Autor: Sumiere
Thema: Harry Potter
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Kommentar: kurzer One-Shot, ein bisschen Slash, sad... Hab's angefangen, weil ich nen neuen Kulli ausprobieren wollte... Ayu ist Schuld! winkz Lest es oder lest es net!
ach ja, es spielt zur Marauder-Zeit, irgendwann...
Warnungen: Naja, Slash halt (RemusXSirius) und absolut sinnfrei
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Sirius starrte ihn an, herausfordernd, anklagend.
„Warum sollte ich es nicht tun dürfen!"
Vorwurfsvoll klang seine Frage, doch eigentlich kam sie aus der Verzweiflung.
Und das wusste Remus, deswegen antwortete er auch nicht darauf. Wandte sich nur ab.
Doch Sirius beharrte darauf. Er sah sie nicht, die Verzweiflung, die in seiner Brust saß, er wollte sie nicht sehen. Wiederholte stattdessen nur seine Frage.
„Sag schon! Wieso sollte ich es nicht einfach tun dürfen!"
Remus seufzte leise. Er könnte es ihm jetzt alles genau erklären, könnte ihm erklären, warum es nicht sein konnte. Nicht sein durfte.
Doch er würde es wohl eh nicht verstehen. Und wohl auch nicht hören wollen.
Also sagte er nur: „Weil es so ist." und sah weiterhin aus dem Fenster, beobachtete ein paar vereinzelte Schneeflocken, die am Fenster kleben geblieben waren und nun langsam, aber sicher zusammenschmolzen und als kleine Wassertröpfchen an der Scheibe hinabliefen.
Und er beobachtete sein Spiegelbild. Sein Spiegelbild, das ihm mit traurigem Blick entgegen starrte; und das Spiegelbild dahinter, Sirius' Ebenbild.
Schweigend beobachtete er, wie der Sirius im Spiegel des Fensters näher an den Remus vor ihm herantrat und einen Arm um ihn legte. Seine Augen folgten dem Spiegel-Sirius, wie dieser dem Spiegel-Remus durchs Haar strich, wie er dessen Schulter und Hals küsste. Wie er es wieder tat.
Im nächsten Moment schob er Sirius von sich, seine Augen noch immer auf dessen Ebenbild gerichtet, das nun ebenfalls von seinem Partner getrennt wurde, von ihm losgerissen wurde.
Remus blickte starr in die Augen des Spiegel-Sirius, in die vor Unmut und Trotz verdunkelten Augen.
„Ich will es nicht." sagte er leise zu dem Spiegelbild. „Ich will nicht, dass du es wieder tust..."
Doch Sirius missachtete seine Worte, missachtete den flehenden Ton, der in ihnen lag, und zog ihn an sich, zog ihn in seine Arme und küsste ihn.
Empört versuchte Remus, sich loszureißen, und schaffte es schließlich auch. Oder hatte Sirius ihn losgelassen?
Dieser blickte nun traurig.
„Du willst es wirklich nicht...?" flüsterte er leise.
Remus schüttelte den Kopf. Jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen.
Dennoch wäre er am Liebsten aufgesprungen und hätte Sirius zurückgehalten, als dieser sich abrupt umdrehte und mit großen Schritten den Raum verließ. Unwiederbringlich.
Einige Augenblicke lang saß Remus nur da, dann wandte er sich wieder seinem Spiegelbild zu. Dem Spiegel-Remus, der nun ganz alleine dort saß und noch immer traurig blickte.
„Du Dummkopf..." hauchte Remus dem Spiegel-Remus zu.
Eine geschmolzene Schneeflocke lief langsam an der Scheibe entlang und über die Wange des Spiegel-Remus, sodass es schien, als weine er.
Oder war es vielleicht gar keine Schneeflocke, sondern ein Teil des Spiegelbildes...?
the end
