Disclamer: Meins, alles meins! –hysterisch lach- Oh… eh… kennt jemand die netten Herren dort? Die sind schon mehrmals gekommen, sie haben so schöne weisse Kleider an… Und ich sag euch diese Zimmer, Komfort pur, abgepolstert, da kann man rumturnen und nix passiert… -nervös guck- Ich geb's ja zu, alles im Harry Potter – Universum gehört JKR, kann jemand die Kerle zurückpfeifen? -g-
AN: Boa, Leute, ich bin überwältigt, so viele Reviews auf den kleinenkleinen Prolog! –auf und ab hüpft und sich wie irre freut- Danke an: Schokomilchriegel(du kommst auch in die Anstalt? Wir könnten uns ein Zimmer teilen und über die Ungerechtigkeit der Maden diskutieren…-g-), sweetlittleGinny(hoffe, sie gefällt dir auch weiterhin, ist recht anders als die Mistelgeschichte…-lach-), Tarisa(gut geraten kann ich da nur sagen…), Ginns(Danke, freut mich. Jetzt würd ich sagen… ;-) ), Sweet-Teeni(War mein Ziel… -g- Hier hast du mehr…), Keule(Wow, jetzt schon überzeugt? –freu- Find ich cool…), black Chibi(Hm ja, doch der Kompromiss hört sich gut an… -lach- damit könnt ich klar kommen... –gg-) Na dann viel Spass…
HIDE BUT NOT FORGET
Kapitel 1
„Der dunkle Lord wünscht dich zu sehen."
Ginny bewegte sich keinen Millimeter. Was nütze es noch, sich zu wehren? Sie würde sowieso sterben.
Der Todesser liess einen Seufzer hören. „Du machst es uns unnötig schwer, Weasley…" Er trat zu ihr und beugte (AN: unpassende Stelle, aber: Ich bin verwirrt! Heisst es er bog sich runter? Bin nur eine arme, kleine, unwissende Schweizerin, und Deutsch gilt in der Schule sogar als Fremdsprache…-lach-) sich runter.
„Hoch mit dir!", er zog sie auf die Beine. Ginny schwankte. Der Todesser stützte sie. Ginny glaubte ihn zu kennen, doch ihr kam nicht in den Sinn woher.
Aber den Todessern die Genugtuung geben, und vor Voldemort zusammenbrechen? Nein. Sie war immer noch eine Weasley! Sie würde aufrecht sterben, wenn es schon sein musste…
Sogut es ihr ging richtete sie sich auf. Der Todesser neben ihr lächelte leicht. „Stolze Ginerva Weasley… Wie lange wird es dauern, bis du gebrochen bist?" Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Die Stimme hatte einen sanften Klang und doch war soviel Härte darin…
Dann kam die Tür. Ginny erkannte sie wieder, schon einmal war sie hindurchgegangen… Nachdem sie gefangen geworden war. Unwillkürlich erschauderte sie.
Zwei Todesser standen vor der Türe. „Was begehrst du?"
„Der dunkle Lord wünscht die Gefangene Weasley zu sehen." Die Todesser nickten und liessen ihn durch.
Die traten in den halbdunklen Raum und durchquerten ihn. Als sie vor dem erhöhten Thron ankamen sank der Todesser, der sie abgeholt hatte auf die Knie und verbeugte sich. Ginny blieb stehen.
Doch nur für eine kurzen Moment: Im nächsten hatte der Todesser ihr die Beine weggeschubst und sie auf den Boden gedrückt. Voldemort lachte…
„Ginerva Weasley…" Er kam langsam hinunter und erlaubte ihr, sich aufzusetzen. Ginny blickte noch immer zu Boden. Lieber so aussehen, als sei sie demütig, als noch einmal in diese brennenden, roten Augen sehen zu müssen…
Doch Voldemort schien anders zu denken… Er legte ihr einen Finger unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Starke Hexe… Schöne Reinblüterin… Wechsle die Seiten!" Ginny schnaubte. „Nie im Leben!" Der dunkle Herrscher lachte.
„Weasleytemperament… Ja, in der Tat…" Er beugte sich zu ihr. „Du hast die Ehre, etwas Wichtiges zu hören, also lausche gut!" Er richtete sich auf. „Es gibt zu wenige Reinblüter! Wir müssen sehen, dass sie nicht aussterben, nicht wahr? Und dann muss man auch noch darauf Acht geben, dass sie nicht abtrünnig werden…"
Ginny wusste nicht, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde. Es war ihr mittlerweile aber auch egal… „Verreck doch Voldemort!"
In der nächsten Sekunde lag sie am Boden, ihre Lippen bluteten und Voldemort sah sie an. „Es wird dauern, doch du wirst sehen: Ich bekomme, was ich will! Crucio." Er sprach den Fluch wie nebenbei, doch die Schmerzen, die daraufhin in Ginnys gesamten Körper explodierten belehrten sie eines Besseren…
Als der Fluch aufgehoben wurde, blieb die junge Frau keuchend liegen.
Voldemort lachte wieder. Ein kaltes, freudloses Lachen. Ginny erschauderte. „Nun, du wirst schon sehen… Doch ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit dir zu befassen… Jemand anders soll dir klar machen, wem du zu gehorchen hast und wem zu dienen…" Er sah auf.
Ginny rappelte sich mühevoll auf. Schmerzen. Aber ihr Stolz war noch da, und dieser verbot es ihr liegen zu bleiben, schwach zu sein. Kaum war sie jedoch auf den Beinen, versagten selbige ihren Dienst und sie stürzte wieder zu Boden.
„Blaise!"
Blaise. Blaise Zabini. Natürlich, deshalb war der Todesser ihr so bekannt vorgekommen. Blaise Zabini. Ginny schloss für einen Moment ihre Augen. Er war also auch ein Todesser geworden?
„Mylord?" Er kniete sich nieder. „Es soll deine Aufgabe sein, dich um Weasley zu kümmern und ihr beizubringen, wie sich ein richtiger Reinblüter zu benehmen hat. Nimm sie mit auf dein Manor…" Blaise nickte.
Er trat zu Ginny. „Komm." Ginny sah ihn hasserfüllt an. Er liess sie nicht zu Wort kommen sondern hob sie einfach auf und apparierte.
OoOoO Zabini's Manor: OoOoO
PLOPP.
Die Hauselfen kamen sofort angewuselt. „Master bringt Besuch mit?" Blaise lächelte leicht. „Ja, Twyn. Das ist Ginerva Weasley. Sie wird eine Weile bei uns bleiben. Geh schon vor und richte das Gästezimmer her!"
Der Hauself verschwand mit einem leisen Knall.
„Sie werden mich suchen!" Ginny starrte Blaise an. Er schloss für einen Moment die Augen. „Und lass mich runter!" Blaise seufzte, liess sie aber runter. Sofort versuchte Ginny Abstand zwischen sich und den jungen Todesser zu bringen.
Blaise, der dies schon geahnt hatte, packte blitzschnell ihr Handgelenk. „Hier geblieben! Erstens würdest du nicht rauskommen, sondern dich nur verlaufen und zweitens habe ich keine Lust, dir nachzurennen!"
Ginny sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? „Bleib genau hier stehen, verstanden?" Für den Moment liess ihr Körper Ginny gar keine Wahl, sie war erschöpft.
Blaise nahm sich die Maske vom Gesicht und zog den schwarzen Todesserumhang ab. Ginny sah ihn an. Er hatte dunkle, mittellange Haare und ein Gesicht, das man durchaus als hübsch bezeichnen konnte.
Doch all das war zuviel für die junge Hexe und im nächsten Moment musste Blaise einen Satz nach vorne machen um sie daran zu hindern, ziemlich unsanft mit seinem Boden Bekanntschaft zu machen.
Er hob sie hoch und trug sie zum Gästezimmer. Als er die Tür öffnete hatte Twyn schon alles bereitgelegt. Blaise legte sie auf dem Bett ab. „Twyn?" Die Hauselfe erschien. „Zieh ihr ein Pyjama an. Und danach mach mir doch bitte etwas zu essen, ich bin am verhungern…"
Die Elfe nickte eifrig und Blaise verliess den Raum. Er hatte noch einiges zu erledigen, bevor die junge Weasley aufwachte…
OoOoO Grimauldplace, Hauptquartier des Ordens OoOoO
Im Orden herrschte ein heilloses Durcheinander. Arthur Weasley versuchte seine Frau zu trösten, Fred und George sassen betrübt auf ihren Stühlen, Moody sprach mit Remus Lupin und Albus Dumbledore.
Hermine redete beruhigend auf Ron ein und Harry sprach mit Jamie. Jamie Dyllen und Harry waren seit ihrem 7. Jahr in Hogwarts zusammen, Jamie war damals mit ihrer Familie von Amerika nach England gezogen und ging noch ein Jahr nach Hogwarts. Auch Ron und Hermine hatten sich nach etlichen Streitereien gefunden…
Jetzt versuchten sie alle sich gegenseitig zu trösten und Mut zuzusprechen. Ginny war entführt worden. Von Todessern, und das vor drei Tagen…
„Ob sie überhaupt noch lebt?", krächze Ron. Harry schluckte. Ginny war beinahe seine Schwester, und auch er war in grosser Sorge um sie. Jamie schluchzte leise. „Oh bitte, sie darf nicht tot sein!" Harry nahm sie in den Arm.
„Wer weiss, ob wir sie jemals wieder sehen…" Alle blickten zu Fred. Dieser hatte gerötete Auge. Arthur räusperte sich. „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben und sie nie vergessen! Wenn es auch nur den geringsten Hinweis auf sie gibt werden wir sie finden!" Ron nickte traurig.
Arthur Weasley trat ans Fenster und sah nach draussen, hoch zu den Sternen. „Vergiss mich nicht, Ginny! Nie werde ich glauben, das du tot bist, bis ich es nicht selber gesehen habe!"
Der Orden beriet sich noch bis weit in die Nacht hinein, doch zu einer Lösung kam niemand…
OoOoO Wieder auf Zabini's Manor OoOoO
Als Ginny erwachte stellte sie verwundert fest, dass sie auf etwas Weichem lag, und es trocken war. Das Ewige Tropfen war weg… War sie tot? Aber dann würde sie das bestimmt nicht so fühlen…
Leicht verwirrt öffnete die junge Frau vorsichtig ein Auge, dann das Zweite. Und dann kamen die Erinnerungen. Ach ja, genau… Zabini… Langsam setzte sie sich auf und sah sich um.
Und riss die Augen auf. Dieses Zimmer war riesig! Auch das Bett war nicht ohne, ein Himmelbett mit Seidendecke und Kissen… Der Teppich war in einem dunklen, warmen grün gehalten, ebenso die Vorhänge. Sie konnte einen Balkon erkennen. Ausserdem stand da noch ein Tisch, ein Bücherregal, zwei gemütlich aussehende Sessel und ein grosser Schrank.
Sie bemerkte ausserdem noch eine Tür. Ob sie einfach mal aufstehen sollte? Warum nicht?
Im gleichen Moment als Ginny beschlossen hatte, aus dem Bett zu gehen tauchte ein Hauself auf. „Miss möchte sich waschen? Twyn zeigt Miss wo und bringt Miss auch gleich frische Kleider, Miss mögen einen kleinen Moment warten!"
Verwirrt liess Ginny sich wieder auf's Bett sinken. Die Hauselfe wuselte eiligst zum Kleiderschrank, zog ein Kleid hinaus und zeigte dann auf die Tür. „Das Bad ist da. Dann kann Miss das hier anziehen, es ist zwar nicht das Schönste, aber es dürfte Miss sehr gut stehen! Wenn Miss fertig ist, müssen Sie nur rufen, Twyn kommt dann und holt Sie zum essen ab!"
Mit diesen Worten verschwand die Elfe. Ginny blieb kurz ratlos stehen, dann ging sie auf den einen Sessel zu, wo Twyn das Kleid abgelegt hatte. Es war ein Figurbetontes Kleid, in zwei Grüntönen gehalten, Die Ärmel waren vorne recht weit. Trotz der Schlichtheit war es ein sehr schönes Kleid.
Mit dem Kleid auf dem Arm begab sich Ginny schliesslich ins Bad. Und staunte wiederum. Es war ganz in Marmor gehalten, beherbergte eine Toilette, ein Waschbecken mit Spiegelkästchen, einen grossen Spiegel und eine riesige Badewanne.
Langsam schälte sich Ginny aus ihrem Pyjama. Moment mal, Pyjama? Aber… Gestern trug sie noch keinen… Sie seufzte. Nein, das Nachdenken schmerzte noch immer. Lieber erst einmal ein Bad.
Ginny drehte den Hahn auf, und prüfte die Temperatur. Danach öffnete sie das Spiegelkästchen und nahm ein Schaumbad hinaus. Rosen. Warum nicht? Sie schüttet grosszügig in die Badewanne und nahm dann auch noch ein Haarshampoo. Dann wartete sie, bis die Badewanne voll gelaufen war und liess sich hineingleiten.
Das warme Wasser entspannte sie, und sie wurde wieder müde. Was nun wohl geschehen würde? Brechenlassen, nein, das würde sie sich nicht! Die junge Frau seufzte. Rosenduft und warmes Wasser…
Etwa eine halbe Stunde später wusch Ginny sich noch ihre langen, roten Haare. Danach stieg sie aus der Wanne und nahm sich eines der Handtücher, wickelte sich darin ein und wollte gerade nach ihrem Zauberstab greifen, um die Haare zu trocknen, als sie feststellte, dass sie diesen nicht mehr hatte.
Die Rothaarige fluchte leise. Dann rief sie kurzerhand nach der Hauselfe, die auch prompt erschien.
„Miss hat gerufen?" Ginny nickte. „Ja, Twyn, ich würde gerne meine Haare trocknen…" Twyn lächelte. „Geht ganz schnell Miss!" Die Elfe schnipste kurz mit den Fingern und tatsächlich waren die Haare trocken.
„Danke Twyn." Die Hauselfe verbeugte sich. „Twyn freut sich, wenn sie Miss helfen konnte! Sie wartet nun draussen auf Miss, Master möchte mit ihr essen!" Damit verschwand sie aus dem Badezimmer.
Ginny schaubte. Na klar… Er musste ja schliesslich den Befehl seines Meisters ausführen, nicht wahr? Aber sie würde ihnen den Gefallen nicht tun, nein, keine einzige Information würden sie von ihr bekommen!
Langsam zog sie sich an und bürstete ihre Haare noch einmal durch. Dann sah sie sich im Spiegel an.
Eine blasse, schlanke, rothaarige junge Frau sah ihr entgegen. Das Kleid schmeichelte eindeutig ihrer Figur und Ginny fragte sich, wer es ausgesucht hatte.
Dann atmete sie noch einmal ruhig ein und aus und trat hinaus. Twyn sah sie an. „Miss sieht sehr hübsch aus! Nun müssen wir aber schnell gehen!" Sie zupfte Ginny am Kleid und ein kleines, kurzes Lächeln schlich sich auf die Lippen der jungen Hexe.
Die Hauselfe war definitiv ein nettes Geschöpf…
Das „Haus" war riesig. Ginny hatte keine Ahnung, wie lange sie der kleinen Hauselfe hinterherlief. Und plötzlich fiel ihr noch etwas auf:
Twyn trug ein kleines Kleid. Kleidung? Eine freie Elfe im Haushalt eines Todessers? Zabini schien irgendwie immer neue Überraschungen mit sich zu bringen…
Doch bevor sie die Elfe fragen konnte waren sie angekommen. Twyn öffnete die Tür und Ginny betrat einen riesigen Esssaal. In der Mitte stand ein grosser Tisch, der jedoch nur für zwei gedeckt worden war. Blaise Zabini sass schon an einem Platz.
„Guten Abend Ginerva!" Er stand auf und kam auf sie zu. Ginny erschauderte. Er lächelte. „Das Kleid steht dir gut." Sie nickte nur knapp.
Er geleitete sie zu Tisch und sie setzte sich. Er setzte sich ihr gegenüber. Twyn und zwei andere Hauselfen trugen das Essen auf, und sie begannen zu essen. Stille bis auf das Geklapper des Bestecks.
Irgendwann sah Blaise auf. „Und, wie gefällt es dir?" Ginny blickte langsam auf. Sie fixierte den dunkelhaarigen mit ihren grünen Augen. „Es ist schön. Doch es wäre um einiges schöner, wenn es nicht einem Fusslutscher Voldemorts gehören würde…"
Twyn, die gerade hineingekommen war quiekte erschrocken auf. „Miss darf nicht so mit Master sprechen!" Doch Blaise unterbrach die Elfe. „Ginerva, ich muss sagen, das war nicht gerade die feine Ausdrucksweise…"
Die junge Frau glaubte ihren Ohren nicht trauen zu können. „Entschuldige mal, ich beleidige dich und deinen Meister und du weist mich auf meine Ausdrucksweise hin?"
Blaise lachte nur leise. Er drehte sein Weinglas ein einer Hand und starrte darauf. „Weißt du, warum du hier bist?"
Ginny schloss ihre Augen. „Informationen. Er will immer nur Informationen." Der junge Todesser sah blitzschnell auf. „Nein. Wenn er die wollte würdest du noch immer in der feuchten Zelle liegen. Nein. Er hat es dir gesagt, erinnere dich!"
Die junge Hexe dachte nach. Dann plötzlich kamen ihr die Worte wieder in den Sinn. Stumm formten ihre Lippen die Worte noch einmal: „Es gibt zu wenige Reinblüter! Wir müssen sehen, dass sie nicht aussterben, nicht wahr? Und dann muss man auch noch darauf Acht geben, dass sie nicht abtrünnig werden…"
Blaise nickte. „Genau. Ich soll dir beibringen, wie sich eine Reinblüterin zu benehmen hat, damit er dich danach verheiraten kann…" Ginny sah ihn ausdruckslos an. „Du kannst Voldemort sagen, dass er sich seine Träume in seinen Hintern stecken kann und ich ich bin und mich nicht zu ändern gedenke."
Blaise lachte leise. „Ja, natürlich." Ginny schnaubte und sprang auf. Er sah hoch. „Vergiss das Weglaufen, denk nicht dran. Du kommst hier nicht raus."
Doch die Rothaarige machte auf dem Absatz kehrt und rannte aus dem Raum. Blaise seufzte. Na toll, jetzt musste er den Sturkopf auch noch suchen gehen…
Ginny lief die erste Treppe hoch, die sie sah. Nach links, in den Gang, dann wieder eine Treppe nach unten, weiter geradeaus und… Stopp vor einer Tür. Einer verschlossenen Tür. Und die hatte scheinbar keine Lust aufzugehen, egal wie sehr Ginny fluchte.
„Oh bitte, Ginerva! Man kann eine verschlossene Tür nur mit dem Schlüssel oder mit dem Zauberstab aufmachen, du besitzt keines von Beiden und ich dachte du seiest schlau genug zu wissen, dass sie sich nicht durch dein Gefluche öffnet…", ertönte die amüsierte Stimme Blaise' hinter ihr.
Ginny drehte sich mit einem Schrei von Verzweiflung um. Eingesperrt! Nein! Sie rannte los, direkt auf Blaise und schlug ihm vor die Brust, immer und immer wieder, während ihr die Tränen die Wangen herunterliefen.
Sie wollte raus, einfach nur weg!
Blaise, nicht sonderlich überrascht von der Attacke, hatte dennoch einige Mühe, ihre Angriffe abzuwehren. Trotzdem hatte er relativ schnell ihre Handgelenke fassen können und hielt sie fest.
„Glaub mir, es ist schmerzhafter für uns beide, wenn du dich so wehrst! Du musst dich doch nur fügen!", keuchte er. Ginny wollte nichts hören.
Irgendwann waren ihre Kraftreserven aber doch ausgeschröpft und sie sank zu Boden. Blaise kniete sich neben sie. „Ausgetobt, Löwin? Komm, wir gehen in den Salon…" Er zog sie mit hoch und dirigierte sie in den Salon.
Dort angekommen setzte er Ginny in einen Sessel und setzte sich ihr gegenüber hin. Mittlerweile hatte die junge Hexe sich wieder unter Kontrolle. Stille. Nur das Ticken der Uhr. Irgendwann sah Ginny auf.
„Wo sind deine Eltern?" Blaise sah sie an, und ein kurzer Schatten huschte über seine Augen. „Weg." Ginny sah ihn an. „Weg? Wo weg?" „Ganz weg. Für immer. Tot weg." Die junge Frau riss ihre Augen auf. Aber wie… „Wie?" Blaise lachte freudlos.
„Reine Ironie… Todesser… Ja, unsere eigenen Leute." Er sah Ginnys geschockten Gesichtsausdruck. „Sie haben nicht gehorcht. Er wollte, dass sie ein reinblütiges Mädchen entführen, dass sie die Tochter von deinen Bruder Bill entführen. Sie waren auf dem Weg, doch als sie das Mädchen sahen, konnten sie es nicht tun. Du siehst, Ginerva, nicht alle Todesser sind vollkommen Gefühllos…"
Dénise? Sie hatten die vierjährige Dénise entführen wollen? Aber sie hatten es nicht getan, und dafür mit ihrem Leben bezahlt…
„Und dann bekam ich den Auftrag, dich zu entführen. Ich sagte ja, reine Ironie…", erklärte Blaise mit einer gewissen Portion Sarkasmus in der Stimme. Ginny sagte nichts.
„Also, wenn du uns nicht beide umbringen willst, würde ich dir anraten, dich zu fügen…"
Nun sah die junge Hexe auf. „Kann ich nicht wenigstens einen Brief an meine Eltern schreiben?" Blaise schüttelte entschieden den Kopf. „Wenn der dunkle Lord völlig isoliert sagt, dann meint er das, glaub mir…" Die junge Frau unterdrückte die hochkommenden Tränen.
„Wir sollten uns hinlegen", meinte Blaise. Er führte Ginny hoch in ihr Zimmer. Bevor er sie hineinliess, hielt er sie noch einmal fest. „Ach, und Ginerva: Versuch nicht, über den Balkon abzuhauen: Du wirst nicht durchkönnen, ich hab eine Barriere gezogen. Nur dass du es weißt…"
Ginny riss sich los und trat schnell in ihr Zimmer. Angekommen setzte sie sich zitternd auf das Bett. Sie hatte mehr erfahren, als ihr lieb gewesen war. Doch was liess sich jetzt noch ändern? Nichts…
Sie zog sich um und trat auf den Balkon, und sah hoch zu den Sternen. Ihre Augen schweiften den Himmel suchend ab und fanden ihr Ziel. Ihr Stern…
Ginny bemerkte nicht, wie eine Gestalt auf den Nachbarbalkon trat und beobachtete, wie sich eine silberne Träne nach der anderen ihren Weg über die Wange der jungen Hexe bahnte. Irgendwann trat sie wieder zurück ins Zimmer und legte sich ins Bett.
Wenn es ihr Schicksal sein sollte, hier isoliert und getrennt von allen, die sie liebte, zu sein, dann würde sie sich in ihr Schicksal fügen. Doch auf keinen Fall wollte sie so werden, wie Voldemort es sich wünschte.
Uf… Das war's mal vorerst… -kritisch guck- Langweilig oder? –seufz- Hoffe es ist niemand dabei eingeschlafen… Krieg ich trotzdem Kommis? –liebguck und hundeaugen mach- Kommis sind toll, Kommis sind cool, Kommis sind für mich wie der Spinat für Popeye… -lol- Bis zum nächsten Chap! Lg, eure Moony
