Disclaimer im ersten Kapitel..
und natürlich vielen Dank an die Reviewer! Dabei wiederhole ich mich doch gerne ;)
16. Die Willkommensparty
Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Charlie hatte an Jessy geschrieben und es entstand ein reger Briefwechsel zwischen England und Amerika. Damit die Briefe schnellstmöglich ankamen, waren Charlie und Hermine in Hogsmeade gewesen, um sich ein Postfach anlegen zu lassen. Die Post aus dem Fach wurde umgehend per Flohnetzwerk zu Hermine weitergeleitet. Diese hatte den Vorzug, den einzigen Kamin in ihrer WG zu besitzen. Außerdem saßen Charlie und sie in jeder freien Minute zusammen und planten alles für den kommenden Samstag.
Sie kapselten sich so von den anderen ab, das diese sich schon anfingen zu fragen, was mit den beiden los war.
Als dann am Donnerstag alle Mitbewohner - außer natürlich Hermine und Charlie - einen Zettel an ihrer Zimmertür hängen hatten, stürmte Sam in Saras Zimmer und las ihr ihren völlig außer Atem vor.
„Sam. Ganz ruhig!" Sara lachte. „Ich habe ja den gleichen Zettel bekommen. Hier!" Sie drückte ihn ihrer besten Freundin in die Hand.
Diese nahm ihn und las auch diesen vor:
„Einladung zu unserer viel zu späten und auch total unkonventionellen Willkommens- und Kennenlernparty.
Wo? An diesem Samstag.
Wann? Um 20 Uhr Ortszeit.
Wer? Na wir. Und du. Wenn du Glück hast darf sogar dein/e Zimmernachbarin mitkommen. Du musst sie/ihn mal fragen…
Außerdem laden wir noch einige Überraschungsgäste ein, lass dich also überraschen!
Tja, und von wem kommt jetzt diese Einladung? Das müsstest du aber wissen! Wenn nicht, denk scharf nach!"
Sam sah nachdenklich hoch. „Na, von wem die kommt ist jawohl klar. Wer war denn die letzten Tage nicht für uns zu sprechen? Das kann ja nur von Hermine und Charlie kommen! Ich bin ja mal gespannt, was die so planen."
„Hm. Ich schätze nicht, dass die uns was verraten, also wirst du wohl bis Samstag warten müssen.", antwortete Sara scheinheilig.
Die beiden sahen sich verschwörerisch an und stürzten auf den Flur. Sara rannte zu Hermines Zimmer, während Sam sich vor Charlies postierte. Sie sahen sich noch mal an, hämmerten dann wie auf Kommando an die Türen vor ihren Nasen, rissen diese auf, und stürmten hinein.
Hermine war nicht da.
Charlie erschrak, als plötzlich Sam hinter ihr stand. Sie hatte gerade vom Schreibtisch aufstehen wollen, um sich auf den Weg zu Hermine in die Bibliothek zu machen. Aber das war ja klar gewesen. Die Zwei konnten ihre Neugier einfach nicht unterdrücken. Warum hatten Hermine und sie nicht daran gedacht? Sonst hätte sie jetzt eine passende Antwort auf die ungestellte Frage von Sam. Oh nein, jetzt erschien auch noch Saras neugieriger Gesichtsausdruck in dem Türrahmen.
Charlie stand auf und hob abwehrend die Hände. „Ich weiß von nichts, mein Name ist Hase." Sie nahm ihre Sachen, quetschte sich an Sara vorbei und verschwand schweigend im Treppenhaus.
Das war nicht die ideale Lösung gewesen. Jetzt würden die beiden die ganze restliche Woche nerven. Keine Antwort war für Sam und Sara schon Antwort genug. Aber was hätte sie anders machen sollen? Gegen die beiden waren manchmal einfach keine Mittel gewachsen.
Und wirklich. Die nächsten Tage konnten weder Hermine, noch Charlie durch den WG-Flur gehen, ohne von einer der beiden Quasselstrippen ausgefragt zu werden.
Sie mussten sich teilweise sogar verstecken, um noch vernünftig und ohne die Gefahr belauscht zu werden weiterplanen zu können.
Doch dann war der Samstag endlich da. Nicht nur Sam und Sara und waren den ganzen Tag aufgeregt. Auch Hermine und Charlie wurden langsam immer nervöser. Würde alles so laufen, wie sie sich das vorstellten? Oder würden Harry und Ron doch anders reagieren? Wie war das mit ihren Mitbewohnern? Waren die wirklich alle vertrauenswürdig? Würden Charlie und Hermine wirklich als sie selbst akzeptiert werden? Von allen Mitbewohnern?
Charlie war sich nicht sicher. Während sie sich für den Abend fertig machte überlegte sie, wie jeder einzelne von ihnen reagieren würde. Bei Jonathan, Ben und Nick hatte Charlie keine Angst. Sie würden das verstehen. Sara und Sam würden ausflippen, alles genau wissen wollen und dann die beiden Hexen weiter so behandeln wie bisher. Laurens kurzen und vielleicht sarkastischen Kommentar konnte Charlie sich jetzt schon vorstellen. Lauren würde das alles nicht groß kümmern. Aber wie war das mit Anna und Jim? Die beiden konnte sie noch nicht genug einschätzen.
Und David? Hatte er sie doch erkannt? Wusste er schon von der Zaubererwelt? Charlie war sich seit dem Gespräch im Nelson immer noch nicht ganz sicher, ob er sie nun kennen konnte, oder nicht. Nein, dass konnte eigentlich nicht sein. Wie sollte er denn gerade von der amerikanischen Zaubererwelt gehört haben? Und wenn er davon wusste, würde er es nur noch besser aufnehmen. Es sei denn, er würde lauthals auf ihre „Wundertat" zu sprechen kommen. Die hatte sie selbst Hermine noch nicht erzählt.
Charlies Blick wanderte zur Uhr. Langsam musste sie fertig werden. Sie sah sich noch einmal im Spiegel an, erklärte sich für schön genug und ging dann in den Gemeinschaftsraum. Harry und Ron waren schon da. Sie setzte sich neben Harry und lehnte sich an seine Schulter.
„Schön, dass ihr schon da seid. Die anderen müssten auch gleich kommen.", begrüßte sie die beiden.
Ron lächelte ihr zu. „Ja, Hermine haben wir gerade schon getroffen, aber sie meinte, dass sie noch nicht fertig ist."
Die drei verfielen in Schweigen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Harry kraulte leicht in Charlies Haaren und sah sie dabei nachdenklich an, Ron starrte zur Tür und Charlie bereitete sich innerlich auf den Abend vor.
Nach und nach trudelten auch die Anderen ein. Sie sahen Charlie und Harry zwar neugierig an, aber die beiden in ihrer Zweisamkeit stören wollte auch keiner.
Dann kam Hermine herein und nahm das Zepter gleich in die Hand. „Also. Erstmal könntet ihr euch alle noch mal so richtig schön vorstellen – wo ihr herkommt und so weiter – und dann wollten wir ein Spiel spielen, mit dem wir das alles noch viel mehr vertiefen können."
„Ähm…", Rons Stimme klang etwas besorgt, „was genau ist das für ein Spiel, was du da spielen willst? Ich kenne deine Spiele zur Genüge."
Hermine sah ihn an. „Keine Angst. Nur ein ganz normales Spiel. Es heißt „Tat oder Wahrheit" kennst du das?"
Ron verdrehte die Augen. „Jaaahhhh…"
Er war aber nicht der Einzige. Auch Anna, Nick und Lauren sahen wenig begeistert aus.
Lauren fasste den Zweifel der anderen in Worte und wandte sich zu Hermine. „Müssen wir da wirklich und unbedingt mitmachen?"
„Ach kommt schon… so schlimm wird's schon nicht werden! Lasst uns doch erstmal anfangen zu spielen, bevor ihr euch beschwert. Aufhören können wir dann immer noch." Charlie mischte sich von ihrem Platz aus ein. Inzwischen war sie von Harrys Schulter auf seinen Schoß gerutscht. Es war viel zu bequem dort, um sich zu bewegen.
Die vier sahen sich an und gaben sich geschlagen.
Ich muss jetzt doch noch mal ein, zwei Worte zum Thema "Tat oder Wahrheit" insgesamt und speziell in FFs verlieren.. Eigentlich mag ich dieses Spiel ja gar nicht und ich habe mich immer geweigert, mitzumachen, das muss ich zugeben. So.. das wars schon allgemein. Speziell auf FFs: Mir ist bewusst, dass es Massen an Storys gibt, die dieses Spiel beinhalten. Wahrscheinlich gibt es gute, aber auch nicht so gute. Ich wollte das Spiel eigentlich nie einbringen, aber es wollte so unbedingt gespielt werden..
Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich nie eine dieser "Tat oder Wahrheit"-FFs gelesen habe, oder es zumindest noch nicht hatte, als ich das Kapitel geschrieben habe.. Ich hoffe also, es wird nicht in einem null acht fünfzehn-Spiel enden ;-)
