Disclaimer wie immer..

Danke für die beiden Reviews! Auch wenn ich gerade gar nicht weiß, ob sie vor diesem Kapi schon da waren.. aber egal..


6. Das Treffen

Kurze Zeit später waren sie auf dem Weg nach Hause. „Also. Wir treffen uns um fünf, weil ich dachte, dass die Vorlesung länger wird und vorher noch die Lektion durchgehen wollte", sagte Hermine kurz bevor sie sich trennten um in ihre Zimmer zu gehen, „Wollen wir uns dann so um halb hier treffen?"

Charlie nickte. Sie beschloss vorher noch ihren Eltern zu schreiben. Schließlich hatte sie versprochen sich in der ersten Zeit jeden Tag zu melden und sie hatte es schon gestern nicht mehr geschafft zu schreiben. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch.

Liebe Mum, lieber Dad!

Macht euch keine Sorgen, dass ich gestern nicht geschrieben habe. Ich bin einfach nicht mehr dazu gekommen. Ich hoffe euch beiden geht es gut!

Meine Mitbewohner sind alle total nett, da hab ich echt Glück gehabt. Zwei, Sara und Sam, haben mir da eine Horrorgeschichte erzählt, von einem Typen, mit dem sie wohl vorher zusammengewohnt haben.

Der soll sein Geschirr nie abgewaschen haben, sondern hat das einfach tagelang in der Küche stehen gelassen. Und seine Wäsche hat er nie sofort aufgehängt sondern erst viel später. Der hat auch nie geputzt, wenn er dran war und so.

Ich bin echt froh, dass das bei uns nicht so ist! Heute gehe ich mit Hermine (von ihr hatte ich euch ja schon geschrieben) ins Nelson. Wir treffen uns da mit ein paar von ihren alten Freunden. Deswegen hab ich auch nicht so viel Zeit zu schreiben.

Heute war ja meine erste Vorlesung und ich musste gleich die Tafel wischen! Dad, das hast du vergessen mir zu erklären. Ich stand ziemlich blöd da, hab es aber geschafft.

Naja, ich muss dann jetzt los, ich liebe euch,

Charlie

Sie suchte nach einem Briefumschlag und beschloss den Brief gleich in den Briefkasten zu stecken. Es war wirklich schade, dass sie ihn nicht per Eulenpost nach Hause schicken konnte, dann würden die Eltern ihn viel früher haben. Aber leider wäre es hier viel zu auffällig eine Eule zu halten. Daher hatte sie Einstein auch zuhause lassen müssen.

Sie zog sich ihre Jacke über und ging zur Tür. Jetzt hatte sie ihren Zauberstab dabei, auch wenn sie sich fest vorgenommen hatte ihn zuhause zu lassen. Nach dem Vorfall heute morgen fühlte sie sich so doch sicherer.

Hermine wartete schon. „Na, dann lass uns mal gehen! Ich freu mich total. Ich hab die zwei schon ewig nicht mehr gesehen. Dann können wir endlich mal wieder über alte Zeiten plaudern."

„Bist du dir sicher, dass ich euch nicht störe?", fragte Charlie verunsichert, „ich meine wenn ihr euch die ganze Zeit über früher unterhaltet ist das doch langweilig für mich."

„Och bitte komm doch mit! Ich will mal nicht das einzige Mädel sein! In unserer Clique war ich immer das einzige Mädchen", antwortete Hermine, „Du wirst dich schon nicht langweilen, wir haben viel erlebt! Na ja und sonst musst du halt von dir erzählen."

Sie erreichten das Nelson. Charlie war sich immer noch nicht ganz sicher, ob sie wirklich mitwollte. Sie würden also zwei Jungs treffen und Hermine wollte nicht das einzige Mädchen sein. Hatte sie Charlie nur deshalb mitgenommen? Oder wollte Hermine ihr einfach ihre Freunde vorstellen, damit sie Charlie als Freundin aufnehmen konnte?

Hermine steuerte ihren Stammtisch an. Dort saßen schon zwei Jungs und sahen sie erwartungsvoll an. Der eine hatte total verwuschelte schwarze Haare und eine auffällige Narbe auf der Stirn, während der andere übermäßig rote Haare hatte.

„Also," Hermine wandte sich ihr zu, „das sind Harry..", sie zeigte auf den schwarzhaarigen, „und Ron..", drehte sich zu den beiden und sagte: „und das ist Charlie."

„Hallo" meinte Harry und lächelte sie an, „Wie geht's dir? Hermine hat erzählt du bist gerade erst aus Amerika hier her gezogen?"

Charlie lächelte zurück. „Ja, aber ich hab mich hier schon richtig gut eingelebt. Das ich das in so kurzer Zeit schaffe, hätte ich nie gedacht."

Nachdem die Kellnerin kam und sie alle etwas bestellt hatten, fingen Hermine, Ron und Harry an aus ihrer Schulzeit zu erzählen. „Wir wurden alle zusammen in einem Gemeinschaftsraum des Internats eingeteilt", erzählte Hermine. „Seit der ersten Klasse sind wir schon die besten Freunde. Wir hatten uns schon im Zug getroffen. Ich musste die beiden ermahnen, dass sie endlich ihre Schuluniformen anziehen müssten.."

„ja ja", grinste Ron, „Das war nicht das einzige Mal, das Hermine uns an etwas erinnern musste. Ohne ihre Lernpläne hätte ich die Abschlussprüfungen nicht geschafft."

Harry musste lachen. „Vor allem brauchten wir manchmal ihre Nachhilfe und nicht ihre Lernpläne.."

Harry fing an zu erzählen. „In der zweiten Klasse hatten wir einen neuen Lehrer. Bei ihm haben wir nichts gelernt. Alle Mädchen fanden ihn toll. Er hat aber eigentlich nur genervt. Unsere Schulbücher hatte er alle so selbst geschrieben, als ob er die Ereignisse selbst erlebt hatte, dabei war er nicht bei einem dabei. Er hat mich dauernd voll gelabert. Echt schlimm.. Na ja und am Ende des Schuljahres hat er durch einen Unfall sein Gedächtnis verloren."

Ron wurde rot. „Ja, und im dritten Jahr durften wir das erste Mal ins Dorf gehen, aber Harry hatte keine Erlaubnis bekommen. Er hat sich dann raus geschlichen und wäre fast erwischt worden, weil ein Mitschüler von uns ihn gesehen hatte und ihn verraten wollte. Er musste den ganzen Weg bis zur Schule zurück rennen.."

„Harry und Malfoy, das ist der Mitschüler gewesen, haben sich noch nie verstanden", fügte Hermine erklärend dazu. „Im fünften Jahr hat Malfoy versucht Harry total fertig zu machen. Da hatten wir so eine schreckliche Schulleiterin, sie mochte Harry auch nicht und Malfoy ist mit seinen Beschuldigungen immer durchgekommen."

„Echt? Wie gemein. Konntest du dich nicht irgendwo beschweren?" wandte Charlie sich an Harry, „Bei der Schulbehörde oder so? Das ist doch nicht fair! Bei uns in..", sie stockte, „…in Amerika hätte es so was nicht gegeben. Wir hatte immer ein ziemlich vernünftiges Verhältnis zu den Lehrern. Mit manchen haben wir uns sogar geduzt." Charlie hoffte, dass es auch amerikanische Muggel-Highschools gab, an denen so locker unterrichtet wurde, wie auf der Mafalda–Highschool.

Mittlerweile war es schon ziemlich spät geworden. Charlie hatte sich beim erzählen ein paar Mal fast versprochen. Sie hatte das Gefühl, das auch die anderen drei ihre Sätze manchmal abgebrochen hatten, bloß waren dann gleich andere eingesprungen, um das zu überspielen.

Irgendwann meinte Hermine: „Ich glaube Charlie und ich sollten langsam mal gehen, schließlich haben wir morgen nicht frei, auch wenn unsere Vorlesung erst um zehn beginnt."

„Schade", meinte Harry und sah Charlie an, „Na ja, wir können das ja wiederholen. So weit ist es von London ja nicht und wir könnten uns auch mal dort treffen und dir die Stadt zeigen."

Sie verabschiedeten sich und gingen in verschiedenen Richtungen davon. Kurz bevor sie zuhause ankamen sah Hermine Charlie an und meinte: „Harry scheint dich zu mögen. Normalerweise ist er nie so offen zu Fremden.."