Hi ihr Lieben
Habe ein neues Chap für Euch!
Katzura
vielen vielen Dank für dein Lob! Na ja, lily wird es natürlich nicht sofort wieder besser gehen, leider. Aber es gibt ganz liebe Menschen in ihrem Umfeld, die ihr über diese schwer Zeit hinweg helfen :zwinker: Cheaster bekommt genau die Strafe, die er auch verdient hat! Vielen dank für dein Rewiew! bousa
Cevienne
Sie werden die Probleme lösen, glaub mir, sie werden! Freue mich wirklich, dass es dir gefallen hat. Vielen Dank für dein Rewiew! bousa
Time
Hi Liebes, dass ist James auch schon aufgefallen, dass sich Sirius zu sehr um Lily bemüht :hust: abwarten, ob sich da was entwickelt : zwinker: Vielen lieben Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa
Wuschel22
Ja, arme Lily! Sie tut mir auch sehr leid, aber es gibt ganz viele Menschen, die sich um sie kümmern werden! Nicht wahr, Sirius ist ein wahrer Freund und ob du es glaubst oder nicht, James hat auch schon bemerkt, dass sich Sirius sehr um Lily sorgt und bemüht :hust: Vielen Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa
Marrychan
:lach: vielen Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa
Wünsche Euch viel Spaß beim lesen
Chap 7
Sichtlich erleichtert nahm Heilerin Zabini die Ergebnisse der Untersuchung entgegen und bedankte sich bei ihrem Kollegen, für dessen schnelle Hilfe. Mit schnellen Schritten verließ die Heilerin das Labor, in welchem sie die letzten Stunden verbracht hatte. Als sie vor der Eingangstür stand, apparierte sie ins St. Mungos, um von dort aus nach Hogwarts zu flohen.
„Professor Dumbledore, sind Sie noch wach?" rief die Heilerin, als sie aus dem Kamin des Schulleiters stieg.
Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, befand sich Albus Dumbledore noch nicht in seinem Bett. Die Ereignisse des Tages und die Sorge um seine beste Schülerin, ließen den alten Mann, nicht zur Ruhe kommen.
„Habe ich Sie geweckt?" fragte Heilerin Zabini, als sie den Schulleiter die Treppen herunter kommen sah.
„Nein, ich konnte nicht schlafen. Was führt Sie zu so später Stunde zu mir?" erkundigte sich Dumbledore besorgt, aber freundlich.
„Nun, ich war bis eben im Labor meines Muggelkollegen und wollte Ihnen die Untersuchungsergebnisse von Miss Evans lieber sofort mitteilen", antwortete die Heilerin.
„Und? Was hat Ihr Kollege herausgefunden? Wurde Miss Evans mit den Erregern infiziert, oder nicht?"
„Sie wurde nicht. Miss Evans hat so viele Antikörper in ihrem Blut, dass ihr der Fluch und die Erreger dieser gefährlichen Krankheit nichts anhaben können", teilte die Heilerin Dumbledore mit, worauf dieser erleichtert aufatmete.
„Das heißt dann also, dass Miss Evans geimpft wurde und wir uns, was die Ausbreitung der Krankheit betrifft, keine Sorgen mehr machen brauchen, oder?"
„Ja und nein. Ja, Miss Evans wurde geimpft und sie kann und wird nicht an Tuberkulose erkranken oder gar sterben können. Aber Miss Evans könnte andere Muggelgeborene oder Halbblüter, die nicht geimpft wurden, anstecken", antwortete Heilerin Zabini mit Besorgnis.
„Das heißt, sie könnte den Erreger übertragen?" hakte Dumbledore geschockt nach.
„So sieht es aus und wir sollten so schnell wie möglich alle Muggelgeborene und Halbblüter in Hogwarts impfen und zwar, bevor sie mit Miss Evans in Kontakt kommen", erklärte die Heilerin und sah den Schulleiter eindringlich an.
„Wie soll ich das anstellen, ohne dass Tyler Cheaster es erfährt?"
„Nun, ich habe Miss Evans in dem Jungenschlafsaal gelassen und angeordnet, dass sie dort bleiben muss, andernfalls würde ich sie zur Beobachtung mit ins St. Mungos nehmen. Wenn sie nun alle Muggelgeborene und Halbblüter in den Krankenflügel kommen lassen und wir sie dort impfen können, während Miss Evans so lange in dem Jungenschlafsaal bleibt, ist eine Ansteckung, so gut wie ausgeschlossen", erklärte die Heilerin.
„Aber in dem Schlafsaal liegen auch zwei Halbblütler", entgegnete der Schulleiter und strich sich nachdenklich über seinen weißen Bart.
Nach längeren Überlegungen, hielt es Dumbledore für das Beste, wenn die muggelgeborenen und halbblütigen Schüler und Schülerinnen in ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen geimpft werden würden, damit so nicht bekannt wurde, wer der Überträger der Krankheit sein könnte.
„Professor Dumbledore, Mr Black sollte Morgen noch mal einen Stärkungstrank bekommen. Ich habe ihm zwar schon einen gegeben, aber da …!"
„Ich weiß, dass Mr Black einen schwarzmagischen Fluch angewandt hat, Mrs Zabini. Und ich werde Madame Pomfrey anweisen, dass sie Mr Black noch einen verabreicht", entgegnete Dumbledore.
„Werden sie Mr Black dafür bestrafen? Ich meine, weil er Miss Evans mit einem schwarzmagischen Fluch gerettet hat? Für den weißmagischen war es viel zu spät, sie wäre vor den Augen der beiden jungen Männer gestorben."
„Ich habe nicht vor Mr Black zu bestrafen oder von der Schule zu verweisen, Mrs Zabini. Auch werde ich das Ministerium nicht davon in Kenntnis setzten, aber wenn Sie es für ihre Pflicht halten…", sagte Dumbledore und sah die Heilerin abwartend an.
„Nein, davon werde ich dem Ministerium nichts erzählen, aber was Miss Evans in ihrer Wut noch gesagt hat, davon muss ich dem Ministerium bzw. Mr Potter erzählen."
„Und das wäre, bitte?"
„Mr Cheaster hat vor den Augen von Miss Evans einen Jungen getötet. Wissen Sie das denn nicht?" hakte die Heilerin ungläubig nach, da sie davon ausging, dass es sich um einen Hogwarts-Schüler gehandelt hatte.
„Nein, dass wusste ich bis jetzt noch nicht. Ich hatte zwar befürchtet, dass es eines Tages dazu kommen würde, aber nicht das Tyler Cheaster es schon getan hat. Eins weiß ich aber ganz genau, das Opfer war keiner meiner Schüler. Ich vermutete, dass es sich um einen Muggel handelte", resümierte Dumbledore nachdenklich und tiefe Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn.
„Ich werde zuerst mit Mr Potter darüber reden und er soll dann entscheiden, wie er weiter vorgehen will. Ich halte es nicht für klug und angebracht, wenn ich das so sagen darf, wenn Miss Evans als Zeuge gegen Mr Cheaster aussagen müsste", sagte die erfahrene Heilerin und verabschiedete sich, nachdem sie mit dem Schulleiter besprochen hatte, dass sie die Impfungen gleich am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück durchführen wollte.
Nachdenklich und sehr besorgt, lehnte sich Albus Dumbledore in seinem Stuhl zurück und hoffte, dass Lily dem Plan von James Vater, zustimmen würde. Er sah ein, dass Tyler Cheaster nicht nur eine große Gefahr für Lily und James, sondern für alle Schüler und Schülerinnen von Hogwarts darstellte. Dumbledore seufzte leise und rief die Hauslehrer aller Häuser zu sich ins Büro.
Während Dumbledore mit den vier Hauslehrern über die Geschehnisse der vergangenen Stunden und über die Notwendigkeit der Impfung sprach, erzählte Sirius Remus, was in der Zwischenzeit passiert war. Geschockt und sichtlich betroffen, saß Remus auf Sirius Bett und konnte kaum glauben, was er da hörte.
„Wie es Lily jetzt wohl geht? Und wo ist sie jetzt überhaupt?" fragte Remus in die entstandene Stille hinein.
„Im Moment geht es ihr ganz gut. Sie schläft wenigstens", antwortete Sirius.
„Woher willst du wissen, dass Lily schläft?" Remus war irritiert.
„Weil sie gleichmäßig und ruhig atmet. Lily schläft bei ihrem Gegenstück mit im Bett und hat außerdem einen Schlaftrank von der Heilerin bekommen", erklärte Sirius auf Remus fragendes Gesicht.
„Lily liegt freiwillig bei Prongs im Bett und auch noch mit ihm zusammen?" hakte Remus leicht grinsend nach.
Sirius gluckste und nickte.
„Mehr oder weniger freiwillig. Heilerin Zabini hat sie vor die Wahl gestellt: St. Mungos oder Prongs Bett", grinste Sirius, doch Remus bemerkte, dass den Schwarzhaarigen etwas bedrückte.
„Padfoot, Lily wird es verstehen und dir bestimmt keine Vorwürfe machen, dass du ausgerechnet, um ihr Leben zu retten einen schwarzmagischen Fluch verwendet hast", meinte Remus, der, wie alle anderen auch, wusste, dass Lily die dunkle Magie, mit all ihren Flüchen und Zauber, verabscheute und strikt ablehnte, mitfühlend.
„Erzähle ihr von der Notwendigkeit deines Handeln und sie wird dir deswegen ganz bestimmt nicht den Kopf abreißen, Padfoot", sagte Remus beruhigend und blickte seinen Freund an.
„Ja, Lily wird es mir bestimmt verzeihen, aber die Potters nicht", dachte Sirius bitter und seufzte.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie er Mortimer und Gulia das Versprechen gab, keine dunklen Flüche und schwarzmagische Zauber anzuwenden.
„Und nun habe ich es doch getan. Ich bin kein Stück besser, als der Rest meiner Familie. Lily hatte Recht, einmal ein Black immer ein Black", mit diesen Gedanken lehnte sich Sirius zurück und schloss die Augen.
„Ich werde es Lily sagen, sobald es ihr besser geht. Mal sehen, wie lange sie mich dann noch am Leben lässt", scherzte Sirius, aber in seinem Inneren sah es ganz anders aus.
Remus kannte Sirius lange und gut genug, um zu wissen, dass dieser ihm etwas verschwieg. Er wünschte ihm eine „Gute Nacht" und bat ihn, sich etwas auszuruhen, worauf Sirius nickte und die Vorhänge von seinem Bett zu zog. Sirius hingegen, lag noch lange wach und ließ die vergangen Tage und Stunden Revue passieren. Er war sich ziemlich sicher, dass Lily James schützen wollte und ihm war durchaus klar, dass James sie nun so gut wie nie aus den Augen lassen würde, schon alleine deshalb, weil er sich die Schuld an dem Geschehenen gab.
Lily erwachte am nächsten Morgen und wünschte sich nichts sehnlicher, als tot zu sein. Ihr ganzer Körper pochte und bei jeder noch so kleinen Bewegung, hatte Lily das Gefühl, dass ihr Körper zerrissen würde. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, als sie sich versuchte aufzurichten. Tränen schossen Lily in die Augen, schlimmer, so glaubte sie, konnte der Crucitatus- Fluch auch nicht sein. Langsam und ganz vorsichtig, wollte sich Lily bequemer hinlegen, als sie spürte, wie James sie sanft zu sich zog und ihren Kopf auf seine Brust legte. Lily sah auf und blickte direkt in James warme, aber auch sehr besorgte Augen.
„Guten Morgen, ich brauch wohl erst gar nicht fragen, wie es dir geht", flüsterte er leise und strich ihr zärtlich über die Wange.
Lily sah James einfach nur an. Sie wollte diesen Augenblick festhalten, ihn so nah zu spüren und ihn ganz für sich alleine zu haben. Lily erkannte in diesem Moment, dass es ihr gefiel, neben James aufzuwachen und wurden von ihren Gefühlen, förmlich überrannt.
„Ich möchte immer in deiner Nähe sein, ohne Angst haben zu müssen", dachte Lily, als die Tür vom Schlafsaal leise geöffnet wurde.
Erschrocken schaute Lily James an, der ihr andeutete, leise zu sein.
„Mr Lupin, Mr Pettigrew, bitte wachen sie auf", erklang die Stimme von Heilerin Zabini.
Verwirrt sahen James und Lily sich an.
„Es ist noch viel zu früh um aufzustehen", nuschelte Peter und zog seine Bettdecke über den Kopf.
„Das kann schon sein, aber es ist wichtig. Also raus aus den Federn", rief die Heilerin energisch und zog Peter die Bettdecke weg, worauf dieser laut aufquickte.
Remus musste sich ein Lachen verkneifen und Sirius schüttelte nur den Kopf.
„Was ist passiert, dass ausgerechnet sie uns wecken?" fragte Sirius schläfrig, als ihm bewusst wurde, wer da in ihrem Schlafsaal stand.
Heilerin Zabini erklärte ihnen, warum sie da war und das alle Halbblüter und Muggelgeborenen, die noch nicht geimpft wurden, in den Gemeinschaftsraum gehen sollten, um sich gegen die gefährlich Krankheit impfen zu lassen. Sie verzichtete dabei, Lilys Namen zu erwähnen und erklärte, dass es einen Schüler geben würde, der die Krankheit übertragen könnte. Zu tiefst betroffen, hörte Lily der Heilerin zu und sah dann geschockt James an.
„Was ist mit James und Sirius? Müssen sie nicht auch geimpft werden?" verlangte Lily zu wissen und steckte den Kopf durch die Vorhänge.
„Nein, Miss Evans. Reinblütige Zauberer und Hexen können sich nicht anstecken", erklärte die Heilerin.
Während Remus der Heilerin versicherte, dass er nicht geimpft werden müsse, rannte Peter wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Zimmer.
„Ich weiß nicht, ob ich geimpft wurde. Was mach ich denn jetzt?" jammerte er.
„Dann geh runter in den Gemeinschaftsraum und lass dich impfen", riet Remus ihm, worauf Peter, immer noch im Schlafanzug, aus dem Raum stürzte.
„Miss Evans, sie bleiben bitte solange hier, bis wir alle Schüler geimpft haben. Und sie Mr Black trinken dies, bitte", sagte die Heilerin und hielt Sirius eine Phiole hin, die dieser auch brav austrank.
„Ich werde gleich noch einmal nach ihnen sehen, Miss Evans", wandte sie sich noch mal an Lily und verließ dann den Schlafsaal.
„Wurdest du wirklich geimpft?" fragte Lily und sah Remus skeptisch an.
„Nein", gab dieser wahrheitsgemäß zu.
„Aber du brauchst dir keine Sorgen deswegen zu machen, Lily. Zu den wenigen Vorteilen ein Werwolf zu sein gehört, dass man sich nicht mit irgendwelchen Viren, Bakterien und anderen gefährlichen Erregern anstecken kann", ergänzte Remus seinen Satz, als er in die entsetzten Gesichter von James, Sirius und Lily gesehen hatte.
„Das ist allerdings ein Vorteil", kommentierte Lily seine Aussage.
„Habt ihr was dagegen, wenn ich mal euer Bad benutze?" wandte sich Lily an die Jungs.
„Geh nur, du wirst alles finden was du brauchst", meinte Sirius galant und öffnete ihr die Tür zum Badezimmer.
„Alles bestimmt nicht, aber hoffentlich saubere Handtücher", grinste Lily und verschwand im Bad.
Bevor Lily die Tür hinter sich zu machte, drehte sie sich noch einmal zu James um.
„Sag deinem Vater bitte, dass ich bei der Durchführung seines Planes mit machen werde."
Die drei jungen Männer sahen sich erleichtert an und nachdem Lily die Tür zugemacht hatte, erklärte Sirius nun James seinen Plan, wie sie Tyler am schnellsten auf die Beiden aufmerksam machen konnten.
James dachte an Lily und am liebsten hätte er Tyler eigenhändig vom Besen gestoßen, als sie ein wimmern aus dem Badezimmer hörten.
„Flower", sagten alle drei gleichzeitig, worauf James ins Badezimmer eilte.
Sirius wollte ihm gerade noch etwas sagen, aber da war es auch schon zu spät.
Fassungslos und völlig geschockt stand James in der Tür und starrte auf Lilys Rücken. Sie hatte versucht sich das T-Shirt auszuziehen, konnte aber wegen der starken Schmerzen, noch nicht mal ihre Armen nach oben strecken. James schloss die Tür hinter sich und zog Lily an sich. Tränen liefen ihr über das Gesicht und als sie James ansah, konnte dieser sehen, dass sie starke Schmerzen hatte.
„Vielleicht solltest du dich besser wieder hinlegen, Liebes", sagte er sanft und strich ihr behutsam über den Kopf, worauf Lily leise aufschrie.
„Bei Grindelwald, was hat er mit dir gemacht", entfuhr es James, als er die Wunde an Lilys Kopf sah.
James stütze Lily und ging langsam mit ihr zurück ins Zimmer, wo er Sirius einen Du-hast-mir-was-vergessen-zu-sagen-und-darüber-reden-wir-noch Blick zuwarf, worauf dieser seinen besten Freund schuldbewusst ansah.
„Lily hat eine blutende Wunde am Kopf und ihr Rücken ist fast komplett grün und blau. Was hat er mit ihr gemacht, Pad?"
„Cheaster hat Lily gegen die Wand geschleudert. Wie oft kann ich dir nicht sagen, Prongs", entschuldigte sich Sirius schon fast und kniete sich vor Lily.
„Moony, haben wir noch was von unseren Medivorräten?"
„Ja, hier. Das könnte helfen. Padfoot, vielleicht solltest du…!"
„Nein, auf keinen Fall. Ich habe schon einen gegen Lily angewandt, dass reicht", rief Sirius aufgebracht und funkelte Remus wütend an.
„Was hast du gegen mich angewandt, Sirius?" fragte Lily leise.
Während Sirius Lily von dem schwarzmagischen Fluch erzählte, ging James zu Dumbledore, um seinem Vater mitzuteilen, dass Lily zugestimmt hatte. Er wusste, dass sowohl Sirius, wie auch Remus auf sie aufpassen würden. James belegte Peter, als er ihn im Gemeinschaftsraum sah, noch mit einem Vergessenszauber, damit er nicht allen erzählte, dass Lily bei ihnen im Schlafsaal ist.
„Herein", erklang Dumbledores Stimme, nachdem James an dessen Bürotür geklopft hatte.
„Guten Morgen, Professor. Könnte ich bitte mal ihren Kamin benutzen, ich muss meinen Vater sprechen."
„Guten Morgen, James. Das wird nicht nötig sein, da er gerade auf dem Weg hierhin ist. Ah, da ist er ja schon", antwortete der Schulleiter und zeigte auf den Kamin.
Und wirklich, wenige Sekunden später trat Mr Potter aus diesem.
„Guten Morgen. James, was machst du denn schon hier? Ist was passiert?"
„Nein, dass reicht doch auch, oder meinst du nicht? Ich wollte dir nur sagen, dass Lily deinem Plan zugestimmt hat. Sie wird mit machen."
„Das ist gut, denn ohne ihre Mitarbeit wäre es schwierig geworden, Cheaster zu überführen. Ich bin dafür, dass wir das Ganze so schnell wie möglich durchführen, am besten heute Abend nach dem Abendessen."
„Das ist unmöglich, Dad! Lily kann sich vor Schmerzen kaum bewegen. Ihr Rücken ist übersät mit grünen und blauen Flecken und am Kopf hat sie eine tiefe Platzwunde", ereiferte sich James und schüttelte energisch den Kopf.
„Und genau deswegen, sollten wir Mr Cheaster schnellstens überführen und von hier weg bringen, James", erklärte Mr Potter seinem Sohn ruhig.
Nur widerwillig stimmte James zu und fragte seinen Schulleiter, ob Madame Pomfrey nach Lily sehen könnte. Dumbledore versprach, dass die Krankenschwester sich um Lily kümmern würde, worauf James wieder zurück in seinen Schlafsaal ging. Er öffnete die Tür zu seinem Schlafsaal und hätte fast angefangen zu lachen. Remus und Sirius knieten vor Lily auf dem Boden und versuchten sie davon abzuhalten, sich unter James Tarnumhang in das Vertrauensschülerbad zu schleichen.
„Prongs, gut das du wieder da bist. Dein Gegenstück hier, kann ganz schön anstrengend und zickig werden, wenn sie ihren Willen nicht bekommt", atmete Sirius erleichtert auf, als er James erblickte.
„Ich will doch nur ein heißes Bad nehmen, damit ich mich wieder bewegen kann", rief Lily empört aus und boxte Sirius leicht.
„Die Idee ist sehr gut, nur wirst du nicht bis dahin laufen können. Und du weißt, dass es stimmt. Komm, ich spendier dir eine heiße Dusche als Entschädigung", bot James ihr an.
Sirius und Remus konnten es kaum glauben.
„Ach ne, das glaub ich jetzt aber nicht", polterte Sirius los.
„Sei einfach nur still und halt die Klappe", konterte Lily und versuchte aufzustehen.
Remus half ihr dabei und James holte ein paar Handtücher und einen Pulli aus seinem Schrank.
„Der ist mir zu groß, James."
„Ich weiß, aber einen kleineren in deiner Größe habe ich leider nicht. Es sei denn, du willst einen von Peter anziehen. Der könnte dir sogar passen."
Schnaubend riss Lily James die Sachen aus der Hand und ging, ohne sich noch mal umzudrehen, ins Badezimmer. Die drei jungen Männer sahen sich nur an und konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Was habt ihr ihr gegeben?" wollte James wissen.
„Gegeben nichts, wir haben unseren speziellen Zauber angewandt", meinte Sirius schulterzuckend.
„Ihr habt was? Uns sie war damit einverstanden?" hakte James ungläubig nach.
„Jaaaaaaaa, leider", antwortete Sirius gedehnt und bereute es offensichtlich.
„Was hat dein Vater gesagt, Prongs?" wechselte Remus das Thema.
James erzählte seinen beiden Freunden, dass das ganze nach dem Abendessen stattfinden sollte und sie besprachen noch einmal, wie sie vorgehen wollte. Sirius hielt es für das Beste, Lily nichts davon zu sagen, da sie sonst womöglich doch noch einen Rückzieher machen würde.
„Und was soll ich drunter anziehen? Wo ist meine Unterwäsche?" unterbrach Lily ihre Unterhaltung.
„Ich gehe sie holen", bot Sirius an und grinste über das ganze Gesicht.
„Untersteh dich, Black, in meiner Unterwäsche rum zu wühlen", schnaufte Lily.
„Dann lassen wir eben ihn deine Unterwäsche holen", raunte er ihr leise zu.
„Wir werden auch ihn nicht meine Unterwäsche holen lassen", zischte Lily leise zurück, so dass nur Sirius sie hören konnte.
„Gib mir mal deinen Zauberstab", verlangte Lily.
Nur ungern gab Sirius Lily seinen Zauberstab.
„Accio Unterwäsche", rief Lily und Sekunden später hielt sie ihre Unterwäsche in der Hand und gab Sirius den Zauberstab zurück.
Remus konnte sich kaum noch halten vor lachen und James warf Sirius einen undefinierbaren Blick zu.
Nachdem Lily mit duschen und anziehen fertig war, schickte sie die Jungs zum frühstücken. James und Sirius protestierten zwar zuerst, aber selbst gegen eine angeschlagene Lily kamen auch sie nicht an. Lily legte sich wieder in James Bett und schlief auch bald darauf wieder ein. Sie bekam nicht einmal mit, dass James und Sirius zurück kamen und sich ebenfalls wieder hinlegten. Remus unterdessen, wollte in die Bibliothek gehen, um seine Hausaufgaben zu machen.
Madame Pomfrey, die Lily untersuchen wollte, ließ die Beiden noch schlafen, da sie es für das Beste hielt. Sie stellte ein paar Phiolen auf James Nachttisch und bat Sirius, der zwischenzeitlich aufgewacht war, darauf zu achten, dass Lily sie auch einnahm. Sirius versprach es der Schulkrankenschwester und legte sich wieder ins Bett.
Am späten Nachmittag kehrte Remus zurück in den Schlafsaal, um Sirius abzuholen. Es war abgemacht, dass sich nur Remus, Sirius und Peter zusammen zeigten und James bei Lily blieb. So kam es, dass an diesem Abend nur drei der vier Marauder beim Abendessen war. Lily und James sollten in Dumbledores Büro eine Kleinigkeit essen, aber Lily war viel zu nervös, um auch nur einen Bissen hinunter zubekommen. So sehr wie James und Mr Potter auch auf sie einredeten, Lily wurde zunehmend unruhiger und die Angst fraß sie innerlich fast auf.
„Die Auroren und mein Dad werden schon dafür Sorgen, dass dir nichts passiert", redete James ihr gut zu.
„Ich mache mir auch keine Sorgen um mich, James. Tyler wird mir nichts tun, dass gestern war nur ein Ausrutscher. Er hat mir noch nie, ernsthaft wehgetan", erklärte Lily leise und sah James an.
Sie wollte nicht, dass er dabei ist und schon gar nicht, dass Tyler ihn verletzt. Lily konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass James verletzt werden könnte und sie zweifelte immer mehr daran, dass es richtig war, dem Plan von Mr Potter zu zustimmen.
Dumbledore hatte Madame Pomfrey in sein Büro gerufen und darum gebeten, Lily einen Beruhigungstrank zu geben. Es half zwar nicht viel, aber Lily entspannte sich wenigstens etwas.
Um kurz nach sieben, ging James mit Lily in den Klassenraum, den Sirius vorgeschlagen hatte. Mr Potter und die anderen Auroren waren schon länger dort und besprachen noch etwas. Als James und Lily in den Klassenraum kamen, gingen auch die Auroren auf ihren Posten und hofften, dass Sirius und Remus es wirklich schafften, Cheaster zu diesem Klassenraum zu locken. James stellte sich in die Nähe der Tür. Er war nervös, doch er wollte es Lily nicht zeigen, damit sie nicht noch unruhiger wurde, als sie ohnehin schon war. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass Sirius und Remus, wenn alles nach Plan laufen würde, genau in diesem Moment, dass Abendessen beenden würden.
„Hast du Lily gesehen?" fragte Remus Sirius, so dass es auch die Schüler am Ravenclawtisch hören konnten.
„Lily? Nein, habe ich nicht. Was willst du denn von ihr?" fragte Sirius und schielte zu Cheaster rüber.
„Ich habe ihr meine Zaubertranknotizen geliehen und brauche die nun für die Hausaufgaben", antwortete Remus und deutete Sirius an, dass Tyler auch aufgestanden war.
„Hm, lass mich mal überlegen. Vielleicht liegt sie gerade in den Armen ihres Adonis und macht sich ein paar schöne Stunden mit ihm", grinste Sirius anzüglich und hatte nun die volle Aufmerksamkeit von Tyler.
„Also, wenn ich so darüber nachdenke, könntest du recht haben, Pad", grinste nun auch Remus und beide bogen in den Gang ein, der zum Klassenzimmer führte, in denen James und Lily warteten.
„Sag ich doch. Und wenn mich nicht verhört habe, dann kommen ganz eindeutige Geräusche von da hinten", feixte Sirius und zeigte den Gang herunter, worauf Remus und er, laut zu lachen anfingen.
Genau das war das Zeichen für James, dass Tyler ihre Bemerkungen geschluckt hatte. James drehte sich zu Lily um, die Sirius und Remus ebenfalls hat lachen hören. Nervös spielte sie mit ihren Händen. James ging zu Lily und nahm sie beruhigen in den Arm. Es war eine groteske Situation. Das fanden auch die Auroren. Alle wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen und hofften anschließend Antworten auf ihre vielen Fragen zu bekommen.
Lily blickte James ängstlich an und es schien, als wollte sie gleich davon laufen. James zog sie noch näher zu sich und tat, seiner Meinung nach, dass einzig richtige. Er beugte sich zu Lily runter und küsste sie zärtlich. Zuerst wollte Lily protestieren, aber als sie James weiche Lippen auf ihren spürte, vergaß sie für einen kurzen Augenblick, alles um sich herum. Sie erwiderte den Kuss und öffnete zaghaft ihren Mund. Der Kuss wurde inniger und ganz langsam entspannte sich Lily in James Armen.
„Potter, du Bastard! Nimm sofort die Hände von meinem Mädchen", schrie Tyler, der nun wütend, mit gezücktem Zauberstab und rasend vor Zorn in der Tür stand.
Noch bevor einer reagieren konnte, hatte Dumbledore, der in der hintersten Ecke des Klassenraums stand, ein Schutzschild um Lily und James gelegt, so dass der Fluch, den Tyler Cheaster in diesem Moment abgefeuert hatte, wirkungslos an diesem abprallte.
„Schön das du den Fluch überlebt hast, Lilyschatz, dann kannst du dabei zusehen, wie Potter gleich das zeitliche segnen wird", lachte Tyler fies und sein Gesicht glich dem eines Monsters.
Erschrocken über diese Aussage löste sich Lily von James, doch bevor Tyler noch einen weiteren Fluch auf die Beiden abfeuern konnte, griffen die Auroren ein und brachten Tyler Cheaster weg. Mr Potter selbst fesselte den völlig überrumpelten Tyler und verschwand mit ihm per Portschlüsse ins Ministerium, wo er Tyler, mit Hilfe von Vetritanserum befragen wollte. James hatte seinen Vater darum gebeten, Tyler so schnell wie möglich weg zu bringen, damit Lily von alledem nichts mit bekommt.
James wollte Lily gerade wieder in den Arm nehmen, als diese von Madame Pomfrey aus dem Klassenzimmer gebracht wurde. Erleichtert auf der einen Seite, aber auch traurig auf der anderen Seite, verließ James das Klassenzimmer und hoffte Sirius und Remus im Schlafsaal anzutreffen.
Madame Pomfrey begleitete Lily in ihren Schlafsaal, sah sich ihren Rücken und ihren Kopf an. Die Schulkrankenschwester nahm ihren Zauberstab, murmelte einige Formel und deckte Lily darauf hin zu.
„Es wird ihnen Morgen schon wieder besser gehen, Miss Evans. Soll ich jemandem Bescheid sagen, damit sie nicht so alleine sind?" fragte die Heilerin mitfühlend und tätschelte Lilys Kopf.
„Ja, bitte …", begann Lily, als die Tür aufgerissen wurde und Nathalie und Sysilia ins Zimmer stürmten.
„Lily, da bist du ja! Wir haben dich schon überall gesucht", rief Nathalie und stürzte auf Lily zu, als sie Madame Pomfrey bemerkte.
„Oh, guten Abend, Madame Pomfrey. Was ist mit Lily?" fragte Nathalie aufgebracht.
„Das soll Miss Evans ihnen lieber selber sagen", entgegnete die Angesprochene und verabschiedete sich von den Mädchen.
„Was ist passiert?" fragten Nathalie und Sysilia gleichzeitig und setzten sich zu Lily aufs Bett.
Lily druckste ein wenig herum und bat Sysilia zuerst, Alice zu holen. Sysilia wusste, dass Lily Alice immer dabei haben wollte, wenn es um wichtige und heikle Angelegenheiten ging, als lief sie schnell zurück in den Gemeinschaftsraum, wo sie Alice mit Frank auf dem Sofa vorfand. Sysilia erzählte Alice schnell worum, worauf Alice sofort in Lilys Schlafsaal eilte.
Dort angekommen, überhäuften die Mädchen Lily mit Fragen und ließen sie kaum zu Wort kommen. Lily erzählte ihnen, was sich alles ereignet hatte, verschwieg ihnen aber, dass sie bei James im Bett geschlafen hatte. Warum, dass wusste Lily auch nicht so genau.
„Alice, würdest du heute Nacht bei mir schlafen?" bat Lily ihre Freundin und sah sie flehend dabei an.
„Natürlich, schlafe ich hier. Ich sag nur schnell Frank bescheid, ja?" antwortete Alice und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo sie Frank mit den Maraudern am Kamin sitzen sah.
„Hi", begrüßte sie ihn und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
„Lily möchte, dass ich diese Nacht bei ihr schlafe. Das macht dir doch nichts aus, oder?" fragte Alice ihren Freund, kannte die Antwort aber bereits.
James sah traurig in die Flammen, als er hörte, dass Alice bei Lily schlafen würde. Er hatte gedacht, dass Lily wieder bei ihm schlafen würde, musste diesen Wunsch aber nun aufgeben. Leise seufzte er vor sich hin und ging, nachdem er den anderen eine „Gute Nacht" gewünscht hatte, in seinen Schlafsaal. James sah die mitfühlenden Blicke, die Alice ihm zuwarf, bevor sie zurück zu Lily ging, nicht mehr.
Beide, Lily und James schliefen in dieser Nacht sehr schlecht und während Lily froh war, dass Alice bei ihr war, um mit ihr zu reden, lag James in seinem Bett und dachte die ganze Zeit an Lily und wie es ihr wohl geht.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen
liebe Grüße jas
