Warnungen: lime, lemon
Kommentar: Kapitel 2 halt, ne?
2. Kapitel
Es war bereits Dienstag, als Heero ein weiteres Mal vor dem Wohnhaus Maxwells parkte. Diesmal war er allein. Trowa hatte noch auf dem Revier zu tun.
Inzwischen wusste er so ziemlich alles, was man per Computer über eine Person herausfinden konnte. Duo Maxwell war Architekt und er hatte sich auch ein paar Häuser angesehen, die er entworfen hatte. Also musste Duo Maxwell kein Dieb sein um seinen Lebensstil zu finanzieren.
Er kannte dessen Arbeitszeiten und wusste, dass er jetzt zu Hause sein musste. Seinen Informationen nach war Maxwell auf der Straße aufgewachsen und hatte sich durch Ladendiebstahl und so etwas über Wasser gehalten, bis ihn das Jugendamt aufgabelte und in ein Heim steckte.
Danach hatte er wie jeder andere die Schule besucht und sogar erfolgreiche Abschlüsse gemacht. Später hatte er studiert und war dann Architekt geworden. Pflegeeltern hatte er nie gehabt. Einigen weiteren Informationen zu Folge war er homosexuell und machte daraus keinen Hehl.
Eigentlich war Duo Maxwell also niemand, dem man ein Leben als Dieb zutraute, oder ein Doppelleben. Trotzdem hatte er am Freitag die Mischung aus Erschrecken und Genugtuung in dessen Augen gesehen, als er gefragt hatte, ob er an einem Stahlseil gehangen hätte.
Er kannte diesen Gesichtsausdruck.
Dann betrat er das Gebäude und nahm wieder die Treppe. Er mochte Bewegung - das war ein gutes Training, wenn man einen Bürojob ausübte und häufig im Auto saß.
Duo genehmigte sich gerade einen Rotwein, als es klingelte. Augenrollend stellte er das Glas zur Seite. Er hatte gerade erst Feierabend und wollte sich entspannen. Bisher hatte er nur sein Sakko ausgezogen und auf die Couch geworfen. Er konnte sich also noch sehen lassen.
Mit einem künstlichen Lächeln öffnete er die Tür und erstarrte verblüfft. Vor ihm stand dieser Inspektor. In engen Jeans und dunkelrotem Hemd, die Jacke lässig über der Schulter hängend. Er sah ganz anders aus als in dem dunklen Licht der Diskothek.
"Guten Abend.", grüßte Heero.
"Guten Abend, Inspektor...", Duo suchte nach dem Namen.
"Yuy. Inspektor Yuy.", half Heero ihm auf die Sprünge. Dann trat er ohne ein weiteres Wort und ohne eine Einladung abzuwarten an dem Langhaarigen vorbei in dessen Wohnung.
Duo folgte ihm sprachlos. Niemals hätte er erwartet diesen Inspektor noch einmal wieder zu sehen.
Und außerdem war ihm wohl beim letzten Mal entgangen, dass er ein Prachtexemplar von Mann vor sich gehabt hatte.
"Nette Wohnung haben sie.", stellte Heero nicht unbeeindruckt fest. Jedes Zimmer war äußerst geschmackvoll eingerichtet - und teuer.
"Danke. Aber sie sind sicher nicht hier um mit mir über meine Wohnung zu plaudern. Was wollen sie diesmal?", fragte Duo ungeduldig.
Heero musterte einen Moment die Bilder an den Wänden des Wohnzimmers.
"Ich habe noch ein paar Fragen an sie. Die Bilder gefallen mir. Ist das da hinten ein Monet?"
Duo folgte dem Blick des Polizisten mit einem unangenehmen Gefühl im Magen.
"Ja, ist es. Natürlich nicht echt"
"Hm."
Heero trat näher an das Gemälde heran, dann fuhr er mit dem Finger über die Bildoberfläche.
"Fühlt sich aber ziemlich echt an.", stellte er fest.
Das Gefühl in Duos Magengegend verstärkte sich. Er hatte plötzlich das Gefühl diesmal nicht solch einen Stümper von Polizist vor sich zu haben.
"Sie kennen doch diese originalgetreuen Fälschungen, die man so bekommt. Wie sollte man denn an einen echten kommen?", fragte er und lachte.
"Ein guter Dieb hat sicher seine Möglichkeiten, Maxwell. Ich wette, dass dieser hier echt ist."
Duo begann leicht zu schwitzen. Dieser Mann wusste Dinge... Dann ärgerte er sich über seine Unachtsamkeit. Er hätte sich denken sollen, dass dieser Typ wieder kommen würde.
"Wie kommen sie bloß darauf, dass ich ein Dieb bin? Sie wissen doch sicher, was mein Beruf ist und dass ich nicht gelogen habe. Ein paar Diebstähle in meiner Kindheit... Ich wollte am Leben bleiben. Das können sie sicher verstehen"
Heero schwieg.
"Sie kommen sicher aus einer durchschnittlichen Mittelklassefamilie, oder? Behütet und geliebt aufgewachsen. Die besten Schulen besucht. Das College. Und dann haben sie den Weg der Gerechtigkeit eingeschlagen anstelle eines Jobs als Professor, nicht wahr"
Duo konnte nicht vermeiden, dass er spöttisch klang.
"Genaugenommen wuchs ich in einem Waisenhaus auf und musste mir später ein Stipendium nach dem anderen erarbeiten - ohne den Rückhalt einer Familie. Und zur Polizei kam ich durch Zufall. Ja, Zufall könnte man es nennen, oder eine letzte Chance." Heero lächelte Duo freundlich an.
Der Langhaarige war perplex, doch Heero sprach schon weiter.
"Natürlich haben sie einen vernünftigen Job und brauchen heute kein Geld mehr...stehlen"
"Ganz genau. Warum sollte ich mir dann die Mühe machen?"
"Ganz einfach Mr. Maxwell. Ich kann sie mir an einem dünnen Stahlseil vorstellen. Wie sie geduldig und konzentriert an dieser Hauswand hochgeklettert sind. Sie sind schlank und nicht sehr schwer, nehme ich an. Trainiert sicher auch und jung genug."
Duo versuchte sich seine Nervosität nicht anmerkten zu lassen.
"Das ist ja alles gut und schön. Wie alt sind sie denn?"
"Warum wollen sie das wissen"
"Persönliches Interesse.", erwiderte der Langhaarige lächelnd und hoffte den Inspektor ablenken zu können.
"Sie kämen auch in Frage.", stellte er dann fest und runzelte verwirrt die Stirn, als der Mann vor ihm laut lachte.
"Da haben sie wohl recht. Und wie recht sie haben.", lachte Heero.
Dann sah er sein Gegenüber wieder ernst an. "Über mich existiert aber keine Polizeiakte, die mich als Täter in Frage kommen lässt und ich denke den gefälschten Monet lasse ich mal genauer untersuchen.", meinte er kühl.
"Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie alt sie sind"
"28.", gab Heero Auskunft - zu seiner eigenen Überraschung.
Duo war verblüfft. Schon wieder. Dieser Mann hatte etwas ungemein anziehendes, ein sexy Lachen, aber gleichzeitig war er unheimlich kühl und berechnend.
Man konnte ihn gar nicht einschätzen.
"Sagen sie, sie waren am Freitag in einem Schwulenclub und es schien sie nicht zu stören"
Duo erinnerte sich da an das Pärchen neben ihnen, als die beiden Polizisten ihn befragt hatten. "Darf ich dem entnehmen, dass sie solche Örtlichkeiten auch privat aufsuchen?"
"Mein Privatleben geht sie nichts an.", antwortete Heero kalt.
"Dann verraten sie mir vielleicht ihren Namen."
"Yuy.", erwiderte Heero und grinste spöttisch.
"Sie wissen, dass ich das nicht meinte."
"Versuchen sie mit mir zu flirten Maxwell?"
Duo lächelte gewinnend.
"Ich muss selten alleine schlafen, aber heute hatte ich noch nichts vor. Mein Schlafzimmer ist da hinten."
"Im Bett rutschen mir vielleicht ein paar meiner Geheimnisse heraus wenn sie gut sind.", fügte er noch hinzu.
Heero grinste. Irgendwie gefiel ihm das Spielchen.
"Sie meinen wenn ich mit ihnen schlafe, komme ich meinem Ziel näher, was die Ermittlungen betrifft"
"Vielleicht."
"Das glaube ich kaum.", sagte Heero überzeugt.
"Warum?"
Heero beugte sich ein wenig vor und sah dem Langhaarigen in die Augen, als er antwortete.
"Weil ich glaube, dass sie außer Stöhnen und Schreien nichts über die Lippen bringen werden, wenn ich das tue. Darum."
Duo starrte ihn an. Sprachlos.
Heero ging lässig auf die Tür zu. "Ich finde allein raus. Wiedersehen, Mr. Maxwell"
Dann war Duo wieder alleine und starrte nachdenklich vor sich hin.
Tatsächlich schickte Heero am nächsten Tag jemanden zu Duo Maxwell und ließ die Wohnung durchsuchen.
Das man dabei nichts fand, überraschte ihn nicht, es bestätigte vielmehr seinen Verdacht.
Er grinste. Das würde ein interessantes Spiel werden...
Dann verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht.
Duo Maxwell. Der Mann hatte etwas an sich, das ihn dazu gebracht hatte private Dinge über sich zu erzählen. Das beunruhigte ihn ein wenig.
Und Maxwell hatte auch schnell durchschaut, dass er selber schwul war und versucht es gegen ihn einzusetzen, indem er mit ihm flirtete.
Glücklicherweise besaß er ein dickes Fell was so etwas betraf. Aber ganz kalt gelassen hatte ihn das Angebot dieses Langhaarigen nicht.
Nein, tatsächlich war die Vorstellung mit Duo Maxwell im Bett aktiv zu werden ziemlich angenehm. Zu angenehm.
Wahrscheinlich spielten sie beide ein doppeltes Spiel.
Vielleicht würde es Spaß machen Maxwell mal bei der Arbeit zu besuchen.
Duo saß über den Plänen für ein neues Projekt, als es an seiner Bürotür klopfte.
Er brummte etwas Zustimmendes, sah aber nicht von den Plänen auf.
Mika, seine Sekretärin, trat ein.
"Was gibts?", fragte er abwesend.
"Besuch für sie Mr. Maxwell.", beantwortete sie seine Frage unsicher.
"Mhm."
"Bitte.", hörte er Mika sagen und jemand betrat sein Büro. Dann schloss sich die Tür wieder.
Duo sah auf.
"Sie schon wieder.", sagte er dann entnervt und richtete sich auf.
Heero grinste. "Ja ich. Was dagegen, wenn ich noch ein paar Fragen stelle"
"Sie sind ziemlich dreist. Jetzt tauchen sie schon in meinem Büro auf. Ihre Leute haben doch nichts gefunden, was wollen sie noch?"
Heero ging nicht darauf ein.
"Es gibt nicht zufällig einen Raum in ihrer Wohnung, den ich gestern nicht gesehen habe?"
Duo starrte ihn an. "Wie meinen...?" Dann runzelte er verärgert die Stirn.
"Sie meinen ein geheimes Zimmer?", wollte er herausfordernd wissen.
"So in etwa. Ich würde es wahrscheinlich auch so machen. Und haben sie"
"Nein..."
Heero stand auf und warf einen Blick auf Duos Pläne.
"Sieht interessant aus. Sie verstehen sicher etwas davon, wie man so einen Raum unauffällig in eine Wohnung eingliedert"
Er stand ziemlich dicht hinter Duo, sodass er das Parfüm des Inspektors riechen konnte. Irgendwie machte ihn das nervös.
"Könnte ich schon, aber die Umsetzung ist nicht mein Fachgebiet. Ich zeichne nur die Pläne"
"Natürlich. Habe ich nicht anders angenommen"
Duo entspannte sich ein wenig, obwohl dieser Yuy immer noch sehr nah bei ihm stand.
"Gilt ihr Angebot von gestern noch, Mr. Maxwell?", fragte Heero dann nahe an dessen Ohr.
Duo bekam eine Gänsehaut und fuhr herum. "Was"
"Sie haben mich in ihr Bett eingeladen und da meine Ermittlungen nicht besonders erfolgreich sind..."
Duo schluckte. Erregung wallte in ihm auf. Der Gedanke mit diesem Mann... Ein weiterer Schauer überlief ihn, während er versuchte ruhig zu bleiben.
Heero trat noch etwas näher, sodass Duo gegen die Kannte des Schreibtisches stieß, als er zurückwich.
Das gefiel ihm. Kurz schoss ihm der Gedanke durch den Kopf Duo einfach auf den Tisch zu setzen und ihn leidenschaftlich zu nehmen. Eine nette Vorstellung.
Aber er unterdrückte dieses Verlangen. Er war schließlich im Dienst.
Duos Gedanken gingen in eine ganz ähnliche Richtung und er verfluchte sich, dass er errötete. Er schluckte und räusperte sich.
"Ge-gehen sie immer so vor... ? Bei ihren Ermittlungen?", fragte er.
Heero trat zurück und lächelte freundlich.
"Für gewöhnlich nicht. Aber wenn es sich auszahlt..."
Duo nickte. Er wusste, dass Yuy ihn verdächtigte und das er weiter nach Beweisen suchen würde. Mittlerweile traute er ihm auch zu welche zu finden.
"Wer sind sie Yuy?", fragte er dann.
"Der Mann, der sie überführen wird Maxwell."
Duo nickte. Aus ihm war nichts herauszubekommen. Dann musste er sich eben umhören und einmal den Namen Yuy durch den Computer jagen.
"Wie wollen sie das anstellen?", fragte er weiter.
"Keine Sorge, ich habe so meine Möglichkeiten."
"Wie ist ihr Vorname"
"Interessiert sie das beruflich oder privat?"
Duo war beeindruckt. Der Mann war schlau. Trotzdem lächelte er.
"Persönliches Interesse, dass wissen sie doch."
"Warum haben sie nicht auf meinen Ausweis geschaut"
"Sie wissen, dass kein Mensch etwas entziffern kann, wenn sie einem den zwei Sekunden vor die Nase halten."
"Damit haben sie vielleicht recht"
"Also? Sagen wir einfach, sie haben ihn etwas länger vor meine Nase gehalten.", schlug Duo vor.
Heero überlegte, dann nickte er.
Ohne Duo aus den Augen zu lassen, zog er den Dienstausweis aus seiner Tasche und hielt ihn dem Langhaarigen hin, bis dieser zufrieden nickte.
"Danke, Heero"
"Wir sind noch nicht beim Du. Bis dann.", verabschiedete sich Heero und ging.
Duo lächelte.
Und Duo suchte tatsächlich. Es musste schließlich etwas über Heero Yuy im Netz zu finden sein. Er konnte nicht glauben, dass Heero ein normaler Polizist war. Hatte er vielleicht eine Spezialausbildung für Diebe genossen? Oder warum wusste der Kerl so gut bescheid.
Er fand ein paar Daten aus dem Waisenhaus aus dem Yuy kam und riss verblüfft die Augen auf. Heero hatte sich von seinem zweiten bis zu seinem 17. Lebensjahr dort aufgehalten.
Schien ein vorbildlicher Schüler gewesen zu sein. Gutes Benehmen auch im Heim.
Er war scheinbar der geborene Gesetzeshüter, aber irgendetwas machte ihn stutzig.
Dieser Mann hatte nicht nur eine außergewöhnliche Vorgehensweise, was seine Ermittlungen betraf, er wusste auch Dinge, die kein Polizist wissen sollte. Jedenfalls nicht, wenn er immer ein mustergültiger Beamter gewesen war.
Aha, der alte Takanaga war jetzt im Ruhestand und deshalb hatte man Yuy den Fall "Nightshadow" zugeteilt. Duo sah sich ein paar andere Fälle von Yuy an. Alle gelöst und zwar tadellos.
Er war seit vier Jahren in Tokyo bei der Polizei. Aber was hatte er vorher gemacht?
Darüber war nichts zu finden. Keine Schulen und kein College hatte nach seinem 18. Lebensjahr noch Daten von ihm. Er musste doch irgendetwas gemacht haben in dieser Zeit.
Immerhin waren es sechs Jahre.
Seufzend lehnte sich Duo in seinem Stuhl zurück.
Sah ganz danach aus, dass er sich in anderen Kreisen umhören musste, wenn er mehr wissen wollte.
"Na dann mal los. Ein paar alte Bekannte treffen.", murmelte der Langhaarige und stand auf.
Heero beschäftigte sich mit ganz ähnlichen Dingen. Da er das Internet bereits abgegrast hatte, sah er sich jetzt in der Tokyoter Unterwelt um. Er wüsste, dass niemand plaudern würde, wenn Duo hier bekannt war, aber er wollte auch ganz andere Informationen.
Ihn interessierte vielmehr, was es für große Geschäfte für Diebe wie Nightshadow gab. Es war immer eine reiche Dame in der Stadt, bei der es sich lohnte sie um ihre Diamanten zu erleichtern.
Oder ein gut gefüllter Safe in irgendeiner Villa, weil sich ein dort lebendes Paar verlobt hatte... Es gab immer etwas.
Grinsend trat er seine Zigarette aus und schlenderte in eine bestimmte Kneipe. Er wusste zufällig, dass dort Hehler um gute Preise feilschten. Und der neueste Tratsch wurde auch ausgetauscht.
Dienstwaffe und Ausweis hatte er zu Hause gelassen. Hier würde keiner reden, wenn man ihn als Polizist erkannte. Außerdem brauchte er beides nicht. Er hatte nicht das Bedürfnis sich schützen zu müssen. Vielleicht traf er sogar ein paar alte Bekannte.
Er betrat die Kneipe und setzte sich an die Bar. Die Bar war immer der beste Ausgangspunkt um Gespräche anderer zu belauschen. Wenn man dazu noch einen möglichst traurigen Eindruck machte, bekamen sogar häufig welche Mitleid und redeten von selbst mit einem - übers Geschäft natürlich.
Duo hielt sich zu diesem Zeitpunkt in einer ganz ähnlichen Gegend und nicht weit entfernt auf. Ein paar Leute hatte er schon nach einem Heero Yuy befragt, doch es schien ihn keiner zu kennen.
Na dann vielleicht in Bob´s Bar. Dort hingen meist die größeren Ganoven herum. Die mit ordentlich gefüllten Konten. Aber Bob war ein Kerl, der einen immer mit dem neusten von neuesten versorgte.
"Hey Bob.", grüßte er und ließ sich auf einen Barhocker sinken.
"Ach, sieht man dich auch mal wieder. Was macht das Geschäft? Hab gehört die Polizei ist dran."
"Schon, aber die haben doch nichts drauf.", erwiderte er grinsend, obwohl er sich bei Heero nicht mehr sicher war.
"Was treibt dich her?", wollte der bärtige Barkeeper mit dröhnender Stimme wissen, während er zwei Bier zapfte.
"Ich brauche eine Information. Sagt dir der Name Heero Yuy etwas"
Der dickliche Mann runzelte die Stirn.
"Was is´er denn von Beruf"
"Das tut nichts zur Sache. Kennst du den Namen oder nicht?", fragte Duo scharf.
"Da klingelt was bei mir. Hab aber schon lange nichts mehr von ihm gehört. Vielleicht ham´se ihn ja doch erwischt."
"Du meinst Heero Yuy ist ein Dieb!", rief Duo ungläubig aus.
"Ja, hat früh angefangen und große Dinger gedreht. Hab aber jetzt schon ein paar Jahre nichts mehr von ihm gehört."
Als Duo ihn nur fassungslos anstarrte, hob er eine Augenbraue.
"Sach bloß dir sagt "The Fox" nichts?", wollte er spöttisch wissen.
"Natürlich kenne ich The Fox, der ist eine Legende unter den Dieben.", erwiderte er ungeduldig.
"Siehste, das is´er"
Duo schwieg nachdenklich. So ganz glauben konnte er das nicht. Bob schwelgte jedoch jetzt in Erinnerungen.
"War ein schlaues Bürchen. Keiner weiß, wie er wirklich aussieht. War immer als jemand anderes verkleidet und so weit ich weiß hat man ihn nie gefasst. Aber vielleicht hab ich´s auch nich mitbekommen."
Immer noch nachdenklich kippte Duo seinen Drink hinunter.
Na ja, er war sicher, dass Heero noch einmal bei ihm aufkreuzen würde. Er brauchte ja nur zu warten und die richtigen Fragen zu stellen, wenn der Inspektor bei ihm auftauchte.
Er konnte zwar immer noch nicht glauben, dass The Fox, sein Vorbild und das vieler anderer auch, Heero Yuy sein sollte, aber er würde es schon herausfinden.
TBC
