FF- „Denn unsere Liebe dürfte es nicht geben!"

Kapitel 3:

I have a problem that I can not explain,
I have no reason why it should have been so plain,
Have no questions but I sure have excuse,
I like the reason why I should be so confused - System of a Down

Das erste, das Draco sah, als er aufwachte, war, dass es in der Wohnung verdammt gut roch. Er runzelte die Stirn, rieb sich den Schlaf aus den Augen und stand auf. Er hatte eine Ahnung, doch er betete, dass sie nicht wahr war. Langsam ging er den Gerüchen nach und diese führten ihn zur Küche. Dort stand Granger am Herd und briet, nach dem Geruch zu urteilen, Speck und Eier. Draco konnte es nicht glauben. Schnell überquerte er die Küche, packte Grangers hart am Arm und drückte sie gegen die Wand.

„Bist du total verrückt geworden?", zischte er und sah sie wütend an.

Er hätte nie gedacht, dass Granger so dumm war. Denn würden die Nachbarn die Gerüche bemerken, würden sie sicher wissen, dass jemand in der Wohnung ist. Dann drückte er Hermine stärker gegen die Wand.

„Was denn? Ich habe Zauber auf die Wohnung gesprochen, damit sie nichts merken!", sagte Granger und sah ihn kalt an.

„Zauber?", fragte Draco verblüfft.

„Ich habe deinen Zauberstab genommen. Meinen habe ich nicht gefunden!", erklärte sie.

Draco konnte es nicht fassen. Tat sie nur so dumm oder war sie es wirklich?

„Verdammt, Granger! Sie werden uns finden! Das Ministerium wird versuchen, unsere Magie zu orten und wenn wir auch nur einen kleinen Zauber aussprechen, werden sie uns finden! Wir sind auf der Flucht, verdammt!", schrie er und drückte sie noch härter an die Wand.

Er konnte die Tränen in ihren Augen sehen. Er wusste, er tat ihr weh, doch in diesem Moment war es ihm egal!
Hermine sah ihn wütend an. „Wir sind auf der Flucht? Wir?", höhnte sie. „Du vergisst, dass ich gefunden werden will. Denkst du, es macht mir Spaß mich zu verstecken und zu klauen? Vielleicht lebst du ja schon seit Jahren so und hast dich daran gewöhnt, aber ich nicht! Ich will das sie mich finden und ich werde alles tun, damit sie es auch schaffen!"

Draco sah sie noch einmal wütend an, ließ sie dann aber los. Hermine rieb sich den Arm und die Seiten, sagte aber nichts. Sie setzte sich an den Tisch und begann zu frühstücken. Draco setzte sich zu ihr, nahm aber nur eines der warmen Brötchen. Diese Frau machte ihn verrückt. Er musste aufpassen, sonst würde sein Plan nicht funktionieren.

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Langsam hob Hermine ihren Rucksack und legte ihn auf ihren Rücken. Sie zog scharf die Luft ein. Malfoy hatte ihr wirklich wehgetan. Hermine bereute nichts. Aber sie sollte aufpassen was sie sagte, sonst würde Malfoy Hermines Plan bemerken. Sie hatte sich vorgenommen, überall wo sie waren, kleine Mitteilungen zu hinterlassen und sie hoffte, dass entweder eine Hexe oder ein Zauberer diese finden würde. Hermine hatte sie fertig angezogen und einen kleinen Zettel in der Tasche, denn sie später fallen ließ. Sie wanderte durch die Wohnung und blieb an einen Regal mit Büchern stehen. Hermine lächelte und las die Titel durch. Diejenigen, die hier wohnten, mochten Liebesromane. Sie zog ein Buch heraus, welches sie selbst bestimmt schon über hundertmal gelesen hatte und immer noch gerne las.

„Stolz und Vorurteil?", hörte sie eine Stimme hinter sich und drehte sich um.

Malfoy stand lässig lehnend an der Tür und sah sie an.

„Ja, und du kennst es bestimmt nicht!", antwortete sie trotzig.

„Schade Granger, aber ich muss dich leider enttäuschen! Das Buch von Mrs. Jane Austen habe ich gelesen und ich muss sagen, ich fand es viel zu kitschig!", sagte er und blickte sie arrogant an.

Hermine zuckte mit den Schultern und packte das Buch in ihre Tasche. Sie hatte das Buch bestimmt nötiger, als die Bewohner dieser Wohnung. Malfoy warf ihr einen belustigten Blick zu, doch Hermine rollte nur mit den Augen und ging zu ihm. Langsam legte sie ihre verletzte Hand auf seinen Arm. Er sah ihre Hand an und sagte plötzlich ernst: „Wenn wir im nächsten Dorf angekommen sind, solltest du deine Hand verarzten lassen!"

Doch bevor Hermine etwas antwortete, spürte sie ein Ziehen an ihren Füßen. Schnell schloss sie ihre Augen, sonst würde ihr schwindelig werden.

Und wieder standen beide vor einen endlos langen und dunklen Wald. Hermine seufzte. Sie mochte die Dunkelheit nun wirklich nicht, und die Wälder erinnerte sie immer wieder an Hogwarts. Wie lang war es her, seit die dort gewesen war? Hogwarts war geschlossen. Es nahm keine Schüler mehr auf, solange es nicht wieder Frieden und Schutz für die zukünftigen Zauberer und Hexen gab. Nach dem Tod von Dumbledore war McGonagall zwar Schulleiterin, doch sie schien Angst zu haben ohne den Schutz eines mächtigen Zauberers Hogwarts wieder zu eröffnen. Wie oft hatte sie Harry ein Angebot gemacht, doch Harry hatte immer wieder angelehnt. Obwohl Hogwarts sein Zuhause war, musste er erst seine Aufgabe erfüllen, bevor er das Angebot von McGonagall annehmen konnte. Während Hermine so in Gedanken versunken war, waren sie schon durch den Wald gegangen. Wie es wohl ihren Freunden ging? Sie hob ihre Hand und blickte auf ihren Verlobungsring. Unwillkürlich musste sie lächeln und sich erinnern, wie Ron ihr den Antrag gemacht hatte.

Flashback

Müde streckte sich Hermine und trat in die Kälte hinaus. Sie liebte die Bibliothek. Schnell setzte sich ihre Mütze auf, zog ihren Schall enger und beschimpfte sich innerlich, weil sie ihre Handschuhe vergessen hatte. Als sie nun draußen war, blieb sie kurz stehen, atmete die kalte Luft ein und wollte gerade abbiegen, als sie Ron an der Säule gelehnt sah. Sie runzelte die Stirn und ging auf ihn zu. Hermine wusste, wie sehr Ron die Bibliothek der Muggel verabscheute und daher war es ein Wunder, dass er sie abholen wollte. Sie musste lächeln.

„Ron, was machst du denn hier?", rief sie ihm entgegen und winkte.

Er zuckte zusammen und lächelte sie schüchtern an.

„Ja, also, ich wollte dich nur mal abholen! Wie war es denn?", fragte er etwas unbeholfen.

Hermine lachte und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie hob ihren Mund und küsste Ron.

Der Gryffindor ließ sie los und lächelte schüchtern. Hermine liebte es, wenn er das tat.

„Also, ich muss dir was sagen!", begann er und atmete laut ein.

Dann langsam kniete er sich vor ihr hin, nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. Die Menschen um sie blieben stehen und sahen die beiden Liebenden an. Eine Frau in ihrer Nähe seufzte und legte ihren Arm um ihren Mann.

„Hermine, du weißt, wie sehr ich dich liebe. Ohne dich kann ich nicht mehr leben. Ab jetzt möchte ich immer mit dir zusammen sein, mit dir aufwachen und mit dir auf das Glück warten. Du warst von Anfang an die einzige Frau für mich und ich möchte, dass es so bleibt!", sagte er und strich mit seiner Hand ihre Finger.

Er zog aus seiner Tasche eine kleine Schatulle und öffnete sie. Dort sah Hermine einen goldenen Ring mit einem kleinen Diamanten. Sie sah ihn erstaunt an. Hermine wusste, dass Ron kein reicher Mann war, doch dieser Ring musste ein Vermögen gekostet haben. Diese Geste ließ Hermine noch mehr erweichen und in ihren Augen traten Tränen.

„Willst du mich heiraten?", fragte Ron langsam.

Hermine sah lange in seine Augen. Und dann schrie sie so laut, dass alle es hören konnten „JA!"

Flashback Ende

Hermine strich über ihren Finger. Sie vermisste Ron. Er war immer für sie da, brachte sie zum Lachen und die gemeinsamen Stunden waren für Hermine immer der Höhepunkt des Tages gewesen. Doch nun war sie alleine, mitten in einem Wald irgendwo in England. Sie musste zugeben, dass sie Heimweh hatte. Als sie ihre rechte Hand hob, durchzuckte ein Schmerz ihren Körper. Sie blieb stehen und sah sich mit zusammengezogenen Augenbrauen ihre Hand an. Ihre Hand war geschwollen und Hermine konnte einige blaue Stellen sehen.

„Zeig her!", murmelte Malfoy, den sie völlig vergessen hatte, und nahm sanft ihre Hand.

Hermine hätte nie geglaubt, dass er so sanft sein konnte. Sie konnte sehen, wie er ein kleines Fläschen aus seiner Tasche holte und ein Tropfen auf ihre Hand fallen ließ. Erst spürte Hermine eine wohlige Wärme. Sie schloss die Augen und genoss dieses Gefühl. Doch plötzlich durchzuckte sie ein schrecklicher Schmerz. Sie riss ihre Augen auf und starrte Malfoy an, der sie ruhig beobachtete. Der Schmerz war schrecklich. Er durchzuckte Hermines ganzen Körper und am liebsten hätte sie Malfoys Hand weg geschlagen, doch ihr Körper reagierte nicht. So schnell der Schmerz gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Nun blinzelte Hermine erstaunt und blickte auf ihrer Hand. Sie sah wieder völlig normal aus.

„Setzten wir uns!", sagte Malfoy und beide setzten sich auf den Boden.

Er holte einen Tiegel und öffnete den Verschluss. Langsam nahm er etwas Salbe und rieb ihre Hand damit ein.

„Deine Hand wird vielleicht noch etwas wehtun, aber in ein paar Stunden wird alles wieder gut sein!", erklärte er ruhig und massierte die Salbe auf ihre Hand.

„Was war das für ein Trank?", fragte Hermine.

„Ein Heiltrank!", antwortete Malfoy einfach.

Hermine zog ihre Hand weg und zwang so Malfoy ihr in die Augen zu sehen.

„War das schwarze Magie?", fragte sie.

Hermine sah ein Blitzen in seinen Augen.

„Glaubst du, dass schwarze Magie heilt? Nein, es war ein Trank, der die Wunden eines Menschen durch seine eigene Lebensenergie wieder regeneriert. Nun lass mich deine Hand wieder mit dieser Salbe einreiben, sonst treten Nebenwirkungen auf!", erklärte er ruhig, nahm ihre Hand und rieb weiter die Salbe auf ihre Hand.

Sie saßen so einige Zeit zusammen, bis Malfoy wieder aufhörte und alles wieder einpackte. Dann holte er etwas Brot, Käse und Wasser aus seiner Tasche.

„Ist es wirklich wert, so zu leben?", fragte Hermine nach einer Weile.

Malfoy hörte auf, und sah sie fragend an.

„Du könntest jetzt unter Menschen leben und ein normales Leben führen, aber du tust es nicht. Wärst du nach der Ermordung von Dumbledore zurückgekommen, dann könntest du weiter leben, ein besseres Leben!", sagte Hermine und sah ihn fragend an.

Malfoy sah eine Weile zu einem der Bäume, bevor er ruhig antwortete: „Wäre ich damals nicht so stolz gewesen, wäre ich wahrscheinlich gekommen. Aber jetzt ist es zu spät"

Er riss ein Stück vom Brot ab und reichte es Hermine. Sie nahm es an und biss lustlos hinein.

„Verlobt?", fragte Malfoy plötzlich.

Hermine blickte ihn fragend an, bevor sie lächelte und ein „Ja!", hauchte.

„Lass mich raten ...Weasley hat sich also getraut!", sagte er und lachte los.

„Hör auf zu lachen! Ja, hat er und zum Glück hat er das getan!", sagte sie und streckte ihre Hand mit dem Ring aus.

„Muss ein Vermögen gekostet haben!", murmelte Malfoy.

„Wahrscheinlich, aber er wollte es mir nicht sagen!", erklärte sie schmunzelnd.

„Es muss gut sein, jemanden gefunden zu haben!", seufzte Malfoy.

Hermine sah ihn schief von der Seite an. Sie lernte ihn in wenigen Minuten besser kennen, als sie es in sechs Jahren getan hatte.

„Du wirst schon jemanden finden!", erklärte sie aber glaubte, es selbst nicht wirklich.

„Das nächste Mal, solltest du es ehrlich meinen!", lachte er und stand auf.

Er streckte Hermine die Hand hin, die sie dankend annahm .Hermie fühlte, dass sich etwas ändert. So machten sich die beiden auf den Weg zum nächsten Dorf. Hermine vergaß sogar, ihren Freunden eine Mitteilung zu hinterlassen.

Der erste Schritt...


A/N: Hey...also das war wieder ein Kapitel von mir xDDDDDDDD
Ein riesiges Dankeschön an meine Beta-Readerin Tenea...thxxx...

also leute...klickt auf den kleinen süßen Go Knopf und schreibt mir ein kleines,liebes Review!