Viel Spass bei der Fortsetzung


10. Kapitel

Auch wenn es letzten Abend nur bei einem Gespräch zwischen Soula'im und Artemis blieb, schwor der Leutnant der Raker-Gilde, Entreri einen weiteren Besuch abzustatten. Er wollte die lang ersehnte Rache für seinen Bruder. Artemis wusste, dass diese Worte kein leeres Versprechen sein würden. Mit dem Satz „Hüte dich, ich komme wieder", war Soula'im verschwunden und ließ den ehemaligen Meuchelmörder in dem Stall zurück.
Die ganze Nacht und den Tag verbrachte Entreri mit seinen Grübeleien. Früher wären solche Drohungen an ihm abgeprallt, aber nicht jetzt. Endlich hatte er seinen eigenen Frieden gefunden, eine Frau, die er liebte, sogar eine Tochter und vor allem zwei gute Freunde. Artemis wusste, dass seine Vergangenheit ihn irgendwann wahrscheinlich eingeholt hätte, aber wieso hier und heute. Er konnte es einfach nicht glauben. Und jetzt wo seine geliebte Tricia nicht einmal mit ihm reden wollte, fand er Ablenkung im Pferdestall.
Entreri streichelte gerade sein Pferd. Plötzlich vernahm er Schritte hinter seinem Rücken und er drehte sich um. Eigentlich hatte er Tricia, Drizzt, Jarlaxle oder auch den Stallburschen erwartet, doch nicht Soula'im. Doch er war es tatsächlich. Neben ihm standen zwei bewaffnete Männer.
"So schnell hast du mich wohl nicht erwartet", sprach der Mann und erkannte in dem Blick von Entreri, dass er wohl zum ersten Mal in seinem Leben wirklich erschrocken war. „Ich habe Verstärkung mitgebracht, Artemis Entreri".
Artemis, der seine Waffen seit dem Vorfall vom letzten Abend griffbereit an seinem Waffengürtel hatte, funkelte Soula'im an.

Tricia war nach dem Gespräch mit Jarlaxle, bereit mit ihrem Mann zu reden. Zuerst sammelte sie ihre Gedanken, lief danach aus der Küche, doch Artemis war nicht im Schankraum. Artor ihr Vater war es, der sie unerwartet ansprach, „Wenn du deinen Mann suchst, der ist im Stall".
Daraufhin ging sie schnellen Schrittes aus dem Wirtshaus, über den kleinen Hof zum Stall. Doch bevor sie die Tür öffnete hielt sie abrupt inne. Tricia hörte Stimmen, eine davon war die ihres Mannes. Die anderen kannte sie nicht und konnte sich auch nicht erinnern, sie jemals zuvor gehört zu haben. So legte sie ihr Ohr an die Tür, um zu lauschen. Sie vernahm Worte wie Calimhafen, Raker-Gilde, meinen toten Bruder, der gefürchtete Meuchelmörder Artemis Entreri. Weiter nahm die junge Frau nichts mehr um sich herum wahr. Hatte sie sich getäuscht, aber das konnte nicht sein, eine Stimme hatte die Worte Meuchelmörder und Artemis Entreri gesagt. Nein, sie musste es falsch verstanden haben. Sie riss ihre Augen weit auf und gleichzeitig verkrampfte sich ihr Körper, während sie über das eben gesagte angestrengt nachdachte und nichts um sie herum wahrnahm. Sollte dies das dunkle Geheimnis ihres Mannes sein, den sie abgöttisch liebte und der ihre Liebe erwiderte? Tricia konnte jetzt nicht mal mehr hören, als Waffen gezückt wurden und wild aufeinander schlugen.

Im Inneren fand ein heftiger Kampf statt. Artemis verteidigte sich mit seinem Schwert in der rechten und dem Dolch in seiner linken Hand. Ein Mann lag bereits tot auf dem Boden, bevor dieser seinen ersten Angriff zu Ende ausführen konnte. Entreri hieb mit einem gekonnten Rückhandschlag seiner rechten Hand das Schwert in die Brust des Angreifers. Mit dem Dolch wehrte er den Mann jetzt auf seiner linken Seite ab. Doch noch bevor Artemis richtig in Abwehrstellung gehen konnte, war Soula'im auf ihn zugestürmt und schlug mit sein Schwert in Entreri's linken Oberschenkel. Ein brennender Schmerz stieg im gleichen Moment ihn ihm auf. Dabei verlor Artemis das Gleichgewicht und fiel nach hinten über. Der ehemalige Meuchelmörder wehrte auf dem Boden liegend einen weiteren Schlag des Mannes mit seinem Dolch ab, so dass dieser durch die Wucht von Artemis Abwehrhaltung nach hinten schwankte und an die zwei Fuß gelegene Stallwand taumelte. Sofort stand Entreri wieder auf und rannte seinem Gegner entgegen.
Ohne dass es jemand der Anwesenden bemerkt hatte, war Tricia in den Stall getreten. Ihre Augen weiteten sich noch mehr, als sie die Kampfsszene beobachtete. Die junge Frau rannte auf den Mann mit dem weiten Umhang und einem weißen Turban auf seinem Kopf zu. Dieser wollte gerade seinem Partner beistehen, der sich mit Artemis nur einige Fuß entfernt einen heftigen Kampf lieferte. Als er seinen Arm für einen erneuten Angriff erhob und auf beide Kontrahenten zu laufen wollte, da packte Tricia in diesem Moment dessen Handgelenk. Erschrocken fuhr Soula'im herum und sah die junge Frau vor sich. Ein breites Lächeln auf dem Gesicht und funkelnde Augen schaute sie an. Darauf packte er das Handgelenk von Tricia.
"Entreri!", rief der Mann und stieß die junge Frau von sich weg, genau in Richtung des Meuchelmörders. Artemis, der soeben sein Schwert aus dem toten Körper seines Gegners an der Wand heraus zog, hörte die Stimme hinter sich. Im Glauben, dass Soula'im ihn von hinten angreifen wollte, wirbelte Entreri herum und hielt sein Dolch ausgestreckt nach vorne, um ihn dem Mann in den Bauch zu stoßen. Er spürte, wie ein Körper gegen ihn prallte und der Dolch in diesen eindrang.
Tricia, seine Frau stand vor ihm. Ihre Augen waren weit aufgerissen und aus dem Mund rann ein wenig Blut. Bevor er auch nur ein Wort sprechen konnte, wanderte sein Blick nach unten zu seinem Dolch. Er steckte tief im Bauch von Tricia. So schnell er konnte zog er ihn heraus und fing den leblosen Körper seiner Frau in seinen Armen auf.
"NEIN!", schrie er aus Leibeskräften, „NEIN!".
Artemis legte sorgfältig wie er in der Schnelle nur konnte, Tricia auf den Boden und hechtete Soula'im entgegen. Doch dieser lächelte nur, aber nicht mehr lange. Eh sich der Leutnant der Raker-Gilde versah, spürte er, wie blitzschnell ein Schwert durch seine Eingeweide fuhr. Während Entreri schnell und immer schneller sein Schwert auf den Körper des Mannes einhackte. Selbst als Soula´im schon längst tot war, schlug Artemis immer wieder auf den toten Körper ein.

Jarlaxle, Artor und einige Gäste im Schrankraum hörten die lauten Schreie von Artemis. Schnell standen sie auf und rannten hinaus, hinüber zu dem Stall. Der Drow ließ dabei die kleine Diana in ihrem Weidekorb zurück. Er war der Erste, der die Tür öffnete. Doch was er sah, ließ sogar diesen gewieften Dunkelelfen erschrecken. Entreri stand vorne übergebeugt über einem Mann. War es überhaupt ein Mann, überlegte Jarlaxle. Auf dem Stroh bedeckten Boden lag ein toter Körper, dessen Eingeweide heraus quellten und überall waren riesige Blutlachen zu sehen. Dann fiel der Blick erneut auf Artemis, der über dem toten Körper von Soula'im vornüber gebeugt da stand. So schnell er konnte ging er auf seinen Freund zu. Jarlaxle hatte große Not Entreri's festen Griff vom Knauf seines Schwertes zu lösen, um ihm dann das Schwert endlich aus den Händen zu reißen. Mit weit aufgerissen Augen starrte der Mann daraufhin seinem Freund in die Augen. Als der Drow den leeren Blick sah überkam ihn ein seltsames Gefühl. Doch wusste er selber nicht, was es war. Vielleicht schiere Wut? So schnell er konnte, nahm Jarlaxle daraufhin auch den juwelenbesetzten Dolch zu sich und steckte beide Waffen in seinen Gürtel. Dann schüttelte er Artemis an den Schultern.
"Was ist passiert?", fragte der Drow mit ernster Stimme seinen Freund. Doch dieser rührte sich nicht und machte auch keine Anstalten, sich überhaupt zu bewegen. Entreri starrte den Dunkelelfen nur mit leeren Augen weiterhin an.
"Tricia! NEIN!", hörte plötzlich Jarlaxle den Schrei von Artor, der gerade an ihm vorbei hechtete, auf die tote Frau zu, die nur wenige Fuß vor ihnen lag. Jarlaxle wirbelte herum und lief dem Wirt hinterher. Er starrte auf die Leiche von Tricia und sofort zurück zu seinem Freund. Dieser jedoch bewegte sich immer noch nicht und blieb einfach nur ruhig stehen. Dann ließ der Drow seinen Blick durch den Pferdestall schweifen. Nur wenige Fuß von der toten Frau lagen zwei weitere Leichen. Eine davon starb mit einem einzigen Schwertstoß. Die andere hatte mehrere Schnitte an Beinen und Armen. Und wie Jarlaxle erkannte, war dieser ebenfalls durch einen Schwertstoß durch die Brust getötet worden. Als sein Blick auf Tricia fiel sah er die tödliche Wunde. Sie wurde durch einen Dolchstoß getroffen. Im gleichen Moment ergab es Sinn, dachte der Dunkelelf. Alle drei Männer wurden durch das Schwert von Entreri getötet, nur die Frau durch den Dolch von Artemis. Hatte sein Freund wirklich Tricia selbst erstochen? Doch die ganze Szene ließ keinen anderen Schluss zu.
"Was ist passiert?", erklang plötzlich die aufgeregte Stimme von Drizzt.
Der Waldläufer hatte die Menschenmenge gesehen, die sich vor der Stalltüre versammelt hatte. Als er sich endlich seinen Weg gebahnt hatte, erblickte auch er die vier Leichen und Artemis, der wie angewurzelt vor ihm stand. So schnell er konnte ging er hinüber zu Jarlaxle. Drizzt erkannte, dass der Drow das Schwert und der Dolch von Entreri in seinem Waffengürtel steckten. Beide Waffen waren blutverschmiert. Der Blick des Waldläufers ging nach unten, zu Artor, der weinend vor der Leiche seiner toten Tochter kniete. Die Augen von Drizzt und Jarlaxle trafen sich und Beide überkam im selben Moment die gleiche Vorahnung.
"Es muss ein Unfall gewesen sein", sprachen die Hände des Waldläufers zu dem ehemaligen Söldnerführers gewandt, in der Zeichensprache der Dunkelelfen. Dieser nickte daraufhin leicht mit dem Kopf.

Ein Tag später wurde Tricia beerdigt und der Wirt schwor sich immer wieder, dass Artemis Entreri seine gerechte Strafe erhalten sollte. Der Tot seiner Tochter sollte vom Gesetz gerächt werden. In seinen Gedanken versunken, ging der Vater gerade auf die Zimmertür des jungen Dunkelelfen zu, öffnete diese und sprach mit trauriger Stimme, "Heute findet die Gerichtsverhandlung statt".
Der Drow saß gerade auf seinem Bett und hatte nicht einmal gehört, dass seine Zimmertüre geöffnet worden war. Er blickte in diesem Moment in die Augen des Wirtes, der vor ihm stand und konnte nur nicken. Daraufhin war der Mann auch schon wieder verschwunden. Der Waldläufer hatte die kleine Diana auf dem Arm und drückte sie fest an sich. Dann ließ er sie wieder los und setzte sich das Kind auf den Schoß. Das Baby lächelte ihn an und mit den kleinen Händen spielte es an Drizzt's langen Haaren, die ihm über die Schulter fielen. Der Waldläufer sah nur Diana an und versank sogleich wieder in die Gedanken von vorletzter Nacht. Er und Jarlaxle glaubten zwar daran, dass Artemis wirklich seine Frau erstochen hatte, aber nicht, dass er es bewusst und in voller Absicht getan hatte. Es war ein Unfall, dass erkannten beide Krieger. Doch die Stadtbewohner dachten anderes, sie waren davon nicht überzeugt. Sie waren in dem Glauben, dass Artemis Tricia kaltblütig umgebracht hatte.
Kaum dass Drizzt vor zwei Nächten die grausame Tat gesehen hatte, kamen mehrere Männer, die sein und Jarlaxle's Freund abgeführten. Seitdem war er im Gefängnis der Stadt. Sie durften ihren Freund besuchen, doch der Anblick war grauenhaft. Artemis saß stillschweigend und mit leerem Blick auf dem Boden und starrte nur die Gefängnismauern an. Er schien nichts zu sehen noch zu hören. Als Drizzt ihn ansprach reagierte er nicht, zuckte nicht einmal mit der Wimper. Jarlaxle versuchte auch sein Glück, doch ihr Freund war weiterhin apathisch.
Als beide Freunde wieder ins Wirthaus „Taverne zum Tanz der Feen" zurückgekehrt waren, schmiedeten sie einen Plan, um Artemis aus dieser auswegslosen Lage zu befreien. Allen war bewusst, dass Entreri aus dieser Situation nicht mehr lebend davon kommen würde. In der Nacht, nach der Gerichtsverhandlung, wo ihr Freund durch den Strick zum Tode verurteilt wurde, schlugen die zwei Drows zu.
Während über Artemis das Urteil verkündet wurde, stand er nur unbeteiligt im großen Gerichtssaal und starrte mit seinen leeren Augen auf den Boden. Er ließ sich ohne Widerstand auch zurück in seine Zelle führen. Einige Stunde später war es dann soweit.
Diana schlief ruhig in ihrem Weidekorb im Wirtshaus. Eine Dienstmagd von Artor kümmerte sich seit dem Tod um das kleine Kind, da die Freunde ebenfalls tief betroffen waren. Aber nur zum Teil. Die Beiden spielten ihre Bestürzung soweit, dass niemand Verdacht schöpfen konnte.
Drizzt lief soeben mit lautlosen Schritten durch den langen und schmalen Gang in den Kerkern des Gefängnisses von Aniron. Jarlaxle war es gewesen, der ihn durch einen seiner unversiegbaren Tricks ins innere des Gebäudes teleportiert hatte. Da der Stab zum Teleportieren leider nur eine Person von einem Ort zu einem anderen bringen konnte, so war Drizzt alleine. Jarlaxle wollte sich danach selbst um die Wachen vor und hinter dem Gebäude kümmern. Wie durch Zauberei hatte der gewiefte Drow zwei Armbrüste samt Bolzen aus seinem Rucksack gezogen und sogar Schlafgift hatte er genügend dabei. Der Waldläufer wollte erst gar nicht fragen, was er noch für Waffen heraus ziehen könnte und war einfach nur froh, dass sie diese unschuldigen Männer nicht töten mussten. Es war ohnehin ein Verbrechen, einen Verurteilten zu befreien. Und die Stadtbewohner würden spätestens morgen früh herausfinden, wer Artemis geholfen hatte, aus diesem Gefängnis zu fliehen.
Da Drizzt von seinem vorherigen Besuch genau wusste, wo sie seinen Freund festhielten, ging er schnurstracks auf die Zelle zu. Zwei Männer saßen direkt gegenüber der Tür auf zwei kleinen Holzstühlen und würfelten auf einem ebenfalls kleinen Holztisch, um sich die Zeit zu vertreiben. Eine Fackel erleuchtete spärlich die kleine Runde. Sie unterhielten sich laut. So vorsichtig, wie der Drow nur konnte, schlich er sich immer näher heran. Dann lud er die Armbrust und legte sie an. Der erste Pfeil traf den Mann, der direkt mit dem Rücken zu ihm saß. Gleich darauf traf ein weiterer Schuss die andere Wache in die Brust. Keine Sekunde später sanken sie kopfüber nach vorne und schliefen. Drizzt ging auf beide Männer zu und fand sofort den Schlüssel, um die Zelle zu öffnen. Als er kurz danach eintrat, schaute der Waldläufer Artemis an, der nach vorne übergebeugt auf einer kleinen Pritsche saß. Er wirkte immer noch apathisch. Der Dunkelelf packte seinen Freund am Arm und zog ihn auf die Beine. Doch Entreri machte keine Anstalten, sich aus eigenem Trieb zu bewegen, noch schaute er auf. Der Drow hielt jetzt einen kleinen Anhänger in der Hand und rieb ihn an einer ganz bestimmten Stelle auf der Rückseite. Das war das Zeichen, was ihm Jarlaxle kurz vor dem Eindringen in den Kerker gezeigt hatte. Gleich darauf erschien auch schon sein Freund vor seinen Augen. Er griff nach dem Arm von Artemis während Drizzt den anderen Arm von Entreri festhielt.
Dann machten sich alle Drei auf, nach draußen in den leeren Gang des Gefängnisses, wo die beiden Wachen immer noch betäubt auf dem Tisch lagen. Jarlaxle führte seine Freunde zum Hinterausgang, immer darauf bedacht, bei jedem Geräusch oder einer kleinen Bewegung von weiteren Wachmännern, sich ihnen im Kampf zu stellen. Drizzt hatte bei ihrem Lauf durch den Kerker seine Hand an der kleinen Armbrust, stets bereit einem Angreifer einen Bolzen mit Schlafgift zu verpassen. Und wie durch ein reines Wunder, kamen sie nach nur einigen Minuten sicher durch die Hintertür des Gefängnisses an die frische Luft. Auf dem Boden lagen vier weitere Männer, jeweils schlafend, die von dem älteren Drow bereits außer Gefecht gesetzt worden waren.
"Es hat funktioniert!", sprach Drizzt mit überraschendem Ton in seiner Stimme und schaute dabei Jarlaxle an. Dieser lächelte ihn an.
"Na klar funktioniert es … Gromph hat noch nie etwas getan, das seine Wirkung verfehlt hätte und Glück hatten wir dabei auch", antwortete ihm sein Freund. „Los, lasst uns endlich von hier verschwinden".
"Wir müssen noch Diana holen", stellte der Waldläufer darauf mit ernster Stimme fest.
"Warte!", sagte Jarlaxle und war daraufhin bereits um die Ecke des großen Gebäudes verschwunden.
Drizzt und Artemis lehnten mit dem Rücken an der Wand, Der junge Drow hatte dabei immer seine wachsamen Augen auf seine Umgebung gerichtet und bekam Angst, ob ihr Plan auch wirklich funktionieren würde. Dabei schaute er Entreri öfters mit einem besorgten Blick an.
Keine zehn Minuten später kam Jarlaxle, zusammen mit dem Weidekorb, in dem die kleine Diana schlief, zurück zu seinen Gefährten. Der Waldläufer seufzte erleichtert auf.
"Dann auf! Hilf Artemis auf das Pferd und nehm' du das Baby!", kam der Befehl des Drow zu dem Waldläufer gewandt.
Drizzt nickte ihm zu, half Entreri auf und zog dann seinen Umhang, wie schon Monate zuvor um seinen Körper und band sogleich den Korb an seinem eigenen Pferd fest. Jarlaxle hielt derweil das Kind, während der junge Drow sich auf sein Pferd setzte. Dann übergab ihm der ältere Dunkelelf die kleine Diana und Drizzt legte sie vorsichtig in die kleine Mulde seines Umhangs. Danach ritten alle drei Freunde in die Nacht hinein.