Author: Laren aka Cyrrer
Pairings: 2x1x2, angedeutet: 4x3
Disclaimers: Sowohl der Film, auf dem diese Geschichte lose basiert, noch GW und alle GW Charaktere gehören mir nicht. Und werden mir wohl auch nie gehören... Obwohl man kann ja auf Weihnachten hoffen
Beta: Zanna... sie ist die beste beta der welt auch wenn sie die ... beta der welt ist
A/N: viel Spaß dabei -) lasst mich wissen wie es euch gefällt.
Innerhalb kürzester Zeit schien bei allen die Aufregung zu verschwinden und machte einer geschäftigen Professionalität Platz. Immerhin war direkt vor ihrem Revier scharf geschossen worden. Kein einziger Polizist konnte und wollte das auf sich sitzen lassen. Da Howard noch für eine Zeugenaussage im Gericht festsaß hatte Duo sofort das Ruder an sich gerissen und begonnen diverse Befehle zu geben. Woraufhin sofort eine fast hektische Betriebsamkeit entstanden war.
Aus den Augenwinkeln konnte er sehen wie Trowa immer noch neben Angelface stand. Duo schüttelte den Kopf. „Schaff deinen Hintern endlich zu den Sanitätern, Trowa! Ich will in den nächsten Minuten ein bestätigte Diagnose haben." Duo wusste das seine Stimme etwas harsch klang, aber ihm wurde mehr und mehr bewusst das er ohne weiteres auch seinen Partner hätte verlieren können. Und das alles wegen diesem verdammten Mafia-Krieg.
Denn jetzt war Duo fest davon überzeugt das es sich um einen handelte, mochte Angelface noch so vehement dagegen streiten. Warum sonst sollte ein Anschlag auf ihn verübt werden? Sicher, während des Verhörs hatte Angelface einige gute Argumente vorgebracht und Duo war sogar fast bereit gewesen seine Theorie noch einmal zu überdenken. Aber dies hier war eindeutig der Beweis des Gegenteils.
„Glauben Sie immer noch mir erzählen zu können das es keinen Krieg zwischen Ihnen und DeMotti gibt?" fuhr er Angelface an.
„Duo!" sagte Trowa aufgeregt.
Duo bemerkte wie Heero wieder seine Hand drückte. Er seufzte kurz, der Körperkontakt tat einiges um ihn zu beruhigen. Dennoch starrte er seinen Freund und Partner in den Boden. „Ich hab dir gesagt das du zu den Sanitätern gehen sollst. Heute noch," fügte er hinzu.
Trowa sah aus als wenn er etwas erwidern wollte, aber dann schien er erkannt zu haben das dies nur in unnötige Streitereien ausufern würde und wandte sich deshalb ab um zu dem besagten, inzwischen eingetroffenen Krankenwagen zu gehen.
Er hatte sich kaum umgedreht da hatte Angelface auch schon seinen gesunden Arm ergriffen. „Bevor Sie gehen muss ich mich noch einmal bei Ihnen bedanken, Lieutenant Barton. Sie haben mir das Leben gerettet. Ich bin Ihnen etwas schuldig."
Trowa errötete wie ein kleiner Junge. „Ich habe nur meine Pflicht getan," stammelte er.
Angelface zog alle Register und strahlte Trowa an. „Das war mehr als pure Pflichterfüllung. Ich bin Ihnen auf ewig dankbar."
Kurz bevor Duo Kotzkrämpfe bekommen konnte, errötete Trowa noch mehr und ging dann endlich. Duo seufzte erleichtert auf. Jetzt wo der romantische Idiot den Mittelpunkt des Geschehens verlassen hatte konnten sie vielleicht endlich wieder dienstlich werden.
Der Blick von Angelface verfolgte Trowa für ein paar Sekunden länger als das es Duo lieb war, dann wandte der Mafiosi sich wieder ihm zu. Sein Gesicht war die personifizierte Unschuld und mit großen, weit aufgerissenen Augen sagte er, „Ich habe wirklich keine Ahnung wovon Sie sprechen Lieutenant. Wieso sollte DeMotti auf mich schießen lassen?"
„Wieso? Vielleicht weil er Ihre Familie übernehmen will? Oder weil Sie gestern seine Jungs in Storyville haben töten lassen."
Angelface schüttelte den Kopf, „Tsk, Lieutenant. Über diese Theorie haben wir doch gerade schon gesprochen. Und wie unlogisch sie doch ist. Es gibt keinen Krieg oder sonst eine Art von Rivalität zwischen DeMotti und mir."
Duo breitete seine beiden Arme aus, „Und wie erklären Sie sich dann das hier?"
Eine Schulter wurde fast gelangweilt gezuckt. „Ich habe keine Ahnung. Aber Sie sollten dafür sorgen das nicht so viele Verrückte in der Stadt umherlaufen. Wenn diese sogar nicht davor zurückschrecken direkt vor dem Polizeirevier auf respektable, unschuldige Bürger zu schießen, wo sollen wir dann noch sicher sein?"
Duo war bereit laut und lange zu knurren. Aber bevor sich sein Ärger materialisieren konnte tauchte auch schon die große Gestallt von Treize Khushrenada in der Menge auf. Der große Mann mit den leuchtend roten Haaren durchschritt die Menge, so als würde ihn die ganze Aufregung überhaupt nichts angehen.
Nach wenigen Sekunden stand er neben Angelface – der immer noch von seinem Leibwächter so gut es ging gegen die Straße abgedeckt wurde. Wie schon bei dem letzten Verhör von Angelface schlang der Anwalt in einer sehr vertrauten Geste seinen Arm um Angelface. Duo war fast froh das Trowa bei den Sanitätern war und dies nicht mitbekam. Trotzdem konnte er es selbst nicht vermeiden das seine linke Augenbraue hochgezogen wurde. Das war halt eine automatische Reaktion auf diesen Anwalt. Duo mochte Anwälte grundsätzlich nicht, aber diesen arroganten Vertreter dieses Berufstandes konnte er absolut nicht ausstehen.
„Quatre. Was ist hier nur schreckliches geschehen? Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich werde die Polizei und die Stadtverwaltung verklagen. Durch die Unachtsamkeit dieser Kretins hätte dir sonst was zustoßen können."
Ok, jetzt war Duo wirklich kurz davor zu knurren. Da meinten diese Verbrecher ihre Revierkämpfe vor seiner Haustür ausführen zu müssen und dieser schleimige Anwalt wollte sie dafür verklagen.
Doch Angelface schüttelte vehement den Kopf, „Treize, das wird nicht nötig sein. Die Polizei von New Orleans kann doch nichts dafür wenn ein Verrückter beschließt hier seine Opfer zu suchen. Im Gegenteil, sie haben mich heldenhaft beschützt und werden ihr bestes geben um diesen Verbrecher zu fangen."
„Aber..." versuchte Treize noch einzuwenden.
Doch Quatre hob einfach seine Hand, wand sich in einer eleganten Bewegung aus der Umarmung und sagte mit fester Stimme, „Nichts aber. Alles was ich jetzt will, ist so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Du und Rashid werdet mich begleiten." Dann wandte er sich wieder Duo zu. „Ich nehme an das meine Anwesenheit nicht mehr erforderlich ist. Schicken Sie mir das Protokoll meiner Zeugenaussage zu, ich werde es dann unterschreiben."
Duo konnte nur mit offenem Mund zusehen wie Quatre sowohl den Riesen von einem Leibwächter als auch seinen Anwalt vom Ort des Geschehens fort buxierte.
Dann schüttelte Duo noch einmal seinen Kopf um wieder klarer denken zu können. Er erinnerte sich das Heero vor wenigen Sekunden noch neben ihm gestanden hatte und er dessen Nähe jetzt jäh vermisste. Nachdem er sich umgedreht hatte konnte er sehen dass der junge Staatsanwalt ein paar Schritte zur Seite stand und aufgeregt in sein Handy sprach. Da er öfters die Wörter. „Ja, Mr. Chang," vernahm, nahm Duo an dass der Japaner mit seinem Vorgesetzen sprach um ihn über die Vorkommnisse zu informieren.
Duo zuckte die Schultern und machte sich wieder daran Befehle zu erteilen.
Ein paar Stunden später hatten sie alles über den Anschlag herausgefunden was herauszufinden war. Alle Zeugenaussagen waren aufgenommen – sie deckten sich mit denen von Trowa und Angelface und alle Beweise waren sichergestellt worden.
Sie hatten den Ort von dem der Schütze aus operiert hatte sehr schnell gefunden. Er hatte von dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes geschossen. Leider war das Gebäude nicht besonders gesichert, so das er einfach dort hinein spazieren hatte können. Und niemand von denjenigen die in dem Gebäude arbeiteten hatte etwas verdächtiges gesehen.
Auch die Spuren am Schussplatz hatten nicht viel ergeben. Anhand der Patrone und der Patronenhülse war klar das die Waffe eine MAK 10 war – genauso wie beim Freddy Angelo Mord. Und Duo war bereit seinen monatlichen Anteil am Witwen- und Waisenfond darauf zu verwetten das die Kugel auch tatsächlich aus der gleichen Waffe abgegeben wurde. Die Untersuchung der Ballistik würde das beweisen. Inzwischen hatten diese Fälle absolute Priorität, also sollten die Berichte spätestens morgen fertig gestellt sein.
Es wurde jetzt mit mehr Druck denn je an diesem Fall gearbeitet. Polizisten hatten es gar nicht gerne wenn ein Verbrechen praktisch vor ihrer Nase verübt werden sollte. Außerdem war einer der Ihren dabei verletzt worden. Zum Glück war es wirklich nur eine Schürfwunde gewesen, Trowa musste noch nicht einmal genäht werden. Aber nur ein paar Zentimeter weiter zur Seite und sie hätten einen toten Polizisten zu betrauern gehabt.
Howard war praktisch ausgeflippt als er von seiner Gerichtsverhandlung zum Revier zurückgekehrt war. Er hatte gewütet und geschrien. Und laut verkündet das sie wirklich alles tun würden um diesen Verbrecher zu finden.
Am späten Nachmittag war auch Wufei noch eingetroffen. Duo verzog bei der Erinnerung seinen Mund. ‚Mr. Ungerechtigkeit' war immer noch so steif wie Duo ihn in Erinnerung hatte. Er fragte sich nicht zum ersten Mal, was ihn damals nur geritten hatte es überhaupt mit Wufei zu versuchen. Jeder Blinde mit Krückstock hätte sehen müssen das es zum Scheitern verurteilt war. Aber darüber musste er sich ja jetzt auch keine Sorgen mehr machen. Er hatte schließlich Heero da war ihm alles andere egal.
Ihre Zusammenarbeit heute hatte wunderbar harmonisch geklappt. Heero hatte viele Fragen gestellt, aber gute Fragen. Und Duo glaubte auch das Heero die Antworten nicht nur zur Kenntnis nahm – so wie Wufei der immer alles besser wusste – sondern sie auch wirklich annahm.
Und er hatte mit Duo zusammen Ideen über die ganze Sache gesponnen. Er hatte ihn fast so gut ergänzt wie sonst Trowa. Das gefiel Duo besonders. Sie waren zwar nicht immer einer Meinung aber irgendwie schwammen sie doch auf einer Wellenlänge.
Als es Zeit wurde den Tag für beendet zu erklären waren sie fast automatisch zusammen aufgestanden. Und ohne groß zu fragen war Heero ihm zum Auto gefolgt und hatte sich auf den Beifahrersitz gesetzt. Duos Herz pochte wie wild. Zur Feier des Tages schnallte er sich an und fragte Heero, „Zu dir oder zu mir?"
„Zu mir!" kam wie aus der Pistole geschossen kam als Antwort.
Erst war Duo erstaunt darüber, doch dann fiel ihm ein was Solo ihm heute morgen gebeichtet hatte und er verstand warum Heero unbedingt in seine Wohnung wollte. „Hey, mein Bruder übernachtet nicht jede Nacht bei mir," versuchte er noch zu beruhigen.
Heero schaute ihm nur tief in die Augen und sagte nach einer kurzen Weile, „Ich würde trotzdem gerne zu mir."
Duo ließ das Auto an. „Ok, kein Problem. Aber sei gewarnt, wenn ich Ali nicht zum kuscheln hab, dann muss ich jemand anderes die ganze Nacht in den Arm nehmen."
Heero wurde knallrot und murmelte unverständliches. Duo lachte nur und begann damit durch die Straßen der Stadt zu fahren.
Danach setzte ein angenehmes Schweigen zwischen ihnen ein. Sie beide hatten heute viel erlebt und brauchten ein paar Minuten um alles Revue passieren zu lassen. Duo freute sich jemanden zu haben, dem ein paar Minuten Stille nichts ausmachte. Oh, er redete gern und viel, aber manchmal belastete ihn auch einfach nur ein unangenehmes Schweigen das er dann unter seinem Geplapper verbergen wollte. Aber Schweigen zwischen ihm und Heero schien nicht unbedingt unangenehm zu sein. Zumindest nicht immer.
Dann fragte Heero plötzlich, „Was läuft da eigentlich zwischen deinem Kollegen und diesem Angelface?"
Duo versuchte es für einige Sekunden mit seiner berühmten Fischimitation. Verdammt, er hätte nicht gedacht das es so offensichtlich war. Oder hatte Trowa sich heute nur extrem ungeschickt angestellt? „Äh, was meinst du damit?" versuchte Duo auszuweichen.
„Ach komm, er hat ihn doch praktisch hofiert. Das sieht für mich nicht so aus, als wenn er geeignet für diese Ermittlung wäre."
„Würdest du mir glauben, wenn ich dir erzähle, dass dies unsere Version von ‚Guter Bulle, Böser Bulle' war?"
„Hn. Versuch nicht mich für dumm zu verkaufen, Duo."
„Ok, ich gebe es zu, Trowa mag unseren Angelface."
Ein verächtliches Schnauben war die Antwort.
Deshalb beeilte sich Duo und fuhr fort. „Aber das behindert die Ermittlungen in keiner Weise. Trowa ist ein Profi. Und außer das er ihn anhimmelt läuft da nichts."
„Wie soll das die Ermittlungen nicht behindern, wenn einer der Polizisten absolut von der Unschuld des Verdächtigen überzeugt ist? Und zwar nicht weil die Beweislage dies sagt, sondern weil er beim Anblick von Angelface fast das Sabbern anfängt?"
„Im Moment ist es nicht so schlimm wie du versuchst es darzustellen. Gut, Trowa behauptet vehement das Angelface unschuldig ist. Aber das gleicht nur meine Meinung aus. So arbeiten wir oft. Der eine hat eine Annahme und der andere spielt den Advokatus Diaboli. So funktionieren wir am besten. Aber ich schwöre dir, sollte ich merken das Trowa mehr als nur ein bisschen voreingenommen ist, oder wegen seinen Gefühlen sogar Beweise nicht anerkennt, dann werde ich ihn sofort von diesen Ermittlungen abziehen. Verdammt das wird nicht mal nötig sein, er wird selber davon zurücktreten."
Duo wartete gespannt was Heero daraufhin sagen würde. Ihm war bewusst was Wufei sagen würde. Der hätte Trowa schon fünf Minuten später suspendiert. Aber Heero schien erst einmal genau darüber nachzudenken. Ein gutes Zeichen, wie Duo fand.
Dann nach mehreren Minuten, sie hatten inzwischen das Haus von Heero erreicht und geparkt, sagte der junge Staatsanwalt, „In Ordnung. Ich vertraue deiner Einschätzung. Aber sage deinem Kollegen das ich die Situation weiter verfolgen werde."
Duo drehte sich zu ihm um und schaute ihm tief in die Augen. „Fair genug. Danke dafür. Trowa und ich sind das beste Team, wenn jemand diesen Fall lösen wird, dann wir."
Dann beugte sich Duo in einer raschen Bewegung nach vorne und küsste die Nasenspitze von seinem Gegenüber. Heero schaute erstaunt drein, machte aber keine Anstallten dem Kuss zu entkommen. Danach lehnte sich Duo wieder strahlend in seinen Sitz zurück. „Hmmmm. Lass uns zu dir hoch gehen. Hast du was zu essen da? Ich glaube ich komme um vor Hunger."
„Ich kann uns was kochen," erwiderte Heero.
„Cool, das hört sich gut an. Dann lass uns nicht länger warten." Und mit diesen Worten öffnete Duo die Fahrertür und stieg aus dem Auto aus. Heero tat es ihm nach.
Relativ rasch erreichten sie Heeros Wohnung im zweiten Stock. Das Haus stand in einem besseren Viertel als das von Duo und es sah auch gepflegter aus. Alt, aber tadellos in Schuss. Duo liebte zwar seine Junggesellenbude im Zentrum, aber wenn er mehr Geld hätte, dann würde er auch gerne in dieser Gegend leben wollen.
Heero schloss die Tür auf, und zog sich sofort die Schuhe aus. Das hatte Duo auch schon bei seinem letzten Besuch gesehen, aber nicht wirklich wahrgenommen. Allerdings war ihm später aufgefallen das Heero seine beschuhten Füße des öfteren angestarrt hatte. Es schadete sicher nichts sich seinem Gastgeber anzuschließen.
„Leg deine Sachen ab und mach es dir bequem. Ich fange gleich mit dem Kochen an," sagte Heero und verschwand in Richtung Küche.
Duo ließ seinen Blick noch mal anerkennend durch die Wohnung schweifen. Es war sehr schön hier. Sehr klassisch eingerichtet. Ganz anders als seine Krimskramsbude. Es gab halt doch Dinge, wo er und Heero sich sehr unterschieden. Mit diesem Gedanken zog Duo sein Jackett aus und hängte es an die Garderobe.
„Was gibt es denn?" fragte er als er die ersten Geräusche aus der Küche hörte und sich sein Magen sofort zu Wort meldete.
„Ich wollte Teppanyaki Rindfleisch machen. Ist das ok für dich?"
„Hört sich zumindest sehr interessant an," sagte Duo, der was Essen betraf doch ziemlich abenteuerlustig war. „Soll ich dir helfen?" fragte er und ging automatisch in Richtung Küche. Was sollte er auch allein im Wohnzimmer, wenn er dort mit Heero zusammen sein konnte?
„Hn, du kannst kochen?" kam die erstaunte Gegenfrage.
„Ich bin empört," kicherte Duo. „Natürlich kann ich kochen. Ich gehe zwar gerne aus und ich finde das Pizza eine extrem geniale Erfindung ist, aber Helen hat mir auch kochen beigebracht."
„OK Baka, dann kannst du die Paprika schneiden."
„Irgendwann musst du mir verraten was dieses Baka bedeuten soll." Duo hatte zwar für sich entschieden dieses Wort als eine Art Kosenamen zu akzeptieren, aber er würde schon zu gerne wissen was die ursprüngliche Bedeutung war.
„Später vielleicht," kam die ausweichende Antwort.
In genau dem Moment betrat Duo die Küche und plötzlich lief ihm das Wasser aus einem ganz anderen Grund im Mund zusammen. Heero stand an der Arbeitsplatte und zwar leicht nach vorne gebeugt weil er das Gemüse an der Spüle abwusch. Auch er hatte sich seines Jacketts entledigt und sein Hemd war in die enganliegende Hose gesteckt. Was Duo erlaubte einen ungehinderten Blick auf den perfekten Hintern des jungen Staatsanwalts zu werfen. Sein Gedächtnis versorgte ihn mit zahlreichen Erinnerungsfetzen an die gestrige Nacht. Duo wurde auf der Stelle hart.
Mit drei schnellen Schritten war er hinter Heero getreten. Er umarmte den jungen Mann von hinten, presste seinen Körper dabei dicht an dessen Rücken und Hintern. Sein Penis schien zu jubilieren als er an die festen Pobacken von Heero gedrückt wurde. „Hm, lecker," kommentierte Duo und begann damit den köstlichen Nacken von Heero zu liebkosen.
„Baka," sagte Heero, lehnte sich dann aber in die Umarmung. Davon ermutigt begannen Duos Hände damit unter Heeros Hemd zu schlüpfen. Er wollte die unglaublich weiche Haut des anderen spüren. Und zwar sofort.
Als Duos Finger eine der Brustwarzen streiften, seufzte Heero tief auf und lehnte sich noch mehr in die Umarmung. Doch dann versuchte er sich aus Duos Armen zu winden. „Baka lass mich los, sonst kann ich nicht kochen."
Aber Duo wollte das noch nicht zulassen. Er presste seinen Penis noch mehr an Heero, um diesen klarzumachen das gerade ein anderer Körperteil als Duos Magen das sagen hatte. „Sei doch nicht so verdammt langweilig Heero. Das Essen kann warten," scherzte Duo.
Aber scheinbar schien Heero das nicht als Scherz aufzunehmen. Denn augenblicklich versteifte sich der junge Staatsanwalt in seinen Armen. Duo konnte es genau spüren und er wusste das es nicht die Art der Versteifung war die er erreichen wollte. Heero schien seine Worte ernst genommen und damit ein Problem zu haben. Aber Duo wollte unbedingt das Heero sich wohl fühlte. Es war so schön ihn außerhalb seines Schneckenhauses zu sehen, da durfte er nichts unversucht lassen um ihn auch draußen zu behalten.
Schnell gab er deshalb einen weiteren Kuss auf Heeros Nacken und trat dann einen Schritt zurück. „Hey, du hast wie immer Recht. Wir sollten uns erst stärken. Also wo sind die Paprika? Wo hast du ein Messer?"
Heero schien noch eine Sekunde zu brauchen um sich zu fangen, dann drehte er sich zu Duo um und erwiderte dessen strahlendes Lächeln mit einem kurzen Zucken der Oberlippe. „Hier," sagte er und reichte die geforderten Utensilien.
„Danke Heero," antwortete Duo und setzte sich an den Küchentisch. „Ich habe noch nie Japanisch gekocht," gestand er.
„Dann wirst du es heute lernen," erwiderte Heero und begann damit Öl in einer tiefen Pfanne zu erhitzen.
Duo lächelte weiter und zerkleinerte die Paprika. Die plötzliche Klippe schien umschifft, Heero war wieder ganz entspannt. Aber Duo war jetzt mehr denn je darauf erpicht zu erfahren warum der andere oft so furchtbar steif und in sich gekehrt war. Fast schüchtern. Ein weiteres Rätsel, das Duo unbedingt lösen wollte. Heero faszinierte ihn mehr und mehr.
