sunny: Hier ist ein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt dir.


Die Fahrt nach Hause war von einer Stille belagert, die Beiden ein wenig unangenehm war.

„Nick, wir müssen reden", sagte Sara und blickte zu ihm, „über uns."

Nick wurde etwas flau im Magen. „Das letzte Mal, als du das gesagt hast, hast du mit mir Schluss gemacht.", brachte er hervor.

Sie sah, dass er schockiert war. „Ich werde nicht mit dir Schluss machen.", sagte sie fest. Es war ihr ernst. Sie hatte vor, nie wieder mit ihm Schluss zu machen.

„Okay.", erwiderte Nick beruhigt.

„Es geht um die Sache, die Dr. Salinger erwähnt hat.", versuchte Sara zu erklären.

„Du meinst die Sache mit dem Sex?", fiel Nick ihr ins Wort.

Sara strich sich wieder eine Haarsträhne zurück. „Genau."

Nick blickte kurz zu ihr hinüber, um danach gleich wieder auf die Straße zu gucken. Er sah, dass ihr es ziemlich unangenehm war, über diese Sache zu reden. Also sagte er: „Sara, wie du schon gesagt hast, ich bin daran beteiligt. Meinetwegen müssen wir nicht darüber sprechen."

„Doch, ich glaube schon.", diese Worte kosteten sie viel Überwindung.

Nick fuhr nach rechts und hielt an der Seite, der kleinen Nebenstraße, auf der sie sich befanden.

„Warum hältst du an?", fragte Sara verwirrt.

„Ich will dir in die Augen gucken, wenn ich mit dir rede.", er schaltete den Motor aus und drehte sich zu ihr.

„Also, was willst du mir sagen?", fragte er und blickte ihr in die Augen.

„Du hast sicherlich schon mitgekriegt, dass wir… nicht mehr…", fing Sara an.

„In deiner Wohnung miteinander schlafen?", fragte Nick.

„Ja.", bestätigte Sara.

Nick nickte langsam. „Das ist in Ordnung."

„Nein, ist es nicht. Ich will, dass du weißt, warum nicht.", sagte Sara.

Nick wartet, bis sie von selbst anfing zu sprechen. „Ich fühle mich jedes Mal beobachtet. Ich weiß, dass George nicht mehr die Möglichkeit hat uns zu beobachten, aber ich denke trotzdem, dass er immer noch diese Videos aufzeichnet. Ich fühle mich nicht mehr sicher."

Sara spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.

„Ich verstehe das.", stellte Nick klar, „Wollen wir dir eine andere Wohnung suchen? Ganz weit weg von deiner jetzigen?"

„Nein, ich liebe meine Wohnung. Ich denke, es wird nur einige Zeit dauern, bis ich mich wieder sicher fühle."

Nick beugte sich etwas vor und strich ihr die Tränen von der Wange, dann flüsterte er: „Okay."

„Bleibst du heute bei mir?", fragte Sara leise.

„Natürlich.", erwiderte Nick.

„Ich glaube, wir können weiterfahren.", sagte Sara und forderte Nick damit auf den Motor wieder anzulassen.

Als sie eine Weile gefahren waren sagte Nick: „Sara, ich glaube, ich weiß, warum Catherine uns immer so angrinst."

„Ja, warum?", fragte Sara neugierig.

„Sie hat die Videos gesehen." Nick konnte erkennen, wie Saras Gesicht rot wurde, als es sich im Seitenfenster spiegelte.


Saras Hand fasste neben sich, doch das Bett neben ihr war leer. Sie konnte sich noch nicht dazu durchringen aufzustehen. Ihr war so, als würde sie Stimmen hören, doch sie war sich nicht sicher.

Nach einer Weile war ihre Neugier so groß, dass sie widerwillig aufstand. Sie zog sich schnell ihre Unterwäsche an und streife einen Bademantel aus Seide über, den sie offen ließ.

Sie überkam eine Art Stolz, als ihr einfiel, dass sie gestern endlich mit Nick geredet hatte. Sie hätte nicht für möglich gehalten, dass sie das schaffen würde.

Sara trottete langsam Richtung Küche und Wohnzimmer.

„Nicky, ich", sie erblickte Warrick und war für einen Augenblick irritiert, „…ich wusste nicht, dass Warrick da ist." Die letzten Worte stammelte sie.

Erst nach kurzer Zeit, fiel ihr auf, dass Warrick sie ziemlich interessiert ansah. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass ihr Bademantel noch offen war und sie nur Unterwäsche trug. Während sie rot wurde, bemühte sie sich ihren Bademantel so schnell wie möglich zu zumachen.

„Ich wollte nur Nick zum Essen abholen. Ich wusste nicht, dass du hier bist. Willst…du mitkommen.", versuchte Warrick die Situation ein wenig zu entspannen.

Sara schüttelte energisch den Kopf. „Nein, geht ihr Beiden nur allein. Ich werde zu Hause bleiben und im Boden versinken."

Nick musste über ihren Kommentar lächeln. Er sah ihr nach, wie sie wieder zurück ins Schlafzimmer ging. Erst als Warrick in ansprach, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.

„Du hast mir nie erzählt, dass Sara so aussieht.", sagte Warrick vorwurfsvoll.

Nick blickte ihn verwundert an. „Ist dir das noch nie aufgefallen?"

„Nein. Sonst hat sie immer etwas an, wenn ich sie sehe."

„Das ist auch gut so.", stieß Nick hervor, ohne dass er das wollte.

Warrick grinste. „Glaub mir, ich habe keine Chance bei ihr, die Kleine ist bis über beide Ohren in dich verknallt."

„Bist du sicher?", fragte Nick.

„Ja, Mann. Sie hat gesagt, ich bleibe zu Hause. Und soweit ich weiß, ist das hier dein Haus."

Nick musste über seinen Kommentar lächeln. Ihm war das noch nie aufgefallen, dennoch machte es ihn glücklich.