Anm.: Herzlichen Dank für die reviews!
Kiddo & Tina: Jetzt mal ehrlich. Wieso glaubt ihr, wir würden zu Bridger nicht lieb sein? Wir verstehen überhaupt nicht, wie ihr nur auf soetwas kommt. Ihr werdet noch staunen, wie lieb wir sein können. :)
„Hörte sich etwas sauer an."sagte der Lieutenant trocken.
„Natürlich ist der sauer. Ich habe gerade sein Boot lahm gelegt. Was auch immer er vor hatte, das hat sich für die nächsten Tage ordentlich erledigt. So schnell kommt der von hier nicht mehr weg."
„Klasse! Dann kann er sich ja Hudsons Gedüls noch mit anhören." meldete sich nun auch Yury wieder zu Wort, die bereits von oben bis unten nass war, obwohl sie eigentlich vor dem Tank zu Darwin stand.
„Hoffentlich nicht."flüsterte Lucas. „Ich habe keine Lust mir von morgens bis abends anhören zu müssen, was für ein schlechter Soldat ich doch bin.."Er ging zu der Station und begann einige Befehle einzugeben. „Vielleicht sollten wir dem Commander Bescheid geben."
„Bin schon dabei."ließ sich O'Neill vernehmen und ließ sich auf seinen Platz sinken.
„Kommt Bridger an Bord von seaQuest?"fragte Darwin.
„Ja, Darwin und er wird auch eine Zeit lang hier bleiben."antwortete ihm Lucas, der nun den Fanganker aus warf und das andere U-Boot langsam einzog.
„Spielt Bridger dann mit Lucas und den lustigen Mädchen mit Darwin?" fragte der Delphin weiter.
„Ich spiele immer mit dir."platze Yury gleich los und wäre fast in den Tank vornüber gestürzt, weil sie den Meeressäuger knuddeln wollte.
„Das werden wir noch sehen."Lucas stand auf und begann hinten an der Elektronik der Kommandostation herum zu fummeln. „Kannst du mal herkommen?"Die Frage war an Samusa gerichtet und die ließ sich natürlich nicht zweimal bitten. Mit funklenden Augen nahm sie die Spielkonsole in Empfang. „Das könnt ihr euch mit ins Quartier nehmen, wenn ihr spielt, stellt ihr nichts an."
„Commander Ford wird uns am Landungsbecken treffen."meldete O'Neill. „Oder besser, dich. Einer muss ja hierbleiben und die Stellung halten."
„Bin schon auf dem Weg."Der Ensign verschloss alles wieder und ging von der Brücke, nicht aber ohne vorher die beiden Wissenschaftsoffiziere, die versuchten auch welche zu sein, bis zu ihrem Quartier zu begleiten. Anschließend machte er sich auf den Weg den Commander zu treffen.
Total in Zockerlaune machten sich die Mädchen sofort daran ihre neue Errungenschaft anzuschließen. Das würde ein Spaß werden. Eine einzige endlose Spielsession.
„Kann's losgehen? Bist du soweit? Ja?"fragte Samusa freudig.
„Japp. Nein!! Halt! Stopp! Kommando zurück!!!"
Samusa, die ihren Controller schon fest umklammert hatte, schaute ihre Kabinenmitbewohnerin ziemlich schockiert an. „Was ist denn?"
„Das musst du dir ansehen."Jetzt fing Yury an ihre Taschen zu entleeren und die gesamten Liebesbriefe landeten auf dem Boden. „Wo hab ich denn...ach richtig. Du hast die eingesteckt."
„Was hab ich? Moment...Briefe."Ihre Portion Liebesbriefe ließ sie nun auch auf den Haufen fallen.
„Oh, Kaugummis! Und...ach hier. Eine Disc. Was ist da drauf?"fragte Samusa.
„Lies mal."Antwortete Yury mit einem bösen Grinsen im Gesicht.
Das andere Mädchen nahm die Disc und las, was darauf geschrieben stand. Nur eine Zehntelsekunde später brach Samusa in lautes Gelächter aus und musste sich sogar die Tränen aus den Augen wischen. „Hudson macht es einem aber auch leicht."
„Das müssen wir Lucas zeigen. Spielen können wir später immer noch. Die Konsole kriegt keiner so schnell aus unserer Kabine raus. So viel ist mal sicher."
„Landungsbecken?" grinste Samusa.
„Landungsbecken."
„Lucas! Guck dir das mal an!"reifen die Mädchen, sobald sie ihr Idol in Sichtweite hatten. „Wir haben es uns auch noch nicht angehört. Das wird ein einziger Lacher."Yury und Samusa standen mit großen Augen vor dem Ensign und sahen ihn erwartungsvoll an. Daher bemerkten sie auch kaum, dass Captain Nathan Bridger bereits neben ihnen stand.
„Ich will dich und deine..."Bridger machte eine bewusste Pause, „Fans, ja nicht bei etwas wichtigem stören, aber ich hab da ein kleines Problem mit meinem Boot. Du erinnerst dich vielleicht?"
Mit einem Mal wechselten die großen Augen in eine andere Richtung und starrten nun zu dem ehemaligen Captain der seaQuest.
„Da ist er ja."flüsterte Samusa ehrfürchtig.
„The one and only..."fügte Yury noch hinzu.
Verwirrt sah Nathan zu den beiden Mädchen. So etwas war ihm ja auch noch nicht vorgekommen. „Gehören sie zur Crew?"Er traute sich fast gar nicht diese Frage zu stellen. Yury und Samusa waren in der Zwischenzeit immer noch damit beschäftigt, den hochrangigen Offizier anzustarren.
„Ja, sie gehören zur Crew. Sie sind neue Wissenschaftsoffiziere und unterstehen somit Lucas."erklärte Commander Ford, der ja ebenfalls zum Landungsbecken gekommen war. Jonathan hatte dabei einen irgendwie seltsamen Unterton gehabt, zumindest empfand Bridger es so. Das konnte aber noch warten.
„Lucas, mein Boot?"fragte Nathan nun den Ensign.
„Na ja Captain, um ehrlich zu sein, wird es eingie Zeit dauern, bis der Schaden behoben ist."
„Wie lange?"
„Schätzungsweise...drei bis vier Tage."Lucas erwartete schon, dass Bridger wütend werden würde, aber dieser blieb gelassen.
„Na schön, wenn das so ist, werde ich die Zeit nutzen und mich ein wenig umsehen. Hier hat sich ja eingies verändert, wenn jetzt hier jeder schon seine Fans mit an Bord bringen kann. Ich darf doch damit rechnen, auch eine Kabine zur Verfügung gestellt zu kriegen?"
Yury und Samusa meldeten sich nun auch einmal mehr zu Wort. Im wahrsten Sinne des Wortes: „Hier Lucas, wir können das machen!"reif Samusa begeistert.
„Ja genau, nimm uns! Wir bringen den Captain zu einem Quartier!" Eigentlich hatten die beiden Mädchen gar keine Ahnung, wo sie Bridger dann abliefern könnten oder sollten, aber um die Details konnte man sich auch später noch kümmern.
„Kommen sie Captain."sagte Jonathan Ford.
Der Captain fand das zwar seltsam, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Allerdings hielt er es aus unerfindlichen Gründen doch für klüger, dem Commander zu folgen.
Ehe sich die beiden Wissenschaftsoffiziere für das Vordrängeln beschweren konnten, kam ihnen Lucas mit einer Frage dazwischen, die sie ablenkte. „Was wolltet ihr mir nun zeigen?"
Der Commander und der Captain waren außer Sichtweite.
„Ähm, wir äh...genau!"sagte Samusa und hielt dem Ensign die Disc vor die Nase.
„Heiße Nächte auf hoher See."Lucas verzog den Mund. „Noch so eine Schmalzdisc von Hudson? Was ist daran so toll?"
„Da steht noch was."erklärte Samusa weiter.
„...von Oliver Hudson???"Der Ensign nahm die Disc ungläubig in die Hand.
„Glaub es ruhig. Eine mit Froschstimme aufgenommene und selbstverfasste Ekelstory zum Schütteln..."Yury grinste ganz böse. „Wer konnte denn ahnen, dass Hudson jetzt auch noch unter die Schreiberlinge gegangen ist?"
„Sein morgiges Dudelspiel wird ein Happening sag ich euch."schwärmte Samusa mit großen Augen.
Lucas ließ die Disc in seiner Hand kreisen. „Habt ihr noch etwas mit gehen lassen?"
Ganz unschuldig sahen die beiden sich an. „Wer, wir?"fragte Yury. Als er nickte platzte sie mit den restlichen Details raus. „Liebesbriefe. Jede Menge sogar!"
Nun verschlug es ihm ganz die Sprache. „Was?!"
Samusa nahm ihn am Arm. „Ich glaube es ist vielleicht doch besser, wenn du wieder auf die Brücke gehst und dich von deinem Schock erholst." Sie nahm ihm die Disc weg. „Das behalten bis morgen lieber wir. Wer weiß, wo du das verlieren könntest. In der Zwischenzeit sehen wir uns mal die Briefchen an."
„Hey, das ist ein guter Vorschlag."sagte Yury und wollte schon davonpesen.
„Warte mal, du kannst doch nicht ohne mich abzischen."Protestierte Samusa.
„Stimmt." Sie packte ihre Freundin am Arm und ließen dann den armen Lucas seiner Disc beraubt stehen. Zwei Decks weiter endete ihre schnelle Tour durch das Boot wieder, denn als sie um eine Ecke bogen, stießen sie mit jemanden zusammen.
„Hier sind aber zwei Wirbelwinde unterwegs."sagte der Umgeworfene.
„Ohhhhhhhhhhh!!!" Samusa war sofort wieder auf den Beinen und verbeugte sich tief. „Tut mir leid, das war nicht meine Absicht."
Yury hatte noch mit ihrem aufgeschrammten Knie zu tun. „Irgendeiner sollte mal drüber nachdenken hier Teppiche zu verlegen. Diese Gitterteile hier tun arsch weh. Guck nur, ich blute."
„Das ist Bridger."knirschte Samusa leise zwischen den Zähnen hindurch ihrer Freundin zu, die anscheinend den Mann, den sie über den Haufen gerannt, noch nicht bemerkt hatte.
„Was?" fragte sie, weil sie kein Wort verstanden hatte.
„Ich glaube nicht, dass wir hier Teppichböden brauchen."sagte Bridger leicht vorwurfsvoll. Nun bekam auch Yury ganz große Augen und haute sich ihm zu Füßen.
„Erflehe eure Verzeihung oh großer, allmächtiger Captain!"
Nathan konnte nicht anders außer lachen. „Könnte es sein, dass Lucas mal eines seiner zusammen gemixten Getränke an euch getestet hat?"
„Ich glaube nicht, dass der mit uns bisher einen getrunken hat."sagte Samusa verwirrt und hatte sich endlich aus ihrer Verbeugung erhoben. Bridger zog gerade Yury wieder auf die Beine.
„Nicht? Dann durchforstet mal lieber euer Gedächtnis. Ich kann mich jedenfalls noch gut daran erinnern, dass er gerne mal Versuchskaninchen für seine Experimente gebraucht. Zum Glück hat er mit Darwin noch nicht angefangen."
Yury krempelte sich die Ärmel hoch. „Das soll er mal wagen! Da kenne ich selbst als Riesenfan nichts mehr."
Er kräuselte die Stirn. „Ich glaube ihr habt wirklich was von ihm zu trinken bekommen. Oder hat er euch mal allein gelassen und irgendwelche Gase rein gepumpt. Ich kann mich noch erinnern, da hat er in Lieutenant Kriegs Quartier Lachgas eingefüllt. Der Mann war für eine halbe Woche außer Gefecht."
Samusa tippte sich nachdenklich an das Kinn. „So gesehen könnten sie recht haben. Jemand der uns bei Hudson zusammen mit besagtem ins Quartier einsperrt könnte durchaus einem Experiment nicht abgeneigt gewesen sein."
„Meinst du wirklich er hat uns für seine Forschungen missbraucht?" Yury sah sie an.
„Nein! Das würde der doch nie tun. Steckt doch mit uns unter einer Decke. Außerdem wissen wir einiges über ihn, was gefährlich werden könnte. Wir brauchen nur mal kurz die Weltbank zu erwähnen und schon wird der still sein."
„Die Weltbank? Wovon redet ihr zwei?"fragte Bridger.
Samusa schlug sich schnell die Hand vor dem Mund.
„Ach nichts, das ist nur ein kleiner Scherz, den wir uns ständig erzählen. Also, machen sie es gut, Captain. Wir sehen uns.... morgen."Yury schob bereits Samusa vorneweg. Sicherheitshalber hielt sie den Captain im Auge, während sie sich aus dem Staub machen. Sobald sie sicher waren, die Luft war rein, atmeten beide erleichtert auf.
