Hi ihr Lieben!

Ich wünsche Euch allen, ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr!

Habe ein neues Chap für Euch!

QueenGirl

Hi Süße, ich versuche immer, die Wünsche meiner Leser zu erfüllen, nur manchmal dauert es halt ein bisschen länger :drop: Vielen lieben Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa

Jolinar89

Jaaaaaaa, James als Modeberater, dass hat was :lach: aber er macht seine sache auch wirklich gut, oder? Och, ein bisschen lemon durfte nicht fehlen : grins: Ein paar Chaps kommen noch :nick: Vielen lieben Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa

AC.Potterfan

Ich habe dich schon vermisst! Wo warst du nur so lange? Doch nicht etwa krank, oder? Ich kann mir James sehr gut als Modeberater vorstellen : lach: Na ja, nachdem ich die Beiden solange voneinander ferngehalten habe, musste es doch ein bisschen erotisch werden :hust: Vielen lieben Dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa

Wünsche Euch viel Spaß beim lesen!

Chap 10

Was zuviel ist, ist zuviel

„Lily, nun sag schon, welches Kleid wirst du auf dem Ball anziehen? Das Beige oder das Schwarze?" nervte Nathalie Lily nun schon seit ein paar Minuten.

„Ihr habt mich ja einfach alleine gelassen", war ihre knappe Antwort auf das Gequengel.

„Was soll das denn heißen? James war doch da und hat dich beraten", mischte sich nun auch Sysilia ein.

„Ach ja? Und was, wenn er gleich nach euch gegangen ist?" stellte Lily die Gegenfrage.

„Ist er nicht, oder?" hakte Sysilia, die einfach nicht glauben wollte, dass James Lily alleine gelassen hatte, vorsichtig nach.

Lily bedachte ihre Freundinnen mit einem undefinierbaren Blick. James hatte ihr erzählt, dass es eine Wette gab, wer wohl Lilys Adonis war und Nathalie und Sysilia hatten auch schon ihre Stimme abgegeben. Lily war nicht wütend, dass die Beiden mitgemacht hatten, dass nicht, aber für wen sie gestimmt hatten, das hatte Lily dann doch sehr schockiert.

„Und ihr wollt meine besten Freundinnen sein. Pah! Als würde ich wirklich mit Amos, diesem aufgeblasenem Hähnchen, ins Bett hüpfen", dachte Lily trotzig.

„Nun komm schon, Lily. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass James, nachdem er dich in BH und Slip gesehen hat, einfach so gegangen ist. Immerhin hat es dich nicht gestört, dass er dich so gesehen hat", startete Nathalie einen erneuten Versuch, etwas aus Lily heraus zubekommen, die, genau wie James, nichts über das vergangene Wochenende erzählte.

„Es hätte mich auch nicht gestört, wenn Snape oder Malfoy mich so gesehen hätte", meinte Lily gelassen, obwohl es eine Lüge war. Lily lachte innerlich über die entsetzten Gesichter ihrer Freundinnen, vermied es aber, auch nur mit den Mundwinkeln zu zucken.

„Das glaub ich dir nicht!", rief Sysilia total entsetzt und sprang von ihrem Sessel auf.

„Lily Evans, ich weiß, dass du das nicht ernst meinen kannst!"

Lily amüsierte sich königlich über die Reaktionen, aber sie wollte die Beiden noch ein bisschen zappeln lassen. Schließlich hielten sie es auch nicht für nötig, Lily von dieser Wette zu erzählen. Sie hatte mit James abgemacht, noch nicht preiszugeben, wer denn nun wirklich ihr „Erster" war und sowohl James wie auch Lily hielten sich eisern an diese Abmachung, auch wenn sie sich das eine oder andere Mal fast verraten hätten.

„Ich muss jetzt los", meinte Lily, stand auf und packte ihre Bücher in die Tasche.

James und sie hatten in den letzten Tagen kaum Zeit für ihre Freunde, da die Lehrer sie mit Hausaufgaben überhäuften und Lily und James mussten sich ja zusätzlich noch um die Vorbereitungen für den Ball kümmern.

„Wo musst du denn jetzt schon wieder hin?" verlangte Nathalie zu wissen.

„Werde die nächsten zwei Stunden mit den Slytherins üben", entgegnete Lily und verabschiedete sich von Nathalie und Sysilia.

Sehr zum Leidwesen von Sirius, hatte Lily es durchgesetzt, ganz allein bei den Proben der Slytherin dabei zu sein. Andernfalls, so hatte Malfoy angedroht, würden die Slytherin nicht am Ball teilnehmen. Lily glaubte Malfoy dies sofort und sie war sich sicher, dass er auch die anderen Slytherins dazu bringen würde, dem Ball fernzubleiben und das wollte Lily auf jeden Fall verhindern. James war zwar auch nicht wohl bei dem Gedanken, dass Lily alleine mit den Schlangen probte, aber er hielt sich weitgehend aus dem Geplänkel heraus. Er hatte für sich und Lily einen Zweiwegspiegel besorgt, den sie, bevor sie zu den Slytherins ging, öffnen musste, so dass James alles mit verfolgen konnte. Dies war seine Bedingung gewesen und Lily hielt sich auch brav daran. Sirius hatte darauf bestanden, wenn Lily schon alleine mit den Slytherins proben musste, dass es nicht in ihrem Gemeinschaftsraum sein würde, sondern in einem leeren Klassenzimmer, welches neben McGonagalls Büro lag. Sowohl Lily, wie auch Malfoy waren damit einverstanden, was Sirius nur noch misstrauischer werden ließ, aber er fügte sich und ließ Lily ziehen. Was Lily allerdings nicht wusste und auch keiner der Slytherins, war, dass Sirius mit James Hilfe die eine Wand des Klassenzimmers so verzaubert hatte, dass man von dem Klassenzimmer, welches sich daneben befand, in das benachbarte sehen konnte. Immer wenn Lily mit den Slytherins probte, war einer aus Gryffindor in dem anderen Klassenzimmer und beobachtete das Ganze, so war es auch an diesem Tag und Remus war derjenige, der Lily bei den Proben beobachten sollte. Remus stand unter James Tarnumhang versteckt vor dem Klassenzimmer, in welchen Lily mit den Slytherin probte. Er musterte die Rothaarige eingehend und stellte dann bestürzt fest, wie blass Lily aussah, müde und abgekämpft. Lily kam langsam, und nicht wie sonst mit schnellen Schritten, den Gang entlang und fuhr sich über die Augen. Remus starrte das sonst so energiegeladene Mädchen mit weit aufgerissenen Augen an und war dankbar, dass sie ihn nicht sehen konnte. Vor dem Klassenzimmer richtete sich Lily auf, fuhr sich durch die Haare und setzte ihr bekanntes Lächeln auf, bevor sie die Tür öffnete und in dem Zimmer verschwand. Remus blickte noch ein paar Sekunden hinter Lily her und ging dann in das andere Klassenzimmer um Lily und die Slytherins von dort zu beobachten. Immer wieder huschte sein Blick zu Lily und der Werwolf versuchte in Lilys Gesicht eine Antwort zu finden, aber es schien ihm fast so, als hätte Lily eine Maske aufgesetzt, um ihre wahren Gefühle zu verstecken.

„Was ist nur mit Lily los?" überlegte Remus gerade, als er bemerkte, wie Lilys Schultern leicht zu zittern begannen.

Erst dachte Remus, er hätte sich getäuscht, doch dann sah der junge Gryffindor, wie Lily immer heftiger zitterte und schließlich schluchzend zu Boden sackte. Geschockt und völlig entsetzt sahen nun auch die Slytherins, was da gerade vor ihren Augen passierte und es war Narzissa Black, die sich neben Lily auf den Boden kniete und sie sachte am Arm fasste.

„Lily, was ist mit dir? Sag doch was, bitte", sprach Narzissa die Rothaarige leise an und strich dabei behutsam über deren Arm.

Doch Lily sagte nichts, kein Wort kam über ihre Lippen. Sie schluchzte, wobei ihr zierlicher Körper noch stärker zitterte und immer mehr Tränen rannen ihr über das blasse Gesicht. Narzissa blickte auf und sah Lucius fest in die Augen.

„Was ist? Ich habe Evans nichts getan", verteidigte sich dieser, obwohl Narzissa ihn keinen Vorwurf gemacht hatte.

„Einer sollte jemanden aus ihrem Haus holen", sagte Narzissa und sah sich dabei um.

„Ich werde gehen", rief Jerry Zuiker und lief aus dem Klassenzimmer, direkt in die Arme von Remus.

„Remus, gut, dass du hier bist. Lily geht es nicht gut, sie hat einfach angefangen zu weinen", sprudelte es aus Jerry heraus.

Mit schnellen Schritten eilte Remus in das Klassenzimmer und ging neben Lily in den Knie.

„Wir haben ihr nichts getan, ehrlich nicht, Lupin. Keiner von uns hat Lily auch nur berührt", sagte Narzissa und sah Remus dabei an.

Der junge Gryffindor musterte Narzissa einen Moment und nickte dann.

„Jerry, könntest du bitte James oder Sirius suchen gehen und ihnen Bescheid sagen, was passiert ist?" bat Remus den Slytherin.

„Nicht nötig, bin schon hier", erklang Sirius Stimme von der Tür.

„Was ist mit Lily? Was habt ihr mit ihr gemacht?" donnerte seine Stimme durch das Klassenzimmer.

„Beruhige dich, Padfoot. Sie haben Lily nichts getan, ehrlich nicht", antwortete Remus und hoffte, dass Sirius keinen Streit vom Zaun brechen würde.

„Wir haben wirklich nichts gemacht, Sirius. Lily fing mitten im Lied an zu weinen. Keine Ahnung warum, aber keiner von uns hat irgendetwas zu ihr gesagt oder gemacht", erklärte Jerry Sirius die Situation.

Man konnte deutlich sehen, dass Sirius ihnen nicht glaubte, aber er beließ es fürs Erste dabei und holte seinen Zweiwegspiegel aus seiner Hosentasche.

„Lass gut sein, Padfoot", hörte er James sagen, der plötzlich im Zimmer stand.

James ging auf die am Boden kniende Gruppe zu und hob Lily hoch.

„Da ich davon ausgehe, dass ihr den Text schon könnt, möchte ich euch bitten, heute alleine zu proben, oder soll Remus noch hier bleiben?" wandte sich James an Narzissa, die einen schnellen Blick mit Lucius wechselte.

„Ich denke, wir kommen heute schon alleine klar, danke, James. Jerry kennt den Text und die Einsätze ja auch, falls wir nicht weiter wissen sollten", antwortete Narzissa und sah Lily mitfühlend an.

„Gut", sagte James und verließ, ohne ein weiteres Wort mit Lily auf dem Arm das Zimmer.

„Sollte ich erfahren, dass du auch nur daran gedacht hast, Lily weh zu tun, Malfoy, werde ich dich persönlich in den Krankenflügel befördern", sagte Sirius und allen war klar, dass er es ernst meinte.

Mit schnellen Schritten folgte Sirius James und schweigend gingen sie zum Gryffindorturm. Als sie bei der fetten Dame angekommen waren, nannte James das Passwort und kletterte nach Sirius in den Gemeinschaftsraum. James ignorierte die fragenden Blicke seiner Mitschüler und folgte Sirius, der am Treppenabsatz stand, welche zu den Schlafsälen der Mädchen führte. Sirius wartete, bis James neben ihm stand, dann tippte er mit seinem Zauberstab eine der untersten Stufen an, so dass James ungehindert nach oben gehen konnte. Nathalie, die hinter James hergehen wollte, wurde von Sirius zurück gehalten.

„Was soll das, Sirius? Ich will wissen, was mit Lily ist!", rief Nathalie und sah Sirius wütend an.

„Wir wissen noch nicht, was mit Lily ist", antwortete dieser und zog Nathalie mit zum Kamin.

„Lass mich sofort los! Jemand sollte bei Lily sein", keifte Nathalie weiter und versuchte sich aus Sirius Griff zu befreien.

„Es ist jemand bei Lily", konterte nun Sirius und packte Nathalie fest an den Schultern.

„Sirius hat Recht, Nathalie. James wird uns schon erzählen, was mit Lily los, wenn er wieder runterkommt", entgegnete Sysilia und nahm Nathalie in den Arm.

„Sie war so blass und hat geweint", antwortete Nathalie und sah Sysilia betroffen an.

„Hat Lily nicht erzählt, dass sie mit den Slytherins proben wollte? Vielleicht hat einer von ihnen…!"

„Nein, keiner von ihnen ist auch nur in die Nähe von Lily gekommen", sagte Remus, der gerade in den Gemeinschaftsraum kam.

„Woher willst du das denn wissen? Warst du etwa dabei?" verlangte Nathalie zu wissen.

„Ja, war ich und ich sage dir, dass keiner ihr etwas getan hat. Vielleicht erzählt Lily James, was mit ihr los ist", meinte Remus und setzte sich neben Sirius auf die Couch.

„Lass uns unsere Hausaufgaben machen, wer weiß, wann Prongs wiederkommt", sagte Remus und holte seine Bücher aus der Tasche.

Nach kurzem Zögern, taten es ihm die anderen gleich und fingen mit ihren Hausaufgaben an. Nach ein paar Minuten sah Nathalie von ihrem Muggelkunde - Buch auf und seufzte.

„Sollte nicht einer von uns Beiden besser bei Lily sein?"

„Es ist schon jemand bei Lily, falls du es vergessen haben solltest", entgegnete Sirius aufgebracht und sah Nathalie ärgerlich an.

„Ich meine… ich dachte ja nur, dass es vielleicht besser wäre, wenn ein Mädchen bei ihr wäre", stotterte Nathalie.

„Und warum bitte sollte das besser sein?" hakte Sirius unfreundlich nach.

„Nathalie, James wird schon nicht über Lily herfallen und wenn sie wirklich einen von euch Beiden sehen wollte, hätte James schon Bescheid gesagt, oder denkst du nicht?" fragte Remus und sah Nathalie eindringlich an.

Nathalie wollte gerade antworten, als James die Treppen herunterkam. Er ließ sich müde in einen Sessel fallen und fuhr sich über die Augen. Unbewusst rutsche Nathalie ein wenig von James weg. Remus hatte ihr die ganze Geschichte erzählt und gemeint, sie solle sich bei Gelegenheit bei James für ihre Anschuldigungen entschuldigen und auch Lily hatte so etwas in der Art gesagt, aber bis jetzt hatte Nathalie noch nicht den Mut gefunden, James um Verzeihung zu bitten.

„Wie geht es Lilyflower?" erkundigte sich Sirius und holte Nathalie so wieder in die Gegenwart zurück.

„Sie hat die ganze Zeit nur geweint und ist dann irgendwann eingeschlafen", antwortete James und tiefe Besorgnis war in seinem Gesicht zu lesen.

„Sie hat nicht erzählt, warum sie weint und was passiert ist?" hakte Sysilia nach, worauf James nur mit dem Kopf schüttelte.

„Hm, vielleicht ist es ja ganz gut, wenn sie jetzt erstmal schläft", resümierte Remus und widmete sich wieder seinen Zaubertrankhausaufgaben.

Nathalie zog hörbar die Luft ein und wollte einen Kommentar dazu abgeben, als ein warnender Blick von Remus sie traf und sie beschämt zu Boden blicken ließ.

„Ich sollte vielleicht auch besser Hausaufgaben machen", sprach James seine Gedanken laut aus.

„Accio Rucksack", sagte er leise aber deutlich und Sekunden später surrte sein Rucksack auf ihn zu.

Alle fünf saßen schweigend über ihren Pergamenten und nur das kratzen der Federn war zu hören, als Sirius eine Bewegung auf der Treppe, die zu den Mädchenschlafsälen führte, wahrnahm.

„Prongs, ich glaube da kann jemand nicht mehr schlafen", schmunzelte Sirius und deutete James an, hinter sich zu sehen.

„Ich werde auch nur noch das hier zu Ende schreiben und dann auch ins Bett gehen", sagte Angesprochener laut und zwinkerte Remus und Sysilia zu.

Lily, die in Richtung Jungenschlafsäle gehen wollte, so sah es zumindest aus, drehte sich abrupt um, als sie James Stimme hörte. Zielstrebig ging sie um den Sessel herum, in dem James saß und setzte sich auf dessen Schoss. Dabei winkelte sie die Beine so an, dass sie nicht über die Lehne baumelten.

„Flower, ist alles in Ordnung?" fragte James sanft und hielt Lily fest, damit sie nicht von seinem Schoss rutschte.

„Ja, jetzt schon", nuschelte diese und kuschelte sich fest an James, worauf Sirius und Remus leise auflachten.

Sirius stand auf und legte eine Decke über Lily, so dass sie nicht fror.

„Was sagt man dazu", lachte Sirius.

„Kann es sein, Prongs, dass du zu früh wieder herunter gekommen bist?" neckte Sirius seinen besten Freund, worauf dieser nur schmunzelnd mit den Schultern zuckte.

„Liebes, ich muss nur noch ein paar Zeilen schreiben, dann bin ich mit Zaubertränke durch. Komm legt dich auf die Couch."

„Mag nicht aufstehen und Hausaufgaben machen. Bin müde", flüsterte Lily kaum hörbar und kuschelte sich wieder an James.

„Nicht du sollst Hausaufgaben machen, sondern ich", versuchte es James noch einmal, doch Lily schüttelte nur mit dem Kopf.

„Feder verwandeln… nur denken… Feder schreibt von alleine", redete Lily zusammenhangloses, ohne ihre Augen zu öffnen.

Sirius grinste James an und verwandelte dessen Feder so, dass sie von alleine das schrieb, was James dachte.

„So wie es aussieht, will Lily nicht aufstehen, Prongs. Also tu ihr den Gefallen und lass sie bei dir sitzen", meinte Sirius und konnte sich das Lachen kaum verkneifen.

„Finde ich auch, James", stimmte Sysilia Sirius zu.

„Schon verstanden", schmunzelte James und lehnte sich zurück und strich Lily sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

„Pad, sie ist ganz heiß", rief James alarmiert und legte seine Hand auf Lilys Stirn.

„Kann das noch vom Fluch kommen?" fragte James erschrocken.

„Das glaube ich nicht, dafür liegt das Ganze zu lange zurück" antwortete Sirius nicht minder besorgt.

„Wir müssen sie zu Madame Pomfrey bringen", entschied Sysilia und stand auf.

„Auf keinen Fall werde ich mit Lily durch das kalte Schloss laufen", meinte James entschieden und stand mit Lily auf dem Arm auf.

„Hast du eine bessere Idee?" wollte nun Nathalie wissen.

„Ja! Einer von euch geht Pomfrey holen und ich bringe Lily ins Bett", erwiderte James entschlossen und ging mit Lily die Stufen zu seinem Schlafsaal hoch.

„Aber das kann er doch nicht machen", protestierte Nathalie, die alles andere als einverstanden damit war, dass James Lily in seinen Schlafsaal brachte.

„Ich denke, das ist ihm ehrlich gesagt egal", meinte Sirius darauf nur und ging an Nathalie vorbei die Treppen zu seinem Schlafsaal hoch.

Remus lief die Gänge zum Krankenflügel und überlegte sich dabei, wie er Madame Pomfrey schonend beibringen konnte, dass die Schulsprecherin beim Schulsprecher im Bett lag.

„Sie wird mir den Kopf abreißen", dachte Remus und verzog bei dem Gedanken schmerzvoll das Gesicht.

Nachdem er außer Atem vor der Tür zum Krankenflügel stand, holte er erstmal tief Luft, bevor er die Tür öffnete.

„Madam Pomfrey!", rief Remus und ging zum Büro der Schulkrankenschwester.

„Mr Lupin, sind sie krank? Ist Ihnen nicht gut?" fragte Madame Pomfrey und wollte Remus zu einem der Betten schieben.

„Nein, nein, mir fehlt nichts", wehrte Remus ab.

„Es geht um Lily Evans, sie hat hohes Fieber", fing Remus an und erzählte Pomfrey, was sich bei den Proben mit den Slytherins und im Gemeinschaftsraum ereignet hatte.

Die Schulschwester hörte geduldig zu, nur als Remus ihr sagte, dass James Lily in seinen Schlafsaal gebracht hat, verzog diese entgeistert das Gesicht.

„Er hat was? Wollen sie mir etwa damit sagen, dass Miss Evans bei Mr Potter im Bett liegt?" brachte sie mühsam, um Beherrschung ringend hervor.

„Ja, genau das wollte ich Ihnen damit sagen", antwortete Remus und zog unbewusst den Kopf ein.

„Hm, dann will ich mal nach ihr sehen", antwortete Madame Pomfrey und nahm ihren Zauberstab vom Tisch.

Remus sah diese etwas verwirrt an, sagte aber nichts. Schweigend gingen die Beiden zum Gryffindorturm, wo Sysilia und Nathalie schon auf sie warteten.

„Ist Miss Evans noch bei Mr Potter?" wandte sich die Schulkrankenschwester an die Mädchen, worauf diese nur nickten.

„Gut, dann werde ich mal nach Miss Evans sehen. Sie warten hier", wies sie Sysilia, Nathalie und Remus an, bevor sie die Stufen zum Jungenschlafsaal hochging.

„Mr Black, was machen sie hier und wo ist Miss Evans?" fragte sie ohne Umschweife und nachdem sie den Schlafsaal der Marauder betreten hatte.

Sirius legte einen Finger auf seine Lippen und deutete auf James Bett, indem Lily und James eng aneinander gekuschelt schliefen.

„Was hat das zu bedeuten?" brauste die Ältere auf und machte dabei ein empörtes Gesicht.

„Nicht so laut, bitte. Ich bin froh, dass die Beiden schlafen", entgegnete Sirius und sah die Krankenschwester beschwörend an.

„Darüber reden wir später. Zuerst will ich Miss Evans untersuchen", schnaubte Pomfrey und zauberte einen Sichtschutz um James Bett.

„Das ist merkwürdig", meinte die Krankenschwester wenig später, nachdem sie Lily gründlich untersucht hatte, mehr zu sich selbst.

„Was ist merkwürdig? Was fehlt Lily denn?" wollte Sirius wissen.

„Außer dass Miss Evans 40,6° Grad Fieber hat, kann ich nichts feststellen. Sie ist eigentlich kerngesund, wenn man von dem hohen Fieber mal absieht", erwiderte diese nachdenklich.

„Vielleicht kommt das von den vielen Verpflichtungen, die Lily hat. Die Vorbereitungen für den Weihnachtsball, die Proben, ihre Schulsprecherpflichten und nicht zu vergessen, die Unmengen an Hausaufgaben, die wir in den letzten Wochen auf bekommen haben. Lily kommt ja kaum noch zum schlafen, bei den ganzen Aufgaben, die sie und James haben", merkte Sirius an und hoffte, dass die Krankenschwester darüber hinweg sah, dass Lily und James in einem Bett lagen.

„Das wird mächtigen Ärger geben", resümierte Sirius in Gedanken und wollte sich das Ausmaß der Strafe gar nicht erst vorstellen.

„Ich werde mal ein ernstes Wort mit dem Schulleiter reden. So geht das ja nun nicht!", zeterte Madame Pomfrey und ging Richtung Tür.

„Ich denke, es wird das Beste für Miss Evans sein, wenn wir sie erstmal schlafen lassen. Sollte das Fieber weiter steigen, oder in den nächsten acht Stunden nicht sinken, sagen sie mir bitte sofort Bescheid, Mr Black, verstanden?" wies sie Sirius an, worauf dieser nur brav nickte.

„Gut dann und bleiben sie auch nicht mehr so lange auf!"

„Ja, Ma'am", antwortete Sirius und verdrehte innerlich die Augen.

Als die Krankenschwester die Treppen herunter kam, warteten schon Nathalie und Sysilia auf diese und überhäuften sie mit Fragen.

„Miss Evans schläft und ich halte es für dringend notwendig, dass sie nicht gestört wird. Also bitte, meine Lieben, gehen Sie in ihren Schlafsaal und lassen sie Miss Evans in Ruhe schlafen und sich erholen", sagte die Ältere resolut, verließ den Gemeinschaftsraum und ging zum Büro des Schulleiters, um ihn über den Gesundheitszustand von Lily zu informieren.

Während Madam Pomfrey mit Dumbledore über die vielen Verpflichtungen und Hausaufgaben der Schulsprecher sprach, diskutierten im Gryffindorgemeinschaftsraum die noch anwesenden Schüler darüber, was wohl mit Lily los sein könnte.

„Vielleicht ist sie ja schwanger", meinte Cassandra hochnäsig.

„Du spinnst doch, Cassandra", meinte Sysilia darauf nur und tippte sich an die Stirn.

„Kann doch sein! Wäre ja nicht das erste Mal, dass jemand im Eifer des Gefechts den Verhütungszauber vergisst, oder?"

„Im Eifer des Gefechts? Sprichst du etwa von dir, Blaine?" mischte sich nun Remus ein.

„Nein, ich vergesse den Verhütungszauber nie", kam die überhebliche Antwort von Cassandra.

„Ach ja, ich vergaß. Du benutzt ja den Langzeitzauber, damit du überall und jederzeit für jeden die Beine breit machen kannst, ohne an die Folgen denken zu müssen", meinte Remus darauf nur ironisch.

Wütend stand Cassandra aus ihrem Sessel auf und zog hörbar die Luft ein.

„Was ist los, Blaine? Habe ich gerade den Nagel auf den Kopf getroffen?" spottete Remus, der nun keinen Hehl mehr daraus machte, dass er Cassandra Blaine nicht ausstehen konnte.

„Das wirst du mir büßen, Lupin", zischte Cassandra und stapfte die Treppen zu ihrem Schlafsaal hoch. Geräuschvoll schlug sie die Tür hinter sich zu.

„Mensch, Remus, so kenn ich dich ja gar nicht", meinte Nathalie anerkennend.

„Soll vorkommen", meinte Remus nur knapp und ging in seinen Schlafsaal, wo Sirius auf seinem Bett saß und ihn andeutete, leise zu sein.

„Hättest du dir je träumen lassen, dass diese beiden Streithähne, jemals friedlich zusammen in einem Bett liegen würden?" fragte Sirius Remus.

„Ehrlich gesagt, nein", gab dieser wahrheitsgemäß zu.

„Dann sollte wir diese friedliche Zweisamkeit auf keinen Fall aufwecken", schmunzelte Sirius und kroch unter seine Bettdecke.

„Was hat Pomfrey gesagt? Ich meine, was ist mit Lily?" fragte Remus, während er sich auszog.

„Dass Lilyflower eigentlich kerngesund ist, wenn man von dem hohen Fieber mal absieht."

„Blaine, meinte eben, dass Lily schwanger sein könnte", informierte Remus Sirius, worauf dieser anfing zu lachen.

„Sagt Blaine! Die soll ihre Klappe halten und lieber aufpassen, dass sie nicht vergisst, ihren Langzeitzauber zu erneuern", gluckste Sirius.

„Wie wahr, wie wahr", entgegnete Remus und deckte sich zu.

„Albus, was gedenkst du zu unternehmen?" fragte Pomfrey und stemmte dabei die Hände in die Hüften.

„Ich werde Miss Evans und Mr Potter für die nächsten zwei Tage vom Unterricht frei stellen, damit sie sich erstmal um den Ball kümmern können…!"

„Oh nein, das werde ich nicht zulassen", schimpfte die Krankenschwester.

„Die Beiden liegen total erschöpft im Bett und schlafen, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass Miss Evans über 40° Fieber hat und du willst sie vom Unterricht befreien, damit sie den Weihnachtsball vorbereiten können! Also wirklich, Albus, die Beiden müssen sich erstmal wieder erholen, besonders Miss Evans, sonst kann ich für nichts garantieren."

„Das wollte ich damit auch nicht sagen, Poppy. Natürlich soll sich Miss Evans erstmal erholen und wieder zu Kräften kommen. Ich hatte auch eigentlich sagen wollen, sobald sie sich wieder erholt haben, aber du hattest mich ja nicht ausreden lassen", beschwichtigte Dumbledore sie und lächelte sie freundlich an.

„Könnte das hohe Fieber auch andere Ursachen habe? Lily ist Muggelgeborene, vielleicht hängt es damit zusammen", meinte Dumbledore nachdenklich und schaute seine Mitarbeiterin fragend an.

„Das wäre eine Möglichkeit. Ich habe mal gehört, dass es bei Muggeln öfter vorkommen, dass sie plötzlich hohes Fieber bekommen, welches zwei, drei Tage anhält und dann genauso schnell wieder verschwindet", entgegnete Pomfrey nachdenklich.

„Ich werde Heilerin Zabini bitten, sich Miss Evans vorsichtshalber einmal anzusehen", antwortete der Schulleiter und ging zum Kamin, in welchem er Augenblicke später verschwand.

Nach ein paar Minuten stieg Dumbledore wieder aus seinem Kamin und Sekunden später kletterte Heilerin Zabini aus diesem.

„Guten Abend, Miss Pomfrey", begrüßte die Heilerin ihre Kollegin und reichte dieser die Hand.

„Guten Abend", grüßte die Schulkrankenschwester zurück.

„Heilerin Zabini hat gerade Pause und ist deshalb gleich mitgekommen, um Lily zu untersuchen", beantwortete Dumbledore die unausgesprochene Frage von Pomfrey.

„Würden sie mir bitte zeigen, wo Miss Evans ist?" wandte sich die Heilerin an die Schulschwester.

„Natürlich, bitte folgen sie mir."

Auf dem Weg zum Gryffindorturm berichtete Madame Pomfrey, zu welcher Diagnose sie gekommen ist und beantwortete die Fragen, die die Heilerin ihr stellte, sie gut sie konnte.

„Was denken sie? Könnte es Überarbeitung sein oder ist es eine Muggelkrankheit?" erkundigte sich die Krankenschwester.

„Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht so genau. Es könnte beides sein, aber sicher bin ich mir erst, wenn ich Miss Evans untersucht habe", gab die Heilerin wahrheitsgemäß zu.

„Nun denn, wir sind da", sagte Pomfrey, nannte der fetten Dame leise das Passwort und ließ Heilerin Zabini als Erste durch das Portraitloch steigen.

Mit schnellen Schritten durchquerten die Frauen den leeren Gemeinschaftsraum und stiegen die Treppen zu den Jungenschlafsälen hoch. Als sie oben angekommen waren, klopfte Pomfrey an die Tür und auf ein verschlafenes „Herein" von Sirius, betraten sie den Schlafsaal.

„Madam Pomfrey, ist was mit Lily?" rief Sirius erschrocken und setzte sich auf.

„Nein, kein Grund zur Aufregung, Mr Black. Heilerin Zabini möchte Miss Evans nur noch einmal untersuchen, um sicher zugehen, dass nicht eine Muggelkrankheit das hohe Fieber ausgelöst hat", erklärte Madame Pomfrey diesem, während die Heilerin bereits dabei war, Lily gründlich zu untersuchen.

„Wie friedlich die Beiden aussehen", merkte diese nach Abschluss ihrer Untersuchung an und blickte noch einmal auf das schlafende Paar.

„Ja, da haben sie Recht. Es gab mal eine Zeit, da wäre das undenkbar gewesen", schmunzelte die Schulkrankenschwester.

„Ach wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Also, Miss Evans ist, wie sie schon festgestellt haben, organisch und körperlich kerngesund. Das hohe Fieber wurde durch Schlafmangel, Erschöpfung und Überanstrengung hervorgerufen. Ich denke, mit ein paar freien Tagen, wird Miss Evans schnell wieder gesund sein", sagte die Heilerin und steckte ihren Zauberstab wieder in ihre Umhangtasche.

„Das ist gut, sehr gut sogar", atmete Sirius erleichtert auf.

„Ähm, Madam Zabini, darf ich Sie etwas fragen? Etwas Persönliches?"

„Natürlich, Mr Black. Nur zu, fragen Sie ruhig", ermunterte die Heilerin Sirius.

Verlegen schaute dieser zu Madam Pomfrey, die den Wink verstand und leise den Schlafsaal verließ.

„Woher wussten Sie, dass ich den Gegenzauber ausgeführt habe?" fragte Sirius gerade heraus.

Die Heilerin lächelte Sirius wissend an.

„Wir hatten denselben Lehrer", beantwortete sie seine Frage.

„Sie meinen… wollen Sie damit etwa sagen, dass mein Onkel Ihnen…!" stotterte Sirius.

„Genau das. Alphard Black, ihr Onkel, hat mir ebenfalls den Gegenzauber gelehrt und mir das Versprechen abgenommen, dass ich ihn nie vergessen sollte und alles in meiner Macht stehende tun sollte, falls Sie irgendwann mal vom Recurrens Paralysis getroffen werden würden. Er hatte immer Angst, dass sein Bruder diesen Fluch irgendwann mal bei Ihnen anwenden würde", erklärte Heilerin Zabini Sirius, der sie mit weit aufgerissenen Augen ansah.

„Ich durfte Ihnen dies erzählen. Ihr Onkel gab mir die Erlaubnis dazu. Er war sehr stolz auf Sie und sehr glücklich, dass Sie nach Gryffindor gekommen waren", fügte sie noch hinzu.

„Wer…wer hat…wissen Sie, wer…!"

„Von wem Tyler Cheaster den Recurrens gelernt hat? Ja, ich weiß es, werde es Ihnen aber nicht sagen, Mr Black", entgegnete die Heilerin freundlich, doch entschieden.

„Danke, vielen Dank, dass Sie es mir erzählt haben, Ma'am", flüsterte Sirius mit erstickter Stimme und verabschiedete sich von der Heilerin.

„Pad", hörte Sirius James leise sagen, der durch die Geräuschkulisse um ihn herum aufgewacht war, nachdem die Heilerin das Zimmer verlassen hatte.

„Hm!"

„Du kannst nichts dafür. Es ist nicht deine Schuld, dass dein Vater Cheaster den Fluch beigebracht hat."

Langsam ging Sirius auf James Bett zu und setzte sich auf den Rand.

„Bleib lieber liegen, damit Lily nicht wach wird", meinte Sirius, als James aufstehen wollte.

„Will noch nicht aufstehen. Bin müde", nuschelte Lily und legte sich halb auf James.

„Da hast du es. Er hätte sie fast getötet, nur weil mein alter Herr Cheaster diesen Fluch beigebracht hat! Lily wäre fast gestorben, Prongs", sagte Sirius fassungslos und strich Lily dabei behutsam über den Kopf.

„Dich verbindet nur der Name mit deiner Familie, Pad. Du bist nicht wie sie. Und du warst es, der Lily gerettet hat", sprach James leise auf seinen besten Freund ein.

„Prongs hat Recht, Padfoot. Du hättest es nicht verhindern können, selbst wenn du bei deiner Familie geblieben wärst", sagt Remus sanft, der ebenfalls wach geworden war.

„Ich weiß", antwortete Sirius.

„Wir sollten jetzt besser schlafen, denn im Gegensatz zu unseren Schulsprechern hier, müssen wir beide, Moony, morgen wieder im Unterricht erscheinen", seufzte Sirius und stand auf.

„Gute Nacht!"

„Gute Nacht", antworteten Sirius und Remus und kletterten in ihre Betten.

Sirius lag noch lange wach und dachte nach und erst als er sich ganz sicher war, dass seine beiden Freunde bereits schliefen, ließ er seinen Tränen, die er bis dahin zurück gehalten hatte, freien Lauf.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen

liebe Grüße jas