges Reviewchen. Ihr macht gleich zwei Leuten eine Freude, das ist doch was...