A/N: Es handelt sich bei dieser kurzen Fic um eine Shortstory, ein OneShot. Zu erwähnen wäre noch: Angedeuteter CharacterDeath, dark. Trotzdem: Viel Spaß, und R&R!
Im ersten Moment war ich sicher, mir nur einzubilden, dich dort sitzen zu sehen.
Was solltest du hier wollen, an diesem Ort, den du immer so gefürchtet hattest? Aus welchem Grund solltest du hier sein?
"Ich lasse dich nicht vorbei."
Deine Worte klangen ruhig - unnatürlich ruhig, aber nicht so, als ob du versuchen würdest, mit deiner Ruhe ein anderes Gefühl zu überdecken. Nein, das unnatürliche an dieser Ruhe war, dass sie dich vollkommen zu erfüllen schien. Als ob du noch niemals in deinem Leben so fest davon überzeugt gewesen wärst, das richtige zu tun.
"Ich lasse dich nicht vorbei."
Die Worte spiegelten sich in deinen Augen wieder, die matt im schwachem Licht deines Zauberstabes glänzten.
Verwirrt machte ich eine Schritt auf dich zu. Doch ich stockte, als du dich langsam, bedächtig, aus deinem Schneidersitz erhobst.
"Nein Harry. Ich lasse dich nicht vorbei."
Der Vorhang hinter dir lag im Schatten, doch ich konnte spüren, wie er sich bewegte.
Und wie er nach mir rief.
Alles in mir wollte diesem Ruf folgen, wollte ihm endlich nachgeben, ihm, dem Ruf, der mich hierher geführt hatte.
Willenlos machte ich weitere Schritte in deine Richtung.
Halb erwartete ich, dass du versuchen würdest, mich mit eindringlichen Worten aufzuhalten, mit Worten über das Schicksal der Welt, das in meinen Händen lag, halb, dass du deinen Zauberstab auf mich richten würdest.
Doch nichts dergleichen geschah.
Schließlich stand ich dir gegenüber.
Erneut hielt ich inne, verwirrt durch den Konflikt in meinem Innern - die Stimmen wurden lauter, riefen mich zu sich... Ich dachte an meine Eltern, dachte an Sirius und daran, dass ich bald bei ihnen sein konnte. Doch dein Blick schien mich zu lähmen.
Ich konnte deinen Atem auf meinem Gesicht spüren und den klaren, durchdringenden Blick deiner Augen.
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach dir aus, wie, um dich zu berühren. Um mich von deiner Realität zu überzeugen.
"Nein, mein Freund. Ich lasse dich nicht vorbei."
Dein Flüstern war kaum noch laut genug, um die Stimmen in meinem Kopf zu übertönen.
Dann machtest du einen Schritt nach hinten.
Meine Augen weiteten sich, als ich bemerkte, dass du den Vorhang bereits mit deinen Fingern berühren konntest.
"Denn bevor du gehst, gehe ich."
Mein Herzschlag setzte einen Moment aus, als ich begriff, was du vorhattest.
Verzweifelt versuchte ich, mich abzuwenden, zurückzugehen, dich zu retten - doch die unsichtbare Kraft, die mich anzog, wurde mit jeder Sekunde stärker.
Völlig hilflos musste ich mit ansehen, wie meine Beine dem unhörbaren Befehl gehorsam leisteten...
Über wen, denkt ihr, redet Harry die ganze Zeit? Es würde mich wirklich interessieren, ob man darauf kommen kann... Und ich brauche Reviews... Versteht das doch... fleh