„Und es schmeckt nicht schlecht?" fragte Ginny.

„Nicht wirklich. Es hängt von deinem Geschmack ab, und außerdem musst du es ja nicht schlucken", riet Hermine.

„Ich bin mir nicht sicher. Was, wenn ich es nicht mag, er aber mehr will?" Ginny war sich unsicher.

„Sag ihm einfach, dass du es ausprobieren willst. Wenn es dir nicht gefällt, dann hör auf. Er wird es verstehen. Du brauchst Zeit um mehr herauszufinden. Ich nehme an, dass du nach intensivem Petting aufgeregt bist?"

Ginny nickte bejahend. „Aber Erforschen benötigt Zeit und Privatsphäre. Und die ist hier momentan schwer zu bekommen."

„Stimmt." Hermine stimmte zu. Der Grund dafür, dass sie und Severus sich die Zeit nehmen konnten war, dass Severus seine eigenen Quartiere hatte und nicht befürchten musste, jederzeit unterbrochen zu werden. Die hatte sie zwar auch, aber aus irgendeinem Grund bevorzugte sie seine Gemächer. „Wir können es hinkriegen, dass ihr meine Quartiere benutzen könnt, aber bitte verkleinere mein Bett und zaubere dir dein eigenes", sagte Hermine ernst. Auch wenn sie ihren Raum teilen wollte, wollte sie nicht über Harry und Ginny in ihrem Bett nachdenken müssen.

„Bist du dir sicher? Ich will dich nicht aus deinen Räumen vertreiben."

„Du wirst bemerkt haben, dass meine Sachen langsam aber sicher aus diesen Räumen verschwinden. Sie landen alle in den Kerkern", lachte Hermine.

„Oh, das habe ich bemerkt."

„Du und Harry, ihr braucht Zeit zum Erforschen. Verbringt 30 Minuten nur damit, den anderen zu erkunden, bevor ihr Sex habt."

„Dreißig Minuten?"

„Ist eine Stunde besser?" neckte Hermine.

„Eine Stunde habt ihr das getan?" fragte Ginny erstaunt.

„Ja, wir beide haben viel Zeit damit verbracht, um herauszufinden, was der Andere mag. Du wirst viele empfindliche Punkte finden. Schon allein das Küssen oder Lecken eines Punktes kann dich wahnsinnig machen. Massagen sind auch wunderbar."

„Das alles über Snape zu erfahren ist unheimlich", stellte Ginny fest. „Aber er gibt dir wirklich Massagen?"

„Sogar häufig. Es baut Erwartungen auf." Hermine stoppte. „Ginny, da wir gerade darüber sprechen, war er schon jemals auf dir?"

Ginny schüttelte verneinend ihren Kopf.

„Vielleicht, wenn du auf ihm anfängst, wird er es vielleicht. Nichts fühlt sich besser an als ...", Hermine errötete. „...wenn du die Geschwindigkeit bestimmst."

„Ja."

„Rede mit Harry. Wenn ihr nicht herausfindet, was der Andere mag, ist es wie Fahren ohne Landkarte."

„Das ist peinlich, weißt du", stöhnte Ginny.

„Das war es auch für mich, es wird seine Zeit brauchen. Aber es ist es wert. Wenn es dir nicht gefällt, wo sich seine Hände gerade befinden, bewege sie woanders hin oder sag es ihm. Rede, oder er wird es nie wissen. Du wirst Harry in einen freizügigen Partner verwandeln, aber er weiß nicht, was er macht, also zeige es ihm."

„Ich weiß nicht, wie ich es machen soll", behauptete Ginny.

„Aber du weißt, was dir gut tut. Dieses Wochenende, Freitagnacht, werde ich bei Severus bleiben", bot Hermine an.

„Aber wie bringe ich es ihm bei? Ich will nicht, dass er denkt, dass ich bisher nicht zufrieden gewesen bin", sagte Ginny zögernd.

„Sag ihm, dass er für 30 Minuten ruhig liegen soll und du experimentieren willst, dann legst du dich hin. Er wird es begreifen. Er ist schlau genug dafür."

„Wo hast du das alles gelernt?" fragte Ginny.

„Beim Lesen von Büchern und von Severus. Es war seine Idee mit dem Erkunden. Wir tun es manchmal immer noch; es ist lustig, über den Körper seines Liebhabers zu streifen. Es macht auch Spaß, ihn zu necken", grinste Hermine.

„Du hast Snape geneckt?" fragte Ginny überrascht.

„Die ganze Zeit. Sogar im Unterricht und im Klassenzimmer. Nach dem Wochenende, an dem wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten, am Montagmorgen, habe ich ihn vor der ganzen Klasse geneckt, ohne das es jemand bemerkt hat." erzählte Hermine ihrer Freundin.

„Hast du Ärger bekommen?"

„Nur 20 Punkte, das ist normal. Aber nach dem Unterricht hat er mich eine sexbesessene Frau genannt." lachte Hermine.

„Was hast du dann gemacht?"

„Er wurde besser in Verschleierungszaubern. Ich habe ihm ein Mal auf seinem Hals hinterlassen." sagte Hermine selbstgefällig.

„Snape hatte einen Knutschfleck?" lachte Ginny.

„Den hatte er üblicherweise, aber ich habe ihn nie oberhalb seines Kragens gekennzeichnet. Ich bin besitzergreifend." grinste Hermine niederträchtig.

Ginny brach wegen Hermines Tonfall und Grinsen in schallendes Gelächter aus.

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„Was hatten du und Ms. Weasley zu diskutieren gehabt?" erkundigte sich Severus, als er die Zutaten vorbereitete.

„Das willst du nicht wissen", überging Hermine die Frage.

Severus wurde misstrauisch, da sie ihm normalerweise eine ehrliche Antwort gab. Er beendete seine begonnene Arbeit und trat ihr gegenüber. „Warum gefällt mir dieser Ton nicht?"

„Weil es eben so ist. Und nun lass es gut sein, Severus." Hermine ging wieder an die Arbeit zurück.

„Hermine", sagte Severus gedehnt.

Hermine legte ihr Messer beiseite, drehte sich zu Severus und hoffte, ihn damit abzulenken, indem sie ihn nahe an ihren Körper zog, seinen Hintern umfasste und vielsagend schnurrte. „Ja Liebster?"

„Was war das Thema, über das du und Ms. Weasley euch unterhalten habt?" Severus richtete seine ganze Aufmerksamkeit darauf.

„Frauenthemen. Nicht für Männer bestimmt." sagte Hermine zwischen zwei Küssen auf seinen Hals.

„Frauenthemen können vieles beinhalten... unser Liebesleben hast du aber nicht erörtert, oder?" knurrte Severus.

Hermine wurde rot vor Schuld. „Severus, ich habe ihr nur einige Ideen für sich und Harry gegeben."

„Das reicht. Ich habe kein Interesse an Potters und Ms. Weasleys Privatleben. Ich wünschte, du würdest unseres ebenso privat halten."

„Severus, es waren nur ein paar Vorschläge. Und überhaupt musst du dich für nichts schämen. Und es war deine Schuld, dass das Thema überhaupt angeschnitten wurde", neckte ihn Hermine.

„Diese Logik musst du mir aber jetzt erklären", schnarrte Severus.

„Ich war heute Morgen zu entspannt und Ginny hat es eben bemerkt. Du hast mich zu gut geliebt." Hermine grinste.

„Höre ich da eine Beschwerde?" Severus täuschte Bestürzung vor.

„Absolut nicht. Dich im Bett zu haben lässt keinen Platz für Beschwerden."

„Das will ich auch hoffen, aber lass uns jetzt diesen Trank zu Ende bringen und dann ins Bett gehen."