„Ich schwöre den Eid eines Zauberers."

„Mach weiter, Hermine", bat Dumbledore.

„Danke. Sirius, zuerst solltest du wissen, dass ich das Leben meines Cousins nicht riskieren werde, nur weil du denkst, dass ihn eine Hexe nicht beschützen kann."

„Cousin?" Sirius war verblüfft. „Du bist mit Lilly verwandt?"

„Nein, James war mein Cousin. James war der Cousin ersten Grades meines Vaters. Dieser war Weihnachten hier als du auch kamst. Ich glaube aber nicht, dass du ihn gesehen hast."

„Nein, das habe ich nicht", murmelte Sirius.

Hermine sah den Schock in Dracos Gesicht. „Draco, ich bin nicht muggelgeboren. In Wirklichkeit bin ich ein Reinblut. Meine Mutter ist auch eine Hexe."

„Reed und Candace Granger?", fragte Black.

„Ja, sie sind umgezogen und haben sich in Granger umbenannt."

„Warum sind sie umgezogen?"

„Weil sie mich vor Voldemort schützen wollten. Als meine Mom erkannt hatte, dass sie schwanger war, hielten sie es für das Beste."

„Hermine, ihr mögt zwar Cousins sein, aber ihn vor Du-weißt-schon-wem zu beschützen ist eine andere Sache. Harry und Ron haben mir erzählt, dass du dich kaum duelliert hast. Du hast keine praktische Erfahrung."

„Direktor, darf ich?", fragte Hermine sanft.

„Ja, aber laßt es uns etwas interessanter gestalten. Sollen wir es machen ?" Dumbledore grinste mit einem Funkeln in seinen Augen.

Hermine willigte ein.

„Seid ihr alle damit einverstanden, dass wir uns duellieren? Außer Severus und Remus, ihr beide seid schon genug mißhandelt worden", fragte Dumbledore.

Die Anderen nickten nur dümmlich, verwirrt von dem, was da vor sich ging.

„Hermine, bitte stell dich in die Mitte des Raumes. Sirius, Harry, Ron, Ginny und Draco, bitte bildet einen Kreis um sie", (schließt den Kreis, schließt den Kreis... kennt ihr den Witz mit den schwulen Zwergen?) instruierte Dumbledore in befehlendem Ton. „Nun, wenn ich bis Drei gezählt habe, werdet ihr Alle auf einmal anfangen, Hermine zu duellieren."

„Was?", „Sind sie verrückt?", waren die gegebenen Antworten.

„Tut, was ich gesagt habe!"

Niemand stellte Dumbledore weitere Fragen - wegen dem Tonfall, den er angeschlagen hatte.

„Eins, Zwei .."

„Albus, warte. Hermine, gib mir bitte deinen Zauberstab. Wir können es nicht zulassen, dass du dich übermäßig aufregst und vielleicht noch jemanden verletzt. Auch wenn es mich nicht stören würde, zu sehen, wenn gewisse Leute ..." Severus ging zu ihr und nahm den ihm angebotenen Zauberstab weg. „Mach weiter, Albus. Oh, und Hermine, ich wünsche dir viel Spaß", grinste Severus.

„Ah, ja. Den werde ich haben", lächelte sie teuflisch.

„Sie kann sich nicht ohne einen Stab duellieren", rief Ron.

„Doch, das kann und das wird sie."

„Jeder fertig? Eins, Zwei, Drei!" Dumbledore begann das Duell.

„Visadlio Furore", flüsterte Hermine leise, um einen Schild um sich herum aufzubauen, das die Flüche etwas abwehren konnte, genauso wie sie und Severus es allein geübt hatten.

Ron, Ginny und Harry schleuderten jeder für sich Schockzauber, und Draco warf einen mächtigen Fluch, der Hermine für einen Tag in Schlaf fallen lassen würde. Sirius sprach einen Pertificus Totalis. Aber alle Flüche wurden geblockt. Ohne ein Wort zu sprechen, betäubte Hermine Ron und Ginny mit einem Wink ihrer Hände. Draco und Harry standen zunächst selbst unter einem Pertificus Totalis. Danach wandte sich Hermine Sirius zu, der einen erstaunlich mächtigen Fluch warf, der selbst die mächtigsten Schilde zum Einsturz bringen konnte. Aber selbst dieser hatte keinerlei Wirkung auf Hermine. Hermine wedelte mit ihrer rechten Hand, und Sirius flog etwa drei Meter zurück und landete auf seinem Hintern.

„Expelliarmus", murmelte sie, und fünf Stäbe flogen in ihre rechte Hand. Nachdem Hermine ihr Schild gesenkt hatte, drehte sie sich zu Dumbledore um und grinste.

Severus lächelte breit, Dumbledore grinste wie ein stolzer Großvater und Lupin war sichtlich amüsiert.

„Hattest du Spaß, Hermine?", lachte Dumbledore.

„Ja, den hatte ich."

„Remus, bitte wecke jeden auf und befreie alle", bat Dumbledore.

Einige Minuten später waren Alle wieder auf den Beinen und starrten Hermine an. „Wie hast du das gemacht?", forderte Black.

„Meine Magie erhielt an meinem achtzehnten Geburtstag einen Wachstumsschub."

„Wachstumsschub? Ich habe noch nie erlebt, dass das Erhöhen seiner Magie jemanden zu so etwas befähigen würde", sagte Black mißtrauisch.

„Und du hast bisher nur zwei Hexen mit so einem Wachstumsschub gesehen, und du wirst auch keine weitere zu Gesicht bekommen, bevor ich nicht eine Tochter habe."

„Kind, hör auf in Rätseln zu sprechen und ... AAAAAAH!" Black flog weiter als zurück und landete härter jemals zuvor, bevor er wieder in die Höhe gerissen wurde. (jap. die Autorin kann Black wirklich nicht leiden.)

Die anderen starrten Hermine an. Black stand schnell auf und schlich sich, Hermine ansehend, zurück. „Mach sowas nie wieder mit mir!"

„Ich war's nicht", sagte Hermine nur.

„Wer könnte es denn sonst getan haben?", sagte Black spöttisch.

„Professor Snape."

Die Blickte drehten sich zu Severus, welcher grinste.

„Ich glaube, ich habe vergessen, zu erwähnen, dass sich mein magischer Wachstumsschub über Professor Snape ausgedehnt hat", grinste Hermine.

„Warum?", fragte Black.

„Weil er mich während der Verwandlung gehalten hat."

„Er hat mehr getan als dich nur zu halten", murmelte Ron. Jedoch hatte ihn jeder gehört und wandte nun seine Aufmerksamkeit auf ihn, was ihn erröten ließ.

„Ron, was meinst du damit?", musste Black fragen.

„Sie haben sich geküsst", sagte Harry leise.

Lupin, Draco und Black sahen sich geschockt an.

„Dann erkläre, warum nur deine Tochter einen Wachstumsschub bekommen kann?", fragte Black schließlich.

„Das ist eine lange Familiengeschichte, und ich habe jetzt keine Lust, sie zu erzählen. Aber wenn ich eine Tochter habe, macht sie eine ähnliche Verwandlung durch", erklärte Hermine.

„Warum nicht ein Sohn?"

„Warum ist es so wichtig? Können wir uns nicht wieder wichtigeren Dingen zuwenden?"

„Wenn es in deiner Familie wirkt, wird Harry das Selbe können, und es könnte uns helfen", sagte Black sarkastisch.

„Du mußt besser zuhören, Black. Hermine hat klar und deutlich gesagt, dass es nur bei Hexen aus ihrer Linie wirkt, und das heißt, bei ihrer Mutter und ihr. Wenn wir eine Tochter bekommen, wird sie ebenfalls diese Umwandlung durchlaufen, aber unser Sohn wird es nicht."

„Euer Sohn und eure Tochter?", fragte Black. „Hermine, wissen deine Eltern von ihm?"

„Ja, sie wissen davon, und sie kommen damit hervorragend klar." Hermine versuchte, das Thema zu beenden.

„Aber wie können sie ihn und dich zusammen akzeptieren?" Black mußte es natürlich fragen.

„Albus, sicher wäre es besser, wenn wir wieder zur Tagesordnung übergehen und üben würden, anstatt über Hermines und meine Beziehung zu diskutieren", sagte Severus.

„Korrekt, Severus." Und er ging dazu über, den restlichen Plan für die zwei Beschützergruppen von Harry zu erklären.

Danke Severus, dass du ihn auf seinen Arsch hast fallen lassen. Ich habe es auch gewollt, aber... –

# Es war mir ein Vergnügen, mein Engel. #

Deine Kinder also? –

#Das habe ich zumindest für die Zukunft gehofft#, gestand Severus ein.

Ich würde das in ferner Zukunft auch begrüßen. Aber wir sollten noch weiter üben, damit wir in Form sind, wenn wir sie haben wollen.-

# Paß auf Liebling, Albus prüft die Anderen auf ihre Schilde. #

Dumbledore und Lupin prüften Draco, Ron und Ginny, um zu sehen, wer zu den besten Schilden fähig war. Nach den Schilden waren die Gegenflüche an der Reihe. Die Entscheidung von zuvor erwies sich als richtig.

„Draco und Ginny. Ihr beide werdet die Schilde übernehmen. Ron, du bist der Stärkste bei den Gegenflüchen zur Verteidigung. Bitte, versuch so viele wie möglich zu lernen, gegen die Stärkeren, bei denen die Schilde nicht halten."

„Ja, Sir." Ron freute sich über das Kompliment.

„Von jetzt an werdet ihr mit euren Teams üben, um euch an deren Duellgewohnheiten zu gewöhnen und gegebenenfalls diese zu ersetzen. Lernt die Schwächen, die jeder von euch hat, kennen", gab Dumbledore vor.

„Professor, was passiert, wenn Voldemort einen Unverzeihlichen gegen Hermine und mich schleudert?" Harry erinnerte sich an die Vorliebe des dunklen Zauberers für diese Flüche.

„Keine Angst, Hermine kann sie abwehren."

„Was?", „Wie?"

„Nicht schon wieder", stöhnte Hermine.

Dumbledore gluckste wegen Hermine. „Beruhige dich meine Liebe. Jeder von euch wird meinem Wort vertrauen."

„Aber Albus ...", fing Black an.

„Wirklich, Sirius, vertrau ihm einfach!", seufzte Harry verärgert.

„Harry, ich will doch nur dein Bestes."

„Sirius, das will jeder. Hölle, sogar Snape. Wir versuchen es hier alle, aber du mußt dich einfach mal entspannen. Dumbledore weiß schon, was er tut."

Jeder war entweder schockiert oder amüsiert über Harrys Ausbruch, aber alle waren sich einig, dass Sirius Dumbledore zuhören mußte.

„Sirius, sie haben Alle zusammen für mehrere Wochen trainiert, und sie fangen an, einander zu vertrauen. Das wirst du auch müssen. Von jetzt an wirst du mittrainieren", erklärte ihm Dumbledore.

„Aber ich bin auf dem Schlachtfeld viel nützlicher."

„Das Ministerium wird zu nahe kommen und dich fangen, und du wirst, wenn du gebraucht wirst, bereit sein müssen."

Black nickte und blieb diesmal still.

„Wenn du im Team arbeitest, wirst du lernen müssen, den Unverzeihlichen auszuweichen. Severus wird nicht in der Lage sein, zu allen zu springen und sie zu blocken. Wenn er es macht, dann verfluche ihn nicht hinter seinem Rücken", witzelte Dumbledore.

„Snape blockt die Unverzeihlichen?" Black erbleichte.

„Ja, er kann sie blocken, indem er sich selbst vor den Fluch wirft, genau wie Hermine einen Schild entstehen lassen kann, um Harry zu schützen."

„Laßt uns anfangen. Albus, bitte arbeite mir Black und Lupin. Hermine, fang an, Harry zu trainieren. Ich werde mit den Anderen arbeiten", befahl Severus.

Black, Lupin und Dumbledore gingen in die äußere, linke Ecke des Raumes und begannen zu Arbeiten. Dumbledore warf Flüche, damit Lupin und Black ihre Bewegungen aufeinander abstimmen konnten. Sie übten mit Schilden und dem Ausweichen von Zaubersprüchen.

Severus begab sich in die Mitte des Zimmers und fing damit an, dass sich die Drei zusammen stellten und zeigte ihnen einfache Bewegungen. Er erklärte ihnen, wie sie ihre Partner leicht wiederfinden würden, sollten sie auf dem Schlachtfeld getrennt werden. Wenn sie es nicht schafften, sollten sie sich einer anderen Gruppe anschließen, bis sie ihre Partner wiederfinden würden. Auch wenn Ron Severus eigentlich nicht ausstehen konnte, wußte er, das er Severus zuhören mußte, wenn er die kommende Schlacht überleben wollte.

Harry und Hermine bezogen ihre Position auf der rechten Seite des Raumes. „So Hermine, an was werden wir arbeiten?"

„Zuerst den Zaubersprüchen ausweichen, falls meine Schilde fallen werden. Du kannst hinter mir in Deckung gehen, egal was kommt."

„Aber dann wirst du von den Flüchen getroffen werden?", fragte Harry betroffen.

Hermine dachte einen Moment lang nach und entschied dann, dass es in Ordnung sein würde, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. „Wenn ich dir etwas sage, wirst du mir schwören, es nicht den Anderen zu erzählen?"

„Ja, natürlich."

„Mir machen Flüche nichts aus. Ich verwende nur Schilde und weiche ihnen aus, um es niemandem sagen zu müssen."

„Aber die Unverzeihlichen?"

„Dumbledore hat den Imperius und den Cruciatos probiert, und sie haben keinerlei Wirkung auf mich. Vertrau mir bitte, Harry", fragte Hermine, weil sie es ihm nicht beweisen wollte.

Beide machten sich an die Arbeit. Hermine wollte Harry einige einfache Rollen und Sprünge zeigen und mit ihm üben. Sie wollte einfache Sprüche auf ihn werfen, um ihn wissen zu lassen, dass er sich schneller bewegen musste, um ihnen auszuweichen. Dies behielt sie für den Rest der Übungsstunde bei.