Wer sucht den Disclaimer? Ich geb demjenigen einen Tipp.. guck im ersten Kapitel..
hui.. ich bekomme ja richtig viele Reviews! Vielen Dank an alle! so.. und weiter gehts..
19. Verwirrungen
Charlie starrte auf die sich schließende Tür. Sie wollte aufspringen und hinter Harry her rennen, doch ihr Körper machte ihr einen Strich durch die Rechnung und blieb stocksteif sitzen. Ihre Gedanken stürzten auf sie ein. Warum konnte sie sich immer in den wichtigsten Momenten nicht bewegen? Warum war Harry raus gerannt? Hatte es mit ihrer Geschichte zu tun? Hatte er Probleme damit, dass sie eine Hexe war? Aber er war doch selber ein Zauberer! Sie fand einfach keine Erklärung für sein Verhalten.
Dann bemerkte sie die Stille um sie herum. Ihre Mitbewohner starrten sie perplex an. Selbst Hermine und Ron schauten ein wenig irritiert. Doch dann lächelte Hermine. Charlie warf ihr einen verzweifelten Blick zu und sah dann zur Tür.
Hermine durchbrach die Stille. „Lass ihm Zeit! Er muss deine Geschichte erst mal verarbeiten! Er dachte, er ist mit einer Muggel zusammen. Aber du bist nicht nur eine Hexe, sondern auch noch eine berühmte!"
Ron nickte zustimmend.
Jetzt hatte Lauren sich auch wieder gefasst. „Ich wäre auch raus gerannt, wenn mein Freund mir gerade so eine haarsträubende Geschichte erzählt hätte und die dann auch noch für wahr verkaufen wollte."
Wieder verfielen alle in tiefes Schweigen. Plötzlich prustete Sara los. „Muggel… Das ist vielleicht ein komisches Wort… Da hast du dir aber was ausgedacht. Hermine, dass gerade du ihr das alles glaubst, hätte ich nie gedacht! Du etwa, Sam?" Sie guckte fragend zu ihrer Beinahe-Zwillingsschwester.
Diese allerdings schien ausnahmsweise anders zu denken. Charlie sah sie an. Glaubte sie ihr? Sams Blick wirkte eher fasziniert als ungläubig oder amüsiert. Und die anderen? Sie sahen teils verwirrt und teils belustigt aus. David lächelte.
Was Harry wohl machte? Charlies Gedanken wanderten wie von selbst wieder zu ihrem Freund. Schnell versuchte sie sich wieder auf die Leute um sich herum zu konzentrieren. Die hatten schließlich auch ein recht darauf ihre Fragen beantwortet zu bekommen und Hermine kannte Harry seit Jahren. Sie würde schon recht haben, er brauchte Ruhe.
Hmpf... schon wieder waren ihre Gedanken bei Harry. Erneut versuchte sie ihre Gedanken einzufangen und endlich auf Laurens Einwurf zu antworten. „Harry kennt die Zaubererwelt! DAS ist nicht der Grund!", fuhr sie sie etwas gereizt an.
Lauren wollte schon antworten, doch Hermine war schneller und fragte mit ruhiger Stimme: „Ron, was denkst du?"
Der Angesprochene schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah nachdenklich zwischen Hermine und Charlie hin und her. „Na ja, ich wundere mich nur, dass ihr so viele Muggel auf ein mal einweihen könnt, ohne dass das Zaubereiministerium hier auftaucht und sie mit einem Gedächtniszauber belegt."
Hermine zuckte mit den Schultern und meinte etwas gelangweilt: „Ich habe halt in ein paar Büchern nachgeguckt. So viele darf man noch einweihen."
Jetzt mischte sich auch Nick in das Gespräch ein. Er hatte den ganzen Abend noch nichts gesagt. „Ihr auch? Also eigentlich wollte ich gerade einen Platz in der Irrenanstalt buchen… Aber jetzt brauche ich wohl doch drei…"
Charlie sah von einem zum anderen. Ihr Blick blieb bei Nick hängen. Die meisten glaubten ihr also nicht. Wie konnte sie sie überzeugen? Klar, durch einen einfachen Zauber. Aber durch welchen?
Während sie noch überlegte, zog Ron schon seinen Zauberstab, zeigte auf Nicks Becher und verwandelte ihn in ein Meerschweinchen.
„Bist du jetzt überzeugt?" fragte er den verdutzt auf das Meerschweinchen starrenden Nick.
„D…da… das kann doch nur ein Trick sein…" Sara schien die einzige zu sein, die ihre Gedanken noch einigermaßen in Worte fassen konnte, denn alle anderen saßen wie angewurzelt auf ihren Plätzen und konnten ihren Blick nicht von dem Meerschweinchen in Nicks Händen wenden. Langsam schienen sie zu begreifen, dass Charlie wirklich eine Hexe und ihre Geschichte keinesfalls ein Märchen gewesen war.
Bevor sie Charlie allerdings mit ihren Fragen löchern konnten, wanderten ihre Gedanken wieder zu Harry. Wo war er wohl hingerannt? Würde sie ihn finden, um ihm alles noch mal zu erklären und mit ihm in Ruhe zu reden? Sie beschloss den anderen zu sagen, dass sie ihre Fragen mit Hermine und Ron klären sollten. Dann konnte sie ihren Freund suchen gehen.
Doch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, räusperte sich David und meinte dann gerade heraus: „Also hatte ich doch recht und kannte dich! Auch wenn du mich vielleicht nicht kennst…"
Also doch. Jetzt war es zwar egal, aber David hatte sie die ganze Zeit erkannt. Charlie merkte, wie ihr einerseits ein Stein vom Herzen fiel, weil sie endlich das Rätsel um David gelöst hatte, aber sich andererseits ein bisschen Enttäuschung in ihr breit machte. Sie war also nicht mal in England vor dem „erkannt werden" sicher.
Aber warum kannte er sie eigentlich? War er ein Zauberer? Nein, dass konnte nicht sein, denn dann wäre er mit Ron, Hermine und Harry auf Hogwarts gewesen. Hermine hatte zwar erzählt, dass es in Europa noch andere Zaubererschulen gab, aber trotzdem. Er war Engländer. Die gingen doch wohl nach Hogwarts. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
„Warum...woher…" Jetzt fing sie auch schon an zu stottern! Aber damit, dass er sie wirklich kannte, hatte sie trotz aller Zweifel irgendwie doch nicht gerechnet.
David lächelte. „Meine Tante hat einen Amerikaner geheiratet. Ich habe sie vor sieben Jahren mal besucht. Meine Cousine ist eine muggelgeborene Hexe. Die war wohl mit dir in einer Klasse. Jedenfalls hat sie mir die ganze Zeit davon erzählt, wie toll es doch auf ihrer Schule sei und wie nett du doch bist. Naja… irgendwann ist ihr dann das mit der Zauberei rausgerutscht, das sollte ich eigentlich gar nicht wissen. Und dann hat sie mir gleich die ganze Geschichte erzählt. Vor allem halt deine ganze Geschichte."
Eine Cousine in Amerika. Charlie grinste. Da wäre sie wirklich nie drauf gekommen. Und sie soll mit ihr in der ersten Klasse befreundet wesen sein? Wer hätte das alles denn ausquatschen können? Ihr fiel eigentlich nur eine ein, die dazu in der Lage war, und mit der sie seit der Ersten befreundet war. „Wie heißt deine Cousine denn?"
„Jessy. Kennst du die noch?" David sah sie fragend an.
Charlie verdrehte die Augen. „Na klar kenne ich die noch… übrigens ist siefür das alles hier mit verantwortlich. Aber jetzt werde ich sie erst mal eigenhändig erwürgen, weil sie mir nichts von ihrem Muggelcousin erzählt hat, der mich und die Geschichte meiner großen Heldentat kennt. Aber das ist alles so typisch Jessy… Die kann ihren Mund einfach nicht halten.", sie wandte sich an Sara und Sam, „Die ist manchmal schlimmer als ihr! Und das soll ein Kompliment sein…"
Die beiden Quasselstrippen sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
Dann sah Charlie noch mal durch den Raum. Langsam schienen ihre Mitbewohner ziemlich viele Fragen zu haben. Sie wollte gerade damit anfangen, diese zu beantworten, da fiel ihr der leere Stuhl von Harry ins Auge. Er war jetzt wichtiger als die Fragen der anderen. Die konnten größtenteils auch Hermine und Ron beantworten.
Sie stand auf und meinte: „Wenn ihr was wissen wollt, fragt Hermine oder Ron, ich gehe jetzt Harry suchen."
