Am nächsten Tag ging Marissa nachmittags zum Strand. Dort traf sie auf Colin.
„Ich dachte mir, dass ich dich hier finde."
„Geht es dir wieder besser?" fragte er?
„Wenn man von den Kopfschmerzen absieht, dann geht es mir gut."
„Ich wollte mich bedanken, dass du mich gestern nach Hause gebracht hast."
„Keine Ursache. Hab ich gern gemacht", sagte Colin und blinzelte ihr zu.
Sie schwiegen sich eine Weile an, bis Colin fragte;" Was hast du heute noch vor?"
„Eigentlich nichts."
„Na, dann hast du jetzt was vor!"
Marissa schaute ihn an und er lächelte verschmitzt.
Die beiden verbrachten den Tag miteinander am Strand. Sie spielten mit Bailey, tollten im Meer herum und lagen in der Sonne.
Montagmorgen. Seth saß in der Cafeteria in der Schule und zeichnete seine Comicfiguren, als Zach zu ihm kam.
„Hy Seth. Ich muss was mit dir besprechen."
„Guten Morgen. Was ist so wichtig an einem Montag morgen?" Seth legte seinen Stift weg.
„Es geht um den Comic. Wir sollten uns das Konzept nun genau überlegen und nochmal alle Figuren durchgehen. Und da du ja die Figur von Summer noch nicht gezeichnet hast, fände ich es gut, wenn du da mal anfängst."
Seth sah ihn erstaunt an. „Äh ja. Wenn du meinst."
„Natürlich meine ich das. Ach, da kommt sie ja auch schon!" „Summer, komm mal her!"
Summer ging zu den beiden und gab Zach einen Kuss.
„Seth muss deine Figur noch zeichnen, da er deine noch nicht hat. Also solltet ihr euch überlegen, wie sie aussehen soll."
„Äh, Zach….", wollte Seth anfangen, doch er wurde unterbrochen.
„Nein, keine Widerrede. Ihr macht das schon. Ich muss jetzt los zum Training."
Und Zach ließ die beiden allein.
Seth war das äußerst unangenehm und er wusste nicht was er sagen sollte.
„Also Cohen, dann komm heute Abend vorbei. Dann kannst du mich zeichnen", sagte Summer, stand auf und ging.
Seth blieb leicht verdutzt zurück.
In der Mittagspause saßen Marissa und Summer an einem Tisch draußen und Summer wollte alles von Colin wissen. Bis Ryan und Lindsay zu ihnen stießen.
Sie bekamen gerade noch ein paar Sätze von Marissa mit, wie sie von dem gestrigen Tag erzählte.
„Können wir uns zu euch setzen?" fragte Ryan mit einem Tablett in der Hand.
Marissa und Summer blickten auf. „Klar, natürlich."
Lindsay fühlte sich etwas unwohl zwischen den zwei Mädchen. Vor allem, weil die beiden ihr Gespräch weiterführten.
„Naja, er wollte mir das Surfen beibringen, aber dazu hab ich nicht wirklich ein Talent", erzählte Marissa.
Lindsay versuchte mit Ryan ein Gespräch anzufangen, doch der aß sein Mittagessen.
Nach der Pause gingen Lindsay und Ryan zum Unterricht. Ryan fand, dass sie sehr still war.
„Was ist los mit dir?" fragte er.
Sie schüttelte nur den Kopf. Er hielt an und sah sie an. „Natürlich ist irgendwas. Ich spür das doch."
Lindsay sah weg und zögerte. Leise fing sie an:" Ich komm mir irgendwie wie ein Außenseiter vor."
Ryan begriff nicht ganz und runzelte die Stirn.
„Die zwei Mädchen. Sie verstehen sich so gut. Ich kann da gar nicht mitreden."
Ryan kapierte nun was hier los war.
„Summer und Marissa kennen sich schon ihr Leben lang. Sie sind zusammen aufgewachsen. Und dich kennen sie eben noch nicht so gut. Aber vielleicht solltet ihr mal etwas gemeinsam machen, damit ihr euch etwas näher kennen lernt", meinte Ryan und nahm Lindsay in den Arm.
„Ich kann mit den beiden gar nicht mithalten. Sie sind immer so perfekt gestylt. Alles passt bestens zusammen. Sie sehen aus wie aus einer Modezeitschrift."
„Du musst auch gar nicht mit ihnen mithalten können. Ich liebe dich, so wie du bist", sagte er und küsste sie.
Lindsay lächelte ihn an und küsste ihn zurück.
„Du hast Recht, vielleicht müssen wir uns einfach besser kennen lernen."
Abends sagte Seth Summer ab, dass er nicht kommen könnte um sie zu zeichnen. Sie müssten es verschieben.
Nach dem Telefonat lag er auf seinem Bett, Captain Oats in der Hand. Er griff unter sein Bett und holte eine schwarze Mappe hervor.
Langsam öffnete er sie und er blickte sehnsuchtsvoll jedes einzelne Bild an.
Es waren die Zeichnungen von Summer, die er in Portland angefertigt hatte.
Währenddessen lag Lindsay auf Ryans Bett im Poolhaus. Eigentlich wollten sie lernen, aber irgendwie hatten sie das vergessen.
„Ich muss jetzt gehen", sagte Lindsay und wollte sich aus Ryans Umarmung befreien.
Er schüttelte nur den Kopf, zog sie zu sich heran und küsste sie lange.
„Es ist schon spät", fing Lindsay wieder an.
Ryan seufzte tief und ließ sie los.
Lindsay lachte und packte ihre Schulsachen zusammen.
„Wir sehen uns morgen."
Sie küsste Ryan zum Abschied und schlich sich leise aus dem Poolhaus.
