Vielen dank an euch zwei Kiddo und Moonshine für eure Reviews! Nach langer Zeit dann mal wieder ein Update :)

Kiddo: Doch doch, ihr wart das mit den Postern...wer sollte das sonst gewesen sein? Ha, ja das mit dem Vorruhestand ist nicht schlecht, den Vorschlag könnt ihr dem Hudson ja mal machen ;) Euer Hudsonproblem wird im nächsten Kapitel genauer beleuchtet...

Tina: ;) genau, wir nerven gerne...aber Lucas macht auch nicht immer alles ohne weitere mit...kannst du hier dann nachlesen. Du hast es erfasst, Hudson is eifersüchtig ;) und Lucas geht bestimmt nicht von Bord:)


Gemeinsam kämpften sie gegen einen besonders fiesen Endgegner, der einfach nicht tot gehen wollte. Ständig lud sich das Monster mit neuer Energie auf und die beiden Mädchen mussten mit ihren Charakteren von neuem beginnen ihn von allen Seiten mit ihren Attacken zu bombardieren. Als es an ihrer Tür klopfte reagierten sie daher auch gar nicht. Weder beim ersten, beim zweiten noch beim dritten Mal. Irgendwann war es Lucas zuviel. Er sah durch das kleine Sichtfenster wie die beiden auf dem Boden saßen und eifrig am zocken waren. Seine Hand drehte den Türgriff herum und trat ein. Der erstbesten, in dem Fall Samusa nahm er den Controller aus der Hand und besiegte den Gegner im Alleingang, ehe er den Spielstand speicherte und es beendete.

Finster starrte Samusa ihn an. „Was sollte das? Wenn ich Hilfe gebraucht hätte, dann hätte ich es dich schon wissen lassen."

„Beruhige dich, ich würde von euch gerne wissen, was ihr mir vorhin sagen wolltet. Hat das zufällig etwas mit Captain Hudson zu tun?" Er hatte sich vor dem Bildschirm aufgebaut und sah beide ernst an. Ihm würden hier keine Ausreden an den Kopf geworfen werden, sondern nur wahre Tatsachen.

Yury fummelte geistesabwesend an einer Haarsträhne herum. „Ich will weiter spielen.", schmollte sie.

Samusa schob die Unterlippe trotzig vor. „Genau, ich auch!"

„Was ist denn auf einmal mit dieser überaus wichtigen Neuigkeit geworden, von der ihr mir unbedingt erzählen wolltet?" Das konnte doch nicht sein, dass die beiden auf einmal nichts mehr erzählen wollten, dachte Lucas bei sich. So wie die zwei vorhin noch zu ihm ins Labor gestürmt waren.

Beide schüttelten den Kopf. „Ne, is nicht mehr. Du hattest vorhin die Gelegenheit das exklusive Hirngespinst von Hudson kennen zu lernen, aber irgendwie hattest du da doch mehr deine Arbeit im Kopf."

Nickend bestätigte Samusa dies. „Genau, du wirst langsam wie dein Vater! Der hat doch auch ständig nur gearbeitet und hatte für nichts und niemanden Zeit, wenn es nicht mit seinen Projekten zu tun hatte."

Nachdenklich sah er die zwei an. Die hatten den Nagel auf den Kopf getroffen und mussten ihn nicht wirklich daran erinnern, wie das damals mit seinem Vater gewesen war. Bei näherer Betrachtung hatten sie aber Recht. So wie er sich an diesem Tag verhalten hatte, war er wirklich dem alten Wolenczak Senior sehr ähnlich geworden.

„Ich habe euch schon gesagt, dass ich es unheimlich finde, wie gut ihr mich kennt?", fragte er mit gerunzelter Stirn und setzte sich den beiden gegenüber im Schneidersitz ebenfalls auf den Boden.

„Keine Ahnung, kann möglich sein, weißt du aber, was wir viel gruseliger finden? Wie pflichtbewusst du auf einmal geworden bist! Du kannst ruhig mehr Unsinn von dir aus anstellen. Das nimmt dir sowieso keiner übel und wenn doch, gibt es bestimmt jemanden, dem man das in die Schuhe schieben kann.", plauderte Samusa los.

Nun endlich kam ein Lächeln auf Lucas' Gesicht zurück.

„Alles wegen Hudson.", schimpfte Yury.

„Aber ganz genau! Wenn einer Schuld hat, dann er! Wäre er nicht, würdest du sicher noch den einen oder anderen in den Wahnsinn treiben und nicht vor dich hin fluchen, deine Arbeit würde sich stapeln. Das war dir mal total egal!", setzte Samusa dem noch eins drauf. Sie wollte ihren alten Lucas zurück haben, der jedem immer einen Schritt voraus war.

„Woher wisst ihr soviel über mich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwo im Internex zu finden ist. Meine Freunde haben zwar einige Gedenkseiten damals errichtet, als die seaQuest verschwand, aber diese ganzen Informationen, die ihr habt, könnt ihr niemals von diesen haben!" Wurde Zeit dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, doch anstatt einer Antwort bekam der Wissenschaftler nur betretenes Schweigen.

„Oh, wenn du schon mal hier bist, dann können wir dir ja endlich erzählen, was wir raus bekommen haben!", strahlte Yury auf einmal und durchbrach die Stille.

„Ich will es hören, sobald ihr mir auf meine Frage geantwortet habt.", drehte Lucas den Spieß um.

Samusa blickte ihn mit ihren treuesten Hundewelpenblick an. „Nicht lieber doch zuerst die Neuigkeit?"

„Nein!", lachte Lucas. „Ich will wissen, von wem ihr eure Informationen über mich bezieht und das pronto!"

„Tut uns leid, aber das geht nicht. Geschäftsgeheimnis, wenn du verstehst was ich meine!", sagte Yury im Plauderton.

Bei den beiden an Informationen zu kommen, war noch schwerer als sich in die am besten gesicherte Datenbank zu hacken. „Gut, dann werde ich im eben im Internex intensiv nach euren normalen Tätigkeiten suchen, wenn ihr nicht gerade dabei seid euch fälschlicherweise als UEO Offiziere auszugeben."

„Kannst du gerne machen, wirst nichts großartiges finden.", meinte Yury achselzuckend.

Samusa fielen jedoch schon ein paar Dinge ein, unter anderem gewisse Mary Sues, die sie beide verzapft hatten und damit dem armen Wissenschaftler vor ihnen geärgert hatten. Unschuldig kreisten ihre Augen im Raum herum. Vielleicht fand sich ja was. „Oh, wir haben dich noch gar nicht nach Autogrammen gefragt, glaube ich." Und auch wenn, dachte sie bei sich, es konnte niemals schaden, mehr als nur eines zu haben. Eilig in ihrem Spind suchend, kramte sie alle möglichen Dinge hervor und hielt diese Lucas zum unterschreiben hin. „Bitte überall mit der Widmung, für Samusa von Lucas. Oder so Kram. Kannst auch ein bisschen mehr schreiben."

Im anderen Teil der Kabine rumpelte und krachte es. Yury wollte auch noch Autogramme haben und hatte kurzerhand ihren halben Spind auf dem Boden verteilt. „Mist! Ständig fliegt das Zeug hier raus und mir auf die Zehen!" Sie hob einen von diesen Zauberwürfeln auf, der total verdreht war und ihr hart auf die große Zehe geknallt war. Sie drückte ihn wie beiläufig Lucas in die Hand. „Mach ruhig, während ich noch suchen muss.", sagte sie und ging wieder in dem Stapel Chaos nach Dingen zum signieren suchen.

Also irgendwie fand Lucas, dass hier etwas verdammt verkehrt lief. Er wollte von den beiden einige Antworten haben und musste nun gewisse Dinge signieren, die sie ihm in die Hände drückten. Und was war nun mit dieser unglaublichen Neuigkeit, die sie ihm erzählen wollten?

„Wisst ihr was, ihr habt Recht." Sagte er plötzlich und erregte damit Yurys und Samusas Aufmerksamkeit.

„Klar, immer doch. Aber was genau meinst du jetzt?" fragte Samusa.

Lucas grinste. „Ich meine, ich sollte mal wieder meinen Kopf durchsetzen und nicht nach der Pfeife anderer Leute tanzen."

„Jaha, genau!" freute sich Yury.

„Und da fang ich doch mit euch gleich an. Ich unterschreib hier gar nichts, bis ich nicht an einige Informationen komme. Und da ihr mich ja so gut kennt, dürftet ihr vielleicht wissen, dass ich Mittel und Wege kenne, um…"

„Willst du uns auffliegen lassen?" fragte Samusa ängstlich.

„Nein…" lachte der Ensign. „Aber ich kann eure Zockerei auffliegen lassen, oder euch mehr Arbeit aufbrummen, oder wahlweise auch Iva auf den Hals hetzen. Wenn ich ihr sage ihr esst zu wenig, werdet ihr euer Leben nicht mehr froh und habt 24 Stunden am Tag das Gefühl gleich zu platzen. Soll ich weiter aufzählen?"

„Äh nein, danke reicht. Das äh, macht uns doch gar nichts." Wirklich überzeugt klang Yury nicht gerade, aber ihm jetzt alles auf die Nase binden war unmöglich. „Wie wär's, wir kaufen uns jetzt mit der exklusiven Hudson-Hirngespinst-Info frei?" Das Mädchen guckte ihr Idol mit großen und unschuldigen Augen an.

„Nein, so läuft der Laden nicht. Überlegt es euch noch einmal" Lucas drehte sich um und wollte gehen. „Und die Hudson-Info interessiert mich nicht weiter."

Die Mädels rollten mit den Augen. Das lief definitiv verkehrt. Sollten sie jetzt an ihrer Exklusiv-Info ersticken oder platzen? Samusa grummelte: „Verdammte umgekehrte Psychologie…"

Yury nickte und zerrte den grinsenden Lucas zurück. „Hudson denkt du hast es auf ihn abgesehen und bist ganz allein für das Konzerthighlight, äh – fiasko verantwortlich."

Lucas zog eine Augenbraue nach oben. „Jetzt wird mir klar, warum der Captain so am Zeiger gedreht hat. Und euch hat er nicht im Verdacht?"

„Nö, uns küsst er die Füße…" nachdem Samusa das gesagt hatte mussten sich alle drei einmal schütteln. Sich alles bildlich vorzustellen war manchmal wirklich keine gute Idee.

„Na ja, ich soll ihm sowieso aus dem Weg gehen die nächste Zeit."

„Dürfte dir ja nicht schwer fallen, denn ich glaub mal, dass du seinen Anblick kaum vermissen wirst." Yury grinste und hoffte ein wenig von diesem Informationsproblem abzulenken.

Lucas lachte. „Da könntest du tatsächlich Recht haben. Und…wollt ihr mir noch etwas erzählen?" Der Ensign schaute die Mädchen auffordernd an.

Yury und Samusa schauten sich gegenseitig an und schüttelten dann synchron de Köpfe. „Nö, was denn?" Da aber klar war, dass nicht jeder so vergesslich sein kann, wie die zwei, ließ sich Lucas von diesem nicht gerade wirkungsvollen Versuch nicht abhalten.

„Ich will noch Antworten. Glaubt mir, es wäre besser ihr fangt an auszupacken." Gerade als die beiden etwas sagen wollten, fiel ihnen Lucas gleich wieder ins Wort. „Und macht da jetzt kein Wortspiel draus, ihr wisst was ich meine."

„Wenn du jetzt anfängst mit dem Finger zu fuchteln krieg ich Angst." Sagte Samusa.

Das Computergenie rollte mit den Augen. „Ich sag euch was, ich geh jetzt nicht mehr weg, bis ihr mir gesagt habt, woher ihr eure Informationen über mich und auch sonst jeden hier bezieht."

Die Augen der beiden Mädchen fingen an zu strahlen. Yury schnappte sich einen Controller. „Super, willst du dann mitspielen? Eine Zockerrunde zu dritt macht doch gleich noch mehr Spaß. Oh und da du ja dann wohl ein bisschen länger hier bleibst, könntest du doch noch weiter unterschr…"

„Halt, halt, halt!" Lucas dachte daran, dass er die Sache falsch angegangen war. „Andersherum. Wenn ihr nicht endlich redet, dann geh ich euch ganz einfach aus dem Weg und teil euch auch jemand anderem zu." Er verschränkte die Arme.

„W-wie jetzt?" fragte Samusa entsetzt.

„Bei Darwin…wie grausam. Das kannst du nicht machen." Fügte Yury hinzu.

„Klar kann ich…werde ich auch. Es sei denn, ihr werdet endlich ein wenig redseliger."

Yury setzte einen unschuldigen Blick auf. „Aber wir sind immer redselig. Wir sind Labertaschen vom Dienst."

Lucas grummelte irgendetwas, was Yury und Samusa nicht verstanden. Er war sich sicher, die beiden waren verdammt anstrengend.

„Schon gut, schon gut. Wir wissen was du meinst." Sagte Samusa schließlich.

„Vielen Dank. Also, raus mit der Sprache."

„Nun, also…wir äh…das ist so…pass auf…" stammelte Samusa vor sich hin. Ihre Freundin übernahm das mal schnell.

„Unsere Infos stammen aus einer Serie im Internex."

„Was?" Lucas war mehr als verwirrt.

„Ja ja…die heißt seaQuest DSV. Treffend, was?" Yury lachte verlegen, Samusa schloss sich dem an. Lucas schien den Witz an der ganzen Sache verpasst zu haben und schaute die beiden immer noch perplex an.

„Was soll das heißen, Serie! Ich wüsste nicht je bei einer Serie mitgewirkt zu haben."

„Äh hast du aber…der Producer dürfte dir auch bekannt vorkommen." Erklärte Yury weiter.

Samusa nickte. „Schon mal was von Ben Krieg gehört?"

Der Ensign bekam große Augen. „Ben? Producer?"