Anm: Vielen Dank an Kiddo und Moonshine für ihre reviews!!!
Kiddo: Also was Hudson und Elaine da für Briefe verzapfen ist ja nicht unsere Schuld...;) und was das lange Schlafen angeht, so war es halt eine lange Naht, so voller Eis, Filmen und Videospielen höhö
Moonshine: :) wir und Spaß bei der Arbeit. Lustige Vorstellung...also bei Papierkrambewältigung ist das undenkbar...es sei denn wir würden kleine Papierflugzeuge basteln ;)
Samusa ging durch die Gänge und achtete auch schön brav auf all die Wegweiser. Es hätte bestimmt nicht geschadet da auch mal den Blick wieder nach vorn zu richten, denn so wäre sie nicht mit Tony zusammen gestoßen und auf den Boden geplumpst. „Hey, kannst du nicht aufpassen?", motzte sie ihn an.
„Das gleiche gilt für dich! Ich dachte du müsstest arbeiten und nicht in der Gegend rumrennen."
„Ich renne nicht, ich habe einen Auftrag auszuführen!" Sie rappelte sich wieder auf.
„Was für einen Auftrag denn? Uns allen auf die Nerven zu gehen?"
Mit zusammengekniffenen Augen sah sie den Seemann an. „Den habe ich auch, aber nicht jetzt. Ich muss in mein Quartier und eine Disk holen gehen, mit der wir..." Sie sah sich in alle Richtungen um, winkte Tony, sich näher zu ihr zu beugen und flüsterte in sein Ohr: „…den Captain vor der ganzen Mannschaft bloß stellen können."
„Hudson oder Bridger?", sagte Tony nicht sonderlich leise.
„Pssschhhhtttt!", kam es ganz aggressiv von Samusa. „Das darf doch niemand so genau wissen."
„Ich werde es hoffentlich merken, wenn es soweit ist?"
„Jaja, pack lieber wieder deine Kamera ein, das Bild müssen wir festhalten!"
„Wenn ich wüsste wann und wo, dann könnte ich sie bereithalten."
„Bist du wirklich so schwer von Begriff oder tust du nur so?" Langsam kam ihr die Dämlichkeit doch spanisch vor, wobei sie zweifelte, dass Tony ein einziges Wort Spanisch können würde.
„Ihr zwei solltet nicht immer in solchen Rätseln mit mir sprechen, dann wäre das alles gar kein Problem, euch mal zu verstehen. Ich möchte echt mal wissen wie das mit Lucas ist. Der scheint hier ja der einzige zu sein, der keine Probleme mit euch hat."
Samusa seufzte tief auf. „Also alles noch mal schön langsam zum Erklären. Ich rede von der Bloßstellung Captain Hudsons bei seiner Düdelvorführung. Kapiert? Du sollst dort Fotos und Filmchen von ihm machen, wenn er mitbekommt, was vor sich geht."
„Sag doch gleich, dass du das Konzert meinst." Genervt verdrehte auch Tony die Augen.
„Das tu ich doch und jetzt muss ich aber, sonst wird den beiden wirklich langweilig ohne mich und die packen eine von Lucas' versteckten Konsolen aus." Schon war sie verschwunden und suchte weiter nach ihrem Quartier. In dem ganzen Gewühl auf ihrem Boden war es nicht leicht die richtige Disk zu finden, doch triumphierend zog sie sie unter einem ganzen Stapel Ekelbriefen hervor. Freudig hüpfte sie sodann ins Labor zurück und traute ihren Augen kaum. Yury saß vor einem riesen Stapel Arbeit und kaute gelangweilt an einem Stift herum.
„Hier ist die Disk!", freudig trat sie ein und zeigte sie allen.
„Sehr gut, dann kannst du dich dort ebenfalls mit hinsetzen und etwas arbeiten. Zweimal erkläre ich nicht, deswegen lass es dir von deiner Freundin zeigen, was du zu machen hast."
Mit hängenden Schultern schlurfte Samusa zu Yury. „Was hat der denn?", flüsterte sie.
„Der ist mies drauf, glaube ich. Hat vielleicht keinen Platz beim Frühstück bekommen wie wir oder er musste so lange anstehen, dass es schon zu spät war als er dran kam und das Essen stehen lassen. Das habe ich mir jetzt jedenfalls überlegt. Keine Chance da zu diskutieren. Wir sollen das hier machen und bis das nicht fertig ist, wird er uns nicht gehen lassen."
„So gemein ist der zu seinen Fans?" Samusa konnte es nicht glauben.
Yury nickte. „Ja, wir haben uns als Wissenschaftler an Bord geschlichen, also sollen wir auch tun, was er uns sagt, damit das alles nicht auffliegt."
Seufzend und mit schmollenden Mündern begannen sie nun zu zweit diesen riesen Stapel Papierkram durch zu gehen. Es schien fast eine Ewigkeit vergangen, als es plötzlich an eine der beiden Türen klopfte. Die willkommene Ablenkung bot sich geradezu an, den Kopf von dem Papierzeug zu heben und zu gucken, wer da wohl kam.
Es war die Küchenfrau, die lächelnd einfach mal herein kam, ohne dass Lucas etwas gesagt hatte. „Hallo meine Lieben. Es ist bereits nach Mittag und da ich euch nicht gesehen habe, dachte ich, ich gehe euch suchen und bringe Schnittchen mit."
Mit groß aufleuchtenden Augen standen Yury und Samusa von ihren Plätzen auf.
„Danke, Iva, stell es dort drüben hin, die beiden haben noch eine Menge zu tun!", sagte Lucas trocken und wandte sich wieder seinem Computer zu. Doch er hatte Iva unterschätzt, denn auf einmal stand sie neben ihm und deckte den Bildschirm mit einem Buch ab, das sie vom Tisch genommen hatte.
„Du magst jetzt zwar älter sein und auch eine Uniform tragen, aber deswegen bist du noch lange nicht vernünftig! Du wirst jetzt auf der Stelle hier alles stehen und liegen lassen und schön ein paar Schnittchen essen!" Sie zeigte auf den Tisch, auf welchem sie die Häppchen bereitgestellt hatte und zwei mampfende Mädchen der Küchenfrau eifrig mit Nicken zustimmten.
„Ich habe aber keinen Hunger und noch eine Menge zu tun!" Er schob das Buch beiseite und begann wieder auf den Tasten herumzutippen, bis Iva ihn am Ohr packte und zu dem Tisch mit den Schnittchen schleifte.
„Da kennst du mich aber schlecht, mein Junge, wenn du denkst, ich würde mich so rumkriegen lassen. Es ist wichtig am Tag geregelte Essensmahlzeiten einzuhalten. Du isst mir sowieso immer viel zu wenig, ich sehe dich ja kaum in der Messe. Hier und jetzt wird jetzt gegessen, notfalls füttere ich dich!"
Bei der Vorstellung von Iva gefüttert zu werden, nahm Lucas lieber brav Platz und begann eines der Schnittchen zu essen.
„So ist es gut. Siehst du, ist doch gar nicht so schlimm! Die paar Minuten muss man sich fürs Essen nehmen. Wer nicht regelmäßig und in Ruhe isst, wird nur krank, das kannst du mir glauben." Sie sah zu den Mädchen hinüber, denen die Schnittchen sehr zu schmecken schienen. „Soll ich euch noch ein Glas Milch bringen? So trocken ist doch nicht. Wartet, ich bin gleich zurück!" Schon wuselte sie aus dem Labor heraus.
Genervt legt Lucas sein Essen wieder auf den Teller zurück. „Wenn ich nicht genau wissen würde, dass sie uns überall findet, würde ich jetzt Flucht in ein anderes Labor vorschlagen!"
„Was hast du denn? Ist doch total lecker!", sagte Samusa und griff nach einem weiteren Stück.
Augen verdrehend wandte sich der Ensign von den beiden ab. Bevor Iva zurück kam sollte er lieber noch seine Arbeit am Computer sichern. Er traute es ihr zu, dass sie einfach den Computer abschaltete und die ganze Arbeit von heute Vormittag mit einem Mal löschte.
Es dauerte nicht lange, da war die Küchenfrau mit einem weiteren Tablett auf welchem drei Gläser Milch standen zurück. Dazu hatte sie für alle noch eine Nachspeise aus der Messe mitgebracht. „Hier habt ihr noch einen leckeren Obstsalat." Sie stellte jedem die kleine Schale hin.
„Ich will keinen Obstsalat, das wissen sie doch!" Lucas schob die kleine Schale wieder zurück.
Iva stemmte die Arme in die Hüften. „Junger Mann, es wird gegessen was auf den Tisch kommt und wenn sie schon kaum etwas zu sich nehmen, dann ist es doch das wenigste, wenn sie den Kompott essen! Außerdem ist das gesund!"
Mit großen Augen sahen die Mädchen zu, wie Lucas bei der Standpauke immer kleiner wurde und am Ende ganz kleinlaut die Obststückchen aus seiner Schale löffelte, unter dem strengen Blick Ivas.
Ein Summen ertönte und zeigte damit an, dass jemand von der Brücke versuchte sie zu erreichen. Heilfroh über diese Rettung sprang Lucas vom Tisch auf. „Ja?"
„Ähm, Lucas?" Die Stimme O'Neills. „Da ist ein Shuttle mit Kurs auf uns. Als Brody soeben um Identifizierung bat, hieß es, Lucas würde sie bereits erwarten."
„Das sind Kiddo und Snuggles!", platzten Yury und Samusa gleichzeitig los.
Dem Ensign rutschte das Herz in die Hose. Noch mehr also von der Sorte. „Ist gut, ich werde mich darum kümmern. Lasst sie andocken." Er drehte sich herum und wurde schon von seinen beiden Pseudowissenschaftlern flankiert.
„Wir haben eine Idee!", sagte Samusa.
„Ach und welche?" Er kräuselte die Stirn, das konnte nur wieder mehr Ärger bedeuten.
„Bridger muss sie hier an Bord begrüßen.", sagte Yury. „Da werden die beiden sich ganz doll freuen!"
„Das ist doch nicht euer ernst!"
Die Mädchen wechselten kurz ein paar Blicke. „Doch ich denke schon.", sagte Yury.
„Sag ihm einfach, es kommt jemand an Bord, den er begrüßen soll und dann her bringen!", schlug Samusa vor.
Lucas wusste, er würde es bereuen, doch er kontaktierte Bridger, der sich glücklicherweise ohne weiter zu fragen dazu bereit erklärte und zum Landungsbecken ging. Iva währenddessen ging im Kopf durch, was sie den neuen Gästen denn anbieten könnte und huschte unbemerkt aus dem Labor, um in der Kombüse etwas Deftiges anzurühren.
