Anm: Vielen Dank für dein Review Kiddo! Äh ja, ihr gehört zu Bridgers Stab...;) ...Das mit der Manipulation hast du ganz richtig erkannt. Hier geht's ja jetzt weiter, sämtliche Fragen zum Verlauf werden hier ja dann geklärt...oder eben etwas später ;). So, eben hab ich erfahren morgen doch online zu können. Deswegen bleibt jetzt noch eine Story aus in dieser kleinen Update Party, hehe...kommt dann wie gesagt morgen.


Leicht verloren und unter sich standen Kiddo, Snuggles, Yury und Samusa immer noch vor der Labortür und wussten nicht so wirklich etwas mit sich anzufangen.

„Und, was wolltet ihr bei Lucas?" startete Yury dann das Gespräch und war immer noch deprimiert, weil sie Lucas noch nicht erzählen konnten, was für ein kluger Mann doch der Captain war.

„Iva will ein Autogramm vom Schundromanautor, und zusätzlichen Lesestoff…und ratet mal, wen sie gefragt hat um eben diese Sachen zu besorgen?" Kiddo war auch nicht gerade fröhlich.

„Bei Darwin…" Yury schüttelte ihren Kopf. „Wir haben auch schon festgestellt, eine Frau die einem mit so leckerem Essen versorgt und all das, muss dennoch irgendwo einen Fehler habe…und bei Iva zeigt er sich in Sympathie für den Hudson."

„Und was war nun eure Neuigkeit?" wollte Snuggles wissen.

„Oh…Hudson denkt, dass Lucas für die kleine Show vorhin verantwortlich ist. Wir sollen jetzt ein Auge auf ihn haben, denn anscheinend sind wir die letzten, die er verdächtigen würde." Ein Grinsen hatte es in die Gesichter von Yury und Samusa zurück geschafft.

„Wie schafft es so einer Captain der seaQuest zu werden?" Snuggles war mehr als verwirrt. Auf diese Frage schien aber wohl niemand die Antwort zu kennen.

„Hm, habt ihr nicht Lust uns mit Hudson zu helfen?" fragte Kiddo.

Synchron schüttelte die beiden anderen Mädchen die Köpfe. „Ne, uns hat damals auch keiner geholfen als wir dessen Gedudel aufnehmen mussten. Das war schon schrecklich genug. Ich bin froh, wenn wir dem vorerst einmal nicht zu nahe kommen brauchen."

Nickend stimmte Yury Samusa da zu. „Komm, lass uns in unser Quartier gehen und eine Runde zocken. Bestimmt ist Lucas später besserer Laune und wir können ihm von Hudsons tollen Hirngespinsten erzählen. Der wird Augen machen."

„Au ja!", begeistert sah Samusa zu ihrer Freundin und winkte den anderen beiden Mädchen zu, ehe sie gut gelaunt mit Yury in ihr Quartier hoppelte und dort eine schreckliche Entdeckung machten: Jemand ist dort gewesen und hatte ihnen ihre gesamten Poster von Lucas geklaut. Mit zusammen gekniffenen Augen sahen sie sich beide an.

„Du weißt, wer dafür in Frage kommt?", fragte Yury.

„Ja... und ich weiß auch, dass sie nicht sehr lange Spaß daran haben werden!", sagte Samusa Zähne knirschend.

Yury entspannte sich wieder. „Dann ist ja alles geklärt und wir können zocken. Sobald das Problem mit Bridgers Boot behoben ist, sind die beiden ja wieder weg und wir können uns die Poster zurück holen. Tony hilft uns sicherlich beim abmachen."

Strahlend ließ sich Samusa auf den Boden plumpsen. „Na wenn das keine Hilfe ist. Tony räumt das schon von ganz allein dann auf, weil er seine Mädels wieder haben will."

„Wir müssen nur ein Auge auf ihn werfen, damit er sie nicht zerreißt.", meinte Yury beim einschalten der Spielkonsole.

„Hm, stimmt, der könnte eventuell seine schlechte Laune bis dahin noch behalten. Hoffen wir nicht, sonst weiß ich nicht, wie wir das verhindern können." Samusa dachte nach, dann haute sie die Hand vor die Stirn. „Bei Darwin, das sind ja noch mindestens zwei Wochen bis es soweit ist. Da muss er sich doch beruhigt haben."

Yury nickte. „Meine ich auch, und wenn nicht, lassen wir Iva einen leckeren Pudding für ihn kochen, dann muss er lieb sein."

„Das ist eine gute Idee! Jetzt können wir in aller Ruhe zocken!", sagte Samusa.

„Und dann gehen wir Lucas von den guten Neuigkeiten berichten!", stimmte Yury dem zu und sie begannen mit dem Spiel.

Jemand anders saß bei einem Buch in seinem Quartier und versuchte sich auf den Schmöker zu konzentrieren. Es war eines von diesen alten Büchern, mit den braunen Ledereinbänden, zu welchen auch ein roter geknüpfter Faden als Lesezeichen eingearbeitet war. Unter anderen Umständen hätte es auch die unendliche Geschichte sein können, denn die Größe des Buches traf zu, doch fehlten das Auryn und alle die anderen kleinen Details, die dieses Buch so unverwechselbar machten. Captain Hudson zog es außerdem vor, wenn dann unmöglich dicke Bücher zu lesen, für die ein normaler Mensch schon drei Jahre brauchen würde, dieses auch nur zu überfliegen.

Leider klappte das mit der Konzentration überhaupt nicht, denn ständig schwamm dieser Delphin ausgerechnet an seinem Quartier vorbei. Aus den Augenwinkeln betrachtete er den Aqua Tube hinter sich. Hatte er da nicht gerade wieder einen grauen Schatten gesehen? Aber ganz sicher doch! Dieser Fisch war erneut auf seiner Fährte!

Schwungvoll drehte er sich herum, doch der Aqua Tube war leer. Kein Delphin weit und breit zu sehen. Langsam ging Hudson darauf zu und blickte nach rechts und links in die Röhre, soweit ihm dies möglich war. Bestimmt hatte sich das Vieh nur schnell genug aus dem Staub gemacht!

Misstrauisch setzte er sich wieder auf seinen Stuhl zurück. Dieses mal mit Blick auf den Aqua Tunnel. Nach ungefähr einer halben Stunde kam das Tier dann auch. Böse funkelnd blickte der Captain auf Darwin, der ihn gar nicht zu beachten schien und wie beiläufig an seinem Quartier vorbei schwamm. Hah! So weit kam es noch, dass sich Oliver Hudson auf diesen Trick einließ! Er wusste ganz genau, was hier gespielt wurde.

Tief einatmend versuchte er sich zu beruhigen. Sein Herz schlug wie wild bis zum Hals. Ein Tee würde ihm sicherlich die nötige Ruhe verschaffen. Er verließ sein Quartier und ging sich einen holen. Bei der Küchenfrau fragte er diskret nach etwas, das die Nerven beruhigt. Er sagte, dies sei für den Commander, der die Tage sehr unter Stress stand. Iva halb ihm gerne aus und machte ihm einen Kamillentee mit einem Schuß Baldrian. Für den Abend empfahl sie einen Johanniskrauttee, der würde den armen Commander Ford wie ein Baby schlafen lassen. Hudson hoffte, dass dies nicht passieren würde. Wer weiß, was dann in dieser Röhre von statten ging? Wenn er zu tief schlief, könnte das durchaus ungeahnte Konsequenzen haben. Nein, am Abend musste er auf diesen verzichten. Besser er war auf alles vorbereitet, als das man ihn unvorbereitet antraf. Im Moment traute er dem Ensign alles zu und diesem Delphin würde er auch noch auf die Schliche kommen.

Heimlich schlich er sich mit seinem Tee zurück in sein Quartier. Genießend nippte er an dem heißen Getränk bis es weit genug abgekühlt war, um es normal trinken zu können. Lange Zeit sah es so aus, als sei endlich Ruhe. Der Delphin blieb endlich fern... dann kam er und Hudson hatte die Nase voll.

Mit hochrotem Kopf stürmte er aus seinem Quartier. Auf der Brücke fragte er bei Ford via Pal nach dem Aufenthaltsort von Ensign Wolenczak an und stürmte auf das Deck mit den Labors. Es wunderte ihn nicht, dass die Türen von innen verschlossen waren. Dies fachte seinen Zorn nur noch mehr an. „MACHEN SIE SOFORT AUF, WOLENCZAK ODER ICH SEHE MICH GEZWUNGEN DIE TÜR AUFBRECHEN ZU LASSEN!"

Lucas war vor seinem Computer erschrocken zusammen gezuckt, als der Captain mit einem Mal begonnen hatte, gegen die Tür zu hämmern. Seufzend sicherte er die Datei, ehe er aufstand um dem Captain Einlaß zu gewähren. Hoffentlich hatten seine Wissenschaftler zur Aushilfe nicht irgendwas angestellt, weshalb er nun gerade stehen musste.

Von dem Lärm angelockt, schlenderte nun auch Captain Bridger den Gang entlang. Eigentlich war ihm langweilig gewesen und er hatte sich in die Offiziersmesse begeben wollen oder auf der Brücke ein wenig nach den derzeitigen Geschehnissen zu erkunden, als die wütende Stimme seines Nachfolgers an sein Ohr drang.

Sich auf alles gefasst machend, öffnete Lucas die Tür. „Ja?" Er musste aufpassen, nicht zu genervt zu klingen. Das konnte bei Hudson auf einige Probleme stoßen.

Bridger sah sich gezwungen seinem ehemals jüngsten Crewmitglied zur Seite zu eilen.

„Pfeifen sie diesen Delphin zurück!", fauchte Hudson ohne Erklärungen den jungen Wissenschaftler an.

Lucas wusste gar nicht, was gemeint war. Er drehte sich fragend zum Aqua Tube herum, wo Darwin die ganze letzte viertel Stunde hauptsächlich bei ihm verbracht hatte. Nur ein paar mal war er für kurze Zeit verschwunden gewesen, doch dann wieder zu ihm zurück gekehrt gewesen. „Wovon zurück pfeifen?", fragte er vorsichtig, als er sich zu dem Captain zurück drehte. Bridger stellte sich mit verschränkten Armen dazu. Was war denn mit Oliver los?

„Vom spionieren!", keifte Hudson. „Stellen sie sich nicht dumm! Ich weiß ganz genau was sie hier planen aber eins lassen sie sich gewiss sein; mich bekommen sie nicht von Bord und schon gar nicht von meinem Posten! Die seaQuest gehört jetzt mir und da können sie sich noch so gute Pläne ausdenken um mich durch den da zu ersetzen!" Wütend zeigte er mit dem ausgestreckten Finger auf Bridger und für den wurde eines klar. Sein Nachfolger war eindeutig überarbeitet.

„Sie sollten sich besser hinlegen und etwas ausruhen, Oliver. Sie scheinen stark unter Stress zu stehen. Niemand will sie von Bord bekommen und ich habe ganz sicher nicht die Absicht meinen ehemaligen Posten auf der seaQuest wieder anzunehmen.", versuchte Nathan die Situation zu entschärfen.

„Halten sie sich da raus! Sie sind doch auf seiner Seite! Mir können sie nichts vormachen. In Wahrheit ist er doch ihr verschwundener Sohn oder ein unehelicher zweiter! Keiner kann ein solches Verhältnis führen, wenn er nicht miteinander verwandt ist." Hudson schienen die Augen fast aus den Augen zu quellen.

Lucas ging vorsichtshalber ein paar Schritte von seinem Captain zurück. „Ich werde Darwin zum fressen raus lassen und ihnen später meine Berichte bringen... oder soll ich sie besser dem Commander geben, damit ich ihnen nicht zu nahe trete?" Den letzten Teil konnte er sich nicht verkneifen und wunderte sich nicht groß, als er wütend angeschnaubt wurde.

„Schicken sie das Tier von Bord und ihre Berichte können sie sich sonstwohin stecken! Ich will sie vorerst nicht mehr sehen, am besten gehen sie ebenfalls für ein paar Tage auf Urlaub!"

Bridger drückte Hudson etwas vom Labor weg. Er hatte Angst, der Mann würde in seinem Wahn jede Moment über den Ensign herfallen. „Kommen sie mit, Oliver, wir zwei gehen in Ruhe zu Abend essen und dann verschwinden sie schnell im Bett, lassen sich auf der Krankenstation noch etwas zur Beruhigung geben und morgen ist alles wieder in Ordnung."

„Nichts ist in Ordnung!", verschaffte Hudson weiterhin seinem Ärger Luft. Der Ensign zog es vor zu schweigen und überließ seinem ehemaligen Mentor das Feld. Sanft drückte der vorige seaQuest Captain seinen Nachfolger durch die Gänge und in Richtung Krankenstation.

Lucas drehte sich herum, schloß die Tür zum Labor wieder und blickte nachdenklich zu Darwin, der ihm zu zwinkerte. „Hast du irgendwas angestellt?", fragte er ihn.

„Darwin schwimmen durch seaQuest.", übersetzte der Vocoder, der nicht unweit vom Arbeitsplatz des Wissenschaftlers lag.

„Du hast also nicht Captain Hudson geärgert?", hakte Lucas lieber nochmals nach.

„Darwin schwimmen durch seaQuest und leistet Lucas Gesellschaft. Niemanden geärgert. Soll Darwin jemanden ärgern?"

Die Frage musste ja kommen, dachte Lucas bei sich und er war da noch nicht einmal ganz unschuldig daran. Hatte nicht er dem Tier genau diese Dinge beigebracht gehabt. „Nein, Darwin, niemanden ärgern. Ich glaube der Captain ist heute schon längst nicht mehr er selbst." Mit den Fingerknöcheln auf die Kante des Tisches klopfend dachte er nach. „Aber ich weiß, wer damit etwas zu tun haben könnte." Ihm war eingefallen, dass ihm zuvor an diesem Tag zwei ganz bestimmte Mädchen unbedingt etwas hatten erzählen wollen. Nun war es daran die zwei zu suchen. Auf der Brücke suchte er besser nicht, denn dort konnten sie nicht sein, wenn voller Betrieb herrschte. Das Seedeck schied ebenfalls aus, denn Darwin befand sich bei ihm. Blieben also nicht mehr viele Möglichkeiten. Er entschloss sich beim Quartier der beiden anzufangen. Vorher schaltete er nur vorsichtshalber die Computer aus. Das Risiko seine Arbeit vernichtet vorzufinden, wollte er lieber nicht eingehen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, dass jemand im Labor sein Unwesen treiben würde.