Summer wartete schon am Pier auf Marissa. Die kam etwas verspätet und mit gereiztem Gesichtsausdruck auf Summer zu.
„Es war die Hölle, sag ich dir! Das einzig Gute daran war, dass ich mit einigen Taschen heimgekommen bin!"
Summer lachte, hakte sich bei ihr unter und sie liefen gemeinsam zum Strand.
„Ich brauch erstmal eine Abkühlung. Damit meine Wut verraucht", sagte Marissa und rannte ins Meer.
Summer wollte schon hinterher, als ihr Handy anfing zu klingeln.
„Hallo?"
„Hy, Zach!"
„Nein, ich hab jetzt leider keine Zeit. Ich bin mit Marissa am Strand."
„Sorry, aber ich denke, dass sollte mal wieder ein Mädels- Nachmittag werden. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber ich habe so lange nichts mehr mit Marissa alleine gemacht."
„Okay, wir sehen uns dann heute Abend auf der Party."
„Bis dann."
Summer und Marissa bräunten sich eine Weile in der Sonne, bis plötzlich ein Bellen zu hören war.
Und es kam näher.
Summer machte die Augen auf und sah plötzlich einen riesigen Hund vor sich stehen.
„Aaaaah! Marissa!"
Marissa schreckte auf und sah diesen Hund vor Summer stehen, der sie etwas verwundert anschaute.
Summer wich auf ihrem Handtuch zurück und sagte:" Coop, tu doch was! Dieses Monster will mich auffressen!"
Marissa fing an zu lachen. Der Hund machte keinerlei Anstalten irgendjemanden etwas zu tun, sondern er platzierte sich dreist auf Summers Handtuch.
Summer sprang auf.
„Ich glaub der macht gar nichts. Er scheint freundlich gesinnt zu sein", sagte Marissa mit einem Grinsen im Gesicht. Sie beugte sich zu dem Hund vor und begann ihn zu streicheln.
Bis die zwei Mädchen plötzlich jemanden rufen hörten:" Bailey, kommst du wohl sofort her!"
Es kam ein dunkelhaariger Junge angerannt.
„Bailey, du kannst doch nicht so einfach abhauen!" sagte er energisch zu dem Hund.
„Ist das deiner?" fragte Summer.
„Ja, ich wollte gerade mein Surfbrett aus dem Auto holen, da ist sie ausgebüchst", antwortete der Junge.
„Ich hatte Todesangst!"
Der Junge lachte und meinte:" Bailey tut keinem was. Sie würde sogar Einbrecher ablecken, so lieb ist sie. Nicht wahr, Kleine?" Er kraulte den Hund am Kopf.
„Ich bin übrigens Colin. Und es tut mir echt leid, wenn sie euch Angst eingejagt hat." Er gab den beiden Mädchen die Hand. Marissa musste feststellen, dass er gar nicht schlecht aussah. Seine Haut war dunkel gebräunt; wahrscheinlich vom Surfen und da er nur in Badeshorts rum lief, konnte man seinen trainierten Körper sehen. Außerdem hatte er ein süßes Lächeln.
„Hy. Ich bin Marissa und das ist Summer. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen; dein Hund hat ja niemanden etwas getan. Summer hat nur Angst vor Hunden.
„Okay, ich möchte euch auch nicht länger stören. Meine Freunde warten auf mich. Wir wollen noch ein bisschen surfen. Schönen Tag euch noch!"
Er nahm seinen Hund am Halsband und lief Richtung Pier.
„Hunde gehörten hier einfach verboten! Ich habe einen riesen Schreck gekriegt!" sagte Summer und legte sich wieder auf ihr Handtuch.
„Naja, wenn alle Hunde so nette Besitzer haben, können hier ruhig mehr rumlaufen", meinte Marissa und setzte ihre Sonnenbrille wieder auf.
Sie lagen noch eine Weile am Strand und beobachteten Colin und seine Freunde beim Surfen. Marissa konnte sehen, dass auch er öfters zu ihnen rüberschaute.
„Coop, wir sollten langsam aufbrechen. Damit wir bei der Party heute Abend auch hübsch aussehen."
„Oh ja, die tolle Party", sagte Marissa mit ironischem Unterton.
„Also gut, lass uns aufbrechen."
„Seth bist du soweit?" fragte Ryan und ging in Seths Zimmer.
„Ja, ich muss mir nur noch diese dämliche Krawatte umbinden", antwortete Seth, der vor dem Spiegel stand und an seiner Krawatte herumfummelte.
Nach fünfzehn Minuten waren die Cohens aufbruchbereit.
„Also, dann lasst uns in die Höhle des Löwen gehen", sagte Sandy und öffnete die Haustür. Sie ließen den Wagen stehen und liefen das Stück zur Party.
Bei dem Haus von Caleb Nichol war schon etwas los. Der Garten war geschmückt mit Lampions und eine kleine Band spielte. Kellner liefen mit Tabletts herum, auf denen sich Snacks und Champagner befanden.
„Auf ins Getümmel!" meinte Seth und begrüßte seinen Großvater.
Ryan wartete vor der Tür auf Lindsay. Sie hatten sich hier verabredet.
Er stand eine Weile, als Marissa, Summer und Zach auftauchten.
„Hy Ryan! Feierst du deine eigene Party, oder hat dich Caleb nicht ins Haus gelassen?" fragte Summer und grinste.
Die vier begrüßten sich.
„Nein, ich warte auf Lindsay. Sie möchte nicht ganz alleine reingehen."
Als er den Namen aussprach gefror Marissas Lächeln, doch sie ließ es sich nicht anmerken.
Sie gingen schon rein, während Ryan noch wartete. Doch kurz darauf kam auch schon Lindsay.
„Hallo. Wartest du schon lange?" begrüßte Lindsay ihn und gab Ryan einen Kuss.
„Nein. Und wenn, auf dich warte ich gerne."
Summer, Zach, Marissa und Seth saßen an einem Tisch und unterhielten sich angeregt, als Ryan und Lindsay dazu kamen.
„Deine Mutter ist mal wieder in ihrem Element", beobachtete Seth.
Marissa schaute zu Julie, die gerade einige Leute überschwänglich begrüßte.
„Ja, wenn sie nur im Mittelpunkt stehen und protzen kann", meinte Marissa unfreundlich.
Sie stand auf, ging zu einem Kellner und nahm ein Glas Champagner.
Abseits blieb sie stehen und leerte das Glas mit einem großen Schluck. Plötzlich hörte sie jemanden herlaufen; es war Seth.
„Du kannst mich doch nicht alleine da sitzen lassen!" sagte er. „Es ist furchtbar mit diesen Verliebten."
Marissa nickte nur traurig. Sie verstand Seth vollkommen; auch sie konnte diese Turteltauben nicht ertragen.
Sie setzen sich ins Gras und beobachteten die Gäste.
Nach einer Weile kam Summer zu ihnen.
„Hey, ich suche euch schon! Was macht ihr denn hier?"
„Ach, nichts", antwortete Seth.
„Na, dann kommt wieder mit mir."
Summer zog die beiden auf die Füße und sie liefen wieder zurück.
Sie saßen noch eine Weile an ihren Tischen, bis Seth in die Runde warf:" Mensch, ist das öde hier. Kommt lasst uns abhauen!"
Lindsay war nicht sicher, was sie sagen sollte, denn sie war noch nicht so oft auf solchen Veranstaltungen gewesen.
„Au ja, kommt lasst uns zum Strand gehen!" meinte auch Marissa und stand schon auf.
Summer und Zach fanden die Party auch langweilig und stimmten kopfnickend zu.
Also machten sie sich auf an den Strand.
Summer und Zach liefen vorne, dann Ryan mit Lindsay und zum Schluss Marissa mit Seth.
