FF- „Unsere Liebe dürfte es nicht geben!"

Kapitel 5:

Sieh es mir nach, wenn ich weine
Denn nichts ist wie es scheint
Auf meinem Weg liegen Steine
Mein Schmerz ist dort vereint- Xavier Naidoo

Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Draco von seinem Bett. Sein Herz schlug wie verrückt. Ein merkwürdiger, kurzer Schmerz hatte ihn aus dem Schlaf gerissen und er musste instinktiv nach rechts sehen. Granger war nicht im Bett! Ein ungutes Gefühl überkam ihn.

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Bin ich tot?

Diese Frage halte durch die Dunkelheit. Hermine schien es, als würde sie im Nichts schweben. Und immer wieder fragte sie dieselbe Frage.

Bin ich tot?

War dies der Himmel? Oder die Hölle? Aber wenn sie im Himmel wäre, würden dann nicht Engel sie abholen? Und wenn dies die Hölle sei, wo ist das Fegefeuer und der Teufel? Hermine versuchte ihren Kopf zu schütteln, doch sie konnte ihn nicht bewegen. Sie runzelte die Stirn und plötzlich durchzuckte ihren Körper ein Schmerz. Wenn sie tot wäre, dann würde sie bestimmt nichts spüren. Sie seufzte. Wo war sie? Warum war sie hier? Das einzige, an das sie sich erinnerte, war, dass sie Blut gesehen hatte. Hermine versuchte an ihrem Körper herunter zu sehen, doch wieder konnte sie nichts bewegen. Wütend schnaufte sie. Super, nun schwebe ich hier mitten im Nichts und kann mich nicht einmal bewegen, dachte sie.

Doch plötzlich bemerkte sie ein Licht. Es kam immer näher zu ihr. Ein Engel!", dachte sie. Plötzlich ertönten Geräusche. Hermine konnte Stimmen erkennen.

Du dummer Junge, wie kannst du nur so etwas machen!"

Woher sollte ich bitte wissen, dass sie so dumm ist? Ich hab wirklich gedacht, sie wäre intelligent!"

Wenigstens wird sie nicht sterben!"

Hermine blinzelte. Sie kannte zwei der Stimmen. Langsam erschien ihr ein Name im Gedächtnis. Draco Malfoy.

Plötzlich durchzuckte sie ein Schmerz am Rücken, als hätte ihr jemand ein Dolch hinein gestoßen. Ihre Umgebung änderte sich sofort und die Dunkelheit verschwand. Hermine riss die Augen auf und setzte sich auf. Sie stieß ein Schmerzschrei aus und fiel wieder in die weichen Kissen, die sich aber wie Feuer anfühlten. Eine ältere Frau beugte sich über sie und sprach etwas Merkwürdiges auf sie. Der Schmerz hörte sofort auf. Nun lag Hermine im Licht, aber ihre Augen fühlten sich so schwer an, dass sie sie nicht öffnen konnte.

„Miss Granger?"

Das war eine weibliche Stimme. Sie hatte etwas Freundliches und Warmes. Doch Hermine konnte ihren Mund nicht öffnen, etwas hielt sie davon ab.

„Sie ist wenigstens wieder zu Bewusstsein gekommen. Draco, du holst sofort ihre Sachen!"

Nun war die weibliche Stimme fester und hatte einen befehlenden Unterton. Hermine hörte Schritte, die sich von ihr entfernten.

„Nun meine Liebe, öffnen sie ganz langsam ihre Augen!", hörte sie wieder diese angenehme Stimme.

Hermine tat wie ihr gesagt wurde und öffnete ihre Augen langsam. Der Schmerz war vollkommen verschwunden!

Es dauerte einige Minuten bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte.

„Na, ich wusste, dass Sie so schöne Augen haben. Wie ein unschuldiges Reh!", hörte sie wieder diese Stimme.

Sie drehte ihr Kopf nach rechts und sah eine ältere Frau. Sie hatte ihr schneeweißes Haar zu einem festen Knoten gebunden, doch einige Haarsträhnen hatten sich gelöst und lagen um ihr Gesicht wie Spinnenweben. Als sie Hermine ansah, lächelte sie und Hermine sah in die warmen Augen. Plötzlich fühlte sie sich wohl.

„Was ist mit mir passiert?", fragte Hermine und sah die Frau an.

Sie seufzte und ging auf Hermine zu und legte ihr eine Hand auf den Kopf. „Wenn ich das wüsste. Draco, dieser dumme Bengel, sagt es mir einfach nicht. Gut, dass er dich noch gefunden hat!"

Hermine sah auf die Frau. Draco weiß also, was mit ihr passiert ist? Warum war er nicht da?

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Draco wollte nicht sofort wieder zurück in das Krankenzimmer, in dem Granger lag. Denn dann würde sie Fragen stellen und er musste antworten. Er seufzte und fuhr sich durch seine Haare. Nie hätte er gedacht, dass sie so dumm wäre. Sie hatte also vergessen, dass er ein Fluch über sie gesprochen hatte, der sie nicht von seiner Seite weichen ließ. Und wenn es passieren würde, würde der Fluch sie treffen. Draco war ein wenig stolz auf sich, denn er hatte den Fluch selbst erfunden. Als Potter im sechsten Jahr den „Sectumspera"-Fluch gesprochen hatte, hatte Draco mit eigenem Leib erfahren, wie der Fluch wirkte. Er hatte die Formel genommen und sie so bearbeitet, dass sie wie ein Bindefluch wirkte. Und der Fluch funktionierte. Draco streckte sich.

Mrs. Burnigns hatte ihn schon seit mehreren Stunden weg geschickt, er sollte sich wirklich langsam auf dem Weg machen. Er stand von seinem Bett auf, nahm Granger Beutel und ging. Als er an die Stelle kam, an der er Granger gefunden hatte, blieb er kurz stehen. Es war ein schrecklicher Anblick gewesen. Sie hatte blass in ihrem eigenen Blut da gelegen. Draco schüttelte sich und ging weiter.

Als er nach mehreren Minuten den Krankenflügel erreichte, blieb er noch einmal stehen und atmete tief ein. Er war auf all ihre Fragen vorbereitet. Er ging schnell zur Tür 201, die in das Zimmer von Granger führte. Leise klopfte er und trat ein. Das Zimmer war verdunkelt und er konnte Granger auf ihrem Bett erkennen. Sie lag unter ihrer Decke. Er schritt langsam zu ihr hin, als er bemerkte, dass die Decke merkwürdig zuckte.

„Granger?", fragte er leise.

Sie antwortete nicht, aber Draco konnte ein Schluchzen erkennen. Langsam trat er näher zu ihr. Als er neben ihrem Bett stand, schob er ihre Decke weg und sah auf sie herab. Die junge Frau lag zusammengekauert auf ihrem Bett und weinte. Nie in seinem Leben hatte Draco sie weinen sehen und dies beunruhigte ihn. Granger sah ihn an und Draco konnte ihr Gesicht sehen. Sie musste wohl schon seit längere Zeit geweint haben. Er setzte sich neben sie, zog sie an sich und drückte sie. Es überkam ihm das Gefühl, sie einfach in den Armen zu halten und trösten zu müssen. Er fühlte sich schuldig, sie allein gelassen zu haben. Als der erste Schock vorüber war, flüsterte Draco: „Es ist meine Schuld. Ich habe dir doch gesagt, dass ich ein Fluch über dich gesprochen habe. Ich hätte nie gedacht, dass er funktionieren würde. Es tut mir leid!"

Das war das erste Mal in seinem Leben, dass er sich entschuldigte. Und es war auch das erste Mal, dass sein Herz wie wild klopfte.

„Schlaf, und morgen erklär ich dir mehr! Schlaf!"


A/N : +sichDuck+ biite schlagt mich nicht! ich weiß, ich hätte früher schreiben sollen, aber ihr wisst ja, die Zeit und dise verdammte schule!

ich danke alle, die mir ein Review geschrieben haben!leute, ohne euch würd ich gar nicht weiterschreiben!

also schreibt fleißig weiter Reviews!