Später fuhren sie dann zu den Matkins. Steven öffnete die Tür und ging rein. Auf der Terrasse saßen Tony und seine Eltern. Sie hatten auf dem Tisch einige Stapel Blätter liegen; sie arbeiteten wieder an irgendetwas.

„Hallo, ihr zwei. Wieder zurück vom Shopping?" rief Tony erfreut. Marissa beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen Kuss.

„Das war ein Shoppingmarathon. Nächstes Mal warnst du mich vor, was deine Freundin für eine Einkaufsverrückte ist!" Steven stellte seine Taschen ab.

Marissa setzte sich auf den freien Stuhl neben Tonys Vater.

„Möchtest du etwas trinken?" fragte er sie.

„Ja gerne."

„Ich ruf schnell Rosa, dass sie uns etwas bringen soll."

„Nein, lassen sie. Ich kann ja auch reingehen und mir selbst etwas holen."

„Und ich packe mal meine Taschen aus", sagte Steven und ging hinter ihr her.

Bevor Marissa in die Küche ging, hielt er sie leicht am Arm fest. Sie erschrak über diese Berührung.

„Danke. Es war ein schöner Tag", meinte Steven. Er hielt sie immer noch fest.

„Nichts zu danken. Mir hat es Spaß gemacht."

„Mir auch. Obwohl ich jetzt erstmal meine Füße hochlegen muss!" Er grinste sie an. Marissa schlug ihn leicht in den Bauch:" Dann mach das mal. Erhol dich gut, denn heute Abend musst du fit sein." Sie lächelte ihn an und ging dann in die Küche.

Steven sah ihr noch kurz nach, bevor er mit seinen Taschen die Treppe nach oben lief.

Marissa holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und nahm sich ein Glas. Da kam gerade Rose, die Haushälterin, rein. Sie begrüßte Marissa mit einem freundlichen Lächeln und verschwand dann auch gleich wieder.

Marissa nahm einen großen Schluck von dem kalten Wasser, als Tony das Zimmer betrat.

„Und hast du meinen Bruder die 5th Avenue rauf und runter gescheucht?" Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es auf die Theke und umarmte Marissa.

„Gescheucht kann man es nicht unbedingt nennen. Aber wahrscheinlich geht es in die Richtung." Sie lächelte ihn an. Dann küsste sie ihn leidenschaftlich auf den Mund.

„Wir haben auch gleich ausgemacht, was wir heute Abend machen."

Marissa erzählte Tony von ihren Plänen für den Abend.

„Gehen wir dann nach Hause?"

Tony schaute sie unsicher an.

„Schatz, ich muss noch eine Weile hier bleiben. Ich muss meiner Mutter helfen bei ihren Spendenunterlagen."

Marissa drückte ihn weg. „Ach komm. Du kannst doch deiner Mutter immer noch helfen. Wir könnten jetzt zu mir gehen und es uns bis heute Abend etwas gemütlich machen."

Er schüttelte den Kopf:" Ich kann nicht."

Marissa verschränkte dir Arme. „Toll! Wenn sie mit dem Finger schnippt, dann bist du gleich zur Stelle! Du verbringst mehr Zeit mit ihr, wie mit mir!"

„Marissa, werde nicht komisch. Aber wenn ich mal die Hotels übernehmen soll, dann muss ich auch etwas dafür tun. Und sie ist meine Mutter."

„Ja, und ich bin deine Freundin, verdammt noch mal!" Wütend schaute sie ihn an.

Tony versuchte sie zu umarmen, aber Marissa blockte ab.

„Ne, komm mir jetzt nicht so! Wie soll ich überhaupt nach Hause kommen? Schließlich hat mich Steven abgeholt."

„Alan ist da. Ich frage ihn."

„Brauchst du nicht, das kann ich selber. Bis heute Abend dann." Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, lief Marissa aus der Küche und ließ Tony stehen. Dieser seufzte tief, dann ging er wieder hinaus auf die Terrasse.

Steven hatte das Gespräch zufällig gehört. Auch er atmete tief ein. Er konnte seinen Bruder nicht verstehen, aber sie waren schon immer verschieden gewesen. Tony war seit er ein kleiner Junge gewesen war, der Liebling ihrer Eltern gewesen, da er so brav war. Während er öfter etwas angestellt hatte. Auch heute noch rebellierte er lieber gegen seine Eltern. Tony dagegen wollte mal die Hotelkette übernehmen und tat alles, was die Eltern sagten.

Steven folgte Marissa nach draußen. Diese stand bei Alan, der gerade die Scheiben von der Limousine putzte. Man konnte ihr ansehen, dass sie wütend war.

„Hey, auf was wartest du?" fragte er und lief auf die beiden zu.

„Alan fährt mich nach Hause", antwortete sie kurz.

„Ich kann dich auch fahren."

„Nein, lass mal. Ich möchte jetzt gerade kein männliches Wesen um mich haben."

„Ähm, aber Alan ist soweit ich weiß, auch ein Mann."

„Ja, aber einer, mit dem man sich normal unterhalten kann."

„Ach und mit mir kann man das nicht?" Er wollte sie ein bisschen reizen.

„Steven, doch. Aber auf das hab ich gerade keine Lust!" Sie klang genervt. Da sagte Alan, dass er soweit wäre.

„Bis heute Abend", verabschiedete sich Marissa und stieg ein.

Daheim angekommen rief sie erstmal Charly an und ließ ihren Ärger über Tony Luft. Dann lud Marissa sie ein, abends mit ihnen mit zu kommen. Charly sagte dankend zu, als sie hörte, dass Steven dabei wäre. Marissa wusste, dass sie total auf Tonys Bruder stand, aber von ihm wiederum, dass sie absolut nicht sein Typ war. Doch das konnte sie natürlich nicht ihrer Freundin sagen.