Marissa saß am Pool, als Summer zu ihr gelaufen kam.

„Hy, Schätzchen!"

„Hy Summer. Was machst du denn hier?"

„Ich wollte mal nach dir sehen." Summer setzte sich auf den Liegestuhl neben Marissa.

„Es geht mir gut."

„Was hast du gestern getrieben?"

„Eigentlich nichts…"

Summer runzelte die Stirn:" Was verschweigst du mir? Ich merke, dass du etwas sagen möchtest."

Marissa erzählte ihr vom gestrigen Abend. Summer sah ihr an, dass sie aber nicht ganz glücklich war, mit dem was geschehen war.

„Es ist alles so schwierig. Schließlich ist er noch mit Lindsay zusammen."

„Ach, die haben sowieso nicht zusammengepasst", Summer winkte ab," ich wusste, dass er dich noch liebt."

„Ich weiß nicht…" Marissa war nicht ganz wohl bei der Sache.

„Jetzt warte einfach mal ab, was er tut. Und währenddessen gehen wir ein bisschen shoppen." Summer stand auf und zog Marissa auf die Beine. Beide lachten, als sie ins Haus liefen.

Zur gleichen Zeit saßen Ryan und Lindsay am Strand. Seth hatte sich in Richtung Beachvolleyball- Feld verkrümelt; er wollte die beiden nicht stören.

Ryan wusste gar nicht, wie er anfangen sollte, deshalb war er ganz froh, dass Lindsay von ihrem gestrigen Tag erzählte. Sie war mit Caleb zusammen gewesen.

Plötzlich rutschte sie näher an ihn heran und wollte ihn auf den Mund küssen. Ryan, der ihr eigentlich gar nicht zugehört hatte, war auf das überhaupt nicht gefasst gewesen.

Er drehte sich abrupt weg. Lindsay starrte ihn verwirrt an. „Was ist los?"

Gerade als er anfangen wollte zu erzählen, sah er Marissa und Summer wegrennen.

Oh nein! Hatte sie etwas gesehen?

Er wollte schon aufstehen und ihr hinterherlaufen, aber Lindsay hielt ihn fest.

„Ryan! Würdest du mir vielleicht erzählen, was mit dir los ist?"

Er sah sie an. Na gut, Marissa würde eh schon weg sein. Er musste es jetzt hinter sich bringen.

Langsam fing er an zu berichten, von dem Abend, als Summer und Seth ihm erzählt hatten, was dieser Marc Marissa antun wollte; wie er sich mit ihm geschlagen hatte und wie Marissa ihn gerettet hatte. Weiter erzählte er, wie er sie gesucht und am Rettungsturm geküsst hatte.

Lindsay blickte immer trauriger, als sie begriff, was er ihr da gesagt hatte. Ryan hörte auf, denn mehr Details wollte er ihr nicht zumuten. Es fiel ihm schon schwer genug.

„Und was soll das jetzt bedeuten?" Mit feuchten Augen schaute sie ihn an. „Wirst du mit mir Schluss machen?"

Ryan wand sich:" Lindsay, was möchtest du hören?"

„Die Wahrheit, verdammt nochmal!"

„Ich kann nicht ohne sie sein. Wenn sie da ist, wird sie für mich immer die wichtigste Person sein."

Lindsay liefen nun Tränen über das Gesicht. Das wollte er nicht, aber er wusste, dass sie jetzt bestimmt nicht von ihm getröstet werden wollte.

„Und was war das zwischen uns? Was war ich für dich?"

„Ich habe dich geliebt."

„Und das soll ich glauben?"

„Mit Marissa ist es was anderes. Sie wird immer in meinem Herzen sein. Sie war es auch, als wir nicht zusammen waren. Du warst wichtig für mich, aber ich bin nicht gut genug für dich. Du hast was Besseres verdient."

„Das kann ich gerade noch selbst entscheiden. Danke", sagte sie mit verbitterter Stimme. Dann stand sie auf und meinte:" Das wars dann wohl. Aber vielleicht ist es besser; du hast Recht. Ich hätte dich nie ganz gehabt. Keine andere Frau wird dich jemals für sich haben, so lange sie da ist. Leb wohl, Ryan." Sie lief zurück zum Pier, wo ihr Auto stand.

Ryan blieb alleine zurück. Er hatte das Richtige getan; er wusste es. Aber es war trotzdem nicht gerade der schönste Moment.

Dann stand er auf. Er musste zu Marissa.

Dort klingelte er. Nach einer Weile ging die Tür auf; es war Summer.

„Was willst du hier?" fragte sie mit wütender Stimme.

„Ich möchte zu ihr."

„Nein, das ist keine gute Idee. Sie will dich nicht sehen."

„Was soll das Summer. Ich weiß, dass ihr vorhin am Strand ward, aber da war nichts."

„Ach, da war nichts. Das hat aber nicht, nach Nichts ausgesehen, Chino! Was spielst du für ein Spiel?"

„Ich spiele kein Spiel. Ich habe Lindsay die ganze Sache erzählt." Ryan ging einen Schritt auf sie zu, aber Summer versperrte die Tür.

„Hau einfach ab! Ich glaube dir nicht und Marissa auch nicht." Nachdem sie das gesagt hatte, schmiss sie die Tür zu.