Mädchen, Mädchen
Wie weit du für die Liebe gehst

Alexandra)


Umwandlung und Benimmregeln am Tisch

»W-was

Harry sah Ginny geschockt an. »Gin, tut mir leid, aber hast du ein Rad ab?« Leicht beleidigt verschrenkte sie die Arme. »Ich sollte dir doch helfen! Sei halt nicht so undankbar. Mal abgesehen davon liebst du Malfoy. Du willst ihn doch nicht verlassen, oder? Also... das ist eure einzigste Chance!« - »Und wie genau hast du dir das vorgestellt?« Harry konnte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend nicht verkneifen. Dieser Plan war so saublöd. Aber wahrscheinlich die einzigste Chance mit seinem Liebsten zusammen zu bleiben.

Ginny legte einen Finger ans Kinn. »Hmm. Als erstes müssen wir Zauber suchen, die dich in ein Mädchen verwandeln.« Sie machte eine kurze Pause. »Dann sollten wir dir einen schönen Namen geben. Natürlich sollte der Nachname reinblütig sein!«

Harry sah sie verständnislos an. »Wieso denn das?« - »Stell dich nicht dumm an. Mr. und Mrs Malfoy werden nur ein reinblütiges Mädchen dulden.«

Ihre Augen trugen einen leicht spöttischen Glanz. Der Gryffindor nickte verstehend.

»Wir werden einfach im Buch der Stammbäume gucken. Dort stehen sicher einige reinblütige Zauberer drin, wo niemand nachfragen wird.« - »Ich wüsste da schon eine Familie«, wandte Harry leise an. Ginny sah ihn fragend an.

»Na, die Blacks! Alle aus der Familie Black sind denk ich mal tot, außer vielleicht Bellatrix und Narcissa. Aber wir können das so einfädeln, dass ich wie Sirius Tochter erscheine. Wir können sagen, ich galt als Jahren verschollen, wurde ausgesetzt oder sonst was.«

Es versetzte ihm einen kleinen Stich über Sirius zu reden, doch er dachte nicht weiter darüber nach. Über Sirius Tot war er hinweg.

Anerkennend nickte die Rothaarige. »Gute Idee.« Sie holte ein Blatt Pergament, Feder und Tinte aus ihrer Tasche. »Besser ist es, wenn wir uns ein paar Notizen machen...«

Sie schrieb einige Stichpunkte auf. »Wie willst du heißen?« - »Mir egal. Such du was aus. Aber nichts all zu häßliches.« - »Hm.. Denise? Ne. Carmen? Auch nicht... Ich habs!« Sie strahlte. »Jeanne! Du wirst Jeanne Black heißen!«

Zufrieden nickten beide. Ja, damit war Harry einverstanden.
Sie schrieb sich schnell den Namen auf.

»So... du wirst Draco in alles einweihen. Er wird dann einen Brief an seine Eltern schreiben, dass er gar nicht verlobt werden KANN da er schon eine reizende Freundin hat, die er in Hogsmeade kennen gelernt hat«, sagte Ginny feierlich und grinste übers ganze Gesicht.
Harry strahlte und küsste sie überschwänglich auf die Wange. »Danke, Ginny, du bist echt ein Schatz!« Er schnappte sich seine Robe, die er kurz zu vor ausgezogen hatte und stand auf. »Ich muss das sofort Draco erzählen.«

Er eilte aus der Bücherei, wärend das Mädchen ihm kopfschüttelnd hinter her sah.

Harry suchte Draco überall, fand ihn schließlich draußen auf den Ländereien an eine große Eiche gelehnt. Sofort rannte er auf ihn zu und schmiss sich in seine Arme.

»Oomph!«, entwich es dem Slytherin erschrocken, ehe er dem Gryffindor ins Gesicht sah. »Ah, Potter. Wusst ichs doch.« Er lächelte leicht, strich Harry über die Wange und küsste ihn kurz.
Als er bemerkte, wie der Gryffindor strahlte, wurde er argwöhnisch. »Was ist los?« - »Ich hab 'ne Lösung!«

Ungläubig verzog Draco das Gesicht. »Was? Ehrlich?« Harry nickte schnell und erklärte ihm alles.

Letztendlich nickte der Slytherin. »Das ist verrückt. Aber genial.« - »Unsere einzigste Chance.« - »Ich werde meinen Eltern sofort einen Brief schreiben. Kommst du mit in die Eulerei?«
Harry nickte und ließ sich aufhelfen.

Liebe Mutter,
lieber Vater.
Es ist zwar sehr reizend, dass ihr mir meine Verlobte aussucht, und dafür bin ich auch überaus dankbar.
Aber ihr müsst verstehen, dass ich Julia nicht heiraten möchte. Sie ist sicher ein wunderbares Mädchen, aber ich habe ein anderes in Hogsmeade kennen gelernt.
Sie ist wunderbar. Ihr Haar ist rabenschwarz und ihre Ausstrahlung einfach umwerfend. Ihr Name ist Jeanne Black.
Ja richtig gehört, sie ist eine Black. Sirius Blacks Tochter.
Sie galt Jahrelang als verschollen. Tatsächlich ist sie von Zuhause weggelaufen, um mehr zu lernen. Ich denke, ihr würdet sie lieben, würdet ihr sie kennen lernen.
Sie ist reinblütig, hat gute Manieren und ein gepflegtes Äußeres. Sie ist elegant und schön. Außerdem legt sie viel wert auf reines Blut und ist eine Slytherin durch und durch. Und wir lieben uns.
Ich hoffe, ihr versteh das.

Herzliche Grüße,
Draconis

»Meinst du, ich kann das so abschicken?«, fragte Draco und Harry nickte heftig. »Natürlich! Genug schleimerei ist da ja drin.«
Der Slytherin lachte, pfiff seinen Uhu zu sich und schickte ihn mit dem Brief davon.

Harrys Herz hämmerte wie verrückt. Hoffentlich klappte dieser Plan... Wenn nicht, hatten sie echt keine Chance.

Draco bemerkte was in ihm vorging und streichelte ihm leicht über die Haare. »Wir werden das schon schaffen«, meinte er leise,»nichts kann uns trennen.«

Harry nickte, wenn auch ziemlich unglücklich.

Dieser Plan war nicht risikofrei.

Sollten die Malfoys Wind davon bekommen, das Draco sie anlog, würde die Strafe noch härter ausfallen.

Aber das Leben war ein einzigstes Risiko. Sie mussten es versuchen!

»Kommst du noch mit nach Slytherin? Meine Eltern werden bestimmt so bald wie möglich eine Antwort schreiben und ich möchte, dass du dabei bist.«

Harry nickte leicht. »Natürlich. Ich hole nur eben meinen Tarnumhang.«

Einige Minuten später schleuste Draco den Gryffindor in die Schlangengrube. Der Gemeinschaftsraum war sehr voll und Harry liebte den Tarnumhang um so mehr.
Er wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie erwischt werden würden.

»Draaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaciiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!«

Draco und Harry blieben unwillig stehen. Der blonde knurrte. »Pansy.« Er drehte sich um und funkelte die dunkelhaarige an. »Hör auf damit, meinen Namen so schrecklich in die Länge zu
ziehen. Und tausche das ,"i" am Ende mit einem "o" aus.«

»Aber Draaaaaaaaaaaaaaaacccccccccciiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiileiiiiiiiiiiiiiiinnnnn«, nörgelte sie und zog einen Schmollmund, der wohl süß aussehen sollte, bei ihr aber schrecklich anzusehen war.

Der blonde Slytherin atmete tief ein und aus und Harry musste sich ein Lachen verkneifen.

»Pansy, tust du mir einen Gefallen?« - »Alles was du willst, Draci!«

,Na wenigstens hat sie den Namen nicht unnötig in die Länge gezogen', dachte sich Harry amüsiert,dass ist ein Fortschritt.'

»Halt. Den.Mund. Und lass mich in Ruhe, ich will auf meinem Zimmer ungestört sein!«

Ein Lachen war zu hören. Harrys Augen wandten sich Blaise Zabini zu. »Hast du da oben etwa Besuch?« Draco warf einen fast unbehaglichen Blick auf die Stelle, an der Harry stand, sah dann Blaise wieder an und grinste. »Tja. Denkt euch euren Teil!«
Er wandte sich um und Harry folgte ihm hastig die Treppen hinauf. Pansy stand fassungslos unten am Treppenabsatz, folgte ihm dann aber. »Draci? Was soll das heißen? Draciii? Draci, du hast keinen Besuch, nicht wahr? Du lässt nur mich in dein Zimmer, Draci.«

Der Slytherin und Harry verschwanden in dem großen Zimmer und Draco knallte die Tür zu, bevor Pansy eintreten konnte. Er verschloß sie und hängte einen Schweigezauber darüber.
Schließlich atmete er tief ein und aus. »Schreckliches Weib. Irgendwann werd ich an ihrer Stimme zu grunde gehen.«

Harry giggelte leise, zog sich den Tarnumhang vom Körper und schmiegte sich an Dracos Brust. »Das werd ich zu verhindern wissen.« - »Oh. Gut. Dann bin ich ja beruhigt.«

Grinsend küsste er den kleineren, der sofort die Arme um dessen Nacken schlang und genießerisch seufzte.

»Ich hoffe wirklich, dass alles glatt geht«, murmelte er, als sie sich voneinander lösten. Draco nickte seufzend und zusammen setzten sie sich auf das große Bett. »Bestimmt. Wiesellettes Idee ist großartig! Da kann gar nichts schief gehen...«

Harry sah ihn zweifelnd an. »Das ist nicht dein Ernst! Dieser Plan ist der dümmste, den ich je gesehen habe!« - »Aber wahrscheinlich die einzigste Möglichkeit, dass wir zusammen bleiben«, belehrte der Slytherin ihn. »Du hast ja Recht. Aber ... ich habe einfach Angst! Wenn der Plan auffliegt, sind wir dran!«

Harry kuschelte sich enger an seinen Freund. »Ich möchte nur mit dir zusammen sein.«
Draco lächelte leicht und schlang wie in einer beschützenden Geste die Arme um Harrys zierlichen Körper. »Ich sagte doch: Wir werden das schaffen. Auf jedenfall bleiben wir zusammen, auch, wenn der Plan schief gehen sollte.«

Ein Tocken am Fenster ließ sie auffahren. Dracos Uhu schwebte draußen vor dem Fenster - in den Krallen einen Brief...

Harry schluckte, stand auf und ließ die Eule hinein.

»Das ging aber schnell.« - »Sag ich doch.«

Draco streichelte den Uhu. »Na, Sam. Hast du eine Nachricht von Mum und Dad bei dir?« Sam sah ihn an und ließ sich bereitwillig den Brief abnehmen, ehe er sich flatternd erhob und wieder aus dem Fenster verschwand, welches Harry schloß und sich zu seinem Freund setzte.
Er beugte sich leicht zur Seite, um mitlesen zu können.

Mein lieber Sohn,
Hm. Es war zwar ein wenig enttäuschend, dass du ein anderes Mädchen gefunden hast, denn Julia ist wirklich reizend und vorbildlich. Aber so, wie du mir Jeanne Black beschrieben hast, ist auch sie akzeptabel.
Sie ist reinblütig, schön, gepflegt und achtet auf Manieren. Das rechnen dein Vater und ich ihr hoch an.
Komm aber bitte trotzdem zum Ball. Du solltest es Julia selber sagen. Ach und, nimm doch Jeanne mit. Dein Vater und ich würden sie liebend gerne kennen lernen.
Deine Mutter

Entsetzt sahen sich Draco und Harry in die Augen. »Ich soll WAS?« - »Oh scheiße.«

Harry schluckte nervös. »Tja. Dann hab ich wohl einiges zu tun, oder? Ich hoffe, Ginny hat schon ein Paar gute Zauber gefunden...« Verzweifelt griff er sich an die Stirn und stand auf. »Ich sollte gehen, damit Gin bescheid weiß.«
Er küsste Draco auf die Wange, warf sich den Tarnumhang über und verschwand nach draußen.

Draco seufzte lautstark.

V

Mandarinen? Äpfel? Orangen? Melonen? -fg-

V

Im Gemeinschaftsraum zog sich Harry den Tarnumhang aus und schritt auf Ginny zu, die mit einer Freundin in der Nähe des Feuers saß.

»Ginny?« Sie sah auf und bemerkte, dass er ziemlich blass war. »Was ist los?« - »Könnten wir das bitte woanders besprechen?« Er sah sich um und Ginny nickte, stand auf und winkte ihrer blonden Freundin zu.

»Wir sehen uns später, Brittany.«

Schnell führte Harry die rothaarige aus dem Gemeinschaftsraum.
»Mr und Mrs Malfoy haben auf den Brief geantwortet...« Ginny sah ihn gespannt an. »Und?«

»Naja...« Er zögerte. »Sie sind ganz begeistert von "Jeanne". Aber ... ich soll allen ernstes zum Ball kommen! Sie wollen "Jeanne" kennen lernen!«, erzählte er leicht panisch. Ginnys Augen weiteten sich.

»Oh, scheiße«, entfleuchte es ihr und Harry grinste humorlos. »Ja, dass hat Draco auch gesagt.« - »Oh man, da brauchen wir aber starke Zauber! Und hübsche Kleider. Und ... du solltest Manieren lernen, wie die Aristokraten sie haben... Und... am besten lernst du die Geschichte der Blacks.«

Harry fuhr sich durch die Haare. »In zwei Wochen?«
Sie nickte schnell. »Ja! Deswegen dürfen wir keine Zeit verschwenden! Komm mit in die Bücherei. Luna wartet dort.«
Sie schleifte ihn mit sich. »Luna? Was hat denn Luna damit zutun?«, fragte er verwirrt. »Ich habe Luna eingeweiht. Sie kann uns sicher helfen. Sie ist ein Ass im finden von Büchern und Zaubersprüchen.«

»Wenn du meinst...« Zweifelnd sah Harry sie an.

Sie kamen in der Bibliothek an und bemerkten Luna ganz verträumt am Fenster sitzen. »Hallo, Luna«, sagte Ginny lächelnd und setzte sich, Harry tat es ihr gleich.
»Ja«, sagte sie neblig. Harry zog eine Augenbraue hoch. Sie sah ihn mit ihren Glubschaugen an.
»Harry Potter«, sagte sie schleppend. »Du musst viel lernen.«

Er seufzte ungeduldig. »Ich weiß! Und deswegen brauche ich eure Hilfe!«

Ginny und Harry standen auf, um sich nach Büchern umzuschauen, wärend Luna teilnahmslos am Tisch saß.

»Luna«, sagte Ginny genervt, »hilf uns, du hast es versprochen.« - »Versprochen«, wiederholte sie träumerisch, stand aber auf und schwebte auf die Regale zu.
Nach gut einer Stunde lehnte sich Harry erschöpft ans Regal. »Habt ihr schon was gefunden?«, fragte er hoffnungsvoll. Ginny aber schüttelte verneinend den kopf, wärend Luna 3 Bücher in die Höhe hielt. »Kann euch das helfen?«, säuselte sie.

Ginny schlug sich stöhnend die Hand an die Stirn.
»Wieso hast du nicht eher was gesagt? Wir hätten nicht solange suchen brauchen!« Sie riss der ausdruckslosen Luna die Bücher aus den Händen und sie setzten sich an einen Tisch in einer dunklen Ecke.

»Mal sehen... was haben wir denn da...«

Die rothaarige blätterte eine Weile in dem ersten Buch herum, bis sie fand, was sie suchten.

»Ah... hier! Geschlechtsumwandlungszauber...« Sie sah sich die Bilder an und zog eine Augenbraue hoch. »Dass das Buch nicht in der verbotenen Abteilung stand«, wunderte sie sich und Luna gluckste leise. »Das Buch stand in der verbotenen Abteilung...« Harry und Ginny starrten sie an.

»Du weißt, dass man für die verbotene Abteilung eine schriftliche Erlaubnis braucht?«, fragte der Junge und Luna sah ihn lange an.
»Wirklich?«, sagte sie neblig und wandte sich wieder dem Buch zu.
Ginny kicherte leise. »Sie hat das Buch geklaut...Wir müssen die hier irgendwie rausschaffen, wir wollen die Experimente doch nicht in der Bücherei machen, oder?«

Harry nickte, hob seine Robe hoch und stopfte ein Buch darunter. Ginny und Luna taten es ihm gleich und schnell verschwanden sie aus der Bibliothek.
»Uuuh, dass war ja sooo verboten«, kicherte das Weasleymädchen. Harry lachte. »Und wie. Dafür kommen wir sicher nach Askaban.« - »Du bist unmöglich.. Also. Wo sollen wir üben?«

»Gute Frage... Jungenschlafsaal geht nicht... die anderen Jungs sind ja da«, sagte der Gryffindor nachdenklich.
»Und im Mädchenschlafsaal kommst du nicht rein.«

Sie grübelten eine Weile. Luna summte leise vor sich hin. »Wünsche werden wahr...«

Harry klatschte Hände. »Genau das ist es! Der Raum der Wünsche! Luna, du bist genial.« - »Ich weiß...«
Ginny nickte.
»Aber andere wissen auch noch von dem Raum, du weißt, die DA Mitglieder. Was ist, wenn sie da rein platzen?«, fragte sie. »Ganz einfach«, antwortete Harry und machte sich schon auf zum Raum der Wünsche.
»Wir werden einen Verschließzauber anwenden. So kann uns niemand stören.« - »Genial!«

Schnell fanden sie die versteckte Tür und schlüpften hinein. Harry sprach schnell den Verschließzauber darüber und wandte sich dann wieder seinen Freundinnen zu.

»So. Womit fangen wir an?«

Er sah sie fragend an und Ginny grinste süffisant. »Ich an meiner Stelle würde dich gerne mal als Mädchen sehen.«

Harry schloß verzweifelt die Augen. »Welch Erniedrigung!«, murmelte er, setzte sich aber auf dem Boden. Ginny schnappte sich ein Buch und blätterte zur richtigen Seite, dann setzte sie sich vor Harry und zückte ihren Zauberstab. Harry zuckte leicht zurück.

»Keine angst, dass wird schon!«, sagte sie zuversichtlich. »Wieso? Hast du schonmal nen Jungen in ein Mädchen verwandelt?«, entgegnete er ironisch. Ginny sah ihn böse an. »Hör auf so negativ zu denken. Ich fang jetzt an: Und kein Mucks!« Der Gryffindor salutierte. »Aye, Aye Ma'am!«

Sie schüttelte den Kopf, las sich noch einmal die Anleitung durch und legte dann den Zauberstab auf Harrys Brust.

»Facere oblectare claudere puella«, sprach sie langsam und betonte jedes Wort. Durch Harry strömte ein warmes, leicht kitzelndes Gefühl, doch nach wenigen Sekunden verschwand es.

»Es klappt nicht!« Er versuchte enttäuscht zu klingen. Langsam schüttelte Ginny den Kopf. »Das ist doch nur der Anfang! Ich musste deinen Körper darauf vorbereiten, alles das, was ich verwandle, auch WEIBLICH verwandelt wird ...«

Harry verzog den Mund. »Ein Glück ...«

»So. Und jetzt halt die Klappe, ich muss mich konzentrieren. Ich muss jetzt jedes einzelne Körperteil verwandeln. Zieh deine Robe aus«, befahl der Rotschopf und der Junge tat wie ihm geheißen.
Schnell schmiss er die Robe in die Ecke und setzte sich wieder.

»Wir fangen wohl als erstes mit dem Gesicht an.« Federleicht tippte sie auf Harrys Kinn. »Bucca
Wieder spürte er ein kitzelndes Gefühl, diesmal stärker und er spürte, wie sich die untere Partie seines Gesichts leicht umformte.

Ginny starrte ihn an. »Luna«, hauchte sie, »siehst du auch das, was ich sehe.« - »Kommt drauf an, was du siehst«, antwortete die blonde. »Wenn du ein weicheres Kinn meinst, dann ja.«

Harry hob seine Hand und befühlte sein Kinn. Es fühlte sich ovaler an. Seine Augen wurden groß. »Es funktioniert tatsächlich!«
Ginny strahlte. »Sag ich doch! Lass uns weiter machen.« Sie legte den Zauberstab auf seine Stirn. »Astrum.« Dann glitt er hinunter zu seiner Nase - »Naris.« - Zu seinen Wangen - »Gravis.« - und schließlich zu seinem Kehlkopf. Ginny grinste unheilverkündent und murmelte:»Converti. So...« Ihr Grinsen wurde breiter. »Du hast jetzt ein weibliches Gesicht. Es passt gar nicht zu deinem Körper.«

Sie lachte und Harry verschrenkte beleidigt die Arme vor der Brust.
»Das ist nicht lustig!«, sagte er, gleich darauf schlug er sich die Hand vor den Mund. Die Stimme, die da eben aus seiner Kehle gekommen war, hörte sich fremd an. Weiblich.

Ginny kicherte und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ihre Schultern zuckten, ein Anzeichen dafür, dass sie sich ein herzhaftes Lachen verkniff.
Luna spielte mit ihren Ohrringen, die diesmal Kirschen darstellten. »Sehr interessant«, sagte sie verschwommen.

Verzweifelt fuhr sich Harry durch die Haare. Irgendwie kam es ihm vor, als ob sie ihn verarschen wollten.

»Lasst uns weiter machen«, piepste er, was bei Ginny aber einen noch größeren Lachanfall bescherte. Sie schüttelte sich vor Gelächter und ließ sich schließlich nach hinten fallen, wo sie weiter lachte, kicherte und giggelte.

»Ich find das absolut nicht lustig«, murmelte der Gryffindor und seufzte lautstark. »Ginny! Bitte! Krieg dich wieder ein! Ich will heute noch weiter machen!«

Es dauerte noch einige Zeit, bis sich Ginny beruhigte, sich aufrichtete und sich die Tränen aus den Augen wischte. Auf ihrem schmalen Gesicht prangte noch immer ein fettes Grinsen. »Okay. Machen wir weiter... Jetzt die Schultern, obwohl sie schon ziemlich schmal sind.« - »Sie sind nicht schmal!«, protestierte der schwarzhaarige aber sie zog nur eine Augenbraue hoch und sah im Buch nach dem richtigen Spruch.

Sie tippte mit dem Holzstab auf seine Schulter. »Armus.« Jetzt schrumpften die Schultern ein klein wenig und Harry kam sich so noch winziger und zierlicher vor.

»Jetzt wollen wir dich doch mal mit Titten sehen«, sprach Ginny süß lächelnd und Harry schlug sich die Hand vor die Stirn. »Mein liebes Kind!«, sagte er gespielt entsetzt, »woher nur diese Ausdrücke?« - »Fred&George.« - »Ok. Das sagt alles. Weiter.«

Ihr Zauberstab glitt auf seine Brust. »Uber.« Harry spürte, wie sich sein Shirt ein klein wenig spannte. Er sah hinunter. Seine Brüste waren winzig.

»Die sind zu klein«, bemerkte Luna abwesend. Ginny nickte mit einem kritischen Blick.
»Stimmt. Die sind sogar kleiner als süße, kleine Mandarinen.« - »Ich will aber keine Mandarinen. Aber auch keine Melonen!«, protestierte der schwarzhaarige.
»Die kriegst du auch nicht. Äpfel sind gut.« - »Äpfel sind gut, aber was ist mit Orangen?«, wandte Luna ein. »Orangen sind zu groß!«, klagte Harry.

Ginny schnaubte genervt. »Machen wir einfach 75b! Diese Körbchengröße hat auch Heidi Klum und die ist Topmodel!« Sie deutete wieder auf seine Brust und murmelte:»Avia!« Sie ließ die Brüste solange wachsen, bis sie in ihren Augen die richtige Größe erreichten.

Harry kam sich ein wenig ungemütlich vor. Jetzt hatte er da zwei ... Teile vor sich! Ungewohnt... »Sagt mal, hängen die immer so?«, fragte er. Die rothaarige verdrehte die Augen. »Dafür gibt es BHs, du Depp!« - »Ach ja«, sagte er kleinlaut.

Ginny sagte nichts mehr, sondern tippte mit ihrem Zauberstab auf seinen Bauch - »Alvus.« - auf seine Arme - »Exercitus.« - auf seine Haut - »Cutis.« - auf seine Hüfte - »Coxa.« - Seine Beine - »Bipen.« - und schließlich...

»Oh nein!«, kreischte Harry. »Nein, doch nicht da!« - »Natürlich da! Was bist du denn dann für ein Mädchen, wenn du da unten was hängen hast?« Ginny warf ihm einen garstigen Blick zu, den Harry ebenso stur erwiderte.

»Das fällt doch sicher keinem auf...«, versuchte er es, aber Ginny blieb unbarmherzig. »Vielleicht nicht, vielleicht doch. Ich würds nicht ausprobieren! Möchtest du den ganzen Plan ruinieren? Das wäre noch eine größere Schande, wenn herauskäme, dass Malfoys Freundin da unten was hängen hat!«, sagte sie bissig. Harry verstummte und seufzte.

»Du hast recht. Mach.« Er kniff die Augen zusammen und sah so nicht Ginnys triumphierendes Lächeln. Sie hielt ihren Zauberstab auf seine Mitte und sagte:»Abiungere
Harry keuchte, als ein starkes Kribbeln durch seinen Unterleib schoß und dann spürte er plötzlich ... gar nichts. Nichts! Da war nichts mehr...

»Jetzt bin ich ein Mädchen...«, stöhnte er. »Ein richtiges Mädchen... Oh man, Scheiße...«

»Hab ich was vergessen?«, fragte Ginny. »Haare...«, bemerkte Luna und ihre Freundin nickte. Capillago

Harrys Haare wuchsen... und wuchsen ... und wuchsen... und wollten gar nicht mehr aufhören!

»Stop!«, kreischte er, als seine lange Mähne nun den Boden streifte. »Stop! So lange Haare brauche ich nicht!«

Verzweifelt überlegte Ginny, bis sie schließlich irgendeinen Zauber murmelte. »Admonere!« Der Wachstum wurde aufgehalten und Harry und sie atmeten erleichtert auf. Luna gluckste leise. »Das war doch ein prima Teppich.« Harry warf ihr einen giftigen Blick zu.

»Wie lang möchtest du deine Haare?«, fragte die rothaarige. »Schließlich können wir sie ja nicht so lang lassen.«
Harry zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Was ist denn für eine reinblütige gut?« - »Lange Haare«, antwortete Luna leise. Nickend stimmte die rothaarige ihr zu.
»Ich würde sagen, wir machen sie etwa polang. Brevis.« Die Haare wurden kürzer, bis Ginny den Wachstum schließlich aufhielt. »Admonere

Zufrieden besah sie sich ihr Werk.

»Du bist zwar noch nicht perfekt, aber das wirst du sein, wenn Luna und ich dich aufmotzen werden.« Sie grinste beinahe fanatisch.

Harry konnte sagen, dass er ein klein wenig Angst bekam.

Nur ein bisschen.

Na gut...

Ein bisschen mehr.

»Was habt ihr vor?«, fragte er und schluckte. Ginnys Grinsen wurde wenn möglich noch breiter. »Wir werden deine Haare frisieren, wir werden dich rasieren, dir die Fingernägel machen, dich schminken, dich richtig ankleiden, etc.« - »Worauf habe ich mich da nur eingelassen...«, seufzte er, wurde dann aber plötzlich stutzig.

»Was werden denn die anderen sagen, wenn eine neue Schülerin plötzlich vor ihnen steht und ich verschwunden bin?«

Dummerweise hatte er sich noch keine Gedanken gemacht.

Ginny aber lachte nur.

»Dummerchen. Du bleibst doch nicht ewig ein Mädchen! Nur solange, bis der Ball vorbei ist und so. Hier in der Schule bist und bleibst du ein Junge! Das hier ist doch nur zur Probe gedacht!«, erklärte sie.

Erleichtert atmete der schwarzhaarige aus. Und er hatte schon das schlimmst befürchtet.

»Haben wir überhaupt den Gegenzauber?«

Das rothaarige Mädchen wurde blass. Harry beschloss das nicht gut zu finden. »Wir haben ihn doch, oder?«, harkte er panisch nach. Hektisch blätterte Ginny durch das Buch. Sie fand schließlich was, strahlte, wurde dann aber wieder bleich.

»Nun ja... morgen bist du wieder ein Junge...« - »Was soll das heißen?«, fragte Harry erschrocken.

»Hier im Buch steht, dass dein Körper Zeit braucht, sich wieder ,zurück zu bilden'.Es wird mindestens eine Nacht dauern«, erklärte sie zögerlich und schlug das Buch zu. »Aber das ist doch nicht so schlimm. Du wirst dir deine Robe überziehen, Kapuze aufsetzen, dich in den Schlafsaal schleichen, dich dort in dein Bett legen und die Vorhänge schließen. Ich werde den anderen dann erklären, dass du hundemüde bist und nicht gestört werden willst.«

Harry nickte, leicht geschockt. Jetzt musste er auch noch über Nacht ein Mädchen bleiben! Na super... Er hatte sich was besseres vorgestellt, aber er nahm es so hin. Das war doch besser, als ein Mädchen zu bleiben.

»Na gut, na gut. Damit werde ich mich abfinden«, gab er sich geschlagen. »Und was machen wir jetzt?«

Ginny besah sich die anderen Bücher. »Hm.. Gute Manieren... klingt doch gut!«

Harry resignierte. »Ich hasse gute Manieren! Das haben mir die Dursleys schon genug eingetrichtert.« Die Weasley sah ihn mitleidig an, raffte sich dann aber auf. »Aber bestimmt nicht gut genug.« Sie öffnete das Buch. »Fangen wir mit den Benimmregeln am Tisch an. Dafür bräuchten wir aber einen gedeckten..«

Kaum ausgesprochen erschien ein voll gedeckter Tisch.»Auf den Raum ist eben verlass«, sagte Ginny glücklich und setzte sich. Luna und Harry taten es ihr gleich.

»Sooo.. hier steht: Die Haltung ist entscheidend: gerader Rücken. Ideal ist es, sich gar nicht am Stuhl anzulehnen. Die Hände sind immer auf dem Tisch, möglichst ruhig. Sich durch die Haare zu fahren oder an der Kette zu spielen, macht keinen guten Eindruck.«

Harry sah sie zweifelnd an. »Also muss ich einen geraden Rücken haben und die Hände auf den Tisch legen...« Ginny nickte. Er lehnte sich etwas vor, die Hände auf den Tisch abgelegt. Sie giggelte. »Doch nicht so steif und verkrampft! Entspann dich, mach einen geraden Rücken, aber nicht so, dass du wie ein Offizier aussiehst. Ja, so ist gut! Und lass die Hände nicht einfach neben dem Teller liegen! Falte sie doch oder lege sie übereinander.«

Harry mühte sich ab, alles richtig zu machen. Gott, er kam sich so dämlich vor. Aber es musste sein! Wenn er bei den Malfoys gut abschneiden wollte, musste er das lernen.

»Gut, bleib so sitzen.
Die Gabel kommt in die linke Hand, das Messer in die rechte. Der hintere Teil des Griffes liegt in der Handinnenfläche, der Zeigefinger auf dem Besteck. Auch bei angeregten Gesprächen nie mit Messer und Gabel in der Luft herumfuchteln!«

»Was?« - »Komm her, ich zeigs dir. GERADE SITZEN BLEIBEN!« - »Jaja, bloß nicht ausfallend werden.«

Ginny half ihm, dass Besteck richtig zu halten, spießte sich bei dem Versuch beinahe auf. »So. Gut, achte auf deine Haltung...Du kannst das Besteck wieder hinlegen. Bevor man zum Glas greift, stets den Mund mit der Serviette abtupfen. Das Glas immer am Stiel fassen. Das verstehst du, oder?«

»Ja!«, fauchte Harry. »Ich bin nicht blöd!« - »Ui, als Mädchen kannst du ja viel besser fauchen als eh schon °kicher° Jaja, ich mach ja schon weiter : Während des Essens legt man Gabel und Messer mit der Spitze zur Tellermitte hin ab. Nach dem Essen wird das Besteck in der Position "20 nach auf der Uhr" auf den Teller gelegt Die Gabel links, das Messer, mit der Schneide zur Gabel zeigend, daneben. «

Harry sah sie verstört an. »Was hat das mit 20 nach zu tun?« Ginny rollte mit den Augen.»Du legst das Besteck halt so hin, wie die Zeiger auf die Uhr, wenn sie auf 20 nach stehen.«

»Ah...« Jetzt dämmerte es dem Gryffindor und er probierte beides gleich aus, was ihm auch so einigermassen gelang, er aber immer noch auf seine Haltung achtete. So dumm stellte er sich gar nicht an.

»Sooo. was noch ... Spargel, Kartoffeln und Gemüse dürfen mit dem Messer geschnitten werden. Der Kenner zerteilt die Kartoffel nach wie vor mit der Gabel. So nimmt sie mehr Soße auf. Ja, dass ist klar... Hat man Dinge im Mund, die man nicht runterschlucken will (ein Fädchen von den Bohnen), so werden diese mit der Zunge auf die Gabel geschoben und auf einem Teller abgelegt. Oliven- oder Kirschkerne "spuckt" man oben in die Faust«

Harry schloß die Augen und versuchte sich das alles zu merken und Ginny ließ ihm einige Minuten.

»Rauchen und Handys am Tisch sind tabu. Wer auf die Toilette muss, wartet bis zum Ende eines Ganges und entschuldigt sich kurz beim Tischherrn oder bei der Tischdame. Also du rauchst ja nicht oder hast ein Handy, oder?«

Verneinend schüttelte er mit dem Kopf.

»Gut. Das einzigste was du dir merken musst ist, wenn du pieseln musst, dann entschuldige dich bei Mr oder Mrs Malfoy.« - »Schon klar!« - »Entschuldige mal, aber ich möchte nur, dass du alles richtig machst und alles verstehst.« - »Dafür bin ich dir auch dankbar, Gin«, meinte er ehrlich. »Aber jetzt lass uns weiter machen.«

Sie nickte und fuhr fort: »Nie mit vollem Mund reden. Wird man angesprochen, kurz Handzeichen geben und fertig kauen.« - »Ok. Das ist leicht. Weiter.« - »Smalltalk ist ein Herantasten an ein Gespräch. Am besten mit unverfänglichen Themen beginnen«

Harry zog eine Augenbraue hoch. »Ein unverfängliches Thema? Soll ich sie etwa fragen, was sie beruflich machen?«, sagte er sarkastisch und Ginny seufzte. »Vielleicht nicht gerade das. Dir wird schon was einfallen. Weiter im Text: Wer das Essen beenden möchte, sollte sich nichts mehr nachschenken lassen. Mit einem freundlichen "Tut mir leid, ich bin müde" oder "Morgen ist ein anstrengender Tag" darf man dann guten Gewissens vom Tisch aufstehen.«

»Ok. Wenn das so einfach ist, dann werd ich nach dem 1.Gang gehen.« - »Das wirst du nicht!« Die rothaarige funkelte ihn an. »Du willst doch guten Eindruck hinterlassen, oder?« - »Natürlich will ich das. War nurn Scherz. Weiter.«

Ginny sah ihn scharf an, nickte dann und blätterte um. »Hm. Hier stehen nur noch ein paar Stchpunkte, Luna schreibst du die bitte mit? Dann kann sich Harry die anschauen.« Die Ravenclaw nickte abwesend und zückte eine Feder. Pergament und Tinte erschienen vor ihrem Platz. reden; nicht zu laut lachen; nicht schreien oder ein Streit anfangen.
2. Nicht zu viel auf den Teller tun.
3.Nicht mit vollen Mund reden.
4. Mit geschlossenen Mund kauen.
5.Das essen muss auf dem Teller bleiben... «

»Ach?«, warf Harry sarkastisch ein. Ginny schnaubte. »Es gibt genug Schweine, die ihr gesamtes Essen auf den Tisch verteilen. Weiter.
6.Nicht mit dem Essen spielen.
7.Langsam essen und gut kauen.
8.Auf dem Stuhl sitzen bleiben und nicht am Tisch stehen.
So...«

Sie blätterte abermals um.

»Ahh... richtig und falsch, gut...
Richtig:
Handy beim Betreten des Restaurants abschalten
aktive Beteiligung an Gesprächen
Serviette auf den Schoß legen
Brot brechen, kleine Stücke mit Butter bestreichen
Mit dem Essen erst beginnen, wenn alle Gäste versorgt sind oder jemand zum vorzeitigen Beginn auffordert
Kippen der Suppentasse
Besteck von außen nach innen benutzen
Anfassen von langstieligen Gläsern im unteren Drittel
Rauchen nach dem Dessert nach Bitte um Erlaubnis beim Tischnachbarn
Kurze Entschuldigung bei Vergießen von Wein auf der Tischdecke und mit Serviette legen

Falsch:
häufige und lange Gespräche mit dem Handy
Alleinunterhalter spielen
Serviette in den Ausschnitt stecken
Brot mit Butter bestreichen und abbeißen
mit dem Essen beginnen, wenn noch nicht alle Gerichte serviert sind
Kippen des Suppentellers
benutztes Besteck auf die Tischdecke legen
Anfassen der Gläser am Kelch
Rauchen während des Essens oder zwischen den Gängen
auf Tischdecke oder Tischnachbarn nach Missgeschick mit Serviette Fleck versuchen auszureiben.«

Kurzes Schweigen. »Toll«, sagte Harry, »wie in Merlins Namen soll ich das alles in zwei Wochen lernen? Und da kommt ja noch mehr dazu!«
Ginny seufzte und stand auf.»Das wirst du schon schaffen, Harry.Denk daran, es ist für dich und Malfoy, für euer Glück, in Ordnung? Lass dir das nicht kaputt machen, weil deine Manieren zu wünschen übrig lassen.« Ein kleines Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln und Harry selbst grinste schwach.

»Danke Gin, dass du mir hilfst.« - »Kein Problem... Kommt, wir sollten wohl jetzt schluß machen. Es ist schon spät und ich bin sehr müde.«

Sie gähnte. Auch Harry und Luna sahen nicht mehr sehr wach aus.

»Du hast Recht.« Der dunkelhaarige warf sich schnell seinen Umhang über, stopfte die langen Haare in die Kapuze und zog diese tief in sein Gesicht.

»Erkennt man so etwas?«, fragte er skeptisch. Als Ginny verneinte, machten sie sich schnell auf den Weg.

»Willst du Draco eigentlich deine weibliche Form zeigen?«
Harry grinste. »Nein. Ich will ihn beim Ball überraschen.« Ginny kicherte. »Dann sollten wir alles mögliche tun, damit er auch positiv überrascht ist!«

Luna verabschiedete sich schnell, wünschte den beiden eine gute Nacht und reichte Harry den Zettel mit den Benimmegeln.

Nachdenklich sah dieser auf das Blatt. ,Das wird schon, keine Angst'.

»Ich hoffe wirklich, dass alles klappt.« - »Ich auch, Harry, ich auch.«

Als sie den Gryffindorgemeinschaftsraum betraten, stürmte Hermione sofort auf sie zu.
»Harry! Ginny! Wo wart ihr solange? Ich hab mir sorgen gemacht!«
Sie wollte Harry umarmen, aber der wich entsetzt zurück. Würde sie dies tun, würde sie seine Brüste bemerken! Das wollte er auf jedenfall vermeiden.

Verdutzt sah Hermione auf ihren besten Freund. »Harry? Was ist los?« - »Nichts«, entgegnete er mit tiefer verstellter Stimme. Hoffentlich klang es nicht all zu lächerlich.
»Ich - ich bin müde, gute Nacht.«

So schnell wie möglich flüchtete er nach oben.

Perplex sah ihm die braunhaarige nach, ehe sie sich an Ginny wandte.

»Was hat er?« - »Hat er doch eben gesagt. Er ist müde. Und ich auch. Gute Nacht, Mione.«

Auch sie verschwand nach oben und als sie in ihrem Bett lag, wisperte sie lächelnd: »Gute Nacht... Jeanne.«


Und? Hats gefallen? Danke für eure Kommis! Hat mich echt riesig gefreut!
Hmm.. hab jetzt leider keine Zeit, auf die Kommis zu antworten, aber das kommt im nächsten Kapitel ;-)

kisses&hugs
lovely greets
Haily

Ps: Mit den Benimmregeln sind sie noch lange nicht am Ende -fg-