Kapitel Achtundzwanzig
„So, Jungs, ich mache mich dann auch mal auf den Weg ins Bett", murmelte Hermine in Harry und Rons Richtung, nahm sich ihre Taschen, die sie immer noch bei sich trug und warf sich ihre Schultasche über die Schulter.
„Willst du heute nicht hier bleiben?"
„Nein, lass gut sein, Ron. Ich denke nicht, dass es nötig ist." Und in Gedanken fügte sie noch hinzu: Du siehst doch sowieso alles, was ich mache...
„Da bist du ja endlich", sagte Draco und eine leichte Erleichterung schwang in seiner Stimme mit.
„Du hast dir doch wohl keine Sorgen gemacht oder?", fragte Hermine lächelnd zurück, die Taschen schwebten auf einen Schlenker mit ihrem Zauberstab die Treppe hinauf und hinein in ihr Zimmer.
„Wie komme ich dazu, ich weiß schließlich, dass du auf dich aufpassen kannst." Draco erwiderte ihr Lächeln.
„Du warst auch in Hogsmeade?"
„Exakt." Unschlüssig stand Hermine mitten im Raum, Draco saß immer noch im Sessel und es reizte sie, sich zu ihm zu setzen, doch ein Gähnen bedeutete ihr, dass es vielleicht doch besser war, wenn sie hinauf ins Bett ging.
„Besprechen wir morgen den Sylvesterball?", fragte Draco ihren Rücken und Hermine nickte. Sicher, den hatte sie ja ganz vergessen, den Sylvesterball, den sie mit Draco eröffnen sollte. Sie glaubte sich sicher zu sein, dass sie es nicht schaffen würde, keinen allzu glücklichen Eindruck zu machen. Er würde sie in den Armen halten, er würde keine Möglichkeit haben, ihr zu entwischen.
Hermine erwachte früh am nächsten Morgen. Draußen fiel leise der Schnee und legte eine frische Schicht über die alte. Alles würde wieder unberührt sein, rein und schön, unschuldig weiß. Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand und stand auf. Ihr Fuß berührte den kalten Steinboden und Hermine zog ihn mit einem Quietschen wieder unter die warme Decke. Es war zu kalt um aufzustehen, es wäre der reinste Selbstmord. Gerade wollte sie sich in ihr Kissen zurückfallen lassen, als ein Schauer über den Rücken lief und das Gefühl, beobachtet zu werden, sich stärker einstellte. Hermine zog die Decke bis zur Nasenspitze, drückte sich gegen die Matratze und schloss die Augen, versuchte demjenigen so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben. Jemand sollte zu ihr kommen, ihr helfen, dass Gefühl verschwinden lassen. Hatte er denn noch nicht genug, wenn er doch alles sah, merkte er nicht, wie unangenehm es ihr war, beobachtet zu werden.
„Draco", flüsterte sie leise und schalt sich sofort danach. Er schlief, er würde nicht kommen, er konnte ihr nicht helfen, niemand konnte das, nur sie selber und derjenige, der sich observierte, beobachtete und ihr auf Schritt und Tritt folgte. Gerade wollte sie die Augen schließen, als es an der Tür klopfte.
„Ist offen", rief sie und kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, kam Draco ins Zimmer, das Sweatshirt in einer Hand und das T-Shirt nur zur Hälfte über den Kopf gezogen.
„Du liegst ja immer noch im Bett", stellte er fest, zog das T-Shirt vollends an und schlüpfte in sein, weich aussehendes Sweatshirt.
„Richtig erkannt, darf ich dich fragen, was du hier machst?"
„Dich aufwecken."
„Womit habe ich das verdient?"
„Mit nichts, aber ich will, dass wir den Sylvesterball so schnell wie möglich versprechen, ich habe noch eine Verabredung."
„Mit ihr?", fragte Hermine und Verachtung schwang in ihrer Stimme mit.
„Ich mag es nicht, wenn deine Stimme so klingt", erwiderte Draco nur und zog ihr die Bettdecke weg.
„Nun mach schon, ich will damit noch vor dem Frühstück fertig werden." Hermine schauderte. Was war denn nur los mit ihm?
„Du kannst mich mal", grummelte sie und versuchte sich die Bettdecke wiederzuholen, doch er sprang schnell aus ihrer Reichweite. Hermine fauchte.
„Gib mir die Bettdecke her, du Arsch."
„Hermine, ich warne dich."
„Hör auf große Reden zu schwingen und gib mir die Decke wieder, ich will weiterschlafen."
„Hast du nicht gehört, was ich dir gerade eben gesagt habe?" Draco legte den Kopf schief und musterte sie mit solch einem unverschämten Blick, dass sie erneut Rot wurde, dafür hasste sie ihn. Zitternd schlang sie die Arme um sich selbst und versuchte sich so warm zu halten.
„Mir geht deine Verabredung sonst wo vorbei und jetzt gib die Decke her." Draco schüttelte den Kopf und Hermine sprang mit einem wutentbrannten Schrei auf, war mit zwei Schritten bei ihm, packte die Decke und zog. Draco konnte nicht umhin, er musste sie angrinsen.
„Wenn du dich entschuldigst, gib ich dir auch die Decke zurück."
„Warum sollte ich mich entschuldigen?", fragte Hermine fauchend, zog mit einem erneuten Ruck an der Decke und ehe sie noch irgendetwas anderes machen konnte, ließ er los und sie stolperte, fiel rücklings auf ihr Bett und starrte die Zimmerdecke an. Wütend knirschte sie mit den Zähnen, als sein Gesicht über ihr auftauchte.
„Ziehst du dich jetzt bitte an, damit wir diesen scheiß Sylvesterball besprechen können, ja?"
„Nein."
„Hermine", sagte er warnend, erst jetzt fiel ihr auf, dass er sich neben ihren Schultern abgestützt hatte.
„Nimm die Pfoten aus meinem Bett, ich will nicht wissen, wo die schon überall gewesen sind." Sie blitzte ihn an, doch er dachte gar nicht daran, seine Finger auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
„Hör jetzt auf, so eine Scheiße zu veranstalten. Zieh dich an oder lass es bleiben, aber du kommst jetzt mit runter."
„Du kannst mir nichts befehlen, Draco. Entweder du verpisst dich aus meinem Zimmer oder ich weiß auch nicht was ich mache." Er zog eine Augenbraue in die Höhe und grinste.
„Vielleicht das, was du gestern angedeutet hast? Dafür würde ich sogar die Verabredung sausen lassen."
„Verarsch mich nicht."
„Ich verarsche dich nicht, Hermine", erwiderte er leise und seine Stimme schien auf einmal einen Rauen Klang anzunehmen. Plötzlich fühlte Hermine sich unwohl, seine Hände wurden ihr überdeutlich bewusst, sie sah wieder in seine Augen, sein Blick nahm ihren gefangen.
„Ähm, ich ziehe mich dann an, ja und komme mit runter?" Er lachte leise und schüttele den Kopf.
„Bist du sicher, dass du dir diese einmalige Gelegenheit entgehen lassen willst?" Hermine schloss die Augen und atmete tief ein.
Du kannst ihn küssen, jetzt, er ist genau über dir...
Ich will aber nicht, es würde alles zerstören, wir dürfen das nicht...
Es ist die Gelegenheit, das was du immer machen wolltest, kannst du jetzt machen ...
Wir dürfen aber nicht ...
Es ist die Gelegenheit...
Slytherin und Gryffindor, es geht nicht ...
Hör auf dein Herz...
Auf ihr Herz hören? Es klopfte hart gegen ihren Brustkorb, der Wunsch, den sie immer und immer wieder bekämpfen musste, brannte in ihrem Innern und ließ sich kaum noch unterdrücken.
„Draco, wir ... wir dürfen das nicht ... es ist ... es würde alles zerstören", sagte sie, ihre Stimme stockte und mit letzter Kraft, so schien es, hob sie ihre Hände, legte sie Draco auf die Schultern und drückte ihn weg von sich. Er hatte die Stirn gerunzelt, doch nun zuckte er mit den Schultern und ging aus ihrem Zimmer, drehte sich noch einmal kurz um und sagte leise:
„Du magst recht haben, Hermine, es tut mir Leid. Vielleicht sollten wir uns aus dem Weg gehen?"
„Nein, nein, auf keinen Fall. Vergessen wir es einfach, tun so, als sei nichts passiert." Er schien leicht zu zögern, doch dann nickte er, drehte sich um und verschwand aus ihrem Zimmer.
Auch wenn ich es nicht vergessen kann, dachte Hermine und ein trauriger Ausdruck legte sich über ihr Gesicht ...
A/N oh leute, das chap. ist einfach nur schund, aber ich wollte euch nicht warten lassen, auch wenn es jetzt so ein mist geworden ist (und das sage ich nicht, damit ihr mir reviews schreibt ... ich find es wirklich schund) ... dank an Jannilein , hdgdl, kiss kommt zurück geflogen ;) , Drac0sGirl , danke, danke und nochmals danke , Janinchen , malibulina , cdt , Bbabygirl90 , HexenLady , AlyshaNemesis , MissHermineGranger , slYtherIn-gIrlY-91 und julschn ... HEAGDL ...
Und erneut wird sich eure maus über den reviewbutton schieben, ihr werdet ihn anklicken und mir wieder so liebe reviews eintippen ... R&R
