„Ich liebe deinen Arsch, Severus", sagte Hermine und drückte eben dieses Körperteil.
„Ich bin froh, dass er dir gefällt, ich denke ebenso über deinen", murmelte Severus gegen ihren Hals.
Hermines Magen grummelte zur gleichen Zeit. Ein Hauch des Errötens schlich sich von ihrem Hals zu ihren Wangen.
„Da ist jemand hungrig."
„Du kannst nicht abstreiten, dass du es nicht auch bist - nicht nach dem, was du getan hast."
„Hmmm ... stimmt. Nun, lass uns etwas essen gehen."
Severus und Hermine zogen ihre Morgenmäntel an. Hermine besaß einen seidenen, tief karmesinroten, der ihr gerade bis zu den Knien reichte; Severus´ war eher praktischer, aus schwarzem Frottestoff, der bis zu seinen Füßen reichte.
„Das ist die nutzloseste Robe, die ich je gesehen habe", sagte Severus, öffnete die Schlafzimmertür und ließ Hermine hinaus.
„Ich mag, wie er sich auf meiner Haut anfühlt." Sagte Hermine einfach.
Severus folgte ihr dicht und flüsterte: „Besser als ich?"
Hermine wusste, dass ihre Eltern nicht vor acht erscheinen würden, also hatten sie weitere zwanzig Minuten für sich allein. Hermine ging zurück, um Severus anzublicken. „NICHTS fühlt sich besser an mir an als du." Hermine war gerade dabei, Severus zu küssen.
Severus, der vollkommen auf Hermine fixiert war, nahm nichts in seiner Umgebung wahr.
„Krass!" schrie Ron.
Severus' Kopf ruckte nach oben, Hermine fuhr herum, um ihren Freunden ins Gesicht zu sehen, die verlegen dreinblickten. Fast ebenso verlegen, wie sie sich gerade fühlte. „Harry, Ron, Ginny. Was macht ihr hier?"
„Ähm... Dumbledore meinte, dass wir Weihnachten hier verbringen könnten", stotterte Harry verschämt.
„Stimmt. Ich vergaß. Ähm... wir werden gleich wieder da sein", sagte Hermine, als Severus sie wieder ins Schlafzimmer zurück zog.
„Ron, warum hast du das geschrieen?" wollte Ginny wissen.
„Weil es das war! Ich weiß, dass du wegen Hermine Recht hast, aber es zu hören war einfach zuviel."
Im Schlafzimmer war Severus beschämt, aber er würde es überleben. „Es tut mir so Leid, Severus. Ich habe es wirklich vergessen, dass sie an Weihnachten und schon so früh hier sein werden."
„Verständlich. Es ist viel passiert letzte Nacht, einige Dinge wurden geradezu dazu gezwungen, unseren Verstand zu verlassen."
„Ja."
„Ziehen wir uns an, Liebling."
„Aber deine Kleidung, du hast keine frischen Sachen hier."
„Dumbledore hat auch eine Flohverbindung zum Kamin in deinem Schlafzimmer hergestellt."
„Wann hat er das gemacht?"
„Als er den anderen angelegt hat."
„Aber du hast mir nie davon erzählt", beklagte sich Hermine.
„Ich weiß. Ich fühlte, dass du einige Zeit allein verbringen wolltest und ich wollte dich nicht belästigen. Und ich wollte es nicht riskieren, dass deine Eltern hereinspazieren würden."
„Du hast wahrscheinlich Recht. Aber trotzdem vermisse ich dich nachts."
„Ich werde es wieder gut machen, jetzt nimm eine Dusche, ich werde gehen und eine Robe holen und mich dir dann in ein paar Minuten anschließen", schlug Severus vor.
„Wenn wir zusammen duschen, wird uns das länger aufhalten."
„Dessen bin ich mir durchaus bewusst." Severus lächelte und flohte dann zu seinen eigenen Räumen hinunter.
Hermine betrat die Dusche und einige Minuten später wurde ihr von Severus Gesellschaft geleistet. Nachdem beide sich vergnügt hatten, fuhren sie fort, sich fertig zu machen. Als Hermine und Severus das Badezimmer wieder verließen, saßen die anderen bereits am Tisch, um zu frühstücken. „Severus, guten Morgen, mein Lieber", grüßte ihn Candace.
Schließlich hatten sich alle begrüßt und frohe Weihnachten gewünscht. Hermine und Severus saßen nebeneinander. Candace und Reed boten Severus an, sie bei ihren Vornamen zu nennen, woran Hermine erkannte, das sie ihn akzeptiert hatten und freute sich darüber. Severus fiel es leicht, dieses Angebot zu akzeptieren.
„Hermine, wie fühlst du dich heute morgen?" fragte Candace.
„Gut, Mom."
„Gut, ich habe gehofft, dass es keine Nachwirkungen gibt."
„Nachwirkungen?" fragte Hermine.
Der Rest saß schweigend am Tisch, aßen ihr Frühstück und hörte zu. „Ja, manchmal kann es mehrere Schmerzensschübe geben, aber es sieht so aus, als ob du zu den Glücklichen gehörst, bei denen es nicht auftritt."
„Nach gestern werde ich mit leichteren Schmerzensschüben fertig", murmelte Hermine.
„Kann ich mir vorstellen", sagte Candace mitfühlend. „Heute Nachmittag müssen wir uns über einige Techniken unterhalten, wie du deine neuen Kräfte kontrollieren kannst."
„Was meinst du?"
„Du musst lernen, wie stark deine Magie ist und dass du nicht zuviel Kraft einsetzen darfst, wenn du Dinge tust." Candace starrte Severus ebenso an.
Severus verstand, was sie mit dem Blick sagen wollte und er nickte. „In Ordnung, Mom."
Ginny fragte interessiert: „Warum gehen die Hexen in Ihrer Familie an ihrem 18. Geburtstag durch so eine Verwandlung?"
„Mir wurde erzählt, dass vor einigen Jahrhunderten eine Hexe die Hexen aus meiner Linie verfluchte. Der Fluch sollte bewirken, dass alle Hexen an ihrem achtzehnten Geburtstag ihre Magie verlören. Die Hexen in meiner Familie waren außer Stande, den Fluch zu beseitigen, konnten ihn aber umwandeln, so dass sich die magischen Kräfte in einer Hexe verdoppeln, manchmal sogar verdreifachen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Geschichte wahr ist, aber es ist das, was ich weiß", erklärte Candace.
„Warum war meine Verwandlung stärker als deine, Mom?"
„Das kann niemand genau sagen, aber ich denke, ich kann es mir vorstellen."
„Was hast du beschlossen?" Hermines Wissbegierde war entfacht.
„Nun, die Linie deines Vaters hat dazu beigetragen, deine Macht zu vergrößern, du weißt was passiert ist", fing Candace vage an. „Deine eigene Macht war ist einzigartig und ich denke, der andere Grund dafür ist...", zögerte Candace.
„Mach weiter und erzähle es ihr, Liebste, es ist wichtig. Sie müssen es wissen", ermutigte sie Reed.
Candace schenkte ihrem Mann einen flüchtigen Blick der Dankbarkeit. „Keine Hexe zuvor hat ihre wahre Liebe vor ihrem achtzehnten Geburtstag gefunden. Ich vermute, deine Liebe zu Severus und seine Liebe zu dir hat die Veränderung verstärkt."
Harry, Ron und Ginny achteten auf Severus und Hermine, die währenddessen einander anstarrten. Nach einem langen Augenblick sah sich Severus zu Candace um. „So haben meine Gefühle für Hermine den Schmerz verstärkt, sagst du?" Severus klang angewidert und Hermine konnte auch von sich behaupten, dass sie es verabscheute.
„Nein, gerade das Gegenteil. Die anderen beiden Gründe hätten die Erfahrung noch schlimmer gemacht. Ich glaube, da du dir deiner Gefühle bewusst warst, Severus, warst du im Stande, bei ihr zu sein und es zu überleben. Auch warst du in der Lage, ihren Schmerz etwas zu reduzieren, als du bei ihr warst. Als du sie gehalten hast, hast du überhaupt etwas Schmerz verspürt?"
„Ja, aber ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht, meine ganze Sorge galt Hermine", antwortete Severus.
„Du musst mir dann einige meiner Schmerzen genommen haben, ich habe eigentlich gedacht, das du sie nur verringert hättest, aber nicht, das du sie selbst gefühlt hattest", sagte Hermine ernst.
„Ja, wir glauben, dass er das gemacht hat", beendete Candace.
Reed wusste, dass sie eine Ablenkung gebrauchen konnten und er wollte sich den Geschenken zuwenden, auch wegen sich selbst. „Es wird Zeit, die Geschenke zu öffnen."
Die Stimmung änderte sich. Jeder, außer Severus und Hermine, verließ den Tisch, da es eine Offenbarung für sie war. Hermine stand auf als Severus sich erhob; sie legte eine Hand auf seine Wange. „Danke."
„Hermine, es gibt nichts, wofür du dich bei mir bedanken musst. Ich liebe dich."
„Und dafür bedanke ich mich bei dir."
„Dann danke ich dir ebenfalls für deine Liebe", sagte Severus voller Gefühl.
Hermine lächelte und sog ihn an seiner Hand, um sich den Feierlichkeiten anzuschließen.
TBC
