Summer und Ryan standen nebeneinander und beobachteten den ganzen Trubel.

„Ich glaube sein Dauergrinsen verschwindet nicht mehr", stellte sie mit einem Blick auf Seth fest.

„Ja, aber so lange dieser Gesichtsausdruck nicht für immer bleibt, ist das okay."

Heute war eine große Feier, anlässlich des Erfolgs von „Atomic County".

Seth stand oben auf der Bühne, neben ihm ein paar Leute vom Verlag und davor einige Journalisten. Bevor die Party begann, musste Seth eine kleine Pressekonferenz halten.

Er wurde einige Sachen gefragt; wie er auf die Idee gekommen sei, ob das sein erstes Graphic Novel wäre und andere Fragen.

„Mr. Cohen, wird es Fortsetzungen über Atomic County geben?"

Seth nickte und antwortete:" Natürlich. Die Leser brauchen eine Fortsetzung. Schließlich sind die „Fantastischen Vier" noch nicht am Ende!"

„Stimmt es, dass ihre Freunde sie zu diesen Figuren inspiriert haben?"

„Ja, das ist richtig."

„Zwei dieser Freunde sind ja heute hier." Summer und Ryan lächelten gequält. „Doch was ist mit Cosmo Girl?" fragte ein Jornalist.

„Was soll mit ihr sein?" Seth schielte unsicher zu Summer.

„Wo ist diese Freundin?"

„Ach so. Ähm, sie lebt jetzt in New York. Ich habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen."

Seth wurden noch einige Fragen gestellt und dann konnten sie endlich in den für Journalisten nicht zugänglichen Bereich.

„Nun kann die Party beginnen!" rief Seth fröhlich und holte drei Gläser Champagner.

„Auf dich", sagte Summer und küsste ihren Freund.

„Nein, auf Atomic County." Seth stieß mit den beiden an.

Dann kam Reed zu ihnen und sagte zu Seth, dass er mitkommen solle. Irgendjemand wollte ihn kennen lernen. Als er davon ging, schaute Summer ihm misstrauisch hinterher, doch sie konnte ihre Eifersucht beherrschen. Sie wusste, dass Seth sie liebte.

„Ich geh mal auf die Toilette", gab sie Ryan Bescheid und ließ ihn allein. Er lehnte an der Bar und schaute sich um. Überall hingen die „Fantastic four" überlebensgroß. Überall schaute ihn Cosmo Girl an. Die gezeichnete Version von Marissa Cooper. Er konnte gar nicht länger über sie nachdenken, denn plötzlich spürte er etwas Kaltes an seinem linken Arm herunter laufen.

„Oh mein Gott. Entschuldigung. Das tut mir wirklich leid!"

Ryan begriff erst jetzt, dass jemand etwas über ihn verschüttet hatte.

Die Frau holte eine Serviette und wischte ihm den Arm ab. Er sah sie belustigt an.

„Das tut mir so leid. Das wollte ich nicht, aber bei dem Gedränge hier."

„Ähm, ist schon okay. Und das kann ich allein." Ryan nahm ihr die Serviette aus der Hand und wischte sich den restlichen Champagner vom Ärmel.

„Oh klar. Tut mir leid." Sie sah ihn nervös an.

Ryan legte die Serviette weg und schaute sich die Übeltäterin genauer an. Sie hatte lange dunkelbraune, lockige Haare. Das hellgrüne Kleid, das sie trug, passte genau zur Farbe ihrer Augen.

„Kann ich dir ein neues Glas bestellen?" fragte er und lächelte sie an.

„Ja, wenn es dir nichts ausmacht. Ich hoffe, dass ich es diesmal schaffe, einen Schluck zu trinken."

Ryan bestellte ihr ein Glas, mit dem sie dann anstießen.

„Ich bin übrigens Cate. Und wie heißt du?"

„Ich heiße Ryan."

Sie lächelte. „Also gut, Ryan. Zum Wohl." Dann nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas.

„Sorry noch mal wegen vorhin, aber irgendjemand hat mich geschubst", entschuldigte sie sich noch mal.

„Schon vergessen, außerdem trocknet es wieder."

Ryan sah sie an und dann fragte er:" Wie kommst du hierher?"

„Mein Dad ist der Chefredakteur von dem Verlag. Und du?"

Gerade als Ryan antworten wollte, kam Seth auf ihn zugestürzt.

„Du glaubst nicht, was man mir gerade eben gesagt hat?"

„Nein, glaub ich nicht!"

Seth rollte die Augen:" Nein, hör zu. Reed hat mir gerade gesagt, dass ich nach New York soll für eine Woche und das Comic ein bisschen promoten."

„Was nach New York?" rief Summer, die wieder dazugekommen war.

„Ja, für eine Woche. Kommst du mit?"

„Aber klar, komme ich mit."

Seth umarmte Summer. Sie lächelte, denn er zitterte richtig vor Aufregung.

„Hey man, kommst du auch mit?" fragte Seth Ryan.

Summer, die die Frage gar nicht gehört hatte, sagte zu Seth:" Dann kann ich Marissa besuchen!"

„Ryan, kommst du auch mit?" fragte er seinen Bruder noch mal.

„Ähm, nein. Ich kann nicht. Muss für die Uni noch was tun."

Doch Seth wusste, dass das nicht der Grund und nur eine Ausrede war, aber er ließ es gut sein.

„Möchtest du tanzen?" fragte er Summer. Diese nickte und er zog sie auf die Tanzfläche.

Zurück blieben Ryan und Cate.

„Also hier steht wohl Kid Chino vor mir", stelle sie fest.

Ryan hatte sie ganz vergessen. „Ja, wohl oder übel."

„Wie fühlt man sich als Berühmtheit?"

Er tat so, als würde er darüber nachdenken. „Auch nicht anders und ich fühle mich nicht berühmt."

Die beiden redeten noch den ganzen Abend. Ryan fand sie richtig sympathisch.

Auf der Heimfahrt fragte Seth ihn nach ihr aus.

„Du bist einfach viel zu neugierig." Ryan schüttelte den Kopf.

„Genau, er hat Recht. Lass ihn doch einfach!" Auch Summer schaltete sich dazwischen, also hielt Seth beleidigt den Mund.

Zuhause angekommen gingen Summer und Seth hoch in sein Zimmer, während Ryan rüber ins Poolhaus lief.

„Gute Nacht. Morgen fit zu neuen Taten", verabschiedete sich Seth grinsend von ihm.

„Ich glaube, Ryan hat sich gut unterhalten", sagte Summer und zog sich aus.

„Hmh. Sie sah auch nett aus." Seth saß auf dem Bett und sah ihr zu.

„Es würde ihm gut tun", fuhr sie fort.

„Hmh. Und weißt du, was mir gut tun würde?" Seth zog Summer zu sich auf den Schoß und küsste sie zärtlich auf den Mund. Dann fing er ihre nackte Schulter zu küssen.