Titel: The Big Easy
Autor: Cyrrer aka Laren
Disclaimer: Ich besitze weder Rechte an Gundam Wing (die gehören wohl Sunrise & Sotsu Agency) noch an dem Film der Pate für diese Geschichte stand. Und ich gedenke auch keinen müden Pfennig mit diesem Geschreibsel zu verdienen.
Betadank: wie immer Zanna. Die beste der besten g die auch dann noch betat wenn sie halb tot ist.
So, hat etwas gedauert, aber das RL hat doch sehr viel von meiner Zeit in Anspruch genommen. Ich hoffe das euch dieses Kapitel auch gefällt.
Es regnete immer noch als es Heero endlich gelang Duo aus dem Krankenhaus zu locken. Der Polizist war trotz der guten Nachricht mehr als besorgt um seinen Bruder gewesen und wollte von niemandem den Rat annehmen doch nach Hause zu gehen. Erst durch die gemeinsamen Anstrengungen von Heero und Duos Mutter schafften sie es tatsächlich den Langhaarigen dazu zu bringen Vernunft anzunehmen. Und auch das erst nachdem er ein langes Gespräch mit dem Chefarzt geführt hatte.
Dieser hatte in aller Einzelheit erklärt in welchem Umfang Solo verletzt worden war und was sie bei der Operation alles getan hatten. Er hatte sehr zuversichtlich gewirkt und bestätigt, dass der Patient nicht mehr in Lebensgefahr war. Diese Aussage nahm allen anwesenden Maxwells eine große Sorge. Auch Heero fühlte sich danach viel besser. Er mochte Solo irgendwie, außerdem wusste er wie wichtig Solo für seinen Bruder war.
Nach der guten Nachricht versuchte Heero Duo davon zu überzeugen das sie nach Hause gehen sollten. Sie waren beide fix und fertig und konnten hier ja sowieso nichts mehr tun. Es war trotz allem ein hartes Stück Arbeit gewesen bis sie Duo auch davon überzeugt hatten.
Es gab noch einen anderen Grund, weshalb Heero das Krankenhaus verlassen wollte. Seit seinem Gespräch mit Howard war Duo etwas durcheinander und er schien besorgt und bedrückt zu sein. Heero wollte jetzt endlich wissen was dahinter steckte. Er vermutete dass es etwas mit ihrem Fall zu tun haben musste, weil was sollte Duo sonst derart bedrücken. Aber Heero war klar das Duo im Beisein seiner Familie nichts sagen würde.
Jetzt saßen sie beide in Duos Wagen und fuhren über die regennassen Straßen. Heero saß am Steuer, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr selbst gefahren war. Aber in der Verfassung in der Duo gerade war, war es sicher nicht das Klügste den Polizisten ans Steuer zu lassen. Das würde jetzt noch fehlen dass ihnen bei einem dummen Autounfall etwas passierte.
Duo starrte während der Fahrt schweigend aus dem Fenster des Beifahrersitzes, obwohl er da sicher nicht viel erkennen konnte. Er hatte seinen Ellenbogen auf dem Fensterrahmen aufgelehnt und stützte seinen Kopf darauf ab. Es war unheimlich den ansonsten so vor Energie übersprudelnden Mann jetzt so ruhig und betrübt zu sehen.
Nach ein paar Minuten hielt Heero es nicht mehr aus. Als sie an einer Ampel halten mussten fragte er deshalb, „Duo, was war vorhin los? Warum ist Howard ohne ein Wort verschwunden?" Gespannt hielt Heero den Atem an und wartete auf eine Antwort.
Aber Duo blieb stumm. Minutenlang sagte er nichts. Heero konzentrierte sich wieder auf die Fahrbahn und seufzte tief, fragte aber nicht noch einmal nach. Er war sich sicher das der andere ihm schon antworten würde sobald er dazu bereit war.
Und richtig, ein wenig später fing Duo stockend an zu erzählen. Berichtete leise von den Manipulationen die er in den Fahrtenbüchern und Dienstplänen gefunden hatte. Und von seinem Verdacht das Howard dies veranlasst hatte.
Heero war geschockt. Sicher, er hatte einige unschöne Gerüchte über den Captain gehört, dass dieser es mit den Gesetzen nicht immer so absolut genau nahm. Aber trotzdem hielten ihn die Vorgesetzten und viele Kollegen für einen verdammt guten Polizisten. Niemand würde es ihm zutrauen in eine Anschlagsserie verwickelt zu sein.
Duo berichtete auch, das Howard genau dieses leugnete. „Er sagte dass er nur ein paar Freunden einen Gefallen getan hat. Er hat gesagt das er bis heute Abend alles aufklären wird, ich hätte ihn sonst nicht gehen lassen," brach es aus Duo hervor. Seine Stimme klang fast ärgerlich. Und er wirkte dabei, als würde er erwarten das Heero ihm große Vorwürfe machen, weil er Howard hatte gehen lassen.
Heero schluckte schwer. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, dann hätte er noch vor ein paar Tagen auch erwartet das Duo den anderen erst verhaften und dann Fragen stellen würde. Aber er konnte jetzt verstehen das Duo dies nicht hatte tun können. Howard war sein Mentor, sein Vorgesetzter. Er war ihm loyal ergeben. Und darüber hinaus war er ein Freund und eine Art Vaterersatz. Natürlich musste Duo ihm eine Chance geben. Heero verstand jetzt was es hieß jemandem zu vertrauen, auch wenn alle Beweise dagegen sprachen.
Aber er spürte auch, dass sich Duo wegen seiner Entscheidung nicht sicher war. Vielleicht hatte der Langhaarige Angst dass er durch das Vertrauen in Howard das Vertrauen von Heero zerstörte. Schnell nahm Heero seine rechte Hand vom Lenkrad und drückte kurz Duos Knie. „Ist in Ordnung Duo, du hast das richtige gemacht."
Duo drehte sich hastig zu ihm um und sah ihn erstaunt an. Heero versuchte sich an einem beruhigenden Lächeln und konzentrierte sich dann wieder auf den Verkehr.
Sie saßen wieder schweigend im Auto. Nach ein paar Minuten hatte Heero seine Wohnung erreicht und parkte. Er stellte den Motor ab, doch Duo machte keinerlei anstallten auszusteigen. Er schien tief in Gedanken gefangen zu sein.
Für einige Augenblicke wartete Heero geduldig, doch dann stupste er den anderen an. „Hey Duo, lass uns hoch gehen."
Der Langhaarige nickte nur abwesend und stieg dann umständlich aus dem Auto. Duo wirkte ein bisschen deplaziert und so als wenn man ihm genau sagen musste was er zu tun hatte. Heero dirigierte ihn die Treppe hinauf bis sie seine Wohnung erreichten.
Als die Wohnungstür hinter ihnen ins Schloss viel, begann Heero damit sich die immer noch feuchte Jacke auszuziehen und an der Garderobe aufzuhängen. Duo stand einfach so bewegungslos im Flur herum. Heero schüttelte erstaunt den Kopf und versuchte Duo zum reden zu bewegen. „Du bist dir sicher dass Howard nichts mit den Anschlägen zu tun hat?" fragte er deshalb.
Duo zuckte nur mit den Schultern. Doch dann fügte er noch hinzu. „Bei jedem der Anschläge hatte er Dienst und war mit verschiedenen anderen Polizisten zusammen, einmal sogar vor Gericht."
Heero gestikulierte mit seinen Armen. „Das heißt er hat für jeden der Morde ein wasserdichtes Alibi."
Duo nickte.
Heero verschränkte seine Arme vor seinen Oberkörper. „Also muss jemand anderes die Anschläge ausgeführt haben. Hast du nicht irgendeine Idee, wer das gewesen ist?"
Duo sah ihn mit großen Augen an. Es war ein schreckliches Bild, die sonst so fröhlichen Augen wirkten jetzt wie tot. Man hätte fast meinen können das Heero ein Zombie gegenüber stand. Duo schien vollkommen zerbrochen. So als ob all die Ereignisse und der Stress des ganzen Tages jetzt endlich ihren Preis von ihm verlangten.
Duo schüttelte in Zeitlupe den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Ich hab schon längst keine Ideen mehr Heero," sagte er mit belegter Stimme. Dann wandte er sich ab und ging zum Balkon.
Heero wartete einige Momente bis er ihm folgte. Er konnte verstehen wie sich Duo jetzt fühlen musste, verdammt und wie er es verstehen konnte. Damals als er bemerkt hatte dass David ihn nur ausgenutzt hatte, da war für ihn auch eine Welt zusammen gebrochen. Alles hatte sich wie in Watte gepackt angefühlt, nichts war wirklich zu greifen gewesen und er hatte erst keine Energie gehabt sich aus diesem Loch wieder zu befreien. Erst als seine Wut auf David ausgebrochen war, hatte er diese Energie wieder gefunden.
Er wusste dass er Duo jetzt helfen musste, für ihn da sein musste. Er konnte ihm Halt und Energie geben. Heero wollte nicht das der andere länger als notwendig unter dieser Situation leiden musste, nicht Duo. Allein der Gedanke daran ließ Heeros Herz schmerzen.
Er fand den Langhaarigen auf dem Balkon. Wie ein Häufchen Elend stand er da im Regen und blickte blind auf die vorbeifahrenden Flussschiffe.
Dann blickte Duo auf und sagte mit trauriger Stimme, „Ich muss dir noch etwas gestehen." Er schluckt schwer und kämpfte mit den Worten. „Ich… ich habe dafür gesorgt das der Magnet zwischen die Beweisstücke gestellt wurde. Neben den Videofilmen. Die Verwalterin hat es mir zum Gefallen getan."
Heero wackelte kurz mit dem Kopf. „Und du hast sie dafür befördert," beendete er Duos Beichte.
Duo sah ihn erstaunt an. Fast so als wenn ein Kind bei etwas ertappt worden war. Er zog seine Augenbraue hoch. „Das wusstest du auch?"
Heero zuckte mit den Schultern. Er wollte jetzt nicht lang und breit darüber reden das niemand – und ganz sicher nicht er – von dem Schmierentheater beim Gericht getäuscht worden war. Sie hatten es nur nicht beweisen können.
„Bevor ich befördert wurde, sammelte ich für Howard die Gelder ein." Duo seufzte kurz und drehte sich fast beschämt zur Seite. „Nur Nickel und kleine Münzen. Dann lernst du wie das System funktioniert. Und das es ganz gleichgültig ist, ob du hier und da ein paar Hunderter mitnimmst."
Duos Stimme klang merkwürdig, fast so als wenn er nur mit Mühe Tränen unterdrückte. Er schloss kurz gepeinigt die Augen, sprach dann aber weiter. „Du denkst: ‚Ich verdien ein gutes Leben'". Ein trauriges Lächeln umspielte sekundenkurz Duos Gesicht. „Ein anständiges Leben für den dreckigen Job. Du sagst dir, du bist trotzdem noch ein guter Cop."
Heero wusste nicht was er tun sollte. Duo wirkte so traurig und verstört, und es war sicher nicht gut das er sich derart selbst zerfleischte. „Ich weiß," versuchte Heero ihn zu beruhigen.
Duo, der sich halb sitzend, halb stehend gegen die Balkonbrüstung lehnte schaute nach unten, schluchzte kurz und schüttelte vehement den Kopf. „Das kannst du nicht!"
Jetzt hielt nichts mehr Heero an seinem Platz. Mit zwei Schritten war er bei Duo und umfing dessen Kopf mit seinen Händen. Mit sanften Druck zwang er Duos Kopf hoch, sorgte dafür das der andere ihn wieder ansah. Dann beugte er sich vor und platzierte seine Lippen auf die von Duo.
Zunächst passierte nichts, Duo reagierte nicht auf den Kuss. Doch dann, ganz langsam, als klar wurde das Heero nicht sofort aufgeben würde, öffnete sich der Mund des Langhaarigen ganz leicht. Heero nahm das sofort als Einladung und intensivierte den Kuss. Seine Daumen strichen dabei wieder und wieder über Duos Hals und Kinn.
Heero legte all sein Gefühl in diesen Kuss, versuchte so ohne große Worte zu erklären was er für den anderen empfand. Er hatte ein paar Tage lang versucht sich einzureden dass Duo ihm gleichgültig war. Aber der Schock bei der Autoverfolgung hatte ihn nur zu genau gezeigt das dies eine Lüge war. Wenn er nichts für Duo empfinden würde, dann hätte auch der Vertrauensbruch vorher nicht so wehgetan.
Aber in dem Moment der Todesangst um Duo, hatten sich seine Gefühle klar und ohne jeglichen Widerspruch offenbart. Und alles seitdem hatte dies nur noch intensiviert. Und es zeigte Heero das es nicht nur schwarz und weiß gab. Er wusste das Duo auch Dreck am Stecken hatte, aber er hielt ihn trotzdem für einen guten Menschen, einen guten Polizisten. Jemandem dem er wieder und wieder vertrauen würde. Er würde die guten und die schlechten Seiten von Duo akzeptieren, weil er Duo liebte.
Liebe, was für ein Wort. Heero hätte nie gedacht dass er einmal so von jemand anderem denken würde. Aber da war es. Dieses Gefühl musste Liebe sein. Und trotz all der Traurigkeit und des Verlustes die sie beide im Moment spürten fühlte sich Heero plötzlich unheimlich leicht. So als wenn eine schwere Last von ihm genommen wurde. Er liebte Duo und er würde dafür sorgen das der andere nicht mehr so traurig war.
Nach einer Ewigkeit beendeten sie den Kuss. Duo sah ihn mit Tränen in den Augen an. Dann ließ er sich fallen, lehnte sich an Heero, der ihn sofort fest umarmte. In einer beschützenden Geste umfing er Duos Kopf mit seinen Armen und Händen und wuschelte seine Finger in Duos Haar. Es fühlte sich unheimlich gut an den anderen so dicht an sich gepresst zu haben.
Für eine Weile standen sie so im Regen, dann löste sich Heero etwas aus der Umarmung. Einer von ihnen musste ja der vernünftige sein und Duo war dazu jetzt sicher nicht in der Lage. „Komm, lass uns endlich reingehen. Wir holen uns hier draußen noch den Tod."
Duo blickte ihn nur an, machte aber keinerlei Anstallten sich zu bewegen. Heero seufzte kurz, dann griff er einfach nach Duos Hand und zog daran. „Nun komm schon," forderte er noch einmal.
Widerstandslos ließ sich Duo mitziehen. Heero führte sie beide auf dem schnellsten Weg ins Schlafzimmer. Dort ließ er Duos Hand los und begann damit an Duos Klamotten zu ziehen. „Wir müssen endlich dieses nasse Zeug ausziehen," erklärte er. „Du bist schon vollkommen kalt, wenn wir dich nicht bald aufwärmen, dann holst du dir wirklich noch eine Lungenentzündung."
Langsam erwachte Duo aus seiner Starre und half Heero dabei die Kleidung auszuziehen. Eigentlich hatte er ja gar nicht viel an, nur einen Pullover und eine Jeans. Aber die Sachen waren vollkommen durchnässt und dementsprechend störrisch.
Doch dann landeten die Kleidungsstücke mit einem lauten Platsch auf dem Boden. Heero lächelte kurz und schob Duo in Richtung Badezimmer. „Los, stell dich unter die heiße Dusche. Du musst dich aufwärmen."
Duo bewegte sich zwar in die angegebene Richtung aber er wirkte immer noch wie in Zeitlupe. Heero entschied spontan, dass er den anderen am besten begleiten sollte. Duo wirkte immer noch sehr abwesend und wer wusste schon was ihm in diesem Zustand alles passieren konnte.
Hastig kämpfte Heero sich auch aus seiner Kleidung, die ebenfalls unordentlich auf dem Boden landete. Aber er hatte jetzt wichtigeres um das er sich kümmern musste.
Schnell hatte er den anderen eingeholt. Er fasste ihn bei den Schultern und gemeinsam stiegen sie dann in die Dusche.
Heero drehte an der Armatur und stellte eine angenehme Temperatur ein. Sie waren heute mehr als einmal nassgeregnet worden. Und auch wenn in dieser Jahreszeit der Regen nicht sonderlich kalt war, so hatten sie keine Gelegenheit gehabt zwischendurch richtig trocken zu werden. Kein Wunder dass sie beide ziemlich kalt waren.
Heero hatte sie so in der Dusche dirigiert, das Duo dichter am Duschkopf stand, er also voll von dem warmen Wasser eingehüllt wurde, aber auch Heero bekam genug ab.
„Heero," seufzte Duo und lehnte sich an ihn. Heero musste spontan lächeln. Seinen linken Arm schlang er um Duo, hielt den Langhaarigen so weiter an sich gedrückt. Mit dem anderen Arm griff er nach seinem Duschgel. Er gab eine gewisse Menge von dem Gel auf seine Hand und dann begann er damit Duos Brustkorb einzuseifen. Dabei streichelte er wieder und wieder über Duos Oberkörper, fühlte jeden Muskelstrang des Waschbrettbauches nach.
Als seine Finger vorsichtig Duos Brustwarzen berührten seufzte der Langhaarige und lehnte sich noch mehr an ihn. Presste sich dabei an Heeros harte Länge. Er war mehr als erregt. Kein Wunder wo er doch so dicht an Duos verführerischen Körper gepresst war. Heero genoss es dem anderen so nah zu sein, er platzierte einen Kuss auf Duos Nacken.
Dann brachte er ein paar Zenitmeter Abstand zwischen sie beide. Er griff sich Duos Zopf und fummelte an dem nassen Haargummi. Nach ein paar Versuchen hatte er es geschafft und konnte dann damit beginnen die Strähnen aus ihrem Gefängnis zu befreien.
Mit einer großen Portion seines Shampoos fing er dann an die Mähne zu waschen. Es waren so unglaublich viele Haare. Aber es war auch etwas wundervoll sinnliches dem anderen Mann beim Waschen zu helfen. Duo gab immer wieder kleine Seufzer des Entzückens von sich, spornte Heero damit nur noch mehr an mit dem Einmassieren des Shampoos weiter zu machen.
Minutenlang waren sie beide von dieser Tätigkeit gefangen. Oh, Duo blieb nicht steif und unbeweglich stehen. Seine Hände waren nach hinten gewandert, strichen immer wieder Heeros Flanken auf und ab. Aber ansonsten genoss der Langhaarige nur die Bemühungen von Heero.
Minuten später, als all der Schaum aus Duos Haaren wieder heraus gewaschen war, hielt Heero sie beide für gut aufgewärmt. Er küsste Duo noch einmal auf den Nacken und drehte dann den Wasserhahn zu. Er stieg als erstes aus der Duschkabine, um dann Duo hinter sich her zu ziehen.
Der andere überließ immer noch Heero jede Initiative. Es war eine seltsame Umkehrung ihrer normalen Verhaltensweisen, aber Heero genoss trotz allem jede Sekunde davon. Er griff zur Seite um sich ein großes Badelaken zu schnappen und begann damit sie beide trocken zu rubbeln.
Als aus einer verspielten Laune heraus mit einer Ecke des Handtuchs auf Duos Nase tippte, da kräuselte diese sich und für einen kurzen Moment blitzte das alte Leuchten wieder in Duos Augen auf. Heero hätte nie gedacht, dass allein dieser Anblick ihm heiß-kalte Schauer über den Rücken laufen lassen könnte.
Als sie beide halbwegs trocken waren schnappte er sich sein Bademantel und zog ihn Duo an. Sich selbst wickelte er eines der Handtücher um die Hüfte. Dann griff er wieder Duos Hand und ging zurück ins Schlafzimmer. Er führte sie beide zum Bett und mit einer bestimmenden Geste drückte er Duo darauf. „Wir sollten uns etwas ausruhen," erklärte er.
Duo nickte und legte sich tatsächlich hin. Heero ging zur anderen Seite des Bettes und machte es sich neben dem Langhaarigen bequem. Duo lag auf den Rücken und Heero kuschelte sich an ihn. Seinen Kopf hatte er halb auf Duos Brust, halb auf dessen Oberarm platziert. Die Bettdecke hatte er bis auf Hüfthöhe hochgezogen.
Duos Arm hatte sich automatisch um ihn geschlungen. Und so lagen sie für eine ganze Weile einfach nur dich aneinandergekuschelt da. Heero war zwar müde, aber er fand keine Ruhe. Unheimlich viele Gedanken kreisten durch sein Gehirn, ohne dabei wirklich irgendeinen Sinn zu ergeben. Abwesend begann er damit seine Finger über Duos Brustkorb wandern zu lassen. Der Bademantel war etwas aufgerutscht und entblößte einen Teil von Duos Oberkörper.
„Glaubst du wirklich, dass ich das richtige getan habe, als ich Howard gehen ließ?" brach es plötzlich aus Duo hervor.
Heero war fast erschrocken. Duo hatte die letzten Minuten geschwiegen, da war es schon eine Überraschung dass der andere auf einmal wieder von der Sache anfing zu reden.
„Ja, ich glaube schon," entgegnete Heero. „Er ist dein Freund und er hat dir sein Wort gegeben. Du musst ihm einfach vertrauen."
„Aber..." wollte Duo wieder von vorne Anfangen.
Doch Heero wollte davon jetzt nichts wissen. Sie mussten sich jetzt ausruhen, besonders Duo der so vollkommen mitgenommen war. Es brachte nichts sich jetzt wieder und wieder die Köpfe über etwas zu zerbrechen das schon längst geschehen war.
Heero schob sich mit einer schnellen Bewegung nach oben und küsste Duo auf den Mund, beendete so jede weitere Diskussion.
Als sie den Kuss brachen, blickte Duo ihn erstaunt an. „Heero?" fragte er mit leiser Stimme.
Heero schmunzelte nur und antwortete mit einem halben Lächeln. Sanft legte er seinen Zeigefinger auf Duos Lippen und machte, „Scht."
Dann konnte er sich einfach nicht mehr zurück halten und begann damit sich Duos Oberkörper hinab zu küssen. Er begann mit dem Kinn, machte danach weiter mit dem Adamsapfel und dem Schlüsselbein. Als er eine besonders empfindliche Stelle mit seiner Zunge umspielte seufzte Duo aus tiefster Kehle seinen Namen.
Heero lag jetzt praktisch auf dem jungen Polizisten drauf. Seine Finger fummelten an dem Gürtelknoten des Bademantels. Als er diesen endlich aufbekommen hatte, schob er den störenden Stoff großzügig zur Seite. Mit beiden Händen ergriff er Duos Hüften schob sie beide in Position.
Langsam und genüsslich begann er damit seine Zunge über jeden Zentimeter von Duos Brust fahren zu lassen. Der andere schmeckte so gut und fühlte sich so gut an. Es war fast so, als wenn Heero süchtig nach diesen Berührungen war.
Duo begann damit seinen Kopf hin und her zu drehen. Er hatte seine Hände in seine eigenen Haare vergraben und stöhnte ein kehliges, „Oh Gott," aber er mache keinerlei Anstallten die Führung in diesem Spiel zu übernehmen.
Heero war inzwischen beim Bauchnabel angekommen. Er ließ seine Zunge darin tanzen und erntete ein unterdrücktes Kichern von Duo. Dieser Laut war wie Balsam in Heeros Ohren. Duo sollte sich immer fröhlich und nicht traurig anhören, fand Heero.
Als er mit seiner Erkundung noch tiefer kam, erreichte er Duos Männlichkeit. Die harte Länge streckte sich ihm entgegen, schien fast zu beben.
Heero ließ vorsichtig seine linke Hand über den Penis gleiten. Duo stöhnte und versuchte automatisch nach oben zu stoßen. Heero leckte sich unbewusst die Lippen. Er wollte den anderen schmecken, ihn verwöhnen. Und dass obwohl er diese Spielart eigentlich nicht mochte. Er war nie besonders gut darin gewesen, hatte es nie gelernt den Würgereflex zu bekämpfen. Jedes mal wenn David ihn zum Oralverkehr überredet hatte, hatte Heero mehr Ekel als Lust dabei empfunden. Deep Throat war eine schreckliche Vorstellung für Heero. Trotzdem schrie jetzt alles in ihm danach Duos Länge in den Mund zu nehmen.
Heero gab es einfach auf darüber nachzudenken, stattdessen beugte er sich soweit vor, das sein Mund nur noch wenige Zentimeter von Duos Penis entfernt waren. Vorsichtig pustete er dagegen und erntete ein erneutes Stöhnen von Duo.
Seine Hand hatte sich fast automatisch um den Penis gelegt, mit seinem Daumen streichelte er die Unterseite auf und ab. Dann, ganz vorsichtig schloss Heeros Mund sich um die Spitze.
Es war unglaublich. Duo versuchte natürlich in einem Reflex tiefer zu stoßen, doch Heeros anderer Arm lag auf Duos Hüfte und hielt sie unten. Duos Stöhnen spornte Heero an weiter zu machen. Seine Zunge umkreiste verspielt Duos Eichel. Dabei spürte er das unglaubliche Pulsieren der harten Länge und nahm den einzigartigen Geschmack von Duo auf.
Es war wunderbar, und Heero konnte kaum davon genau bekommen. Vorsichtig begann er damit seinen Kopf hoch und runter zu bewegen, nahm immer ein wenig mehr von Duos Penis in sich auf. Seine Zunge umspielte dabei jeden Punkt den sie erreichen konnte und er begann auch sanft mit seinen Zähnen zu knabbern.
Duo warf seinen Kopf immer unruhiger hin und her. Da seine Bewegung der Hüfte unterbunden wurde, schien er seine Energie anders loswerden zu müssen. Die Geräusche, das Stöhnen, das er dabei veranstaltete war Musik in Heeros Ohren, spornte ihn an und zeigte ihm das er alles richtig machte.
Mehr als richtig, denn schon bald versteifte sich Duo und dann kam er in Heeros Mund. Heero schluckte begierig alles. Zwar fand er den Geschmack von Samenflüssigkeit immer noch nicht besonders toll, aber es war eindeutig Duo und das wollte er in sich aufnehmen.
Duo entspannte sich vollkommen nachdem er gekommen war. Heero leckte ihn noch ein wenig sauber, dann schob er sich wieder nach oben, brachte seinen Kopf auf gleiche Höhe zu Duos.
Der Langhaarige sah ihm tief in die Augen, dann strich er ihm die verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht und sagte, „Oh Heero."
Heero schenkte ihm ein Lächeln und küsste ihn dann hart und innig. Ihre Zungen schienen einander eine Ewigkeit lang zu umspielen, und erst als sie zu ersticken drohten brachen sie den Kuss wieder.
„Heero… du hast noch nicht…" Duo schien etwas sagen zu wollen, doch Heero unterbrach ihn. Er küsste ihn noch einmal auf die Nasenspitze und sagte dann: „Schlaf Duo." Er war es zufrieden jetzt einfach bei Duo zu liegen. Mehr brauchte er nicht.
Und erstaunlicherweise befolgte der Langhaarige den Rat. Er schloss seine Augen und schon ein paar Sekunden später zeigten seine gleichmäßigen Atemgeräusche dass er eingeschlafen war.
Heero lächelte wieder und kuschelte sich dann dichter an den anderen. Sie hatten jetzt beide Schlaf nötig.
Howard machte sich an dem Schloss des Tores zu schaffen. Mit ein paar geschickten Bewegungen hatte er es auch schon geknackt. Im Schutz der Dunkelheit bewegte er sich auf sein Ziel zu.
Das Duo ihm vorhin vorgeworfen hatte etwas mit den Anschlägen zu tun zu haben, hatte ihn tief getroffen. Wie konnte der Junge nur so etwas glauben? Sie waren eine Familie. Niemals würde er etwas tun das Duo oder Solo schaden würde.
Irgendetwas war da vollkommen schief gelaufen. Sicher, er hatte die anderen gedeckt, aber das hatte doch nichts mit diesem Mafiakrieg zu tun. Wieso sollten jetzt plötzlich Polizisten darin verwickelt sein? Als ob die bösen Buben sie brauchten um für Mord und Totschlag zu sorgen.
Normalerweise hätte Howard das alles als kranke Phantasien abgetan. Aber Duo irrte sich so selten. Und er war so absolut von der Sache überzeugt gewesen. Und irgendwer hatte schließlich auch auf Solo geschossen. Das konnte alles kein Zufall sein.
Howard war den ganzen Nachmittag in der Stadt umher gefahren. Hatte versucht seine Gedanken zu beruhigen. Wieso hatte er nur Duo versprochen bis zum Abend Beweise für seine Unschuld zu finden? Er wusste ja immer noch nicht worum es überhaupt ging. Die anderen hatten ihn schließlich nicht in die ganze Geschichte eingeweiht.
Aber dann war ihm plötzlich ein Geistesblitz gekommen. Es gab etwas das er überprüfen konnte und deshalb war er jetzt hier. Er orientierte sich kurz und bewegte sich dann auf sein Ziel zu.
Alles lag im Dunkeln, aber der Mond und die Sterne gaben trotzdem genug Licht damit Howard sehen konnte. Er hatte sein Ziel erreicht und kletterte über die Reling. Kurz überlegte er wo er denn seine Suche nach einem Hinweis finden konnte, doch dann fiel sein Blick auf die Ladeklappe. Es war fast so als wenn diese ihn magnetisch anzog, nach zwei schnellen Schritten hatte er sie in der Hand und nach hinten geklappt.
Er kletterte nach unten. Hier war es dunkler als auf dem Deck, deshalb tastete er alles ab. Er konnte Sackleinen fühlen und Seile, ganz normale Dinge für ein Boot, dann stieß er aber auf Plastik. Seine Hand schloss sich um eines der Pakte und er hob es hoch. Sein Atem stockte. Geschockt blickte er auf das was er in der Hand hielt. Es war ein etwa Ziegelsteingroßes Paket und er wusste auf einem Blick was sich darin befinden musste. Er hatte in seiner Zeit als Polizist schon zu viele Heroinpakte gesehen um es nicht zu erkennen.
Er wiegte den Beutel in seiner Hand, wenn er schätzen musste, dann würde er sagen dass sich wahrscheinlich 500g der Droge darin befanden. Hastig beugte er sich nach vorne und schob das Sackleinen zur Seite. Was er dann im Dämmerlicht erkennen konnte ließ seinen Atem stocken. Da lagen mindestens vierzig dieser Pakte.
Er blickte immer noch vollkommen erstarrt auf die Drogen als eine schneidende Stimme ertönte. „Hey Captain, Sie trampeln da auf unsere Zukunft!"
Howard ließ das Heroinpakt fallen. Langsam drehte er sich zu der Stimme um. Seine zwei ehemaligen Freunde standen oben an Deck und blickten zu ihm herunter. Er wusste das jede seiner Bewegungen aufs genaueste beobachtet wurde, und dass er keine Chance hatte seine Waffe zu ziehen. Sie hatten ihn kalt erwischt. Aber vielleicht wenn er sie ablenkte? „Ihr habt keine Zukunft, Jungs," sagte er deshalb.
„Vielleicht Sie nicht, aber wir müssen ein Flugzeug erreichen." Das nächste was Howard danach noch hörte war das Knallen eines Gewehres.
