Titel: The Big Easy
Autor: Laren
Disclaimer: Ich besitze weder Rechte an Gundam Wing noch an dem Film der Pate für diese Geschichte stand. Und ich gedenke auch keinen müden Pfennig mit diesem Geschreibsel zu verdienen.
Betadank: wie immer an Zanna... knuddel

So viel Spaß mit dem neuen Teil. Ja, ja, ja... ich verspreche Angelface bald aus der Versenkung hervor zu zaubern kichert albern vor sich hin

Ihr wisst ja was ihr tun müsst um mich dazu anzutreiben -)


Langsam und eher unwillig begann Heero aufzuwachen. Müde drehte er sich zur Seite um sich noch weiter an seine Wand anzukuscheln, wollte sein warmes, weiches Bett noch nicht verlassen. Aber anstatt das seine Hand die Wand erreichte fiel sie aus dem Bett. Merkwürdig.

Grummelnd drehte sich Heero wieder um, diesmal auf den Bauch und versuchte jetzt weiterzuschlafen. Aber das mit der fehlenden Wand ließ ihm irgendwie keine Ruhe. Er rutschte weiter zur Mitte des Bettes, und plötzlich stieß sein Fuß gegen etwas. Ein quietschendes Geräusch ertönte. Heero seufzte. Hatte dieser Baka von einem Duo etwa das Plüschtier wieder ins Bett zurückgeholt?

Eine Sekunde später war Heero hellwach. Er riss die Augen weit auf, versuchte sich den Schlaf aus den Augen zu reiben und seine Umgebung genauer zu betrachten. Ja, da bestand kein Zweifel, er wusste jetzt warum die Wand sich nicht da befand wo er sie vermutete. Dies hier war Duos Zimmer. Er lag in Duos Bett und sie beide hatten...

Heero wurde rot.

Schauer liefen ihm bei der Erinnerung an die gestrige Nacht über den Rücken. Das war... ja das war einmalig gewesen. Und unglaublich. Und so überhaupt nicht seine Art. Aber er bereute nichts. Es war einfach zu schön gewesen. Er kuschelte sich noch tiefer in die Kissen und schob den Plüschalligator zu seinen Händen hoch. Vorsichtig drückte er das Teil und erntete das bekannte Quietschen. Ein Lächeln umspielte Heeros Lippen. Unglaublich das so ein tougher Polizist wie Maxwell so etwas besaß.

Das erinnerte Heero daran, das Duo nicht neben ihm lag. Wo war der Mann? Heero hätte es schön gefunden wenn der andere jetzt bei ihm gewesen wäre. Irgendwie hätte es ihm eine Art von Sicherheit gegeben. So fühlte er sich fast allein gelassen. Obwohl das ja schließlich totaler Quatsch war. Aber tief in sich drin musste Heero zugeben das er etwas unsicher war, was diese Nacht denn nun zu bedeuten hatte.

Aber bevor Heero noch tiefer in Überlegungen verfallen konnte, fiel ihm auf das er leise Musikfetzen aus Richtung der Küche hören konnte. Und es roch eindeutig nach frisch aufgebrühtem Kaffee. Das Lächeln war wie auf Befehl wieder zurück in Heeros Gesicht. Duo war also nur aufgestanden um ihnen Frühstück zu machen. Das war ja fast 'romantisch'.

Ausgiebig gähnend setzte Heero sich auf. Sein Hintern protestierte für eine kurze Sekunde, erinnerte ihn nur wieder allzu deutlich daran was sie gestern alles getrieben hatten. Der reinste Wahnsinn. Und das nachdem er solange nicht mehr mit jemandem zusammen gewesen war. Kein Wunder das ihm dann nach diesem heißen Sex heute Morgen etwas unbequem war. Aber das war es wert. Definitiv. Heero leckte sich bei dem Gedanken die Lippen.

Dann gähnte er ein weiteres Mal ausgiebig. Seine Ellenbogen streckte er dabei hoch in die Luft und seine Hände wuselten durch seine Haare. Er blickte auf das immer noch vorhandene Durcheinander auf dem Fußboden. Als er seine Boxershorts entdeckte schnappte er sie sich und zog sie an. Danach stand er auf. Noch einmal drehte er sich zum Bett um, stupste das Plüschtier an und grinste erneut bei dem Geräusch das es machte. Kindisch. Aber süß.

Barfuss tapste er den Flur entlang in Richtung Küche. Der Kaffeeduft wurde immer stärker. Und Heero beschloss das er jetzt hungrig war. Hungrig nach einem Kuss von Duo.

Ganz leise – um den anderen zu überraschen – schlich er sich das letzte Stück zur Küche hin. Die Tür stand offen und so hatte er einen freien Blick auf einen Großteil der Küche. Und darauf das Duo sich gerade tief in den mannshohen Kühlschrank beugte und dort etwas zu suchen schien. Er war so tief in dem Gerät verschwunden, das nur sein wunderbarer jeansbedeckter Hintern und der nackte Rücken zu erkennen war. Aber dieser Anblickt reichte durchaus aus um Heeros Appetit noch mehr anzuheizen. Er fühlte ganz deutlich das er hart wurde.

Heero leckte sich die Lippen. Und dann kam ihm plötzlich eine verwegene Idee. Das war zwar normalerweise nicht seine Art, aber warum sollte er nicht auch mal spontan sein? Mal was verrücktes wagen? Irgendwie war er sich sicher das es Duo garantiert nichts ausmachen würde. Und ihm würde es auch gefallen.

Mit einem verwegenen Grinsen schlich er sich dichter zu dem jungen Mann hin. Er versuchte überhaupt kein Geräusch zu machen. Und dann, als er nur noch einen Schritt entfernt war, beugte er sich ein wenig nach vorne und schob seine Hand durch die Beine vom Polizisten durch und fasste zärtlich an dessen gefangener Männlichkeit.

Eine gänzlich unbekannte Stimme schrie, „Ahhh!" und dann drehte sich sein Gegenüber um.

Entsetzt sprang Heero zurück, bis ihn Panik und Erstaunen innehalten ließen. Ihm gegenüber stand jemand Fremdes. Ein junger Mann, sicher erst Anfang 20. Dunkle Haare, aber kurz und ein vollkommen anderes Gesicht als das von Duo. „Verdammt, wer sind denn Sie?" rief Heero entsetzt auf.

Der Mann schien sich von seinem anfänglichen Schrecken erholt zu haben. Er stand relativ lässig neben dem Kühlschrank, den einen Ellenbogen darauf abgestützt und antwortete, „Solo, ich bin Duos Bruder. Mann, hast du mich vielleicht erschreckt." Ein Grinsen umspielte seine Lippen.

Heero wünschte sich nichts sehnlicher, als das sich der Fußboden unter ihm auftun und ihn verschlucken würde. Er wusste das er kalkweiß im Gesicht sein musste. Es behagte ihm so gar nicht, fast nackt vor diesem fremden Kerl zu stehen. Und dann war das auch noch Duos Bruder! Oje. Und als Heero wieder einfiel was er gerade bei dem Mann gemacht hatte, wurde er auf der Stelle rot. Von der Zehen bis zu seinen Haarspitzen.

Er wuselte sich verlegen mit den Händen durch die Haare. „Wo kommen Sie denn so plötzlich her?"

Der junge Mann machte eine abwinkende Handbewegung. „Ach ich hab heute Nacht im Wohnzimmer auf der Couch geschlafen. Das mach ich öfter wenn ich den letzten Bus nach Hause nicht mehr bekomm." Dann nach einer kurzen Pause wurde das Grinsen noch tiefer und er fügte hinzu. „Und du bist Heero, hab ich Recht?"

Bevor Heero auch nur ansatzweise darüber nachdenken konnte fragte er schon, „Woher kennen Sie meinen Namen?"

„Ach, ihr zwei wart ziemlich laut," kam die nonchalante Antwort.

Wenn Heero gerade gedacht hätte er wäre tief errötet, dann zeigte ihm sein Körper jetzt das dies noch viel tiefer gehen konnte. Entsetzt schlug er eine Hand vor seinen Mund. Oh je, dieser junge Mann – Duos Bruder – war im Nebenzimmer gewesen als sie... OH JE. Und dann grabschte er Solo auch noch gleich an. Der junge Mann musste ihn ja für sonst wen halten. Heero wurde abwechselnd kalt und heiß.

„Ach du grüne Neune. Bitte entschuldigen Sie das ich... hm." Heero war am Ende. Er konnte die Situation nicht mehr ertragen, drehte sich um und floh. Er musste hier weg. Das war der absolut peinlichste Moment in seinem Leben. Wahrscheinlich würde er niemals wieder Solo begegnen können ohne vor Scham im Boden zu versinken. Oder einen Kühlschrank öffnen – was das betraf.

Noch während Heero eilig zum Schlafzimmer zurück rannte hörte er noch Solo rufen. „Hey tut mir leid. War nicht so gemeint. Und die andere Sache muss dir doch nicht peinlich sein."

Der hatte gut reden! Heero wollte nur noch weg.


Immer zwei Stufen auf einmal nehmend lief Duo die Treppen zu seiner Dachgeschosswohnung hinauf. Dabei drückte er fest eine große Papiertüte an sich und grinste wie blöde. Er hatte schon den ganzen Morgen dieses spezielle Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht verbannen können. Es war darauf wie in Stein gemeißelt, seit er aufgewacht war und bemerkte das er Heero fest in seinen Armen liegen hatte. Das war ein so überwältigend gutes Gefühl gewesen, das er einfach minutenlang still so liegen geblieben war um es zu genießen. Alles in sich einzusaugen.

Dann war ihm aber wieder bewusst geworden, das sie beide zur Arbeit mussten. Sie hatten so viel zu erledigen. Und Trowa würde Angelface sicher pünktlich ins Revier schaffen.

Und so hatte sich Duo wiederwillig aus der warmen Umarmung gewunden. Ganz vorsichtig um Heero noch ein paar Minuten Schlaf zu gönnen. Danach hatte er in windeseile angefangen das Frühstück vorzubereiten. Doch als er bemerkte das er bis auf ein paar Scheiben altbackendes Brot nichts mehr im Haus hatte, war er schnell losgestürmt. Zwei Häuser weiter gab es eine Bäckerei wo sie die leckersten Muffins und Croissants herstellten. Und Duo hatte genug für ein Festmahl eingekauft. Er würde es unheimlich genießen Heero damit Biss um Biss zu füttern. Bei dem Gedanken wurde ihm irgendwie ganz schwummrig.

Doch als er gutgelaunt die letzte Treppenstufe erreichte, hörte er wie die Tür zu seiner Wohnung zugeschlagen wurde. Erstaunt hielt Duo in seiner Bewegung inne. Dann sah er wie Heero – der sich gerade sein Jackett überzog – die Treppe herunter rannte. Was war der denn so in Eile?

„Hey Heero," begrüßte er ihn enthusiastisch. „Ich war kurz unterwegs um uns was zum Frühstück zu besorgen." Als der junge Staatsanwalt auf der gleichen Stufe angelangte, versuchte er Heero anzuhalten und für einen Kuss zu sich zu ziehen.

Doch erstaunlicherweise rannte Heero weiter. Er blickte sich noch einmal um und Duo meinte echtes Bedauern und einen Anflug von Panik in dessen Gesicht zu sehen. „Sorry. Tut mir leid. Ich, ich bin schon spät dran. Ich habe gleich eine Verabredung im Büro. Ich muss los."

Eine Falte bildete sich auf Duos Stirn. Das klang alles sehr verdächtig nach Ausrede. Wollte der andere etwa nichts mehr mit ihm zu tun haben? Dieser Gedanke schockte Duo zutiefst. „Aber wir haben doch gleich die Vernehmung von Angelface!" versuchte er den anderen aufzuhalten.

Und tatsächlich Heero blieb kurz stehen. „Oh, stimmt ja. Das möchte ich um nichts in der Welt verpassen. Also ich geh nur kurz in mein Büro und dann komm ich auf euer Revier. Ist das in Ordnung?"

Das Lächeln und der wirklich um Verzeihung heischende Blick in Heeros Gesicht ließen Duo aufatmen. Das wirkte wirklich so als wenn der andere es bedauern würde das sie nicht zusammen frühstücken konnten. „Hey, ich kann dich auch schnell zu deinem Büro fahren," schlug er deshalb vor. So würden sie wenigstens noch für ein paar weiter Minuten zusammen sein können.

„Ach, viel zu viel Aufwand. Ich nehme mir schnell ein Taxi. Und wir sehen uns dann gleich nachher. OK?"

Duo nickte. Daraufhin rannte Heero weiter. „Hey," rief ihm Duo noch hinterher. „Hast du meinen Bruder schon kennen gelernt?"

„Gewissermaßen," war die kryptische Antwort. Duo konnte gerade noch sehen das Heero auf einmal rot im Gesicht angelaufen war.

Duo runzelte weiter die Stirn. Was hatte das alles zu bedeuten? Es sah wirklich verflixt nach Flucht aus. Aber nicht nach einer Flucht vor ihm. Was konnte Heero nur so verstört haben das er sich wieder in sein schüchternes Schneckenhaus zurück zog?

Als er seine Wohnungstür erreichte wurde die aufgerissen. Sein Bruder stand breit grinsend und mit nacktem Oberkörper im Türrahmen. „Und, was gibt's zu essen?" fragte er.

In der Sekunde machte es Klick in Duos Gehirn. Er warf die Einkauftüte seinem Bruder entgegen – die dieser geschickt auffing und sagte mit drohendem Unterton. „Deinen Arsch! Was hast du mit Heero gemacht?"


Duo schritt summend den Flur des Reviers entlang. Heero hatte gerade angerufen und ihm gesagt, das er in ca. einer Viertelstunde da sein würde. Und auch wenn sie zwei nicht gerade miteinander geturtelt hatten, so ließ Duo der Gedanke an das Gespräch doch lächeln.

Heero hatte sich wohl von dem kleinen Schreck von vorhin erholt und hatte sich nicht wieder in sein Schneckenhaus zurückgezogen. Zum Glück, denn Duo war vollkommen bewusst geworden das er das nicht ertragen könnte. Aber die Gefahr bestand wohl nicht. Duo grinste wieder. Trotzdem überlegte er das von Rechts wegen das Töten von kleinen Brüdern erlaubt sein sollte. Das war garantiert Notwehr. Wie konnte Solo Heero nur so schocken?

Bis Heero, Trowa und Angelface das Revier erreicht haben würden, hatte Duo also noch ein paar Minuten Zeit. Die wollte er sinnvoll nutzen. Seine Kollegen hatten ihn unterrichtet, das G gerade ein paar Jungs aus Storyville verhörte. Sie schienen diejenigen gewesen zu sein, die gestern Abend das unsägliche Gerücht mit dem getarnten Polizeiwagen in die Welt gesetzt hatten. Die wollte sich Duo jetzt mal aus der Nähe ansehen.

Aber in welchem der Verhörräume waren sie? Duo zuckte kurz mit den Achseln und stürmte einfach in den erstbesten.

Das war definitiv der falsche, wie er mit einem bösen Grinsen im Gesicht feststellte. Sergeant Otto und Mueller saßen an einem Tisch, vor ihnen einen Haufen Geldscheine – den sie mehr schlecht als recht unter ihren hastig darauf gelegten Armen zu verstecken versuchten.

Mueller fand als erster seine Sprache wieder. „Herrgott Lieutenant. Jetzt bin ich wegen Ihnen aber ziemlich erschrocken. Man kommt nicht einfach in einen Befragungsraum ohne vorher anzuklopfen."

Duo lachte leise und drehte ihnen eine Nase. Das sah aber auch echt zu komisch aus wie die beiden über dem Tisch hingen. „Wo sind die Zeugen aus Storyville?" fragte er schnell nach.

Weder Mueller noch Otto bemüßigten sich ihren Mund aufzumachen. Dafür zeigten sie synchron auf das Zimmer nebenan. Duo grinste wieder und schloss die Tür hinter sich. Wahrscheinlich würden die zwei mit dem Zählen wieder von vorne anfangen müssen. Das kam davon, wenn man einen Raum nicht abschloss.

Als Duo die Tür zum nächsten Befragungszimmer erreichte, stieß er sie ebenfalls voller Elan auf. Doch diesmal machte er sich nicht einmal die Mühe und ging ganz hinein. Er blieb einfach im Türrahmen stehen und nahm die Szene vor sich genau auf.

G saß ihm direkt gegenüber. Er sah mehr als gelangweilt drein. Vor ihm ein Schreibblock, ein Aufnahmegerät und ein riesiger Haufen mit Pistazienschalen. Die Zeugen saßen auf der anderen Seite des Tisches, mit dem Rücken zu Duo. Allerdings hatten sie sich bei dem Geräusch der Tür zu ihm umgedreht. Die zwei waren typische Bewohner von Storyville. Und da die garantiert selber genug Dreck am Stecken hatten, würden sie sicher den Teufel tun um der Polizei von New Orleans zu helfen. Selbst wenn es darum ging ein paar Morde an ihren eigenen Leuten aufzuklären. Duo seufzte kurz. Aber befragen mussten sie sie ja trotzdem, und vielleicht würde sogar mal ein Wunder geschehen.

„Hey. Ich habe gehört, dass ihr zwei etwas in Storyville gesehen habt gestern Abend. Das soll ungefähr zu der Zeit gewesen sein, als in Jamal Washingtons Haus drei Männer getötet wurden. Ihr habt doch einen getarnten Streifenwagen gesehen."

Die zwei Männer sahen sich kurz an. Dann fing der eine an zu Poltern. „Keine Ahnung wovon du redest, Mann. Wir waren daheim und haben ferngesehen."

„Wir haben gar nichts gesehen," bestätigte der andere.

Duo rollte mit den Augen. Das war eine so offensichtliche Lüge. Aber egal was die zwei gestern Abend tatsächlich gesehen hatten, oder meinten gesehen zu haben, sie würden es ihnen nie verraten. Na ja zumindest würde die Staatsanwaltschaft zufrieden sein eine Zeugenaussage zu haben die das Gerücht nicht bestätigte.

„Ok, G nimm doch die Aussage der beiden auf. Danach kannst du sie sofort gehen lassen. Und ihr zwei, ihr seid nett zu G und verbreitet keine weiteren Gerüchte."

Mit den Worten verließ er den Befragungsraum und überließ G den Rest des Verhöres. Nicht mehr lange und Heero würde in sein Büro kommen. Dieser Gedanke ließ Duo sofort wieder anfangen zu summen. Eilig ging er wieder in Richtung seines Büros.

Auf seinem Weg kam er am Annahmeschalter zur Asservatenkammer vorbei. Peabody, eine junge Polizistin die erst seit ein paar Monaten auf ihrem Revier arbeitete und deren Aufgabe es war alle neuen Beweisstücke dort zu verwalten blickte ihn voller Verzweiflung an. „Hol mich hier raus Duo. Ich hasse meinen Job," flehte sie.

Duo grinste breit. Sie alle hatten mal in der Asservatenkammer arbeiten müssen. Es war ein sehr ruhiger Job, eine typische Aufgabe für einen Neuling. Aber Peabody schien eine gute Polizistin zu sein, Howard und Duo hatten sich schon genau überlegt wem sie ihr bald an die Seite stellen konnten, damit sie sich auch draußen seine ersten Sporen verdienen konnte. Nur musste die junge Frau das ja noch nicht wissen.

Duo grinste sarkastisch und verkündete. „Eigentumsdelikte. Das ist ein dreckiger Job, nur ganze Polizisten können den erledigen. Mach weiter so und du wirst vielleicht erlöst werden."

Peabody seufzte theatralisch auf, fügte sich aber ihrem Schicksal.

Duo wollte gerade wieder weitergehen, als plötzlich J auf ihn zugeeilt kam. „Hey Duo, erinnerst du dich noch an den Typen dem sie gestern das Gesicht weggeblasen haben?"

Duo nickte nur bestätigend.

„Schau mal was wir in seiner Brieftasche gefunden haben," J. reichte ihm eine Plastikmappe.

Duo schaute kurz drauf und pfiff laut auf. „Ah Freddy Angelos Führerschein. Wunderbar. Ich wusste doch genau, das diese Typen Freddy umgelegt haben."

So langsam bildeten all die losen Enden dieses Falles ein einheitliches Bild. Wenn die drei Jungs aus Storyville den Führerschein von Freddy hatten, dann waren sie garantiert dessen Mörder. Und das implizierte das sie aus Rache getötet wurden. Und dafür kam nur die Manguanacs in Frage. Das würde Trowa zwar gar nicht gefallen, aber anders ließ es sich nicht erklären. Das war so eindeutig ein Rachemord, da konnte man nichts anders herein interpretieren.

Jetzt war Duo aber verdammt gespannt wie sich Angelface Winner dieses Mal aus der Sache herauswinden wollte.