Kapitel 2

Marissa: "Oh Gott, Du willst mich feuern?"

Alice lachte „Ach Quatsch, natürlich nicht, im Gegenteil. Ich habe vorhin den Mietvertrag für eine zweite Filiale unterschrieben und ich möchte, daß Du diese Filiale leitest."

Marissa: "Was, ich?"

Alice: "Ja, Du. Ich denke, Du bist genau die Richtige dafür."

Marissa: "Oh wow, meinst Du, ich bekomme das hin?"

Alice: "Ja, natürlich. Als ich vor 3 Monaten für 8 Wochen in Hongkong war, hast Du die Firma auch alleine geführt und voriges Jahr auch, als ich nach der Operation fürfast 3Monate ausgefallen bin. Und sollte es irgendwelche Probleme geben, komme ich und helfe Dir, aber ich denke nicht, daß Du Hilfe brauchen wirst."

Marissa: "Ich weiß gar nicht, wie ich Dir danken soll, Alice."

Alice: "Nichts zu danken, ich wußte schon, als ich Dich eingestellt habe, daß Du irgendwann so weit sein würdest."

Marissa: "Danke Dir. Wann soll es denn losgehen?"

Alice: "Am besten wäre, wenn Du so schnell wie möglich nach Newport fliegen würdest, um Dir schon mal die Räume anzusehen, dann …"

Marissa: entsetzt "Was? Newport?"

Alice: "Oh, hatte ich das noch nicht gesagt? Ja, diese Filiale wird in Newport sein."

Marissa: "Oh Gott!"

Alice: "Was ist los, stimmt was nicht? Freust Du Dich nicht, wieder zurück nach Hause zu kommen?"

Marissa: "Doch, doch, natürlich, ich war nur kurz überrascht."

Alice sah auf ihre Uhr: "Okay, ich muß jetzt los, ich habe gleich einen Termin, bis dann."

Marissa: "Okay, bis dann, Alice und nochmal danke."

Nachdem Alice Marissa's Büro verlassen hatte, saß Marissa völlig geschockt hinter ihrem Schreibtisch. Nach all diesen Jahren… Ausgerechnet in Newport mußte diese neue Filiale sein! Dann würde sie Ryan zwangsläufig irgendwann begegnen! Andererseits war das Angebot von Alice eine riesige Chance und sie hatte schon länger davon geträumt, irgendwann selber eine Firma zu leiten. Aber in Newport? Sie mußte dringend mit Summer sprechen. Sie nahm den Telefonhörer ab und wählte.

Summer: "Cohen"

Marissa: "Hey, Summ, ich bin's."

Summer: freut sich "Coop! Wie geht's Dir? Was machst Du? Wie läuft die Arbeit?Was…"

Marissa: lachend "Okay, Summ, Du läßt mich ja nicht mal antworten."

Summer: "Du hast recht, entschuldige. Oh, warte mal kurz..."

Marissa hörte, wie Summer den Hörer zur Seite legte und brüllte „Cohen, verdammt, beweg Deinen Hintern hierher und sorg dafür, daß Deine Tochter mit dem Unsinn aufhört."

Marissa mußte lachen. Alyssa war jetzt 4 Jahre alt und ein richtiger Wildfang, sie hielt ihre Eltern ständig auf Trab und hatte immer irgendeinen Unsinn im Kopf. Dann kam Summer wieder an den Hörer.

Summer: "Entschuldige, Coop. Okay,schieß los, was gibt's neues?"

Marissa: "Hör zu, Summ, Du mußt mir helfen. Ich weiß nicht, was ich tun soll."

Summer: "Ich habe Dir schon ein paar mal gesagt, Du mußt Dich endlich von Jake trennen. Wie lange willst Du dieses Theater noch mitmachen? Was hat er denn diesmal gemacht?"

Marissa dachte nach. Oh Gott, Jake! An ihn hatte sie bei der ganzen Sache noch gar nicht gedacht. Naja, er war ihr nicht so wichtig, daß sie seinetwegen ihre Karriere hätte sausen lassen. Eigentlich hatte sie schon mehrmals versucht, sich von ihm zu trennen, aber dann jedesmal klein beigegeben, wenn er wieder mal eine Erklärung für alles hatte. Obwohl…

Summer: "Hey, Coop, redest Du nicht mehr mit mir?"

Marissa: "Entschuldige, Summ, mit Jake hat es diesmal nichts zu tun, ehrlich gesagt, hatte ich noch gar nicht an ihn gedacht. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Stell Dir vor, meine Chefin will mir die Leitung einer neuen Filiale übertragen."

Summer: "Coop, das ist doch toll, gratuliere. Aber was ist denn das Problem?"

Marissa: "Diese neue Filiale wird in Newport sein."

Summer: freut sich "Was, in Newport, das ist ja fantastisch! Dann habe ich endlich meine beste Freundin wieder hier. Und endlich habe ich wieder jemanden, der mit mir zusammen zum Shoppen geht. Und außerdem… Sie stoppte ihren Redeschwall für einen kurzen MomentOh, jetzt verstehe ich Dein Problem. Du würdest Ryan natürlich wiedersehen."

Marissa: "Ja, genau. Summ, was soll ich nur machen? Das ist eine riesen Chance für mich und ich fände es toll, wieder bei Dir und Seth zu sein, aber …"

Summer: "Nichts aber! Du wirst doch nicht darauf verzichten, nur weil Du zu feige bist, Ryan wieder zu sehen."

Marissa: "Ich bin nicht feige. Du weißt doch, was passiert ist! Verdammt, ich habe seinen Bruder getötet! Wie könnte er mir das jemals verzeihen?"

Summer: "Du weißt doch, daß Ryan Dir nicht die Schuld dafür gegeben hat. Das hat er Dir doch oft genug gesagt. Es war ganz alleine Trey's Schuld, denn er war es, der erst versucht hat, Dich zu vergewaltigen und dann auch noch seinen Bruder töten wollte. Überleg mal, wenn Du nicht auf Trey geschossen hättest, wäre Ryan jetzt tot!"

Marissa: "Ich weiß, Summ, aber trotzdem, ich errinnere mich noch genau, daß Ryan mich kaum ansehen konnte danach. Hat er denn nie zu Euch etwas darüber gesagt?"

Summer: "Ehrlich gesagt, haben wir nicht mehr darüber gesprochen. Nachdem Du nach New York gezogen bist, hat Ryan sich tagelang im Poolhaus eingeschlossen und wollte mit niemandem reden und danach ist er jedesmal ausgewichen, wenn wir ihn darauf angesprochen haben, also haben wir es irgendwann sein lassen. Aber inzwischen sind 6 Jahre vergangen. Also, mach Dir keine Gedanken mehr, vergiß das Ganze und komm so schnell wie möglich her."

Marissa: "Du hast recht, vielleicht können wir ja sogar irgendwann wieder so etwas wie Freunde sein. Okay, ich weiß noch nicht genau, wann ich komme, aber ich melde mich auf jeden Fall vorher nochmal bei Dir. Und Summ… danke."

Summer: lächelt "Wozu hat man denn seine beste Freundin? Machs gut, Coop, bis dann."

Marissa legte auf. Summer hatte recht. Nachdem inzwischen 6 Jahre vergangen waren, hatte Ryan ihr vielleicht so weit vergeben, daß er sie nicht mehr haßte. Und vielleicht… „Du bist ein Dummkopf, komm endlich über ihn hinweg.", sagte sie zu sich selber. Ryan könnte sie sicher nie mehr so lieben wie früher. Und auch wenn er immer ihre große Liebe sein würde, mußte sie lernen, damit umzugehen. Sonst würde sie am Ende wieder mit gebrochenen Herzen dastehen. Und sie hatte wahrhaftig lange genug gebraucht, um ihr Leben ohne ihn wieder in den Griff zu bekommen.

A/N: Ich hoffe, es hat Euch gefallen (auch wenn es in diesem Kapitel nur um Marissa ging, im nächsten ist Ryan wieder dabei, versprochen). Wenn Ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habe, nur her damit! Weil das meine erste Fanfiction ist, bin ich etwas unsicher, ob ich alles richtig mache... Also: Read and Review, please :-)