Anm.: Selbstverständlich ganz vielen Dank für die Reviews!!!

Kiddo: Ohhh, du bist ein Fernsehstar!!!! ;o) Los, jetzt musst du aber noch erzählen, wo du schon mal vor der Kamera warst!! ...Wir und UNO. Au Backe! Ich glaub aber unser größtes Problem wäre, ob die überhaupt so schnell noch mal mit uns spielen.

Tina: Hm, ob unser Auftrag ganz lustig ist, kommt auf die Betrachtungsweise an. Aber es ist nicht Darwin füttern. Dazu braucht man keinen Auftrag, das macht man einfach so. ;o)

Darwin ließ sich gerade den Fisch schmecken, den er von seinem menschlichen Freund bekommen hatte. „Noch einen."sagte die künstliche Stimme aus dem Computer.

„Nein, jetzt ist genug."sagte Lucas bestimmt und stellte den Eimer zur Seite, als er sich wieder zum Becken zurückdrehte, flog gerade ein Fisch nur knapp an seinem Kopf vorbei und landete im Maul Darwins.

„Danke."sagte der Delphin und ließ sich seine Opfergabe schmecken.

„Bitte schön! Habe ich doch gern gemacht!"zwitscherte Yury überglücklich.

Der Ensign dachte einen kurzen Moment nach. Vielleicht sollte er sie doch bald mal auffliegen lassen, obwohl, das was er jetzt mit ihnen vor hatte, würde bestimmt niemand anders an Bord machen wollen.

„Hi!"sagte Samusa und trat an seine Seite. Neugierig sah sie ihn an oder besser starrte, bis er nervös aufstand und woanders hin ging.

„Also, passt auf. Uns ist gerade wie durch Zufall eine Möglichkeit in die Hand gespielt worden, wie ihr die Disc bei Hudson austauschen könnte."

Sofort waren die beiden Feuer und Flamme und hingen an seinen Lippen.

„Mit einem klitzekleinen Haken. Die Sache ist nämlich die, er hat gerade auf der Brücke angerufen und gemeint, wir sollen ihm jemanden schicken, der sein Spiel schon mal aufnehmen könnte. Was wäre da nahe liegender als euch beide zu schicken. Ihr wisst nach was ihr suchen müsst und könnt nebenbei gleich noch ganz unauffällig die Scheiben austauschen. Da ihr zu zweit sein werdet, muss nur einer den Captain ablenken."

So ganz gefiel den Mädchen der Plan nun doch nicht.

„Ich zeige euch wie ihr die Aufnahme machen könnt. Ist eigentlich alles ganz simpel. Den Rekorder dazu habe ich hier und ein Mikrophon bekommt ihr aus dem Aufenthaltsraum."

„Äh, warte mal bitte. Is ja eine voll gute Idee und so, aber da wäre noch eine Kleinigkeit."

Verwirrt sah Lucas zu Samusa. „Wo liegt denn da das Problem?"

„Hudson."Antworteten beide Mädchen im Chor.

„Das heißt, wir müssten doch eine geraume Zeit mit dem Captain, allein - in einem Raum verbringen."Erklärte Yury die missliche Lage. „Schon mal was von Menschenrechten gehört?"

„Aber ihr seid dafür wie gemacht. Kommt schon. Bitte."Lucas hatte einen Blick aufgesetzt, dem man kaum etwas abschlagen konnte.

„Okay."Sagte Yury und Samusa nickte.

„Sehr gut, dann nehmt schon mal den Rekorder", der Ensign überreichte ihn den Mädchen, „ Ihr müsst in 20 Minuten bei Hudson sein. Bis dann. Ich muss los."

Nickend und lächelnd standen die Mädchen nun da...bis sie merkten was eben geschehen war. So war das nicht geplant. Wie konnte denn das passieren?

„Boah, war das gemein. Der hat uns voll ausgetrickst."

Yury haute sich mit der Hand an den Kopf. „Da hat er jetzt aber schamlos ausgenutzt dass wir seine Fans sind. Wie unhöflich...da haben wir wohl keine Wahl. Stellen wir uns dem Feind und seinem Gedudel."

Beide Freundinnen nickten sich entschlossen zu und machten sich auf den Weg zum Aufenthaltsraum, um ein Mikrophon zu holen. Danach mussten sie dann wohl oder über in Richtung Captainquartier. Als sie angekommen waren, brauchten sie erstmal eine kleine Pause, um sich mental auf die Situation einzustellen. Bloß keine Panik.

Yury klopfte und kurz darauf wurde die Kabinentür geöffnet und Captain Hudson stand vor den beiden Wissenschaftsoffizieren, die keine waren.

„Wir äh, wir sind wegen dem Gedu...Violinenspiel hier."Samusa schluckte und dachte daran, vielleicht erst zu denken und dann zu reden.

Hudsons Mundwinkel nahmen einen eindeutigen Kurs Richtung Boden, als er die beiden in den Raum bat. Er erkannte die beiden Personen sofort wieder und war nicht sonderlich begeistert. Ebenso Yury und Samusa, denn denen war eben in den Sinn gekommen, dass einer von beiden sich würde opfern müssen, um den Captain abzulenken. Nur wer sollte jetzt in den sauren Apfel beißen?

„Ich hoffe ihnen beiden ist bewusst, dass ich es durchaus zur Kenntnis nehme, sollte man mich auf der Brücke einfach ignorieren und davonlaufen." Ein strenger Blick traf auf die beiden Mädchen.

„Ähm, können wir anfangen?"fragte Yury sofort, in der Hoffung, dass Hudson sich bei mehrmaligem Ignorieren vielleicht daran gewöhnen würde. In der Tat, Hudson ging zunächst nicht weiter darauf ein, entschied sich jedoch dazu, in nächster Zeit ein Auge auf die beiden neuen Offiziere zu haben.

„Natürlich. Ich muss die Violine nur noch kurz stimmen."Hudson griff nach dem Instrument und begann eifrig mit dem Bogen über die Saiten zu fahren, um sicher zu gehen, dass alles seine Richtigkeit hatte. Das gab Yury und Samusa die Gelegenheit sich um die Details zu kümmern, wenn auch das komische Gequitsche recht nervig war.

Gestikulierend kommunizierten sie, um sich abzusprechen, wer welche Aufgabe übernahm. Natürlich war keine der beiden wirklich bereit sich mit Hudson zu befassen. Letztendlich entschieden sie sich für „Schere, Stein, Papier". Das Spiel begann. Glücklicherweise schien der Captain ernsthaft vertieft in sein Einstimmen, dass er nichts von dem Geschehen mitbekam.

„Schnick, schnack, schnuck."Flüsterten beide Mädchen kaum hörbar. Samusa grinste wie ein Honigkuchenpferd, denn sie hatte die erste Runde gewonnen. Yury gab noch nicht auf und tatsächlich siegte sie mit ihrer Schere über Samusas Papier. Nun ging es in die alles entscheiden Runde. Hochkonzentriert und bis zum äußersten gespannt ging es weiter.

Yury musste sich zusammenreißen nicht loszujubeln, denn sie war dem Grauen entgangen. Aufmunternd und mit ehrlichem Mitleid klopfte sie Samusa auf die Schulter. Pünktlich war dann auch der Konzertmeister soweit und wollte anfangen.

„Sind sie soweit?"fragte der Captain nun Samusa, die sich beim Rekorder platziert hatte, während Yury ganz unauffällig durch den Raum schlenderte.

„Ja, bereit zum Knöpfchen drücken, Sir."Schon wieder die Sache mit dem Denken und Sprechen, dachte Samusa.

Hudson stellte sich nah vor das Mikrofon und gab Samusa ein Zeichen. Eifrig drückte sie das Knöpfchen und wenig später begann der Captain sein Spiel.

„Entschuldigung, aber wir müssen nochmal von vorn anfangen."unterbrach Samusa ihn nun.

Genervt ließ Hudson die Schultern hängen. Was war denn nun wieder? Er hob die Augenbrauen und sah das Mädchen vor sich an, das verlegen lächelte und langsam in Angstschweiß auszubrechen schien. „Ich habe den falschen Knopf gedrückt."

„Dann passen sie auf, dass sie nun den richtigen Knopf drücken. So schwer kann das doch nicht sein."grummelte er vor sich hin und legte den Fiedelkasten wieder unter das Kinn. Er begann eine Tonleiter zu spielen, während Samusa vor ihm versuchte den richtigen Knopf zu finden. Was hatte Lucas nochmal gesagt? Hier und den da und schon würde... ne, Moment mal, das war falsch. Also der und dann... Sie drehte sich um und erblickte Yury, die hinter Hudsons Rücken in einige Schublade guckte und bei einem Gegenstand gerade ein wenig rot im Gesicht wurde. Menno, da würde sie jetzt auch gerne rum wühlen.

„Wir sind gleich soweit, Captain. Spielen sie sich nur richtig warm!"sagte sie und eilte an ihm vorbei zu ihrer Freundin. Sie tippte ihr auf die Schulter und beinahe währe das Teil in ihren Händen zu Boden geflogen, weil die schnüffelnde Person ziemlich bei der Berührung erschrak.

„Welche Knöpfchen muss ich nochmal drücken?"flüsterte sie.

„Wie? Hast du ihm etwa nicht zugehört?"

Samusa schüttelte den Kopf. „Wie denn, wenn ich die ganze Zeit mit anhimmeln und geschockt sein über das Angebot beschäftigt gewesen bin?"

„Gib mal her."Yury drückte ihr das Teil aus Hudsons Schublade in die Hand, was ganz spontan in eine Tasche von Samusas Uniform wanderte und untersuchte den Rekorder. „Ah, guck mal. Du musst diese beiden hier drücken, dann sollte es gehen."

„Mensch, na klar, ist ja auch voll logisch. Erst mal anschalten und dann da drauf drücken wo Aufnahme steht."glücklich das Problem gelöst zu haben, ging Samusa mit dem Rekorder wieder in Position. Sie musste ja den Captain im Auge behalten, der sich noch immer einspielte. Warum war sie eigentlich nicht auf die Idee gekommen zu lesen, was über den Knöpfen stand.

„Gut, dann kann es jetzt los gehen. Achtung, Captain, und los!"

Hudson hörte abrupt mit dem Spiel auf.

Samusa sah ihn verdutzt an. „Was... warum spielen sie denn nicht mehr?"

„Ich habe mir einen Nagel eingerissen. Wir müssen kurz eine Pause machen."

Yury wedelte hinter ihm herum. Sie hatte gerade einige Liebesbriefe entdeckt gehabt, die sie ja eigentlich lesen wollte, aber nun war das dahin. Sie stopfte sie unbedacht in die Hosentasche und verschränkte die Hände hinter den Rücken, die fest hielten, was nicht mehr in die Taschen gepasst hatte.

„Sie brauchen nicht hinter mir zu stehen, ich falle während meines Spiels nicht plötzlich in Ohnmacht."sagte er zu ihr, als er sie hinter sich bemerkte. „Halten sie mal."er hielt ihr seine Violine hin und Yury sah sich mit einem ernsten Problem konfrontiert.

Glücklicherweise ging sein Blick bereits zu seiner Koje, als Yury das Stück entgegen nahm und Samusa zu sich winkte, damit sie die restlichen Briefe in deren Taschen stopfen konnte. Hudson bekam von all dem nichts mit, denn er war damit beschäftigt in den Schubladen bei seiner Koje nach einer Nagelfeile zu suchen. „Ah, da ist sie ja."Er setzte sich ihn, schlug ein Bein über das andere und begann seine Notmaniküre.

Irgendwie kamen sich die beiden Mädchen fehl am Platze vor. Geduldig warteten sie, dass es mit der Aufnahme endlich richtig losgehen konnte.

Abschließend wurden noch einmal sämtliche Fingernägel betrachtet und als das Werk für in Ordnung befunden wurde, packte er die Feile weg und es konnte endlich weiter gehen. „Haben sie die richtigen Knöpfe, Miss?"fragte er provozierend.

Samusa hantierte sofort wieder nervös an dem Rekorder herum. „Ja, alles bereit."

„Sehr gut. Auf mein Zeichen beginnen sie."Er räusperte sich, legte die blaue Violine unter das Kinn, spielte ein paar kurze Töne und begann erneut die Position unter seinem Kinn des Fiedelkastens neu zu bestimmen. Nach einer ganzen Weile wich die Anspannung von Samusa und auch Yury konnte es nicht mehr abwarten, weiter rum zu kramen.

Als die Mädchen beinahe einschliefen, tönte ein lautes. „Fertig!"durch den Raum. Samusa hätte vor Schreck beinahe das Knöpfchen drücken vergessen, zum Glück aber nur beinahe. Ihr liebstes Hobby wurde ausgeführt und Hudson begann mit geschlossenen Augen zu spielen.

Yury schlich hinter ihm entlang. Die Schubladen und Regale auf der Seite hatte sie ja nun endgültig durch. Auf ein Zeichen hin, versuchte Samusa das Mikro ein Stück zur Seite zu rücken, was den Captain erneut in seinem Spiel innehalten ließ. „Was zum Teufel machen sie da?"fragte er an sich hinunter blickend, wo Samusa kniete und das Mirko hinter sich her schob. „Ich glaube, wenn sie so stehen, dann haben wir eine viel bessere Klangqualität."Das war vorher abgesprochen gewesen. Sie mussten sicher gehen Hudson immer mit dem Rücken zu sich zu haben, damit man wühlen konnte, also hatte er die Position zu wechseln. Wenn er das nicht tat, wurde dem nachgeholfen.

Anscheinend gefiel ihm aber der Vorschlag und erleichtert atmete Samusa aus, als er bereitwillig zur Seite ging, damit sie das Mikro verrücken konnte. Nun begann der ganze Spaß von vorn. Captain bereit machen, Samusa Knöpfchen drücken, von denen sie erneut mal einen falschen erwischte und Captain mit fiedeln beginnen.

Sofort drehte sich Yury um und begann in den zahlreichen Schubladen um die Koje des Captains herum zu wühlen. Ein paar Magazine mit U-Booten waren da drinnen verstreut, Kakaofleckige Kissenbezüge, sofern es Kakao war und unter diesen fanden sich tatsächlich einige der Hörspieldiscs. Zwei davon stopfte sie sich in die Innentasche ihrer Uniformjacke und ... nahm etwas aus schwarzem Leder in die Hand. Was mochte das bloß sein? Aha, eine Maske war das also, aber wozu... Erschrocken warf sie das Ding wieder dahin zurück wo es herkam und schloss ganz schnell die Schublade. So sehr wollte sie nun doch nicht mit Hudson vertraut gemacht werden.

Bevor sie sich neben ihre Freundin stellen würde, tastete sie nochmal alle Taschen ab, ob auch ja nichts zu verbeult war. Als sie zufrieden war, ging sie neben Samusa und wartete geduldig bis der Captain endlich sein Spiel beendet haben würde.