Velda, Sevena: Diese Frage sollte sich in diesem Kapitel auflösen.

Nadja: Das geht runter wie Öl.

Ich freu mich über jedes einzelne Review das ihr mir zukommen laßt. Danke danke danke danke

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Hermine half Snape während der nächsten drei Wochen noch drei weitere Male. Er war jedes Mal in der gleichen Verfassung wie beim ersten Mal.

Hermine würde noch am Lernen sein, wenn Dumbledores Eule sie erreichte, sie würde sich sofort bereitmachen und eine Schuluniform ohne Hinweis auf ihr Haus anziehen, den Verschleierungs- und Unsichtbarkeitszauber überstreifen, und nach unten in die Halle gehen.

Hermine würde warten, bis Snape hereinkam, den Unsichtbarkeitszauber ablegen, und zu ihm gehen. Sie versuchte immer etwas von seinem Gewicht zu stützen, denn sie wusste, dass er nicht viel Kraft hatte. „Krankenflügel oder Quartiere?"würde sie wie jedes Mal fragen. Er hatte es mittlerweile aufgegeben, mit ihr zu streiten, wenn sie ihre Hilfe anbot, er musste annehmen, dass es die Anstrengung nicht wert war.

„Quartiere," war seine Standartantwort.

Hermine würde auch nichts anderes sagen. Obwohl er es eigentlich könnte.

„Wer sind sie?"

Wenn sie nicht darauf antwortete, würde er es in seiner schlimmsten Unterrichtsstimme fragen, und unnötig Energie verschwenden. „Wer sind sie?!"

Hermine würde darauf nie antworten; sie würde ihm weiterhin nur in sein Schlafzimmer und in sein Bett helfen. Er versuchte wach zu bleiben, um etwas Zeit zu schinden und einige weitere Fragen zu stellen. Üblicherweise waren es „Woher wissen sie, wann ich gerufen werde"und „Zu welchem Haus gehören sie"oder „Warum tun sie das". Hermine würde üblicherweise neben seinem Bett im Stuhl sitzen, und warten, bis er einschlief. Manchmal musste sie dazu zehn bis fünfzehn Minuten warten....

Wenn sie sich sicher war, dass er endlich eingeschlafen war, würde sie seine schmutzige und mit Blut befleckte Kleidung wegzaubern. Das Blut an seiner Kleidung schien wie gewöhnlich von ihm zu stammen. Hermine würde sich die Zeit nehmen, seine Prellungen zu heilen, und keinen Knochen ungebrochen (B/N: gggggg Sie lässt keinen Knochen ungebrochen.... Wie brutal.... tztztz...) zu lassen, dann würde sie ihn in seine Nachtkleidung zaubern und ihn verlassen, damit er schlafen konnte.

Nach dem Verlassen von Snape würde sie sich bei Dumbledore melden und ihm Bescheid geben, wie es Snape ging, nichts anderes würde von ihnen beiden besprochen werden. Dumbledore schien zu wissen, dass Hermine nicht mehr berichten wollte, oder dass sie auch hierzu nicht die Kraft hatte. Snapes Gewicht und seine Heilung laugten sie aus, und sie wollte immer nur in ihre Räume zurück, um selbst schlafen zu können.

Der Zaubertrankunterricht war wie immer. Sie beendeten den Vielsafttrank, Snape nahm Gryffindor Punkte weg und verteilte Strafaufgaben. Hermine beendete ihre Arbeit frühzeitig, und beschäftigte sich mit weiteren, Zaubertränke betreffenden Aufgaben, wenn sie keine flüchtigen Blicke zu ihrem Zaubertrankmeister schickte. Jedes Mal, wenn sie ihm half, war er, wie auch die anderen Tage danach, in der Selben Verfassung. Hermine wusste nicht, wie Snape es anstellte. Der körperliche Missbrauch und die geistige Belastung, denen er ausgesetzt war, mussten diesen Mann einfach schwächen, aber er zeigte es nie, außer wenn er von den Treffen, zu denen er gerufen wurde, zurückkehrte. Hermine fragte sich, warum er immer in diesem Zustand zurückkam. Voldemort müsste es doch irgendwann einmal leid werden, immer den Selben Mann zu schlagen.

Was auch immer die Gründe waren, und egal wie oft Voldemort Snape verprügeln würde - sie würde ihr Bestes geben, um ihm zu helfen.

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Am Anfang der zweiten Oktoberwoche kam Snape von Voldemorts letzter Foltersitzung zurück. Dieses Treffen verlief schlimmer als üblich. Voldemort wandte seine Lieblingsflüche und Zauber an ihm an, seine eigene Art von Cruciatus, aber dieses Mal hatte er dem Ganzen eine persönliche Note verpasst. Voldemort ließ eine gezackte Klinge den größten Teil der Nacht über Severus herumwirbeln, wenn er ihn verfluchte. Erst ziemlich zum Schluss entschied sich Voldemort, die zwanzig Zentimeter lange Klinge in Severus linken Oberschenkel zu stoßen. Er wusste genau, wohin er stechen musste, um die Arterie zu verfehlen, damit Severus durch den Blutverlust nicht sterben, und ohne sein Bein so zu verletzen, das er dauerhaft hinken würde.

Diesmal hoffte Severus, dass ihm die Frau helfen würde, denn sonst müsste er wegen seiner Verletzung in den Krankenflügel gehen. Aber mit Hilfe der Frau würde er in seinen Quartieren bleiben können....

Nachdem Voldemort verschwunden war, apparierte Severus von dem isolierten Ort, an dem er gefoltert worden war, Richtung Hogwarts. Severus war es möglich, einen Zauber zu sprechen, der die Blutung für zehn Minuten stoppte, das würde ihm die Zeit geben, um das Schloss und seinen Helfer zu erreichen. Es war ein langsamer und schmerzhafter, fünfzehnminütiger Gang. Für gewöhnlich dauerte es nur zehn Minuten, wenn Snape von seinem Treffen mit Voldemort zurückkam, und sechs Minuten, wenn Severus gesund war, doch er wusste, dass es ihm zunehmend schlechter ging. Die Stichverletzung war schlimm, und er wurde noch zusätzlich von mehr Flüchen als üblich getroffen. Um sich überhaupt bewegen zu können, würde am Morgen einen Zaubertrank zu sich nehmen müssen. Vor seiner Hilfe hatte er, nachdem er seine Wunden geheilt hatte, nach jedem Treffen einen leichten, schmerzstillenden Trank nehmen müssen, aber seitdem diese Frau seine Wunde in der gleichen Nacht heilte, war der Scherz am darauffolgenden Morgen nicht schlimm genug, als das er ein Schmerzmittel benötigte.

Geistig verfluchte Severus Voldemort. Der dunkle Zauberer hatte ihn in der Sonntagnacht übel zugerichtet, und Montags bestand erste Klasse, die er zu unterrichten hatte, aus dem siebten Jahrgang der Hausrivalen Gryffindor und Slytherin. Severus schätzte sich bisher glücklich, diese Kombination nicht direkt nach seinen Treffen zu haben, aber anscheinend lief sein Glück jetzt ab.

Severus öffnete vorsichtig die Türe zur Halle. Die Notwendigkeit zu hoffen, dass die Frau da war, oder sich sonst zum Krankenflügel begeben zu müssen, war befremdlich. Sobald Severus in der Halle war und die Türe hinter sich geschlossen hatte, durchsuchte er den Saal, sah niemanden, aber hatte trotzdem das Gefühl, dass er nicht alleine war. Als er das erste Mal durch die Türe gekommen war, hatte er auch niemanden gesehen, aber dann grüßte ihn die mysteriöse Frau. Er musste herausfinden, wer sie war, aber nach seinen Treffen war er zu sehr verletzt und zu müde, um sie richtig zu befragen. Severus begann in Richtung Kerkertreppen zu gehen, als er bemerkte wie sich ein Arm um seine Hüften, und eine weitere Hand seinen Arm über eine Schulter legte.

„Krankenflügel oder Quartiere?"Die Frau fragte niemals etwas anderes.

„Quartiere." sagte Snape erleichtert.

Hermine zögerte zuerst, als sie Snape hereinkommen sah. Es war mehr Blut als sonst, auch belastete er sein rechtes Bein während des Laufes mehr. Sie achtete auf sein linkes Bein, um zu sehen, ob es vielleicht gebrochen war, und es war schlimmer, als sie dachte. Ein Riss war in seiner Hose, und in dessen Umgebung war Blut, viel Blut. Sie erwachte aus ihrer Trance, legte ihre Arme um ihn und stellte ihre normale Frage. Ihr Herz schlug noch immer sehr schnell und sie wollte vor Wut schreien, als sie ihn in dieser Verfassung sah. Allein für das wollte sie Voldemort töten, ohne auch nur daran zu denken, was er sonst noch alles getan hatte.

Snape gab ihr die normale Antwort, sie war geneigt, ihn trotzdem zur Krankenstation zu bringen, aber sie würde tun, was er wünschte. Würde sie mehr Hilfe benötigen, würde sie ihn mit einem Mobilcorpus zum Krankenflügel schweben lassen. Hermine dachte daran, das sie einen Zaubertrank machen musste, um die Wunde damit zu säubern. Heilung mit dem Zauberstab war gut, aber nicht gut genug, um solch eine Wunde zu versorgen. Der Marsch die Stufen hinunter war dieses Mal langsamer, sie stützte viel mehr seines Gewichts, aber beide schafften es bis zu seinen Quartieren.

Die Zauber unwirksam machend, betraten beide seine privaten Räume. Severus dachte nicht einmal daran, wie das Mädchen sie erneuern könnte, wenn sie ginge, er beschloss, auf die Fragen, die er ihr normalerweise stellen würde, zu verzichten, da er nicht mehr die Kraft dazu hatte. Es überraschte ihn, als er sie sprechen hörte.

„Ich muss einen Trank für ihr Bein machen."

Severus hatte nicht daran gedacht, aber sie hatte recht. Nur ein Medizauberer wäre in der Lage, seine Stichverletzung mit dem Zauberstab zu heilen. Anscheinend aber war seine Helferin keine Medihexe.

„Benützen sei mein privates Labor," schaffte Severus zu sagen. Er wollte noch mehr sagen, wie: „Machen sie keine Unordnung"oder „Ich mache es selbst"- aber er hatte einfach nicht die Energie dazu. Sein privates Labor enthielt alles, wovon ein Zaubertrankmeister nur träumen konnte. Während er nur sich selbst und dem Schulleiter vertraute, das Labor zu benutzen, gestattete er jetzt eine Ausnahme. Er konnte auf ihr Versprechern vertrauen oder zum Krankenflügel gehen. Er wusste zwar, dass Madame Pomfrey eine großartige Medihexe war, aber er wünschte sich doch seine Privatsphäre und wollte nicht Gefahr laufen, von den Schülern in einem Bett liegend gesehen zu werden, und sei es auch nur für eine Nacht.

Dankbar ließ sich Severus auf seinem Bett nieder. Nachdem er lange Zeit darauf gelaufen war, wurde der Schmerz in seinem Bein schlimmer. Er schloss seine Augen und versuchte sich zu entspannen, als er bemerkte wie seine Kleidung von seinem Körper verschwand. (Ü/N: Und aus war es mit der Entspannung... B/N: #ggg#) Er wusste, das sie normalerweise damit wartete, bis er eingeschlafen war, aber sie musste gefühlt haben, dass sie sein Bein behandeln musste. Nachdem seine gebrochenen Rippen geheilt worden waren, fühlte er wie er leichter Atmen konnte. Eine Zeit lang bemerkte er die Berührungen ihres Zauberstabes nicht, aber er fühlte wie ein Laken ihn, außer seinem linken Bein, wärmend bedeckte.

Hermine heilte schnell Snapes Rippen und ließ ihn zurück, um in seinem privaten Labor zu arbeiten, nachdem sie sich überzeugt hatte, dass das Laken zwar ihn bedeckte aber nicht sein Bein berührte. Hätte sie die Zeit gehabt und wäre nicht zu Tode besorgt gewesen, hätte sie sich umgesehen und bemerkt, dass das ihr Traumlabor gewesen wäre. Hermine sah den größten Teil des Labors und war beeindruckt. Es enthielt alles, was sie für die desinfizierenden und heilenden Tränke bräuchte, die sie brauen wollte. Während der Heiltrank zehn Minuten köchelte, schnappte sich Hermine einige Handtücher aus Snapes Badezimmer und brachte den Reinigungstrank zum Nachttisch. Hermine entfernte mit großer Sorgfalt das getrocknete Blut und den Schmutz von der klaffenden Wunde. Als sie die Heiltränke studierte, nahm sie sich die Zeit und Mühe, um einen Trank zu finden, der in Berührung mit der Wunde nicht brannte. Sie wusste, das sich ihre Gefühle in Umbruch befanden, aber sie drängte sie beiseite, da sie wusste, dass er danach in Ordnung sein würde.

Als der Heiltrank soweit war, gab ihn Hermine auf die Wunde und wartete. Dies war eines der Probleme mit Heiltränken, die direkt angewandt werden mussten. Es würde mehrere Stunden dauern, bis die Wunde heilen würde. Vielleicht würde eine zweite Dosis benötigt werden, aber wahrscheinlich nicht. Nachdem sie die benötigte Menge aufgetragen hatte, wandte sich Hermine über die anderen Verletzungen und kleineren Schnitten zu. Als sie fertig war, deckte sie ihn wieder mit dem Laken zu, ließ aber das Bein frei, und ließ ihn schlafen. Hermine wusste, dass sie den größten Teil der Nacht bleiben musste, aber noch genug Zeit hatte, um sich vor der Morgendämmerung davon zu schleichen und sicher zu sein.

Innerhalb von dreißig Minuten war Hermine eingeschlafen, aber sie ging davon aus, dass ihre innere Uhr auf vier Uhr morgens stand, denn sie gehörte zu den Menschen, die zu dem Zeitpunkt aufwachen konnten, wann immer sie es wollten.

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Severus war schon immer jemand, der spät ins Bett ging und früh aufwachte. Er benötigte nie viel Schlaf. Noch bevor er seine Augen öffnete, wusste er, dass er keine Kleidung außer seinen Boxer Shorts trug – was eigentlich für ihn normal war, wenn er nachts zuvor nicht zu einem Treffen mit Voldemort gerufen wurde. Wann auch immer er an Voldemorts Seite gerufen wurde, endete es damit, dass er in seiner Kleidung einschlief – zumindest, bevor sie auftauchte. Ab jetzt würde er in einem der wenigen Pyjamas, die er besaß, aufwachen. Severus erinnerte sich daran, wie er in den Schlaf abdriftete, während er sie gefühlt hatte, als sei seine klaffende Wunde reinigte. Er konzentrierte sich auf sein linkes Bein. Der Schmerz war weg, und er versuchte es langsam zu bewegen - noch immer kein Schmerz; es war nur noch ein bisschen wund und steif.

Langsam öffnete Severus seine Augen, setzte sich behutsam im Bett auf und betrachtete sein Bein genauer. Kaum eine Narbe war geblieben, soweit er es in der Dunkelheit erkennen konnte. Wer auch immer das Mädchen war, sie kannte ihre Zaubertränke.....

Dann bemerkte er eine leichte Erhebung in dem Stuhl, der etwas von ihm weg, in einer Ecke des Schlafzimmers stand, aber der nächstliegende Stuhl zu seinem Bett war. Er betrachtete es genauer. Es war ein Mädchen, er vermutete seine Helferin. Zuvor war das Mädchen noch nie eine Nacht über geblieben. Severus rief leise seinen Zauberstab - er war mächtig genug, die stablose Magie durchzuführen.

„Lumos," wisperte Severus, während er seinen Stab hoch hielt.

Das gedämpfte Licht seines Zauberstabes warf genügend Licht auf die schlafende Gestalt, aber langes, gelocktes Haar versperrte Severus den Blick auf ihr Gesicht.

Hermine wachte auf. Licht durchbrach die Dunkelheit des Raumes und störte ihren Schlaf. Sie erwachte langsam aus ihrer ungemütlichen Schlafposition und vergrub einen Moment den Kopf in ihren Händen. Sie wandte sich dem Bett zu, in dem ihr Lehrer lag, und wurde überrascht, dass es sein Zauberstab war, der sie geweckt hatte. Sie wusste sofort, dass er nicht darüber erfreut sein würde, dass sie es war, die ihm geholfen hatte, aber sie wusste auch, dass ihr Verschleierungszauber nicht so lange gehalten hatte.

„Miss Granger?"

TBC

... und so nimmt das Unheil seinen Lauf.......