Disclaimer: Das Harry-Potter-Universum ist geistiges Eigentum von J.K.Rowling. Mit dieser Geschichte wird kein Geld verdient.
Justins Liebeskummer oder: Überraschung im See
Diese Geschichte wird kurz, 2 Kapitel wahrscheinlich. Ich mag Justin, aber leider gibt es nur wenige Fanfictions mit ihm. Na ja, hier ist eine!
Es war ein sonniger Samstagnachmittag im Spätsommer. Viele Schüler von Hogwarts saßen am See um die Sonne zu genießen, solange sie noch da war. Bald würde es Herbst werden.
Auch eine Gruppe Hufflepuffs hatte es sich auf einer Decke gemütlich gemacht.
Gerade zog sich Justin sein T-Shirt aus. Auf die fragenden Gesichter der anderen antwortete er:
„Ich will noch ein paar Sonnenstrahlen abbekommen."
Tatsächlich wartete er darauf, dass seine beste Freundin Hannah auch heraus kam und sich zu ihnen setzte. Er mochte sie seit einiger Zeit mehr als nur als Freundin. Es war ihm vor einigen Wochen aufgefallen, dass Schmetterlinge in seinem Bauch flogen, wenn sie in der Nähe war.
Gemütlich legte er sich auf die Decke.
‚Ob ich eine Chance bei Hannah habe?'
Sie waren seit der ersten Klasse beste Freunde, also bereits seit etwa 5 Jahren.
In dieser Zeit waren sie von Kindern zu jungen Erwachsenen heran gereift. Wenn Justin morgens in den Spiegel sah, sah er dort keinen Jungen mehr.
Seine Haare waren etwas länger, wie es seit einiger Zeit der Mode entsprach. Sie waren ein helles Braun, manchmal färbte er einige Spitzen blond. Justin war auch mit seinem Gesicht zufrieden: blau-graue Augen, einige, wenige Sommersprossen auf der Nase. Sein Lächeln war süß, das hatten ihm schon genug Mädchen gesagt.
Auch seine Statur war gut: mittelgroß. Er trieb nicht übermäßig Sport, aber dass er manchmal mit Dean Fußball spielte, war zu sehen.
Kurzum: es gab sicher einige Mädchen, die gerne mit ihm ausgegangen wären.
Er jedoch hatte seit einiger Zeit nur Augen für Hannah. Die Hufflepuff hatte sich äußerst vorteilhaft entwickelt. Justin hoffte, ihr würde sein freier Oberkörper gefallen – standen Mädchen nicht auf so etwas?
Hm, wo blieb Hannah denn? Er wartete jetzt sicher schon eine Viertelstunde.
„Susan?", fragte er Hannah's Freundin, welche sich vor wenigen Minuten zu ihnen gesetzt hatte, „Weißt du, wo Hannah ist?"
„Hannah?", fragte Susan träge. Die Hitze machte faul. Aber jetzt blickte sie auf und sah Justin an: „Ich glaube… wollte sie sich nicht mit Terry treffen? Ja, ich denke schon."
„Terry?", fragte Justin dümmlich.
„Na, der Ravenclaw, Terry Boot. Du weißt schon. Der, der so wahnsinnig gut aussieht. Sie haben sich schon einige Male getroffen. Hannah findet ihn süß.", erzählte Susan. Sobald es Tratsch und Klatsch zu berichten kam, war ihre Müdigkeit verflogen.
Justin starrte sie an. Konnte das sein, was Susan da erzählte? Sicher, sie war eine Tratschtante. Aber auch eine von Hannahs besten Freundinnen.
‚Warum hat Hannah mir nichts von Terry erzählt?'
Wobei… sie hatte einiges erwähnt. Zum Beispiel, dass sie seit diesem Schuljahr in einem Kurs in „Alte Runen" waren. Und er ihr half, wenn sie eine Übersetzung nicht wusste. Sie machten sicher auch teilweise ihr Hausaufgaben zusammen. War Hannah deshalb seit 2 Wochen abends häufig unauffindbar?
Etwas in Justins Innerstem zerbrach. Hannah hatte einen Freund. Vielleicht noch nicht, aber bald.
Verdammt. Er fühlte, wie sich seine Augen mit Tränen zu füllen begannen. Um den anderen nichts zu zeigen, drehte er sich schnell weg. Er musste jetzt allein sein.
„Ich geh schwimmen.", sagte der Hufflepuff, während er seine Hose auszog. Die anderen nickten. Zum Glück hatte keiner Lust, mit in das, trotz des Spätsommers kalte, Wasser des Sees zu kommen.
Er ging zum See. Vorsichtig watete er einige Schritte hinein. Brr, das war kalt. Da half nur eines: schnell rein, bevor er es sich anders überlegte.
So schnell wie möglich ging er einige Schritte, bis er hüfthoch im Wasser stand. Dann hielt er die Luft an und sprang vorwärts.
Puh, wenn man erst einmal im Wasser war, war es recht angenehm. Er schwamm einige Züge und entschied dann, dass er weiter hinaus auf den See konnte.
Justin war ein sehr guter Schwimmer. Bereits als Kind hatte er die Badewochenenden mit seinen Eltern mehr als alles andere geliebt. Im Wasser fühlte er sich wohl, es war, als ob die Wellen alle seine Probleme mit sich davon trugen und nur ihn, im Einklang mit seinem Körper, zurück ließen.
Ähnlich war es auch heute. Aber der Schmerz war zu groß. Ständig hämmerte es in seinem Kopf: „Hannah und Terry. Hannah und Terry."
Bald war er weit vom Ufer entfernt. Hier draußen hatte er Ruhe – und das Wichtigste: niemand würde es sehen, wenn er weinte. Nicht, dass er es vorhätte. Aber wenn es passieren sollte…
Justin, der lange grübelte, merkte nicht, wie die Zeit verging. Bald wurde es dämmrig. Ihm fiel auf, dass er zurück zum Ufer sollte. Seine Zähne klapperten schon leise, da er fror.
Der Weg bis zum Ufer war weit und er war müde.
„Scheiße."
Er fluchte, als ihm auffiel, dass er es nicht schaffen würde.
Die Tränen traten ihm in die Augen. Verdammt, was war heute nur für ein beschissener Tag.
Eine einzelne Träne kullerte seine Wange entlang. Sie tropfte von seinem Gesicht und ins Wasser.
In diesem Moment hörte der Hufflepuff unter sich ein lautes, grollendes Geräusch. Erschrocken sah er unter sich. Da, aus der Tiefe, aus der Schwärze, kam etwas näher. Es war groß.
Er konnte nicht weg schwimmen, er war viel zu erschöpft.
Plötzlich zerrte etwas an seinem Bein. Obwohl er versuchte, sich zu wehren, ging es nicht. Der Hufflepuff wurde unter Wasser gezogen.
