15. Kapitel

Das Urteil

Als der Winter draußen vor der Höhle im vollen Gange tobte, lag Artemis im Inneren und wurde nur allmählich wieder gesund. Stumpet Reißklaue, die Zwergenheilerin von Bruenor hatte zwar zugestimmt, Drizzt einige Heiltränke zur Verfügung zu stellen, aber nur soweit, dass Entreri aus seiner tiefen Ohnmacht wieder erwachte. Danach war der Waldläufer und Jarlaxle auf sich selbst gestellt. Beide wünschten sich nichts Sehnlicheres, als dass ihr Freund wieder genesen würde, um dann im nächsten Frühjahr vom Eiswindtal nach Süden zu reiten. Diana machte sich zusammen mit ihrem Onkel Drizzt genauso viele Sorgen um ihren Vater, obwohl sie nicht verstehen konnte, warum er verletzt zu ihr zurückgekehrt war.
Nach einigen Wochen ging es Artemis wieder soweit gut, dass er sich aufsetzen konnte. Sein rechtes Bein, welches gebrochen war, heilte jedoch nur langsam. Mit seiner linken Schulter gab es auch noch Probleme, weil sie einen heftigen Schlag mit einem Schwert abbekommen hatte.
Je mehr allerdings Artemis wieder gesund zu werden schien, desto betrübter wurde auch Drizzt's Gemütszustand um ihre weitere gemeinsame Zukunft. Selbst einige Gespräche zwischen ihm, Bruenor, Catti-brie und Regis, hatte die gespannte Stimmung nicht ändern können. Wie hatte er es nun jemals soweit kommen lassen können. Seine eigenen früheren Freunde hatten ihn im Stich gelassen, zumindest Regis. In ganz Waldheim hatte er bei ihrer Ankunft herum posaunt, wer Artemis Entreri war und ist. Die Bewohner dort, die den Halbling seit der Schlacht um Zehn-Städte in ihr Herz geschlossen hatten, wehrten sich auf ihre eigene Art, wie sich herausstellte. Nicht das Regis, Bruenor oder auch Catti-brie jemanden angestiftet hätten, nein die Männer rächten sich von ganz alleine an dem ehemaligen Meuchelmörder. Nur der nahende Winter und der schnelle Schneefall verhinderten, dass sich die Nachricht wie ein Lauffeuer in Zehn-Städte verbreitete. Bereits bei der ersten Schmelze, wollte Drizzt jedoch zusammen mit Artemis, Jarlaxle und Diana das Einwindtal verlassen.
Während der Waldläufer öfters als ihm lieb war, heftige Diskussionen mit Jarlaxle bestritt, wie ihre Zukunft aussehen könnte, war es Entreri, der wachsam den Gesprächen lauschte. Er konnte dem Tonfall seines Geliebten entnehmen, dass er sich das Wiedersehen anders vorstellt hatte. Es wäre wohl auch anderes verlaufen, wenn er, der ehemalige Meuchelmörder nicht dabei gewesen wäre. Während der langen Nächte und den ruhigen Minuten, in denen Entreri alleine war, malte er sich in seinen Gedanken aus, wie es Drizzt und Diana ergehen würde, wenn er nicht mehr da wäre. Und der Schluss war stets der Gleiche, sie würden den Waldläufer und seine Adoptivtochter mit offnen Armen empfangen. Genau das, was sich der Drow bei ihrer Abreise von Berun's Hügel vorgestellt hatte. Er war es leid, sich vor dem Zwerg, Catti-brie und dem Halbling verteidigen zu müssen, die er immer als lästig empfand. Artemis wusste selbst, dass es für seine früheren Taten keine Entschuldigung geben würde und seine Vergangenheit konnte er nur in der Gegenwart ändern, um die Zukunft zu sichern. Doch er würde sich nicht bei ihnen entschuldigen, erst recht nicht, wenn sie es niemals zulassen würden. Um Jarlaxle machte sich Entreri keine Sorgen, er war immerhin ein Drow, doch für Drizzt und Diana gab es eine bessere Zukunft, eine ohne ihn. So machte der Mann seine eigenen Pläne, die er so bald wie möglich in die Tat umsetzen wollte.

Die Zeit kam schneller, als es Artemis lieb gewesen wäre. Doch ein Zurück gab es nicht mehr. Der erste Schnee schmolz und ließ somit für seinen eigenen Plan keinen Raum mehr, um ihn aufzuschieben. In dieser kalten Nacht wollte er für immer seinem Leben den Sinn geben, was seine Vergangenheit rechtfertigen würde.
In einer kalten Frühlingsnacht küsste er Drizzt ein letztes Mal sanft auf die Stirn, jedoch so zaghaft, dass sein Freund nicht davon wach wurde. Als er aufstand, hatte er schon seine Müh und Not, sich einigermaßen gerade zu halten. Sein Bein verheilte langsam, doch gesund war es deswegen noch lange nicht. Und seine Verletzung an der Schulter war ebenfalls noch nicht ganz auskuriert, denn sie schmerzte heftig. „Das müsste sie auch nie tun", dachte Artemis, als er seinen Blick nun auf Diana schweifen ließ. Wie ruhig sie schlief und wie ruhig sie in Zukunft schlafen würde, ging ihm durch den Kopf. Diese Sicht der Dinge gab Entreri neuen Mut für seine eigene Pflicht. So gab er auch seiner Adoptivtochter einen zaghaften Kuss auf die Stirn. Als er nun behutsam ein letztes Mal seinen juwelenbesetzten Dolch und sein Schwert in den Händen hielt fühlte er sich auf dem richtigen Weg. Er legte sie neben Drizzt, damit beide Waffen gut aufbewahrt werden würden. Ein letztes Mal schaute er dann zu Jarlaxle hinüber, der ganz und gar in eine Trance vertieft war und schritt aus der Höhle, in die kalte Nacht hinaus.
Nur einige Stunden später hatte sich Artemis seinen Weg in Richtung Bryn Shander gebahnt und stand vor den großen Stadttoren der Hauptstadt von Zehn-Städte. Es lagen viele Jahre zwischen seinem letzten Besuch und heute, doch es schien, als ob es gerade erst passiert sei. Damit dachte Artemis an die erste Begegnung mit Catti-brie und den Zwergen zurück. Er war damals auf der Suche nach Regis gewesen. So viele Erinnerungen stürzten mit einem Mal auf ihn ein und genau diese veranlassten ihn, seinen Plan genau jetzt in die Tat umzusetzen.

Einige Stunden später schrie Drizzt gerade Cassius an, „WAS … Das habt ihr jetzt nicht wirklich zugelassen? Sagt mir bitte, das könnt ihr nicht zugelassen habt!", erklangt die aufgeregte Stimme des Waldläufers, der dabei am ganzen Leib zitterte.
Der junge Drow stand zusammen mit Jarlaxle im Versammlungsraum von Cassius, dem Stadtmeister von Bryn Shander und hatte seine liebe Müh und Not die Fassung zu wahren. Seit einer Stunde versuchte er Drizzt auf jede erdenkliche Art und Weise zu beruhigen, die ihm eingefallen war, doch nichts schien zu helfen. Der Waldläufer war mit einem Drow im Schlepptau vor einer Stunde auf der Türschwelle erschienen und bat inständig darum, Artemis Entreri frei zu lassen. Doch Cassius konnte sich nur verteidigen, in dem er stets wiederholte, dass sich der Mann selbst gestellt hatte und er geständig gewesen war. Selbst im abgelegenen Eiswindtal herrschte so was wie Recht und Ordnung und wenn ein Meuchelmörder sich dem Gesetz selber übergibt, konnte man ihn doch nicht einfach frei herum laufen lassen, argumentierte der Mann. Die beiden Freunde wollten nicht glauben, was passiert war und Drizzt verlangte die sofortige Freilassung von Artemis Entreri.

Als an diesem Morgen ein Mann im mittleren Alter, mit langen schwarzen Haaren und grauen Strähnen vor ihm stand, wusste Cassius zuerst nicht, was er denken sollte. Aber er kannte den Menschen, auch wenn es schon etliche Jahre zurück lag, es war tatsächlich der Meuchelmörder von Einst. Früher gab er sich jedoch als ein Abgesandter einer Zauberergilde von Luskan aus, um den Halbling Regis in die Hände zubekommen. Doch diesmal hatte der Mann vor ihm gestanden, weil er sich selber stellen wollte. Er übergab sich eigenhändig dem Gericht des Landes. Artemis Entreri ließ sich ohne weiteres Aufsehen festnehmen und in den Kerker einschließen. Auch wenn nur wenig Details von dem Zwischenfall in Waldheim bekannt gewesen waren, Cassius kannte sie dennoch. So ließ der Stadtmeister von Bryn Shander, gleich nach diesem Ereignis, einen Boten zu Drizzt Do'Urden aussenden, der zumindest den Dunkelelfen informieren sollte, wo sein Freund sich in der Zwischenzeit befand.
Cassius riss sich aus seinen Gedanken los und sprach erneut auf die beiden Drow ein, "Ich habe die Gerichtsverhandlung bereits auf Morgen früh gelegt, dass ist die einzige Chance, um euren Freund zu sehen. Jetzt lasst mich in Ruhe, wo käme ich denn hin, wenn sich jeder von seiner Arbeit abhalten lassen würde".
Noch während der Stadtmeister gesprochen hatte, winkte er zwei Männer zu sich, die Drizzt und Jarlaxle höflich, aber direkt aus dem Gerichtsgebäude von Bryn Shander herauskomplimentiert wurden.
Draußen auf der Straße brach der junge Dunkelelf dann endgültig zusammen. Jarlaxle hielt seinen Freund im Arm, ging mit ihm in eine kleine Gasse hinüber und setzte ihn auf dem Boden ab. Es dauerte einige Minuten, bis Drizzt wieder zu Bewusstsein kam. Jarlaxle, der immer so gewiefte Söldner hatte es viel zu spät in der Nacht mitbekommen, weil er anderen Gedanken nachhing und in sich in einer tiefen Trance befand, als Artemis bereits mit über zwei Stunden Vorsprung, sich aus der Höhle geschlichen hatte. Als die beiden Freunde verzweifelt nach dem Mann suchten, war der Bote von Cassius schon auf dem Weg. Doch als sie hier ankamen, war Entreri bereits in Haft gewesen. Der Mann hatte etwas getan, womit niemand rechnete oder sich jemals vorgestellt hätte. Artemis Entreri stellte sich zum Schutz von Drizzt und seiner kleinen Tochter selbst dem Gesetz.
Den ganzen Tag und auch die ganze Nacht über, blieb Jarlaxle bei dem jungen Drow, der sich nicht von der Stelle bewegen ließ. Er wollte hier warten, bis morgen früh.
Unterdessen war Diana bei Bruenor, Catti-brie und dem Halbling geblieben. Sie war noch zu jung, um die Geschehnisse zu begreifen. Aber die Nachricht, dass der Meuchelmörder sich in Bryn Shander befand, wussten die Freunde nun auch, auch dass ihr Drowfreund dort sein musste. Und wenn sie ehrlich zu sich selber waren, wollten sie ebenfalls der Gerichtsverhandlung beiwohnen um Drizzt sehen. Besonders Regis hatte offensichtlich wahre Freude daran, Artemis seine eigentliche Bestrafung hinnehmen zu sehen, für die Grausamkeiten, die er am eigenen Leib erfahren musste. So sagten sie zu sich, dass Drizzt es sich spätestens dann eingestehen musste, wen er liebte und wen er seinen Freund nannte. Doch der Morgen steckte voller Überraschungen, wie sie schon bald erkannten.

Neben Drizzt saß Jarlaxle und hörte genauso aufmerksam dem Gericht zu, wie die zweihundert anderen Zuschauer, die sich in dem großen Versammlungsraum zusammen gefunden hatten. Aus den Augenwinkeln sah der Waldläufer Bruenor, Catti-brie mit ihrem Mann und Regis. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte er jedem seiner Freunde einen heftigen Schlag ins Gesicht verpasst, aber sein Freund Jarlaxle hielt ihn zurück. Denn als Artemis in den Saal gebracht worden war, wollte er sich bereits losreißen und auf seinen Geliebten zustürmen. Entreri humpelte und ließ seine immer noch verletzte Schulter nach unten hängen, was Drizzt einen Stoß in sein Herz verursachte, als er auch noch daran dachte, wer die Schuld daran trug. Nur mit großer Anstrengung konnte es Jarlaxle verhindern, dass sein Freund blindlings losrannte. Drizzt wollte kein einziges Wort von dem hören, was Cassius noch vor ein paar wenigen Minuten den Zuschauern verkündet hatte und starrte mit traurigem Blick nur seinen Geliebten an. Er vernahm einige Wortfetzen und verstand lediglich den Sinn, dass Artemis Entreri, der gefürchtete Meuchelmörder aus Calimhafen und wahrscheinlich von ganz Faerûn sich dem Gericht selber gestellt hatte und er seine gerechte Strafe wünschte.
Der junge Drow wusste, dass der Mann nur aus Verzweiflung gehandelt hatte, denn er war ein anderer Mensch geworden. Er wusste es. Diana veränderte nicht nur das Leben des Mannes, sondern auch das der beiden Drow. Nur Drizzt's alte Freunde waren daran schuld, dass er diesen Schritt überhaupt erst in Erwägung gezogen und letztendlich durchgeführt hatte, ging es dem Waldläufer durch den Kopf. Sie waren es, die seinen Geliebten nicht akzeptierten und nie akzeptieren würden. Er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben, denn das Kind würde den Mann verlieren, den sie Vater nannte.
Jarlaxle fühlte sich bei dem Ganzen auch nicht wohl in seiner Haut. Er kannte Entreri nun jetzt schon so vielen Jahren als Freund und die Liebe zwischen Drizzt und dem Menschen schien ein dickeres Band geknüpft zu haben, als er sich selbst eingestehen wollte. Der Söldner war Intrige und Verrat gewöhnt und weniger das Band der Freundschaft. Aber der Schock über den Verlauf der Ereignisse ließ den Dunkelelfen ebenfalls nicht kalt. Auch er musste sich eingestehen, dass sein Freund den falschen Weg gewählt hatte. Letztendlich blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzuschauen und abzuwarten, besonders weil ihm sein eigenes Leben lieb war. Dabei ging er im Geist jegliche Fluchtmöglichkeiten durch, die ihm einfielen.
Artemis dagegen ließ alles über sich ergehen. Er wagte nicht einen einzigen Blick auf seine Freunde. Sie würden es nicht verstehen, dass der Mann es nur aus Liebe und Freundschaft zu Drizzt, Jarlaxle und Diana tat. Und auch wenn sie ihn dafür hassen sollten, bereute er es nicht, diesen Schritt getan zu haben. Niemand würde mehr Angst vor ihm haben, nur weil man seinen Namen sagte oder weil man ihn kannte. Keiner würde verstehen, dass seine Vergangenheit ihn nicht loslassen würde, niemals.

Bereits nach dreistündiger Gerichtsverhandlung wurde das Urteil verkündet. Da der Mann, Artemis Entreri weder seine Taten bestritt, noch verschönte, konnte Cassius leider nichts mehr tun, um den Rechtsspruch hinaus zu zögern. Der Stadtmeister ließ öfters seinen Blick durch die Menge schweifen und seine Augen sahen dabei stets den traurigen jungen Drow an. Durch die rege Teilnahme des Halblings war auch für die Zuschauer eines klar, dieser Mann war gefährlich. Regis zeigte zum Erstaunen aller seine Wunden vor, die ihm Artemis zugefügt hatte. Niemand konnte es widerlegen, nicht einmal Drizzt. So geschah es, dass Cassius aufstand und den Menschen im Versammlungsraum das Urteil verkündete, „Artemis Entreri wird zum Tode verurteilt. Fünfhundert Peitschenhiebe, ein Hieb für jedes Opfer, das unter der Hand des gefürchteten Meuchelmörders ihr Leben lassen musste. So wird die Vollstreckung morgen Mittag auf dem Marktplatz von Bryn Shander ausgeführt".
In Drizzt verkrampfte sich schlagartig jeder Muskel. Hatte er wirklich Tod gehört oder war das alles nur ein schrecklicher Traum. Er spürte, wie Tränen in ihm aufstiegen und er nicht mehr wusste, was er fühlen sollte. Nein, er liebte diesen Mann, er war ein anderer Mensch geworden. Artemis war Vater und Freund gleichermaßen. Die kleine Familie durfte nicht einfach so auseinander gerissen werden. Diana brauchte ihren Vater und er brauchte Artemis.
"NEIN!", schrie der Waldläufer plötzlich auf, „Das dürft ihr nicht?". Dann ganz plötzlich rief er in der Sprache der Dunkelelfen „Nau! Nau! Elgluth usst khel plynn lueth nin naut Artemis khel!". (Nein! Nein! Nehmt meinen Körper und bestraft mich und nicht Artemis!)
Alle Augen richteten sich jäh auf den Drow, der eben aufgestanden war und versuchte, sich von dem Griff seines Freundes Jarlaxle los zu reißen, doch es gelang ihm nicht. Die Tränen rannen weiter über seine Wangen. „Ich liebe ihn doch! Er ist jemand anderer geworden, das schwöre ich mit meinem eigenen Leben! Und was ist mit Diana? Sie braucht doch ihren Vater!", rief Drizzt wütend in die Menschenmenge hinein.
Die Zuschauer verfielen plötzlich in wildes Getuschel und Cassius hatte Schwierigkeiten, die Menge wieder zu beruhigen. Er schaute zu dem jungen, verzweifelten Dunkelelfen und dann auf Entreri, der zum ersten Mal eine Regung zeigte. Nun standen auch dem Mann Tränen in den Augen. Aber Cassius konnte nicht das Gesetz umgehen. Der Stadtmeister hatte selbst seine eigene dunkle Vergangenheit.
"Das Urteil ist verkündet und wird morgen vollstreckt!", rief jetzt Cassius in die Menge hinein, die daraufhin verstummte.
Erst als der Stadtmeister verschwunden war und Artemis abgeführt wurde, kam es zu heftigen Diskussionen im Versammlungsraum, wobei stets die Blicke auf den Waldläufer fielen, der windend und weinend von Jarlaxle fortgebracht wurde.
Die Menschen von Bryn Shander kannten Drizzt Do'Urden als ein Held, der in der Schlacht von Zehn-Städte an ihrer Seite gekämpft hatte, aber nicht als einen Drow, der um einen Meuchelmörder weinte. Es war alles seltsam und niemand konnte sich aus der Sache einen Reim bilden. Es war mehr als Recht, dass dieser Mann zum Tode verurteilt wurde.