Hi ihr Lieben

Ich habe ein neues Chap für Euch und diesmal hat es nicht so lange gedauert!

the-murder-in-the-bathroom

:lach: freue mich sehr, dass es dir gfallen hat und das ich auf diesem Wege erfahren, dass du meine anderen FF's auch gelesen hast :zwinker: Vielen Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa

Rebecca92

Meine Ideen und ich sind immer etwas eigenartig :hust: Frei sind sie Beide nun, aber ob sie deshalb auch zusammen kommen werden? Wer weiß, wer weiß! Vielen Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa

Cevienne

Irgendwo musste ich doch aufhören, oder? Und so schlimm, war dieser Cliffhänger nun wirklich nicht :hust: Vielen Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa

Marrychan

Ich werde es versuchen, versprochen! Das es mit dem letzten Chap so lange gedauert hat, lag daran, dass ich erst " Eine Entscheidung die alles verändert " zuende geschrieben habe! Vielen Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa

Wünsche Euch viel Spaß beim lesen!

Chap 3 Sirius und Lily

Mit sich und der Welt zufrieden, schlenderte James die Gänge entlang. Er hatte es überhaupt nicht mehr eilig seinen Freunden die Neuigkeit zu erzählen.

„Ich werde bis zum Abendessen noch ein paar Runden fliegen", überlegte James.

Mit schnellen Schritten eilte er durch die Gänge, bis er am großen Eichenportal angekommen war.

„Hey James! Habe gehört, dass du mit Cassandra Schluss gemacht hast", meinte Frank Longbottom.

„Hat sich aber schnell herum gesprochen", stellte James daraufhin nur fest.

„Du weißt doch, gute Neuigkeiten verbreiten sich schnell", gluckste Frank und grinste.

James konnte darauf nur laut lachen und ging zu den Umkleidekabinen beim Quiddichfeld, um sich einen Schulbesen zu holen. Hoch oben in der Luft, fühlte er sich frei und konnte seinen Gedanken nachhängen, ohne von irgendjemand gestört zu werden.

„Was Padfoot wohl sagt, wenn ich es ihm erzähle?" überlegte James und stellte sich die Reaktion seines besten Freundes vor.

Hätte James einen Blick auf die Marauder Karte geworfen, wäre er bestimmt, vor Überraschung vom Besen gefallen.

Sirius zog sich, während er leise weiterging, den Tarnumhang über den Kopf. Belustig und verwundert zugleich, musterte er das am Boden sitzende Mädchen.

„Was machst du hier, Evans?"

Lily brauchte nicht auf sehen, um zu wissen, wer da vor ihr stand.

„Nach was sieht es denn aus, Black? Ich sitze hier", antwortete Lily in der gleichen Tonlage.

„Das sehe ich auch, Evans! Und warum sitzt du hier und nicht in unserem Gemeinschaftsraum?"

„Damit ich meine Ruhe habe", giftete Lily und sah Sirius an.

„Dass ich das noch erleben darf! Lily Evans betrinkt sich", dachte Sirius, als er in Lilys glasige Augen sah.

„Was starrst du mich so an, Black?" verlangte Lily zu wissen.

Sirius glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.

„Ich frage mich nur, was der Anlass ist, dass Miss- ich- ich- halte- immer- die- Regeln- ein in der Mädchentoilette sitzt, um sich zu betrinken!"

„Geht dich nichts an, Black! Und nun lass mich in Ruhe", herrschte Lily Sirius an und griff nach der Flasche, die hinter ihr stand.

Sirius wusste nicht warum, doch aus einem inneren Impuls heraus, griff er nach der Flasche, bevor Lily diese angesetzt hatte.

„Meine! Gibscht her", lallte Lily leicht und hatte in diesem Moment Ähnlichkeit mit einem Kleinkind.

Sirius konnte nicht anders und lächelte sanft, als er Lily so da sitzen sah.

„Feierst du deine Trennung von Cheaster oder das es ein anderer war, der dich entjungfert hat?"

„Die Trennung von Tyler..."

„Aha! Dann war dein erstes Mal wohl nicht so göttlich, wie du es Cheaster weismachen wolltest, oder bist du doch noch Jungfrau und wolltest ihn nur damit ärgern?"

„Halt die Klabbe, Black und rede nich übe Dinge, von denen du nichts verstehscht", rief Lily und funkelte Sirius wütend an.

Sirius merkte, dass er so nicht weiter kam und beschloss, Remus Rat anzunehmen und es mit etwas mehr Freundlichkeit zu versuchen. Schließlich wollte er doch wissen, woher Lily den Spruch kannte und wen sie als göttlich beschrieb!

„Ich wollte dir den Feuerwhisky nicht wegnehmen, Lily! Wollte doch nur einen Schluck abhaben", grinste Sirius.

Lily musterte Sirius misstrauisch. Noch nie hatte er sie beim Vornamen genannt.

„Hat man dir nich beigebracht zu frascheen?"

„Nein, ein Black nimmt sich was er will", antwortete Sirius.

„So schlimm bischt du nu auch wieder nisch…", entgegnete Lily und reichte ihm die Flasche.

„Danke! Darf ich mich zu dir setzen?"

Lily legte den Kopf etwas schief und sah Sirius skeptisch an.

„Wenn du nur meinen Feuerwhisky trinken wills und mich nerven, is die Antwort nein", sagte Lily und nickte wie wild mit dem Kopf.

Sirius hielt das für keine gute Idee und holte die Butterbierflaschen aus seinem Umhang.

„Ich will nicht nur deinen Feuerwhisky trinken. Siehst du, ich habe auch was", feixte Sirius und reichte Lily eine Flasche Butterbier.

„Sirius, wasch machschst du eigenlich hier? Das is eine Mädchentoi-lette, schon vergessen?"

Obwohl Sirius nie zugeben würde, freute er sich doch darüber, dass Lily ihm beim Vornamen nannte.

„Was so ein bisschen Freundlichkeit doch alles ausmachen kann", resümierte er in Gedanken und kam zu der Erkenntnis, dass Lily nun genug getrunken hatte.

Sirius holte so unauffällig wie eben möglich, seinen Zauberstab aus seiner Umhangtasche und zielte auf die Flasche mit Feuerwhisky, um den Inhalt in Wasser zu verwandeln, bevor er sie Lily gab.

„Weiß du eigentlich, wo dein Gegenstück ist?" antwortete Sirius mit einer Gegenfrage und war auf Lilys Antwort gespannt.

„Du hast doch gehört, dass ich mit Tyler Schluss gemacht habe, Sirius und außerdem ist es mir egal, wo der Schwachkopf ist", meinte Lily genervt und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Ich meinte mit Gegenstück auch nicht Cheaster, sondern James."

„…?"

Sirius lachte leise auf, als er Lilys fragendes Gesicht sah.

„James ist doch dein Gegenstück, oder etwa nicht?" fragte Sirius belustig.

„Wie kommst du denn darauf?" rief Lily erbost aus und wurde rot wie eine Tomate.

„Na ja, du bist Schulsprecherin und James ist Schulsprecher, also das Gegenstück von dir", gluckste Sirius und überlegte, warum Lily mit einem Mal so rot wurde.

„Ach so, sag das doch gleich. Nein, ich weiß nicht wo James ist. Hier war er jedenfalls nicht!"

„Lily, warum hast du Cheaster eigentlich immer abgewiesen? Ich meine, ihr wart doch ein paar Wochen zusammen und da… ", fragte Sirius vorsichtig und schaute Lily entschuldigend dabei an.

„Viereinhalb, um genau zu sein. Ich lasse mich zu nichts zwingen, was ich nicht wirklich will", wiederholte Lily James Worte unbewusst und trank einen Schluck von dem Feuerwhisky.

Entsetzt schaute sie auf die Flasche und sah dann Sirius an.

„Das schmeckt irgendwie ko… komisch. Wie Wasser und nicht wie Feuerwhisky", nuschelte Lily nun schon deutlich mehr und sah Sirius vorwurfsvoll dabei an.

„Na, ist nur eine andere Sorte und auch etwas stärker, als der andere", erklärte Sirius und hoffte, dass Lily ihm glaubte.

„Bist du sicher? Ich finde ihn eher schwächer?"

„Lass mal probieren", verlangte Sirius und nahm Lily die Flasche aus der Hand.

„Finde nicht, dass der hier schwächer ist", dabei schüttelte er mit dem Kopf.

„Übrigens, ein sehr kluger Spruch, Lils. Von wem hast du den?" wollte Sirius wissen, da er davon ausging, dass Lily ihm in diesem Zustand die Wahrheit sagen würde.

„Von ihm."

„Aha! Er scheint sich sehr um dich zu sorgen, wenn er möchte, dass du dich zu nichts zwingen lässt", antwortete Sirius und konnte nicht fassen, dass Lily den Spruch wirklich von James hatte.

„Ja, vielleicht macht er sich Sorgen, aber das ist jetzt auch egal", gab Lily bedrückt von sich und schaute Sirius traurig an.

„Warum ist das egal, Lils? Magst du ihn denn nicht?" dabei vermied Sirius es, James Namen zu erwähnen.

Lily antwortete nicht sofort und Sirius hatte das Gefühl, dass sie in diesem Moment an ihn dachte.

„Weißt du, ich habe ihn immer verurteilt, für das, was ich selbst getan habe. Ich erwarte nicht, dass er mich wirklich mag, nachdem wie ich ihn immer behandelt habe."

Sirius war erstmal sprachlos. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Es konnte sich nur um James handeln, da war sich Sirius ganz sicher, denn er war der Einzige, den Lily immer so angezickt und abgewiesen hatte.

„Was meinst du damit, Lily? Was hast du getan?" wollte Sirius wissen.

„Ich habe mit ihm geschlafen, obwohl ich noch einen Freund zu diesem Zeitpunkt hatte", antwortete Lily wahrheitsgemäß und lehnte setzte sich bequemer hin.

Sirius war wie vom Donner gerührt.

„Lily du sitzt hier und betrinkst dich, weil du glaubst, dass er dir Vorwürfe machen würde, weil du mit ihm geschlafen hast, obwohl du noch einen Freund hattest?" hakte Sirius ungläubig nach.

Nein, ja, nein, nicht ganz! Er hält mich für eine Schlampe und das bin ich ja auch irgendwie. Ich habe die Mädchen, die mit ihm ins Bett gestiegen sind, obwohl sie selbst einen Freund oder er eine Freundin hatte, auch als Schlampe bezeichnet", klärte Lily Sirius auf und seufzte dabei tief.

Sirius sah Lily mitfühlend an und in diesem Moment verstand er, was James immer damit meinte, wenn er sagte, dass Lily anders sei, als die anderen Mädchen. Alles an ihr, wäre echt und nicht aufgesetzt und genau zu dieser Erkenntnis kam Sirius nun auch.

„Du irrst dich, Lily. Er denkt bestimmt nicht so über dich und hält dich auch nicht für eine Schlampe. Weiß er eigentlich, dass du hier sitzt und dich seinetwegen betrinkst?"

„Nein!"

„Und dein Gegenstück? Weiß James, dass du hier bist?" hakte Sirius vorsichtshalber nach, obwohl er die Antwort schon kannte.

„Auch nicht. Ist doch auch egal, ob ich hier sitze und außerdem bin ich nicht betrunken, habe doch nur ein paar Schlückchen von dem Feuerwhisky getrunken", meinte Lily und verdrehte die Augen.

„Das ist nicht egal, Lils. Mir nicht und ihm sicher auch nicht. Dein Gegenstück und er werden sich bestimmt schon fragen, warum du nicht beim Abendessen warst und sich Sorgen machen", redete Sirius auf Lily ein, worauf diese nur abwinkte.

„Ich werde es dir beweisen, dass er sich Sorgen um dich macht, Komm mit, Lily", sagte Sirius energisch und half Lily behutsam auf die Beine.

„Wo willst du denn hin?"

„Das wirst du schon sehen. Komm, da habe ich auch noch mehr Feuerwhisky, Butterbier und was zu Essen", antwortete Sirius und kramte den Tarnumhang aus der Umhangtasche.

„Was ist das, Sirius?" verlangte Lily zu wissen und ließ sich zurück auf den Boden plumpsen.

„Das wird schwieriger, als ich dachte", stellte Sirius in Gedanken fest und erklärte Lily, dass das ein Tarnumhang ist.

„Wirklich? Und wenn wir darunter sind, sieht uns keiner?" fragte Lily verzückt und strahlte wie ein kleines Mädchen, dass eine neue Puppe bekommen hatte.

„Richtig", grinste Sirius und lachte leise.

„Hast du dieses komische Papier auch dabei?" wollte Lily mit einem mal wissen.

Alarmiert hob Sirius ruckartig den Kopf und sah Lily geschockt an.

„Welches Papier?"

„Na, dass wo sich die vielen Punkte bewegen und die Namen daneben stehen", erklärte sie bereitwillig und grinste Sirius, der sie verdattert ansah, an.

„Ich weiß ehrlich nicht, wovon du sprichst, Lilyflower", log Sirius und versuchte seine Unsicherheit zu verbergen.

„Red keinen Blödsinn, Sirius, oder soll ich lieber Padfoot sagen? So nennen deine Freunde dich doch, richtig? Und das stand auch auf dem Papier drauf. Und als ich damit in den Gemeinschaftsraum gegangen bin, hat sich der Punkt mit meinem Namen bewegt!"

Sirius sah ein, dass Lily wirklich von der Karte wusste und holte tief Luft.

„Woher weißt du von der Karte?"

„Hab sie vor ein paar Monaten gefunden. Sie lag bei der Rüstung im zweiten Stock. Ich habe sie aufgehoben und angesehen und dann fiel mir ein, dass ihr Euch immer mit diesen Namen anredet. Ich konnte auf dieser Karte sehen, dass ihr nicht in eurem Schlafsaal wart und so bin ich rauf und habe sie auf das Bett gleich neben der Tür geworfen. Ihr sollte besser darauf aufpassen, wenn McGonagall oder Filch sie gefunden hätte, hättet ihr bestimmt großen Ärger bekommen", tadelte Lily Sirius, der mit offenem Mund vor ihr stand.

„Du hast die Karte auf mein Bett gelegt", fragte Sirius fassungslos und nahm sich vor, Peter zu Rede zustellen.

Dieser hatte nämlich behauptet, dass er sie unter James Bett gefunden hätte.

„Keine Ahnung, ob es dein Bett war", meinte Lily schulterzuckend und fing leicht an zu schwanken.

„Wie dem auch sei, wir sollten nun gehen. Filch und seine blöde Katze werden bald ihre Runden drehen und es muss ja nicht sein, dass sie uns hier finden", trieb Sirius Lily zur Eile und hoffte, dass sie mitgehen würde.

Zu Sirius Überraschung, ließ sich Lily auch ganz problemlos den Tarnumhang über den Kopf ziehen und aus der Toilette schieben.

„Geh immer dich an der wand lang, Lils. Es sind zwar kaum noch Schüler auf den Gängen, aber man weiß ja nie", grinste er und schmunzelte über Lily.

„Ist dir schlecht?"

„Naa, wovon denn? Habe doch nur ein kleines bisschen getrunken", antwortete Lily und nickte so wild mit dem Kopf, dass Sirius befürchtete, sie könnte jeden Moment umfallen.

„Dann ist ja gut."

Sirius legte einen Arm und Lily, um sie so besser stützen zu können, als sie Schritte hörten, die schnell näher kamen.

„Pssst, leise", flüsterte Sirius und drückte Lily an die Wand.

„Du hast doch gesagt, man kann uns nicht sehen, Siri."

„Wo ist dieses kleine Biest nur? Die glaubt wohl, sie könnte sich alles erlauben! Aber nicht mit mir! Die wird ihr blaues Wunder erleben, dieses Missstück", wetterte Tyler und ging an Sirius und Lily vorbei.

Lily streckte blitzschnell ihren Fuß unter dem Tarnumhang vor, über welchen Tyler stolperte.

„Wer ist da?" rief Tyler wütend und machte einen Schritt auf die Beiden zu.

Sirius reagierte sofort und bucksierte Lily um die nächste Ecke.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen, Evans? Wenn Cheaster uns entdeckt hätte, was glaubst du, was er gemacht hätte?" zischte Sirius Lily leise zu und funkelte sie wütend an.

Diese kicherte daraufhin und sah Sirius mit einem entschuldigenden, aber höchst zufriedenen Gesichtsausdruck an.

„Hat er verdient!"

Sirius schüttelte darauf nur den Kopf und betete, dass sie den Gryffindorturm nun ohne weitere Zwischenfälle erreichen würde. Sanft schob er Lily weiter und diese ließ sich auch bereitwillig durch die vielen Gänge führen.

„Warum bist du eigentlich auf einmal so nett zu mir, Sirius?" wollte Lily, kurz bevor sie ihren Turm erreicht hatten, wissen.

„Weil du anders bist, Lilyflower. Du bist zwar sehr direkt und leicht aufbrausend, dafür aber ehrlich", antwortete Sirius und meinte auch, was er sagte.

Lily musterte ihn von der Seite, sagte aber weiter nichts dazu.

„Hör zu, Lils, wir Beide bleiben erstmal so lange unter dem Tarnumhang, bis wir vor unserer Schlafsaaltür sind, verstanden. Du bleibst unter dem Tarnumhang und hörst dir an, was James sagt!"

„Was soll er denn sagen?" wollte Lily wissen.

„Das er sich Sorgen um dich macht, Lils."

Lily schüttelte darauf nur traurig den Kopf.

„Wird er nicht. Er wird schimpfen, weil du mich mit in euren Schlafsaal genommen hast."

„Bestimmt nicht", antwortete Sirius und nannte der fetten Dame das Passwort.

Im Gemeinschaftsraum waren nur noch ein paar sechs- und Siebenklässler, die ihre Hausaufgaben machten, oder Zauberschach spielten. Von den restlichen Maraudern war nichts zu sehen, daher ging Sirius davon aus, dass sie entweder im Schlafsaal, oder in Remus Fall, in der Bibliothek waren. Vorsichtig führte er Lily an den Tischen vorbei und half ihr, die Treppen hoch zu kommen, ohne zu stolpern.

„Pass auf, Lily, du bleibst dich hinter mir, bis ich die Tür vom Schlafsaal hinter uns zu gemacht habe, verstanden?" vergewisserte Sirius sich, ob Lily auch alles verstanden hatte.

Diese nickte nur und betrat direkt hinter Sirius dessen Schlafsaal und blieb neben der Tür stehen.

„Hi, Prongs! Du wirst nie erraten, was ich die letzten Stunden gemacht habe", begrüßte Sirius seinen besten Freund und öffnete den Vorratsschrank, welcher in der Ecke stand.

Angesprochener lachte kurz auf und schüttelte den Kopf.

„Welches Mädchen war es diesmal?"

„Rate mal! Da kommst du sowieso nie drauf", sagte Sirius geheimnisvoll und biss in sein Sandwich.

„Die Kleine Schwarzhaarige aus Ravenclaw?"

„Gryffindor, aber nicht schwarzhaarig", antwortete Sirius mit vollem Mund.

„Gryffindor? Ich dachte, die hast du alle durch, bis auf die unteren vier Klassen", entgegnete James missbilligend und zeigte Sirius einen Vogel.

„Siebte Klasse und sie ist dein Gegenstück", gluckste Sirius und konnte sich kaum halten vor Lachen, als er James Gesichts sah.

„Sie hat ihre Trennung von Cheaster in der Mädchentoilette bei Myrthe gefeiert. Mit ganz viel Feuerwhisky und nun kann sie kaum noch alleine stehen", erzählte Sirius amüsiert.

„Und wo ist Lily jetzt?" fragte James, mühsam um Beherrschung bemüht.

„Ich…!"

„Du lässt Lily einfach allein durch die Gänge laufen? Hast du sie noch alle Padfoot? Weißt du was Cheaster oder die Slytherins mit ihr machen werden, wenn sie einem von denen in die Hände fällt", brüllte James Sirius an, worauf dieser sich fast an seinem Butterbier verschluckte.

Sirius war schon klar, dass James sich aufregen würde, aber so eine heftige Reaktion hatte er dann doch nicht erwartet.

„Aber…!"

„Kein aber Padfoot! Auch wenn du Lily nicht leiden kannst, hättest du sie nicht einfach so da lassen müssen", herrschte James Sirius an, ohne ihn auch nur einmal aussprechen zu lassen.

„Was ist denn hier los?" wollte Remus wissen, der gerade aus dem Badezimmer kam.

„Ich…!" setzte Sirius an, als er von James zum dritten Mal unterbrochen wurde.

„Lily läuft betrunken durch die Gänge und Padfoot hat nichts besseres zu tun, als sich darüber lustig zu machen", stieß James immer noch wütend aus und kramte die Marauders Map aus seiner Schublade.

„Lily und betrunken? Stimmt das wirklich?" hakte Remus ungläubig nach und machte dabei ein skeptisches Gesicht.

„Ja…", fing Sirius an, unterbrach sich aber diesmal selber.

Lily versuchte gerade, sich aus dem Tarnumhang zu befreien, verhedderte sich dabei mit ihren Füßen in dem Stoff und stolperte. Dabei stieß sie James am Rücken an, so dass dieser ins Stolpern geriet.

„Was…! Aaaargh", polterte James los und drehte sich abrupt um, dabei streckte er reflexartig seinen Arm nach vorne und fing Lily, bevor diese vorne rüber kippte, auf.

„Allo Jamesch", meinte Lily und grinste diesen an.

„Bin nicht betrunken. Nicht bin", meinte Lily und sah James an.

Dieser hatte sichtlich Mühe, nicht laut los zu lachen.

„Wie viel hat sie schon getrunken?" fragte Remus Sirius leise und schmunzelte bei Lilys Anblick.

„Fast eine Flasche Feuerwhisky", antwortete Sirius dem Werwolf leise, aber nicht leise genug.

„Stimmt gar nicht! Habe nur ein paar Schlückchen getrunken", rief Lily empört und funkelte Sirius dabei an.

„Weiß du, was Sirius gemacht hat, James? Er hat einfach meinen guten Feuerwhisky in Wasser verwandelt und behauptet, es wäre eine stärkere Sorte. Der wollte mich für dumm verkaufen, aber ich habe es gemerkt", beschwerte Lily sich und legte ihren Kopf an James Brust an.

„Hat er das wirklich gemacht?" fragte James und machte dabei ein tadelndes Gesicht.

„Hat er", erwiderte Lily und nickte dabei so wild mit dem Kopf, dass James sie festhalten musste, damit sie nicht umfiel.

„Wie konntest nur annehmen, dass Lily das nicht merken würde, Padfoot?" tadelte James seinen Freund und sah ihn gespielt böse an.

Bevor Sirius jedoch darauf antworten konnte, steckte Lily ihren Kopf zwischen James Arm hindurch.

„Genau, wie konntest du nur denken, dass ich so dumm bin", empörte sie sich.

Sirius schaute die Beiden und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Auch Remus, der bis jetzt, schweigend das Schauspiel verfolgt hatte, lächelte amüsiert.

„Weißt du, wie Sirius dich nennt? Mein Gegenstück! Bist du mein Gegenstück, James?" dabei drehte Lily ihren Kopf so, dass sie James ansehen konnte.

„Ich denke schon, dass ich dein Gegenstück bin", antwortete James etwas zögerlich und blickte seinen Freund irritiert an.

„Hast Recht, Sirius. Er ist mein Gegenstück!"

Da war es wieder. Lily sagte nicht, James oder Potter, sondern er. Sirius war sich nun ziemlich sicher, dass Lily die ganze Zeit von James sprach und ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Worüber freust du dich so, Padfoot?" wollte Remus wissen und schaute zwischen Lily und Sirius hin und her.

„Ach nichts weiter", winkte dieser nur ab und zwinkerte Lily zu.

„Sollen wir unserer kleinen Schulsprecherin, die Kopfschmerzen morgen nicht lieber ersparen?" wollte Remus wissen.

„Das soll Prongs lieber machen. Der kann den Zauberspruch eh besser und außerdem ist Lils ein Mädchen", antwortete Sirius.

„Ich weiß zwar nicht, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat, aber ich denke auch, dass Prongs es machen sollte", erwiderte Remus und stupste James an.

„Ich denke, du solltest den (Antikopfschmerzzauber) bei Lily anwenden, damit sie den Tag morgen, so einigermaßen übersteht", wandte Remus sich an James und deutete dabei auf Lily, die ein bisschen blass geworden war.

James lachte leise auf.

„Besser ist es", amüsierte er sich und schob Lily zu seinem Bett rüber.

„Es ist schon spät, flower. Zeit, schlafen zu gehen", sagte James sanft und zog die Vorhänge seines Bettes zu.

Vorsichtig drückte er Lily auf sein Bett und hielt ihr einen Schlafanzug hin. Als James sah, dass Lily mit den Knöpfen ihrer Bluse kämpfte, half er ihr beim ausziehen und legte sie richtig hin. Danach nahm er seinen Zauberstab von seinem Nachttisch, richtete ihn auf Lily und sprach einen komplizierten Zauberspruch. Aus der Spitze seines Zauberstabs schoss ein blassgelber Strahl auf Lily zu. James wartete ein paar Minuten und beobachtete Lily genau.

„Wie geht es dir? Alles okay? Ist dir schlecht oder tut dir etwas weh?" wollte James besorgt wissen, doch Lily schüttelte nur ihren Kopf.

Beruhigt strich James Lily zärtlich über die Wange und lächelte sie amüsiert an.

„Dann ist ja gut, mein Engel. Bin gleich wieder da", sagte er und ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen. Als er zurückkam, war Lily schon eingeschlafen.

James zog sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich neben Lily ins Bett.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen!

liebe Grüße jas