Anm.: Recht vielen Dank für die Reviews!

Also die Frage, ob wir nun bald entdeckt werden wird sich ja vielleicht bald klären, wer weiß...aber eines dürfte klar sein, so schnell wird man uns nicht los! Is doch logisch!

„Juhuu! Los, los, los!"reif Samusa freudig. Lucas startete das Spiel und sofort erschien ein Menu auf dem Bildschirm. Dort konnten sich die Spieler nun eine Farbe für ihre Figur, die allgemein den Namen Link trug, aussuchen, da sie sonst alle gleich aussahen. „Ich nehm' blau!"sagten alle drei auf einmal im Chor und schauten sich dann erstmal überrascht an.

„Okay, wer gibt jetzt nach?"fragte Yury, ihre beiden Mitspieler mit großen Augen ansehend.

„Wobei?"fragte Lucas unschuldig und drückte einen Knopf auf seinem Controller. Sofort war ein „Pling"zuhören und auf dem Bildschirm war zu sehen, dass Lucas schon eine Lösung für das Problem gefunden hatte.

„Boah, das war aber nicht nett."Beschwerte sich Samusa und schaute zu ihrer Freundin. Beide seufzten einmal auf und mussten nun auf die anderen Figuren ausweichen.

„Gut, wir sind dann auch soweit."Sagte Yury. „Jaaa! Packt eure Schwerter und metzelt sie alle nieder!!!!!!!!!!"brach es aus Samusa raus, die es schon gar nicht mehr abwarten konnte.

„Okay, wir müssen bei diesem Spiel zusammen kämpfen. Es gilt bis zum Endgegner durch zukommen und dabei so viele Rubine wie möglich einzusammeln. Wenn einer von uns stirbt, verlieren die anderen ihre Punkte. Alles klar soweit?"

„Jaaaa! Wir machen sie alle nieder!!!!!"rief Samusa schon wieder aufgeregt und merkte gar nicht, dass es schon angefangen hatte.

Yury und Lucas liefen mit ihren Links schon vorne weg und begannen fröhlich vor sich hin zu kämpfen.

„Samusa, wo bleibst du denn?"fragte Yury und vollführte einen Rundumhieb mit ihrem Schwert, um damit gleich drei gruseligen Skeletten auf einmal den Gar aus zumachen. „Ja huch. Bin schon unterwegs."Also lief nun endlich auch Samusa Figur los und kämpfte sich zusammen mit Yurys durch die Gegend, wobei sie doch zu beachtlichen Mengen an Rubinen kamen.

Nach kurzer zeit waren dann in der Gegend keine seltsamen Monster oder Ähnliches mehr zu sehen und sie merkten dass Lucas irgendwo ganz anders mit seinem Link lang lief.

„Hey! Wo gehst du denn lang? Wir erkämpfen uns hier unsere schwerverdienten Rubine und du machst einen Spaziergang?!"fragte Yury ganz empört.

„Ich geh nicht spazieren, sondern besorg mir grad schön neue Waffen und Items. Seht ihr, schon hab ich Pfeil und Bogen."Lucas grinste zufrieden. „Sowas gibt's hier überall in den Schatztruhen, müsst ihr mal gucken."

„Oh ja, Schatztruhen. Das find ich gut!"Schon lief Yury los und schaute sich um.

Nachdem einige Minuten verstrichen waren kamen alle drei an einen See und kamen nicht weiter. „Wir bräuchten so was wie eine Idee, würde ich sagen. Wir müssen eindeutig zu der Insel da. Die Wand ist ziemlich hoch dort, also rüber schwimmen is schon mal nicht."Sagte Lucas.

„Oh, ich weiß."Samusa war etwas eingefallen. „Ich hab vorhin Eispfeile gefunden. Die frieren das ganze Wasser kurzerhand einfach zu Eis und wir können dann rüber."

„Stimmt, das hat beim Vorgänger dieses Spiels auch immer geklappt."Sagte Lucas. „Probieren wir's."

Samusas Link schnappte sich den Eispfeil und Bogen und schoss damit auf das Wasser, wo sich sofort eine Eisscholle bildete.

„Sowas hätten wir letzte Nacht für unsere kleine Aktion auch gebrauchen könne. Echt praktisch."Bemerkte Yury.

„Okay, jetzt müssen wir uns beeilen. Soweit ich weiß schmilzt das Teil auch recht schnell wieder.", gab der Ensign zu bedenken, „Also lieber rauf auf's Eis..."

Gesagt getan. Wie bei Steinen in einem Fluss hüpften die drei Figuren von einer Scholle zur nächsten und kamen ihrem Ziel schon sehr nahe.

„Äh, Samusa? Beeilst du dich?"

„Ja, Moment, irgendwie funktioniert das grad nicht. Versteh ich gar nicht."

„Ich mein ja nur, weil hinter uns schon alles weg geschmolzen ist."Sagte Yury.

„Könnte es sein, dass es daran liegt, dass du keine Pfeile mehr hast?" fragte das Computergenie trocken.

In diesem Moment verschwand das Eis unter ihren Füßen und auf dem Bildschirm erschien ein großes Game over. Alle drei Spieler ließen die Köpfe hängen.

„Sobald ich in einem Spiel tot bin, macht es mir keinen Spaß mehr."seufzte Yury. „Gibt es vielleicht ein paar Cheats dazu?"Sie sah Lucas an.

„Ich spiele immer ehrlich!"

„Ja klar, ist alles Talent."Meinte Samusa. Sie tippte bereits energisch wieder auf den Startknopf ihres Kontrollers. Im Gegensatz zu ihrer Freundin hatte sie noch nicht den Mut verloren. Sie würde jetzt diesen doofen See passieren. Sie hatte es geschafft, doch statt im drei Spieler Modus, war sie nun allein unterwegs. Ihre beiden Mitspieler schienen das noch nicht bemerkt zu haben, denn die diskutierten ja immer noch über die Unschuld von Lucas.

Die Tür öffnete sich und Dagwood trat herein. Normalerweise musste er ja jetzt als Mitglied der UEO nicht mehr das Deck schrubben, dennoch schob er einen Schrubber und Eimer hinein. Die drei Wissenschaftler, wovon nur einer echt war, sahen ihn verdutzt an. Als er jedoch nichts sagte, wandten sie sich wieder ihren eigenen Problemen zu.

Samusa war gerade wieder an der kritischen Stelle, als ein Putzlappen über ihren Bildschirm geschwungen wurde. „Ey!"Als sie endlich ihr Spiel wieder sehen konnte, stand da nur GAME OVER. „Das ist so gar nicht fair!"

„Ensign Wolenczak auf die Brücke! Ich wiederhole; Ensign Wolenczak, bitte sofort auf die Brücke!"erscholl die Stimme Tim O'Neills aus den Lautsprechern.

„Das wars dann mit spielen. Kommt mit, dann erfahrt ihr gleich, wie es dort so zugeht."Er wartete gar nicht ab, bis seine zwei weiblichen Kolleginnen sich erhoben, sondern stürmte aus dem Labor.

„Wir sollen auf die Brücke?"fragte Samusa gerade ein neues Spiel beginnend. Dann begannen ihre Augen zu leuchten. „Au ja!"

Schnell wie der Blitz stürmten sie an Dagwood vorbei und erreichten ihr Idol am Mag Lev. Sie quetschten sich in die Magnetbahn und düsten zur Brücke. Bevor die beiden einen Fuß auf den geweihten Boden des Gehirnes der seaQuest setzten, atmeten sie noch einmal tief durch, strafften die Körper und gingen mit todernsten Gesichtern hinter dem Ensign hinterher.

In ausreichendem Abstand zu Captain Hudson stellten die beiden sich ruhig hin und ließen mit Staunen ihre Blicke durch die Brücke streifen. „Wir sind in den geheiligten Hallen."Flüsterte Yury leise.

Samusa nickte. „Aber so was von."

Auf der Brücke war es ungewöhnlich leer. Lediglich O'Neill und zwei andere Offiziere befanden sich dort. Und so wie es aussah, wurde gerade ein gewisser Ensign zur Arbeit auf der Brücke verdonnert.

Das gefiel den beiden Mädchen nun gar nicht. Sie hatten gehofft sich hier wenigsten eins wenig umschauen zu können, aber Hudson hatte ein Auge auf sie und bei jeder ihrer Bewegungen und war sie noch so klein, wurde sein Blick zu ihnen grimmiger.

„Man, was hat der denn? Haben wir was ausgefressen?"fragte Samusa. Yury schaute sie mit großen Augen amüsiert an.

„Na ja, ich mein etwas, von dem er etwas wissen könnte."

„Ford hat bestimmt nicht gepetzt, das traut er sich im Leben nicht. Mir scheint es viel eher so, als ob der hier jeden so anschaut. Guck!"

Yury hatte Recht. Hudson ging ziemlich langsam kleine Runden um die Brücke und guckte dabei jedem auf die Finger. Natürlich nicht ohne den Hudson-look im Gesicht.

„Was für eine Nervensäge."Flüsterte Samusa.

„Oh ja. Guck dir den armen Lucas an. Er sieht auch nicht gerade erfreut aus."

„Du Yury?"

„Ja?"

„Hast du dich auch schon mal gefragt, wozu diese ganz vielen lustigen, blinkenden und leuchtenden Knöpfe da sind?"Samusa hatte sich zu einer ganzen Wiese aus Schaltern und ähnlichem gedreht und schaute diese fasziniert an.

„Hm...lass mal sehen. Vielleicht gibt's hier ja einen Schalter für die Scheibenwischer oder so, ich hab keine Ahnung."Yury musste kichern und in diesem Moment stand plötzlich Hudson hinter ihnen und grinste fies.

„Können sie mir erklären, was sie hier machen?"fragte er in einem ernsten Ton.

„Wir wollten gerade gehen."Sagte Samusa. Hudson machte für einen Bruchteil einer Sekunde ein verdutztes Gesicht, fing sich aber gleich wieder. Dann staunte er nicht schlecht, als sich beide Mädchen einfach aus dem Staub machten.

„Wir werden sehen, ob wir dich hier rausholen können."Flüsterte Yury, beim Vorbeihuschen an Lucas' Platz. Schon waren Yury und Samusa von der Brücke verschwunden, wobei ihnen mehrere überraschte Blicke folgten. Lucas war der einzige, der sich nicht zwischen einem Lächeln und einem entsetzten Blick entscheiden konnte.

„Oh oh..."sagte Yury, als sie im MagLev Platz nahmen. „Kann mir gut vorstellen, dass das noch Ärger gibt."

„Mhm, ja. Aber immerhin fing der gerade ein Gespräch mit uns an. Das muss ja nun wirklich nicht sein."Samusa machte ein angewidertes Gesicht.

In diesem Moment öffnete sich die Tür der Magnetbahn und ein fröhlich pfeifender Lieutenant Brody spazierte hinein.

„Warum so fröhlich?"Yury hielt ihn sofort am Arm zurück.

„Wir haben endlich einen Billardtisch bekommen und dann auch noch in der Offiziersmesse."Er druckste etwas herum. „Naja, mir wollte keiner den Spaß können, das Ding als meine private Quartier Einrichtung durchgehen zu lassen."

„Echt? Wollen wir spielen?"fragte Samusa.

„Klar, ich suche schon den ganzen Morgen jemanden, der eine Runde mit mir macht."

„Sehr schön. Wir beide gegen sie, Lieutenant."Schlug Yury vor und packte Samusas Hände, die verführerisch an einem Knöpfchen neben der Magnetbahn spielten.

Brody war von so viel Enthusiasmus total überwältig. „Einen Moment noch, ich muss vorher noch zu Captain Hudson."

„Äh... na gut, dann geh da mal, wir sind gerade geflüchtet. Von uns gibt es keinen Beistand."Samusa schubste ihn Richtung Brücke und zog ihre Freundin in die kleine Kabine des „Fahrstuhles"der seaQuest. Schon schlossen sich die Türen. Sie drehte sich herum und blickte Yury fragend an. „Wie spielt man eigentlich Billiard?"

Seufzend ließ sich die Brünette auf den Sitz sinken. „Ich glaube wir sollten uns vorher ein wenig warm spielen."

Kurz entschlossen machten sich die Mädchen also auf den Weg in die Offiziersmesse.

„Oh sehr schön. Keiner da."Sagte Samusa. „Dann können wir ja ganz in Ruhe unsere Billardkünste erproben. Wo sind jetz hier diese Stöckerdinger?"

„Die heißen Queue soweit ich weiß."Sagte Yury

„Ach echt? Wer gibt denn Stöcken einen Namen und dann noch so einen komischen?"

„Auch egal. Da sind die Dinger auf jeden Fall."

Beide nahmen sie sich einen Queue und ordneten die Kugeln in einem Dreieck an. Nun konnte es losgehen. Yury fing an und versuchte den ersten Stoß, um mit der weißen Kugel die anderen in die Löcher zu verfrachten, so wie das im Fernsehen immer klappte. Dazu schien die Kugel aber keine Lust zu haben, denn sie machte einen schönen Bogen um das Dreieck herum und berührte die anderen Kugeln nur ganz leicht.

„Hm, also hoffentlich bleibt Brody noch ne Weile weg."

„Jetzt probier ich's mal."Samusa nahm ihren Queue, versuchte verzweifelt ihn richtig zu halten und zu zielen. Ihr Versuch endete aber ähnlich wie der Yurys. „Meinst du er ist ein guter Billardspieler?"

„Ähm... keine Ahnung. Ich weiß nur, der ist in ziemlich vielen Dingen gut."

Samusa krempelte sich die Ärmel ihrer Uniform hoch. „Gut, dann muss ich besser werden."Erneut beugte sie sich über die Platte, den Queue immer noch total falsch in der Hand und gab den entscheidenden Stoß. Anstatt der Kugel flog nun aber ihr Queue einmal quer über den Tisch und auf der anderen Seite nach unten. Nur wenige Zentimeter an Yury vorbei. „Mordanschläge bitte noch zurückhalten, bis Hudson hier steht."Sie ging in die Hocke und wollte den Queue aufheben, doch ein Kabel, das unter dem Tisch scheinbar lose zu hängen schien, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie legte sich auf den Rücken und kroch unter diesen. „Samusa?"

„Was? Ist mein Stock etwa kaputt gegangen?"

„Nein, aber könntest du bitte mal zu mir hier runter kommen?"

Warum auch immer, aber Samusa haute sich kurzerhand mal auf den Boden und kroch unter den Tisch, als sie sah, dass Yury sie genau da hin haben wollte. „Ui, was ist denn das alles?"

„Ich würde sagen unser lieber Lieutenant spielt ein falsches Spiel."Unter dem Billardtisch waren lauter bunte Kabel angebracht. An jedem Loch befand sich eine Steuerkonsole. Die Mädchen brauchten nicht viel Ahnung zu haben, um zu wissen, dass dies zur Manipulation des Spieles diente.

Sie wollten gerade wieder hervor kriechen als jemand die Offiziersmesse betrat. Regungslos verharrten die zwei in ihrem Versteck. Die Person trat an den Billardtisch heran. Leider konnten die beiden nicht erkennen, um wen es sich handelte, aber sie bezweifelten, dass es ihr Spielpartner war.