Anm.: Vielen dank für dein Review Kiddo! Also bei der sache mit der Adoption die du erwähnt hast ist uns spontan schlecht geworden. Schrecklicher Gedanke! was eure Poster angeht, so haben wir einen schrecklichen Verdacht...;)
Mit seinen „Mädels" in der Hand, stapfte Tony zum Wissenschaftsoffizier, der sich nach der Aktion mit Captain Hudson ganz schnell wieder in seine Labors verkrochen hatte und versuchte ein paar der Stapel Arbeit wegzubekommen. Wenn seine so genannten Assistenten nicht da waren, schaffte er es vielleicht doch eher allein diese in den Griff zu bekommen, als zu versuchen mit Hilfe die Arbeit schneller zu bewältigen.
Krachend warf er die Tür zum Labor auf und Lucas erschrak so sehr, dass er aus Versehen eine seiner Unterlagen zerriss. „Tony!", schimpfte er dann, als er sah, wer da gekommen war.
Piccolo sagte nichts. Er stapfte zu Lucas und knallte ihm seine „Mädels" auf den Tisch. „Hast du dir schon was überlegt, was du dagegen unternehmen willst?"
Lucas warf einen rätselnden Blick auf die Schnipsel: „Ich muss dir ehrlich sagen, seit deinem Einzug in mein Quartier habe ich ununterbrochen überlegt, wie ich diese ganzen Bilder von den Wänden bekommen kann."
„Das meine ich doch nicht!" Tony fuchtelte ungeduldig mit den Armen vor dem Gesicht des Wissenschaftsoffiziers herum.
Lucas lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand über die Augenbraue: „Ach und wovon redest du dann?"
„Na von deinen Groupies, die sich in unserem Quartier eingenistet haben und meine guten Poster abreißen, um Pferde dahin zu kleben!" Mit rollenden Augen fügte er ganz leise noch hinzu: „Und Bilder von dir."
„Ich weiß. Jedenfalls, dass sie unser Quartier bekommen haben. Anordnung von Ford. Die zwei gehen derzeitig als Crewmitglieder von Bridgers Stab hier an Bord durch und die Leute mussten eben untergebracht werden, was heißt, dass einige ihre Quartiere räumen mussten. Du kannst dich mit mir hier im Labor heimisch einrichten." Er zeigte auf eine Ecke, wo er sich bereits ein Schlaflager eingerichtet hatte.
Grummelnd plumpste sich Tony auf einen Hocker. „Ich protestiere aufs bitterste dagegen!"
Lucas zuckte nur mit den Schultern und wandte sich lieber seiner Arbeit wieder zu. Das Brummeln und Grummeln neben sich ignorierte er gekonnt.
Die beiden neuen Bewohner der Kabine von Wolenczak und Piccolo waren noch immer mit der Neueinrichtung beschäftigt. Im Moment kramten sie eher Lucas' Spind aus, als das sie etwas einräumten. Jemand klopfte an die Schleuse und sie beeilten sich, dass man schon mehr als zwei Blicke in den Raum werfen musste, um zu sehen, was sie da gemacht hatten.
Snuggles stellte sich vor die beiden Spinde und verdeckte mit ihrem Körper alles dahinter liegende, dann eilte Kiddo zur Tür. „Ja, bitte?", sagte sie freundlich, als sie die Tür auf gemacht hatte.
Iva mit einem Tablett Keksen stand davor und quetschte sich auch gleich hinein. „Ihr habt es euch aber gemütlich gemacht, Kinderchen." Sie drückte Snuggles das Tablett in die Hände.
„Ja, man tut was man kann.", meinte Snuggles darauf hin nur und fragte sich genau wie ihre Freundin, was Iva denn von ihnen wollte.
„Haben sie sich Sorgen gemacht?", fragte Kiddo und schloss die Tür. Hatte wohl keinen Sinn, die offen zu lassen. Iva setzte sich gerade auf die untere Koje und machte nicht den Anschein, als würde sie gleich gehen wollen.
„Ach, nein, nein. Ich bin sicher, ihr werdet hier schon gut versorgt. Die anderen beiden Mädchen sind bisher auch ganz gut zurecht gekommen. Außer es stehen wieder so böse Leute in der langen Schlange beim Frühstück. Wie die Tiere sind die Leute hier an Bord, wenn es ums Essen geht und so arme kleine Kinderchen wie ihr, haben da natürlich überhaupt keine Chance." Iva streckte die Knie durch.
Snuggles sah noch immer fragend auf Kiddo, weil sie nach wie vor nicht dahinter gekommen war, was die Küchenfrau denn von ihnen wollte. Ohne es richtig mitzubekommen, stopfte sie sich einen der Kekse in den Mund.
„Sagt mal, würdet ihr mir einen Gefallen tun?" Aha! dachte Kiddo sich. Jetzt erfahren wir doch etwas. „Worum geht es denn?"
Nervös fummelte Iva an ihrer Schürze herum. „Es ist so... ihr wart doch heute Mittag dabei, als der Captain sein Konzert geben wollte." Eine kurze Pause in der sie den Kopf immer mehr an die Schulter zog und den Blick von den Mädchen abwendete. „Naja, mir hat das, was wir da gehört haben so gefallen, dass ich mich gefragt habe, ob ich nicht von Captain Hudson das eine oder andere zum anhören bekommen würde, wie auch ein Autogramm. Nur leider ist es für mich besonders schwer an den Mann heran zu kommen und ich habe mir gedacht, dass man solch netten Mädchen wie euch, das sicher nicht verwehren würde." Jetzt sah sie die zwei wieder an. Ihre Augen waren kugelrund und wuselten abwechselnd mit großen Hoffnungen zwischen Kiddo und Snuggles hin und her.
Diese schienen sich irgendwie nicht zu rühren. Nach einer geraumen Zeit, in der sich keine der drei Personen auch nur ansatzweise bewegte, begannen Kiddo und Snuggles in Zeitlupe sich gegenseitig Blicke zu zuwerfen, um sicher zu gehen, dass Iva das eben gerade wirklich gesagt hatte.
Kiddo konnte sich nicht vorstellen, dass es doch tatsächlich jemanden gab, der diesen Schund von Captain Hudson las, während Snuggles allein schon Probleme mit der Vorstellung hatte, Hudson überhaupt anzusprechen, was das Nachkommen von Ivas Bitte zwangsläufig mit sich brachte. Ohne auch nur ein Wort darüber auszutauschen, waren sich die beiden Mädchen sicher - das würden sie sicher nicht machen.
Iva schaute sie währenddessen immer noch mit großen und erwartungsvollen Augen an. Kiddo und Snuggles fingen synchron an, ihre Köpfe zu schütteln. Doch schon nach einem Bruchteil einer Sekunde, in dem sich Enttäuschung im Gesicht der Küchenfrau breit machte, rutschte Snuggles ein „Okay." über die Lippen.
Gleich darauf fing Iva an, die beiden Mädchen heftig zu umarmen. Während dieser Umarmungsposition, versuchte Snuggles ihrer Freundin per Handzeichen klar zu machen, wie leid ihr es doch tat. Daraus entwickelte sich ein ausgewachsenes Gespräch(ja, sie waren eine recht lange Zeit in Ivas Armen gefangen) der beiden Mädchen, in dem sie sich einigen konnten, dass Kiddo wahrscheinlich auch bald nachgegeben hätte…
Endlich löste Iva die Umklammerung und sah Kiddo und Snuggles überglücklich an. „Ich danke euch ja so. Dafür habt ihr auch einen Wunsch bei mir frei, ich koche euch was ihr wollt! Danke ihr Lieben!" Kurz darauf war sie auch schon aus der Kabine verschwunden und wenn sich die beiden Mädchen nicht getäuscht hatten, dann hatte die Küchenfrau sogar angefangen zu singen. Gruselig.
„Ich dachte das hier sollte Spaß machen. Jetzt hab ich eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass wir diesen Hudson DAS fragen sollen." Snuggles schüttelte sich.
„Ganz genau. So geht das nicht. Vielleicht finden wir ja jemanden, der das für uns erledigt. So ein klein bisschen Manipulation hat noch keinem geschadet." Erklärte Kiddo entschlossen
„Und wen fragen wir da?" fragte Snuggles.
„Wir könnten Lucas suchen gehen, vielleicht hat er eine gute Idee, wie wir das heil überstehen." Mit diesen Worten waren die beiden Mädchen aus ihrer Kabine verschwunden.
Es klopfte an der Tür zum Labor, in dem Lucas noch immer damit beschäftigt war, nicht wirklich mit seiner Arbeit voran zukommen. (Tonys Grummeln konnte er ignorieren, aber wenn dieser begann ihm seine Arbeit unter den Fingern wegzureißen, brachte es einige Probleme mit sich)
Mehr als ein wenig genervt drehte sich der Ensign zur Tür. „Ja, bitte?"
Freundlich lächelnd traten Kiddo und Snuggles in den Raum und sorgten prompt für einen weiteren Absturz von Tonys guter Laune, sofern denn noch welche vorhanden war, sodass dieser völlig entrüstet Lucas' sämtliche Unterlagen auf den Tisch feuerte. „Ich geh."
„Tony!" rief das Computergenie halb wütend, halb verzweifelt. Eigentlich hätte er sich die Arbeit ja auch sparen können. Jetzt durfte er noch einmal extra Zeit aufwenden, um das ganze Chaos zu beseitigen. „Du bleibst schön hier, immerhin bist du für dieses Durcheinander verantwortlich."
„Ich!...bin dafür verantwortlich? Wer bringt denn hier alles durcheinander?" Piccolo sah zu den beiden Mädchen, die gerade überlegten, ob sie überhaupt noch um Hilfe bitten sollten. Wegen irgendetwas schien Tony sehr aufgebracht zu sein. Ihr Bauch sagte ihnen, dass sie Tony schon einmal von ihrer „Eventueller-Helfer-Liste" streichen konnten. „Wir wollten wirklich nicht stören." Sagte Kiddo nun endlich.
Lucas seufzte. „Schon gut. Was wolltet ihr denn eigentlich?"
Gerade als Snuggles antworten wollte, ging erneut die Tür auf und mit einem gewaltigen „Bumms" ging sie auch wieder zu. Yury und Samusa standen mit strahlenden Gesichtern im Raum und schauten zu Lucas: „Wir müssen dir was erzählen!" rief Samusa begeistert.
„Ja, du wirst es nicht glauben!" fügte Yury hinzu. Nicht, dass es so eine super tolle Nachricht für Lucas gewesen wäre, aber es war einfach zu lustig, um sich nicht über Hudsons Dummheit zu freuen.
Das war jetzt endgültig zu viel. So würde er es in den nächsten hundert Jahren nicht schaffen, mit seiner Arbeit fertig zu werden. Tony hatte in der Zwischenzeit damit begonnen, seine Arbeit zu sortieren, was aber anscheinend in einem noch größeren Chaos zu enden drohte. Und seine Fans schcienen auch schon wieder etwas auf dem Herzen zu haben. Genie hin oder her, auch ein Lucas Wolenczak war einmal überfordert und dies war so ein Fall.
Der Ensign packte Tony an den Schultern und schob ihn von seiner Arbeit weg. „Tut mir bitte alle einen Gefallen und verlasst das Labor. Ich versuche hier wirklich meiner Arbeit nachzukommen und mit euch in der Nähe klappt das nicht."
Sofort brach einen Schwall von Entrüstung und Enttäuschung aus den Störenfrieden heraus. Yury und Samusa hatten aufgehört zu grinsen und sagten etwas davon, dass sie ihm noch gar nicht die Neuigkeit erzählt hatten, Tony hielt einen genervten Vortrag darüber, dass er hier doch nur der Leidtragende wäre und er eben nur helfen wollte, während Kiddo und Snuggles vehement Überzeugung leisten wollten, dass sie doch nur ganz ruhig dagestanden hatten…
Nach kurzer Zeit hatte Lucas es dann geschafft sie alle nach draußen zu verbannen, wo diese nun noch eine geraume Weile gegen die geschlossene Tür wetterten, ohne auch nur eine Reaktion zu ernten. Tony schaute die Fan-Gruppe vor ihm an und schüttelte verächtlich den Kopf: „Das habt ihr ja toll hingekriegt."
Natürlich erntete er darauf böse Blicke, aus vier gereizten Augenpaaren. „Du bist aber auch nicht ganz unschuldig, Freundchen." Samusa fuchtelte mit ihrem Zeigefinger.
„Gibt es hier irgendein Problem?" Commander Ford war an ihnen allen vorbeigekommen und schien sich über das ihm dargebotene Bild etwas zu wundern. Leicht verlegen blickten alle zu dem Offizier und schüttelten die Köpfe. „Kein Problem Commander, alles bestens." Antwortete Tony dann schließlich.
„So, dann irre ich mich wohl, dass sie eigentlich Dienst auf der Brücke haben, Mr. Piccolo?"
Tony gefror zur Eissäule. Klasse, das hatte ihm jetzt noch gefehlt. „Verzeihen sie Sir. Ich mache mich sofort auf den Weg." Tony salutierte und lief sofort los. Commander Ford rief ihm nach: „Das nächste Mal sollten sie vielleicht daran denken ihren Pal bei sich zu haben. Ich habe keine Lust ihnen jedes mal hinterher zu laufen."
„Aye Sir!"
