Disclaimer: Alles gehört J. K. Rowling und das Lied gehört Silbermond

Wurde nicht Beta gelesen!

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Harry blickte noch einmal auf seinen Geliebten bevor er langsam das Hogwartsgelände verließ. Er war sich sicher, dass dies die beste Entscheidung war. Denn ein Leben ohne Draco war für ihn kein richtiges Leben. Denn Draco gab ihn den Mut zum Leben.

Er erinnerte sich daran zurück, als ihm das erste mal klar wurde, dass er mehr für Harry empfand.

#Flashback#

Wie jeden Abend saß Harry auf dem Nordturm und hing seinen Gedanken nach. Im Gryffindorturm wurde gerade den Sieg über Slytherin im letzen Quidditch-Spiel gefeiert. Doch Harry wollte einfach nicht mit ihnen feiern. Er war zwar auch glücklich darüber, dass sein Team gewonnen hatte. Doch irgendwie war ihm in letzter Zeit nicht nach feiern. Er konnte es sich nicht erklären, er war einfach lieber allein. Denn die Einsamkeit zog ihn magisch an. Es war seltsam, doch in den Stunden in denen er auf dem Nordturm saß fühlte er sich so ungewohnt frei. Er konnte seine Aufgabe und somit die Prophezeiung für mindestes ein paar Stunden vergessen. Harry wollte nicht im Mittelpunkt stehen, er wollte einfach nur Harry sein, ein gewöhnlicher Schüler. Er wollte sich auch nur Gedanken über seine Noten machen. Aber ihm wurde eine Last aufgehalst. Er durfte sich keine Gedanken über seine Noten machen, er musste darüber nachdenken, wie er am Besten die Welt retten könnte. Doch war das fair? Konnte man von einem 16-jährigen Jungen erwarten, dass er loszog und die Welt vor dem Bösen rettete. Ist es nicht feige ein Kind in den Krieg zu schicken?

„Ach Potty, lassen dich deine Freunde nicht mitfeiern oder hast du gemerkt, dass sie stinken?" erklang plötzlich eine kalte Stimme.

„Malfoy!" Harry hatte den Slytherin gar nicht kommen gehört.

„Habe ich dich etwas erschrocken?" grinste Draco Malfoy.

„Was willst du hier?" fragte Harry genervt.

„Das könnte ich dich auch fragen!" konterte Draco.

„Verschwinde!" murmelte Harry.

„Nein! Der Turm gehört dir nicht alleine!" sagte Draco und setzte sich einfach neben Harry.

„Bitte!" grummelte Harry und sah weiter zum Himmel.

Kann mich wieder nicht ablenken,

alles dreht sich nur um dich.

Ich liege hier und zähl die Tage

Wie viele noch kommen, ich weiß es nicht.

Seit dieser Nacht trafen sich Harry und Draco öfters auf dem Nordturm. Sie saßen einfach nur still neben einander und hingen ihren Gedanken nach. In diesen Momenten war vergessen, dass sie eigentlich Feinde waren. Sie waren einfach nur zwei einsame Schüler in Hogwarts. Außerhalb des Turms verhielten sie sich wie immer. Sie stritten wenn sie sich sahen. Doch auf dem Turm war es anders. Es schien so, als hätte die Nacht eine magische Nacht auf die Beiden. Denn im Licht des Mondes waren sie einfach nur normal. Sie spielten nicht mehr ihre Rolle. Sie waren einfach die Person die sie gern sein wollten, doch es ihnen nicht gegönnt war. Harry wurde von der weißen Seite in eine Rolle gesteckt, die Rolle des Helden und Draco musste kalt und abweisend sein, weil es sein Vater so wollte. Draco und Harry waren sich einander so ähnlich, doch auch wieder so verschieden.

Nach dem sie sich einen Monat lang jede Nacht auf den Turm getroffen haben, fing Draco irgendwann ein Gespräch an.

„Du hast mich damals gefragt was ich hier will. Nun ich will es dir heute sagen. Ich bin aus dem Grund hier, aus dem auch du hier bist. Ich suche wie du die Einsamkeit auf diesem Turm!"

„Woher willst du wissen, dass ich deswegen hier bin?" fragte Harry.

„Harry, ich habe dich beobachtet. Du ziehst dich immer mehr in dich zurück. Es ist die Einsamkeit die dir gefällt. Doch sie wird dich zerstören!" erklärte Draco und verschwand leise.

Was hast du mit mir gemacht?

Warum tust du mir das an?

Was soll ich noch ändern?

Ich komme wieder bei dir an.

Harry dachte lange über die Worte von Draco nach. Nach einiger Zeit wurde ihm schmerzlich bewusst, dass der Slytherin recht hatte. Ja, er hatte die Einsamkeit gesucht. Denn in der Einsamkeit verlangte niemand von ihm, dass er jemanden ermordet. Harry war nicht bereit für ein Mord, doch dies verstand niemand. Es verstand sowieso niemand Harry. Für sie war er doch nur der Held. Ihr Retter.

Aber Draco sah nicht den Held, er hatte es geschafft hinter seine Maske zu blicken. Dies wurde Harry bewusst. Draco sah in Harry nicht den Jungen der lebt. Sah Draco etwa in ihm den wahren Harry? Einen verzweifelten Harry, der sich nach Frieden und Erlösung sehnte?

Warum konnte Draco hinter seine Maske blicken und seine Freunde nicht.

Am nächsten Abend kam Draco wieder auf den Turm.

„Du hast Recht. Ja, ich suche die Einsamkeit und die Stille!" fing Harry an.

Ich will weg von hier.

Doch es scheint egal wohin ich lauf,

das mit dir hört nicht auf.

Sag mir wann hört das auf!

„Du darfst die Stille nicht siegen lassen, denn es würde dich zerstören!" sagte Draco leise.

„Wäre es denn so schlimm, die Stille siegen zu lassen?" fragte Harry.

„Sie würde dich umbringen. Was würden dann deine Freunde tun?" meinte Draco.

„Ihrem Helden nachtrauern und vielleicht verfluchen, weil er sie vorher nicht gerettet hat!" murmelte Harry.

„Sie sind deine Freunde, sie werden dich als Person vermissen!" sagte Draco.

„Ob sie meine Freunde sind, da bin ich mir nicht so sicher. Es gib niemanden der wirklich aus reinem Herzen um mich trauern würde. Alle würden nur um ihre ultimative Waffe trauern!" sprach Harry ernst.

„Glaub mir, es wird jemand geben der um dich trauern würde. Um dich Harry, nicht um eine Waffe. Gib nicht auf!" sagte Draco und ging.

Harry sah ihm verwirrt hinterher. War das der Draco Malfoy den er seit Jahren kannte. Dies war in seinen Augen ein völlig anderer Mensch. Ein liebenswerter Mensch. Ein seltsames Gefühl bereitete sich in Harrys Bauch aus, wenn er an den Slytherin dachte. Dieses Gefühl war für ihn völlig neu. Aber es war ein schönes Gefühl.

Und ich kämpf mich durch die Nacht.

Hab keine Ahnung was du mit mir machst.

Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf.

Und dabei will ich doch.

Harry konnte sich kaum noch auf die Schule konzentrieren. Immer musst er wieder an den Slytherin denken. Draco Malfoy hatte in ihm etwas brüht. Es war ein schönes Gefühl. Er genoss es in vollen Zügen. Er fühlte sich seit langen endlich wieder glücklich und frei. Sein Leben machte ihm wieder Spaß und er sehnte sich nicht mehr nach der Erlösung.

Harry wurde irgendwann klar, dass diese Gefühle, die er für Draco empfand nicht sein durften. Er durfte so nicht fühlen. Es wäre falsch. Denn offiziell war Draco immer noch sein Freund. Man würde ihn verspotten, wenn er irgendjemanden von seinen Gefühlen erzählen würde. Er würde verachtet werden.

Er musste dieses Gefühl loswerden.

Und ich kämpf mich durch die Nacht.

Bin unter Tränen wieder aufgewacht.

Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf.

Und dabei muss ich doch.

Harry wurde in den nächsten Wochen immer verzweifelter. Er wurde dieses Gefühl einfach nicht los. Er hatte sich in Draco Malfoy verliebt und das war nicht richtig. Er durfte ihn nicht lieben. Es schmerzte ihn jedes Mal wenn er den Slytherin sah. Doch keiner bemerkte Harrys Kummer. Seine Freunde übten noch mehr Druck auf ihn aus, da er endlich Voldemort vernichten sollte. Harry wollte einfach nur noch weg, weg aus dieser für ihn so grausamen Welt. Er wollte frei sein, frei von all dem Druck der auf ihn lastete. Er wollte einfach nicht mehr. Der Wunsch nach Stille und Einsamkeit wurde mit jedem Moment stärker.

Alle meine Wünsche,

habe ich an dir verbraucht.

Ich kann es selbst nicht glauben,

denn nur ich hol mich daraus.

Harry stieg an diesem Abend wie immer auf den Nordturm. Er war müde, des Lebens müde. Er hatte keine Kraft mehr zum kämpfen.

Wozu auch? Wofür sollte er denn kämpfen? Für seine falschen Freunde? Für eine Zaubererwelt, die ihn nur als Waffe ansah? Für einen toten Paten?

Es gab für Harry nichts wofür es sich noch länger lohnte zu kämpfen. Er wollte frei sein, frei von allen Gefühlen. Er wollte endlich dem Druck entfliehen.

Vielleicht würde er ja seinen Paten und seine Eltern wieder sehen?

Es fällt mir schwer das zu kapieren.

Doch irgendwie wird das schon gehen.

Alles würde sich verändern.

Wenn ich dich nicht mehr wiedersehe.

Harry zog vorsichtig das Taschenmesser von Sirius aus seiner Tasche. Heute würde er es beenden. Er würde die Einsamkeit siegen lassen. Denn es gab für ihn nichts mehr, wofür es sich lohnte zu leben.

Langsam legte er das Messer an seine Pulsadern und drückte zu.

Harry konnte sehen wie das Blut an seinem Handgelenk hinunterlief. Er lächelte bei diesem Anblick leicht.

Ich will weg von hier.

Doch ich weiß egal wohin ich lauf,

das mit dir hört nicht auf.

Sag mir wann hört das auf!

Harry nahm kaum noch wahr, wie jemand den Turm betrat und schnell zu ihm rannte. Er konnte spüren, wie der jenige ihm sanft über die Wange fuhr und dann seine Wunde mit einem einfachen Zauber heilte.

Harry lag wie benommen in Draco Malfoys Armen, als er wieder zu sich kam. Verwirrt blickte er in die besorgten Augen seines Gegenübers.

Sanft fuhr Draco noch einmal über Harrys Wange und flüstert:

„Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht aufgeben sollst"

Und ich kämpf mich durch die Nacht.

Hab keine Ahnung was du mit mir machst.

Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf.

Und dabei will ich doch.

„Aber die Einsamkeit wurde immer stärker und ich sah keinen Sinn mehr darin zu kämpfen!" murmelte Harry noch etwas benommen.

„Es gibt immer einen Grund zu kämpfen!" sagte Draco sanft.

„Welchen?" fragte Harry verwirrt.

„Es gibt Menschen die dich lieben und dich brauchen!" erklärte Draco.

„Und wer soll das sein?" meinte Harry.

„Ich!" sagte Draco.

„Wie?" murmelte Harry.

„Ich liebe dich, Harry!" gestand Draco.

„Du liebst mich?" fragte Harry

„Ja, mein kleiner Engel der Nacht, ich liebe dich!" lächelte Draco.

„Ich lieb dich doch auch!" murmelte Harry.

#Flashback ende#

Harry lächelte und konzentrierte sich auf Voldemort. Mit einem Plopp verschwand er aus Hogsmead. Harry sah sich um. Er konnte erkennen, dass er sich auf einem Friedhof befand. Hier sollte sich also heute das Schicksal entscheiden.

Doch Harry wusste, dass egal wie es ausging, er es wieder so tun würde. Für Draco würde er sogar durch die Hölle gehen.

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Review?