sunny: Warrick wurde befragt. Wenn es dir zu durcheinander ist, dann mache ich das nächste Mal Striche, damit es besser abgegrenzt ist.
liz: Sachen umzudrehen, ist eine Eigenschaft, die Anwälte besonders gut beherrschen. (Ich habe die Zahlen bei deinem Namen weggelassen, also sei stolz auf mich)
Der Richter hatte eine Verhandlungspause angesetzt und fast alle hatten den Gerichtssaal verlassen.
„Ich kann nicht glauben, dass sie es so hinstellen, als hätte ich eine Beziehung mit diesem Typen.", regte Sara sich auf.
„Miss Sidle, dass ist nur eine billige Taktik der Verteidigung. Ich werde dieses Argument schon entkräften, wenn Sie mir die Wahrheit erzählt haben.", versuchte der Staatsanwalt sie zu beruhigen.
„Ich hatte niemals etwas mit George Madison.", sagte Sara überzeugt.
Der Staatsanwalt nickte und griff nach seiner Aktentasche. „Gut, dann werde ich dafür sorgen, dass diese Tatsache der Jury auch wirklich bewusst wird. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte."
Er verließ den Gerichtssaal und ließ Sara und die Anderen zurück.
„Wollen wir etwas Essen gehen?", fragte Grissom.
Die Anderen stimmten zu, nur Sara nicht.
„Ich will lieber noch ein wenig hier sitzen.", sagte sie.
„Okay.", erwiderte Catherine und gab den Anderen ein Zeichen, dass sie verschwinden sollen. Als sie aus der Tür waren, folgte Catherine ihnen.
Es dauerte ein bisschen, bis Sara merkte, dass noch jemand ihm Raum war.
Sie musste nicht aufblicken, um zu wissen, wer es war. „Willst du nicht auch etwas Essen?", fragte sie Nick.
„Nein, ich habe schon gegessen, außerdem bin ich lieber hier…bei dir."
Er ergriff ihre Hand. Und sie fing an zu weinen. „Ich glaube wir werden verlieren.", murmelte Sara.
Nick legte seine Arme um sie und zog sie an sich heran. „Hey, wir werden gewinnen, ich verspreche es dir.", flüsterte er ihr ins Ohr.
„Andauernd heule ich.", sagte Sara und musste komisch auflachen.
„Ist schon in Ordnung."
Sara bekam sich wieder in den Griff und blickte Nick in die Augen. „Ich liebe dich wirklich."
Es überraschte Nick diese Worte zu hören, aber sie machten ihn glücklich und auch ziemlich stolz. Schließlich wurde nicht jeder von Sara Sidle geliebt.
Die Sitzung wurde wieder eröffnet. Sara war aufgeregter als jemals zuvor. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie aussagen musste. Am meisten fürchtete sie sich vor den Fragen der Verteidigung. Sie hatte keine Ahnung, was sie antworten sollte.
Sie war zwar mit dem Staatsanwalt ihre Aussage durchgegangen, doch dies lag jetzt in weiter Ferne.
„Der Staat ruft Sara Sidle in den Zeigenstand.", ertönte die Stimme des Staatsanwaltes.
Sara stand auf. Es gab kein zurück mehr. „Du schaffst das schon.", murmelte Nick noch aufmunternd.
Auch wenn Sara diese Tatsache bezweifelte, ging sie um ihre Aussage zu machen.
Sie wurde vereidigt und der Staatsanwalt begann nach ein paar üblichen Fragen zu ihrer Person mit der Befragung.
„Wie ist es zu der Geiselnahme gekommen?"
Sara überlegte für einen Augenblick, dann fiel es ihr wieder ein. „Der Angeklagte kam in die Autopsie und wollte mich sprechen. Ich war gerade dabei Akten rauszusuchen. Ich sagte ihm, dass ich gleich mit ihm sprechen wollte, aber das wollte er nicht akzeptieren. Dann zog er eine Waffe."
Der Staatsanwalt war zufrieden mit dieser Antwort. Die Jury sollte ruhig wissen, dass es keinen Grund für die Geiselnahme gab.
„Hatten sie vorher jemals Kontakt zu Mr. Madison?"
Sara musste zugeben: „Ja, hatte ich. Wir waren einmal zusammen Kaffeetrinken, als ich nach Las Vegas gezogen bin. Sonst haben ich ihn nur ein paar Mal auf den Fluren vor meiner Wohnung gesehen, da er mein Nachbar ist."
„Bei ihrer Verabredung, haben Sie ihm jemals Hoffnungen auf mehr gemacht?", fragte der Staatsanwalt.
Sara schüttelte mit dem Kopf. „Nein, niemals." Sie blickte zu George und sah dass er irgendwie enttäuscht war, gleichzeitig blickte er sie an, als ob sie die größte Lügnerin der Menschheitsgeschichte wäre.
„Kein weiteren Fragen. Ich behaltete mir aber das Recht vor die Zeugin zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu befragen.", der Staatsanwalt nahm wieder auf seinem Stuhl platz.
Jetzt kam der Moment, vor dem sich Sara seit Tagen fürchtete. Die Verteidigung durfte Fragen stellen.
