Disclamer: Mir gehört gar nix, ist Alles samt und sonders Eigentum von JKR…
AN: Okay, es ging etwas schnell, und ich denke es eher auch eher schnell weiter… Hoffe, das schreckt euch nicht allzu sehr ab, hab mir wirklich Mühe gegeben, aber das ist so eine Schwäche von mir…Wir haben hier also einen riiiieeesigen Sprung irgendwo im Kapitel, hab aber alles ganz doll beschriftete, man sollte also drauskommen… -unschuldig guck-
Danke an: MistWoman(Wirklich? Ja, ich weiss, das mit der Zeit… -g-), Lalena87(Danke für den Kommi, bei einer weiteren Geschichte werde ich daran zu denken versuchen…), Sweet-Teeni(Wow, danke! Naja, ich hatte beim Schreiben auch meine Gedanken… ), Cosma(Trotzdem danke!), Tarisa(Ach, find's cool, dass du dennoch schreibst! –g- Danke!), sunny(Echt? Danke! Hab mal experimentiert, ich schreib sonst ziemlich anders…)
Ach ja, was ich noch sagen wollte, die Folterszene… Ich hab mir ziemlich lang überlegt, wie ich das schreiben soll, besonders auch, um Ginnys Gefühle zeigen zu können, und ich bin echt froh, dass mir das anscheinend gelungen ist… (Ich sag mal zu meiner Methode nur soviel: Ich hab mich in Ginny versetzt und meine beste Freundin durfte die Lunarolle übernehmen… Ich rate euch von solchen Methoden ab…') Und jetzt viel Spass beim Lesen!
HIDE BUT NOT FORGET
Kapitel 3
Die junge Frau wurde durch ein Lied von einem Vogel gepfiffen aufgeweckt. Sie blinzelte, einmal, zweimal, rieb sich die Augen.
Dann sah sie neben sich. Doch der Platz, der seit zwei Wochen immer von Blaise besetzt war, war nun leer. Sie seufzte.
Wahrscheinlich war er schon längst ausser Haus, das kam hin und wieder vor. Langsam stand Ginny auf, ging ins Bad, duschte und zog sich an. Mittlerweile war sie sich an die ewigen Kleider gewohnt.
Sie zog ein blaues, schlichtes Kleid mit weiten Ärmel und einer Kordel um die Hüfte an. Ihre roten Haare band sie im Nacken zusammen und begab sich danach ins Esszimmer.
Blaise war auch nicht hier. Doch als sie eintrat erschein Twyn, die Hauselfe. „Master Blaise hat Twyn aufgetragen Miss Ginny zu sagen, er habe schon gehen müssen. Miss Ginny soll in das bereitgelegte Buch in der Bibliothek anfangen. Twyn wünscht Miss Ginny einen guten Appetit!"
Die kleine Hauselfe strahlte Ginny an. Die junge Hexe lächelte ihr zu. „Dankeschön Twyn." Sie setzte sich und begann mit dem Frühstück. Wie üblich überflog sie dabei den Tagespropheten. Wie üblich waren die ersten Seiten voll mit Berichten über neue Angriffe.
Nachdem die Rothaarige ihr Frühstück beendet hatte ging sie in die Bibliothek. Sie sah das Buch sofort du nahm es in die Hand.
„Heiratsrituale –Vorbereitung für die glückliche Braut"
Glücklich? Braut? Heirat? Ginny schluckte zweimal leer. Mittlerweile kannte sie Blaise genug um zu wissen, dass er ihr damit mitteilen wollte, dass Voldemort sie nun wohl bald verheiraten wollte.
Sie biss sich auf die Lippen und klappte das Buch auf. Das würde mal wieder mühevolle Lektüre werden…
Gegen Mittag kam Blaise zurück. Der junge Mann ging in die Bibliothek und fand Ginny noch immer lesend vor. Eine Strähne hatte sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst und hing ihr ins Gesicht.
Er musste bei dem Anblick lächeln, wurde dann aber wieder ernst. Er kam näher.
„Ginny?" Die junge Frau sah hoch. „Blaise." Er sah in ihre Augen und setzte sich.
„Wir müssen…etwas besprechen." Er beobachtete sie. Ihre Reaktion bestätigte ihm seinen Verdacht, dass sie seinen Hinweis erkannt hatte. „Ich soll heiraten." Er nickte langsam.
„Wen?" Blaise zuckte mit den Schultern. „Wir müssen heute zu ihm. Nach dem Mittagessen, um genau zu sein." Ginny fühlte sich, als ob sie in Watte gepackt wäre: irgendwie nahm sie nichts mehr richtig wahr.
„Ja." „Komm, wir gehen Essen." Die beiden jungen Leute erhoben sich. Still gingen sie nebeneinander her ins Esszimmer.
Die Atmosphäre blieb bedrückt. Ginny sah sich verstohlen um. Sie musste zugeben, sosehr sie ihre Familie und Freunde vermisste, den Kontakt zu andere Menschen vermisste, sosehr hatte sie sich an dieses Haus gewöhnt und sie mochte es.
Blaise bemerkte es nicht, viel zu sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
Nach dem Essen machten sie sich bereit. Da nur Voldemort anwesend sein würde, und der zukünftige Ehemann, war es nicht nötig, die schwarzen Umhänge und die Masken anzulegen, wofür Ginny dankbar war.
Noch immer schmerzten die Erinnerungen an jene Nacht vom Überfall auf die Lovegoods…
Blaise fasste sie am Arm und zusammen apparierten sie.
OoOoO Voldemorts Hauptquartier OoOoO
Kaum angekommen zog Blaise Ginny nach unten.
„Erhebt euch." Kurz zuckte die junge Hexe beim Klang dieser kalten, gefühlslosen Stimme zusammen.
Sie sah Voldemort nicht ins Gesicht. Sie hielt ihren Blick starr auf den Boden gerichtet und versuchte angestrengt nicht an die aufsteigenden Bilder ihrer eigenen Folterung und der Folterung der Lovegoods.
„Sieh mich an, Ginerva Weasley!" Die kalte Stimme liess ihr eine erneute Gänsehaut über die Haut jagen.
Langsam hob sie den Blick. Voldemort sah sie an. „Wie hast du dich deinem Ehemann gegenüber zu verhalten?"
Blaise sog leise Luft ein. Wenn sie nun ein falsches Wort, ein trotziger Blick wagen würde… Der junge Mann wollte gar nicht daran denken.
Währenddessen tobte in Ginny ein Sturm der Gefühle, doch Vernunft triumphierte über Temperament. Sie senkte den Blick etwas. „Ich habe ihm zu gehorchen, ihm treu zu sein und seine Kinder gut zu erziehen, sodass unsere Kinder Euch einmal dienen können."
Blaise unterdrückte den Seufzer der Erleichterung.
Voldemort nickte, die junge Frau unterdrückte ein Zittern und sah auf.
Dann sprach der dunkle Lord weiter. „Ich habe mich entschieden, dass es Zeit ist, um dich zu verheiraten, und wie ich gesehen habe, hatte ich Recht. Doch die Frage bleibt natürlich…Mit wem?"
Ginny schloss für einen Moment die Augen. Sie spürte, wie Voldemort in ihren Geist einzudringen versuchte und versuchte mit aller Kraft ihm nicht ihre Gefühle für Blaise Zabini zu offenbaren.
Nach einer schier endlos langen Zeit für sie sprach er weiter. „Ich nehme an…", er wandte sich Blaise zu, „…du bist nicht verlobt?" Der junge Mann blinzelte. „Nein, nein Mylord."
„Ich erkläre hiermit offiziell, die Heirat von Blaise Zabini und Ginerva Weasley wird am kommenden Freitag stattfinden."
Ginny sah Blaise kurz an. Sie konnte es kaum glauben, doch zwang sich die junge Frau mit aller Kraft, nicht allzu glücklich auszusehen.
Doch Voldemort war noch nicht zu Ende. „Doch weiterhin wird niemand von ihrer Existenz wissen. Das Ministerium glaubt nicht mehr daran, dass du noch lebst, Ginerva Weasley, und das wird auch so bleiben. Nur eine kleine, ausgewählte Anzahl Leute wird davon erfahren. Du wirst weiterhin in Zabini's Manor bleiben."
Die rothaarige Hexe senkte den Kopf und deutete ein Nicken an. Dann wurden sie entlassen.
Blaise fasste sie am Arm und sie apparierten zurück.
OoOoO Zabini's Manor OoOoO
Blaise sah Ginny an. Dann begann er zu lächeln. „Wir haben es geschafft, du hast es geschafft!" Er nahm sie sanft in die Arme.
Ginnys Gefühle tanzten in der Zwischenzeit Tango. Sie würde heiraten müssen. Einen Todesser. Doch zugegeben war eben jeder Todesser auch zufällig die einzige Person ausser einer Handvoll Todesser und Voldemort, die sie seit Wochen gesehen hatte und auch nicht ganz unwichtig liebte sie ihn.
Ja, Ginerva Weasley hatte sich in ihn verliebt. Oft hatte sie sich gefragt, warum ausgerechnet Blaise. Erst hatte sie das Gefühl darauf abgeschoben, dass sie menschliche Nähe vermisste… Doch nach und nach war ihr klar geworden, dass es irgendwie anders war.
Bei ihm fühlte sie sich wohl. Trotz des Schmerzes, ihre Familie nicht sehen zu können, ihr nicht mal mitteilen zu können, dass sie noch lebe…
Die Rothaarige hatte keine Ahnung, weshalb gerade er… Das Schicksal schien manchmal seltsame Entscheidungen zu treffen…
Obwohl sie unendlich froh war, dass es nicht sonst ein Todesser wurde liefen ihr die Tränen die Wangen hinunter. Die Hochzeit sollte doch der schönste Tag im Leben sein, einer, den man mit seiner ganzen Familie und seinen Freunden feierte…
Blaise verstand.
Er brachte die junge Frau in ihr Zimmer und liess sie allein. Dafür war ihm Ginny dankbar.
OoOoO Fuchsbau OoOoO
„DAD!" Ron sprang auf. Er hielt den Abendprophet mit wutverzerrtem Gesicht in der Hand. Hermine kam zu ihm. „Ron, was ist los?" Hinter ihr drückten sich Jamie und Harry durch die Tür, gefolgt von Arthur und Molly.
Sie alle wohnten im Fuchsbau, Molly hatte darauf bestanden. Es sei sicherer, in solchen Zeiten. Sie hatten mit Zauberei noch ein paar Räume mehr an das Haus gezaubert, das nun mehr denn je danach aussah, als wäre es ein Gebilde aus Bauklötzchen.
„Da, seht euch das an! Was glauben die, wer die sind?" Er strecke die Zeitung seiner jungen Frau hin. Hermine ergriff sie. Die Todesanzeigen waren aufgeschlagen.
Sie erblickte sofort, was war und wurde blass. „Das kann nicht sein!" Ron sah sie an, während Harry die Zeitung an sich nahm. „Nein, ich war heute im Mungos, es stimmt nicht!"
„Aber da steht Ginnys Name! Ginerva Weasley und das Todesdatum vor einer Woche. Was soll das?" Jamie sah fassungslos zu Arthur. Der schüttelte den Kopf.
„Sie…", seine Stimme war rau und brach ab, dann setze er erneut an. „Sie ist schon zu lange verschwunden, für das Ministerium heisst das tot." Molly schluchzte und Hermine und Jamie brachten sie in die Küche.
Arthur trat ans Fenster und sah den Abendhimmel an. Er fand den Stern, ihren Stern. Er leuchtete so hell wie eh und je. „Nein. Sie lebt noch. Ich weiss es." Damit wandte er sich um und liess Harry und Ron verwirrt aber beruhigt zurück.
„Dad wird wissen, was er sagt. Sie lebt noch."
Harry nickte. „Das denke ich auch. Was meinst du, was wird sie sagen, wenn sie hört, dass Hermine und Jamie schwanger sind?"
OoOoO Zabini's Manor OoOoO
Ginny sah auf, als Blaise mit einem Brief eintrat. Er verzog sein Gesicht zu einem spöttischen Lächeln und wedelte mit dem Papier. „Der dunkle Lord hat uns die Gästeliste zu unserer Hochzeit geschickt, ist das nicht nett? Wir müssen uns nicht mal den Kopf darüber zerbrechen, wen wir einladen und weißt du was das Beste ist? Wir müssen uns nicht mal überlegen, was wir als Entschuldigung für keifende Grosstanten einsetzen, die wir nicht einladen wollten, weil wir nämlich gar niemanden aus unserer Familie eingeladen haben!"
Er schnaubte. Trotz der eher traurigen Tatsache, ohne Familie Hochzeit zu feiern musste Ginny lächeln. Blaise liess sich neben sie auf das Bett fallen. „Naja, ausgenommen die Malfoys…" „WAS?"
Ginny riss ihm die Liste aus der Hand, den Protest des jungen Zauberers ignorierend. „Lucius, Narziassa und Draco Malfoy; David, Amanda und Theodore Nott; Walden McNair und oh nein, Bellatrix und Rodolphos Lestrang!" Entsetzt starrte die junge Frau auf die Liste.
„Tja, alles ganz loyale Mitarbeiter. Mit Nott Junior wollte der Lord uns wahrscheinlich zeigen, dass das ein Kandidat gewesen wäre."
Die Rothaarige schüttelte den Kopf. „Was für tolle eine Hochzeit…"
Blaise nickte. „Ja. Ach, da fällt mir ein…", er lächelte, „Twyn und Tabby werden das Hochzeitskleid machen. Sie werden gleich kommen und ich werde brav gehen…"
Damit stand er auf, beugte sich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann ging er zur Tür und trat nach draussen.
Zwei Minuten später standen die beiden Hauselfen mit viel, viel Stoff da. Ginny sah skeptisch aus.
„Oh, Twyn freut sich ja so, dass Miss Ginny jetzt Master Blaise heiratet!" Die kleine Hauselfe nickte heftig und ihre Ohren wackelten dabei.
Nach drei Stunden war das Kleid dann endlich fertig.
Es war ganz in weiss gehalten, der obere Teil verziert mit Pailletten, der Rock unten aus Seide. Die Ärmel lagen eng an, doch etwa in der Mitte zwischen handgelenk und Ellbogen begannen sie sich zu weiten. Ginny wollte keinen Schleier dazu, doch dafür liess sie sich überreden, eine Schärpe anzubringen.
Twyn und Tabby waren ganz entzückt. Ginny sah sich im Spiegel an.
Es war wirklich ein schönes Kleid und schmeichelte ihrer Figur. „Ihr habt das wunderbar hinbekommen. Ich danke euch." Dann zog sie es vorsichtig aus und übergab es Tabby.
Kurz nachdem die beiden Elfen weg waren klopfte Blaise an die Tür und trat ein.
Stumm traten sie auf den Balkon hinaus. „Freitag…", war alles, was Ginny sagte. Sie sah nach oben, suchte den Stern, ihren Stern. „Ich wünschte, meine Familie könnte dabei sein."
OoOoO OoOoO OoOoO OoOoO Freitag: OoOoO OoOoO OoOoO OoOoO
Ginny war nervös. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass die junge Frau gleich heiraten würde. Da ihr Vater ja „leider" nicht kommen konnte, wie Voldemort es ausgedrückt hatte, übernahm Lucius Malfoy den Job, sie nach vorne zu geleiten.
Eben jener betrat nun das Zimmer.
„Ginerva? Komm." Sie trat zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm.
Dann führte er sie nach vorne, zum Traualtar, wo Blaise schon stand. Ginny empfand es als grosse Ironie, dass ausgerechnet Voldemort die Stelle eines Pfarrers einnahm und sie trauen würde…
Endlich kamen sie vorne an und sie drehte sich mit Blaise zu Voldemort.
„Hier an diesem Ort wollen Ginerva Weasley und Blaise Zabini nun heiraten und sich treu sein bis zum Tod. Ginerva Weasley, wirst du deinem Ehemann gehorchen, ihn ehren und ihn lieben, für immer von jetzt an bis zum Tod?"
Ginny schluckte. „Ich werde." „Blaise Zabini, wirst du für eine Frau sorgen, sie ehren und sie lieben, für immer von jetzt an bis zum Tod?"
„Ich werde."
„So gebt euch nun die Hand und ich erkläre euch hiermit zu Blaise und Ginerva Zabini."
Ginny sah in Blaise' Augen. Sie war nun seine Frau. Doch hatte sich auch nur irgendetwas geändert, ausser das noch mehr davon wussten? Nein…
Die nachfolgende, traditionelle Feier verbrachte sie wie im Traum und endlich waren alle Gäste weg und sie hatte Ruhe.
Ginny wollte gerade in ihr Zimmer gehen, als Blaise sie aufhielt. Er lächelte. „Wir sind verheiratet Ginny."
„Oh. Natürlich." Zusammen begaben sie sich auf ihr neues Zimmer, das Twyn und die anderen Hauselfen schon längst hergerichtet hatten. Es war grösser, mit einem Doppelbett…
OoOoO OoOoO OoOoO Acht Wochen Später: OoOoO OoOoO OoOoO
Ginny sah auf, als Blaise zu ihr trat. Wieder einmal sass sie draussen und genoss sie letzten Sonnenstrahlen.
„Hallo."
Der junge Mann lächelte seine Frau an. Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, das sehr selten zu sehen war.
„Was.." Doch die Rothaarige unterbrach ihn. „Gib mir mal deine Hand!" Leicht verwirrt tat er, wie ihm geheissen.
Ginny legte seine Hand auf ihren Bauch.
„Schätze Voldemort wäre glücklich…"
Blaise sah sie kurz an. Dann blinzelte er. „Heisst das, du bist…schwanger? Ich, du, wir bekommen ein Kind?" Sie nickte.
Blaise sprang auf, hob sie hoch und wirbelte sie im Kreis. „Das ist wunderbar!" Dann urplötzlich stellte er sie mit erschrockenem Gesichtsausdruck ab. „Aber dann darfst du…"
Die junge Frau schnaubte. „Ich bin nicht krank Blaise! Ich bin schwanger…" Ihr Mann sah sie kurz verwirrt an. Dann lächelte er. „Natürlich…Komm, lass und hineingehen, das Abendessen dürfte schon bereit sein…"
Zusammen begaben sie sich ins Esszimmer.
Blaise hatte Recht gehabt, die Hauselfen hatten das Essen bereits aufgetragen und Twyn war gerade auf dem Weg, sie zu holen…
Sie begannen mit dem Essen.
„Ginny, ich…" Blaise brach ab, die junge Hexe sah auf. „Was?" „Ich…Ich will nicht, dass unser Kind Muggel hassen wird, ich will nicht, dass unser Kind ein Anhänger von ihm wird. Ich wünschte ich könnte mich von ihm lösen!" Den letzten Satz hatte er mit ungewohnter Heftigkeit gesagt.
Ginny sah ihn an. „Ich weiss. Aber wir können noch nichts tun. Ich wünschte, ich könnte meine Familie wieder sehen, ich wünschte ich könnte ihnen sagen, dass ich schwanger bin und dass es mir gut geht. Dass ich sie vermisse. Aber…Du weißt, seit Voldemort angeordnet hat, dass Narzissa mich hin und wieder besuchen kommt ist es beinahe unmöglich, etwas gegen ihn zu unternehmen…"
Voldemort hatte dies tatsächlich angeordnet. Seine Begründung war „damit sie lernt, sich in gehobenen Kreisen zu bewegen und etwas Gesellschaft hat" gewesen… Und beiden, Blaise und Ginny war klar, Voldemort tat dies auch, um sie etwas mehr zu überwachen…
„Wir müssen es ihm erzählen. Von deiner Schwangerschaft, meine ich. Ich will nicht riskieren, dass er wütend wird und womöglich einem von uns schadet."
Ginny nickte, auch wenn es ihr schwer fiel, dies zu akzeptieren wusste sie doch, dass es wichtig war.
Was die junge Frau auch beschäftigte war die Tatsache, dass sie ihre Familie seit langer zeit nicht mehr gesehen hatte, und auch sonst nur Todesser und natürlich Blaise, die Hauselfen und –Voldemort…
„Ich werde morgen zu ihm gehen." Wieder nickte Ginny.
Sie beendeten ihr Essen schweigend und spielten danach im Salon noch Schach, bevor sie schlafen gingen.
OoOoO OoOoO 6 Monate später OoOoO OoOoO
„Verflucht kannst du denn nicht verstehen, dass ich raus will? Seit über einem halben Jahr bin ich eingesperrt!"
Die hochschwangere Frau sah ihren Mann erbost an. Dieser hob beschwichtigend die Hände.
„Ginny! Ich wünschte von ganzem Herzen, es würde anders sein! Aber… Wenn der dunkle Lord es mitbekommen würde…"
Tränen rannen der jungen Frau über ihr Gesicht. Sie drehte sich ab. Ja. Voldemort. Man könnte sagen, auf die eine Seite hatte er ihr zwei schöne Geschenke gegeben, doch für welchen Preis? Der Preis war hoch, fast zu hoch. Ihre Freiheit…
Blaise nahm sie in die Arme.
„Es tut mir so Leid…"
OoOoO Fuchsbau: OoOoO
Babygeschrei, vermischt mit einem anderen Schrei, dem Schrei einer Frau.
„Cameron! Sei doch endlich still!", sagte Hermine, an ihren kleinen Sohn gewandt. Der dachte nicht daran. „Ron! Los, komm her, nimm mal deinen Sohn, ich geh zu Jamie!"
Sie übergab das noch immer schreiende Kind ihrem Mann und trat ins Wohnzimmer, das zur Geburtsstube umfunktioniert worden war.
Jamie lag in den Wehen. Harry stand neben ihr und hielt ihre Hand. Eine Hebamme und Molly standen ebenfalls bei ihr.
Hermine lächelte und ging zu Jamie. Diese bedeutete ihr, sich hinunterzubeugen.
„Hermine, bitte, bring Harry dazu nicht so nervös zu sein, oder ich hab wirklich einen Nervenzusammenbruch! Ich hab ihn schon angeschrieen, es nützt nichts! Sag was!", flüsterte sie. Hermine erhob sich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ach und Hermine… Mach bitte Musik an…"
Hermine tat wie ihr geheissen und schnappte sich dann Harry.
„Hör mal, Harry, sei nicht so nervös! Jamie schafft das schon und es sind ja noch genug andere, ausgebildete und erfahrene Hände in Reichweite…Du überträgst deine Nervosität auf deine Frau!"
Der Schwarzhaarige schaute seine beste Freundin an. „Ach ja…" Sprach's und ging zurück. Hermine lächelte. Harry glich Ron…
Nur eine Stunde später war es geschafft, und Jamie hielt, vollkommen fertig aber überglücklich, im rechten Arm James und im Linken Jeanny Potter.
Molly lächelte glücklich und Hermine konnte hören, was sie murmelte: „Ich wünschte Ginny könnte das sehen…"
OoOoO Zabini's Manor: OoOoO
Blaise las den Abendpropheten. Ginny sass in einem Sessel am Kamin und besprach mit Twyn, was für Kleider sie für das Kind brauchen werden, wo die Geburt stattfinden würde und weitere Dinge. Die kleine Hauselfe war hin und weg vor Freude, dass sie „ihrer Miss" helfen durfte.
Ginny hatte sich entschieden, Twyn und Tabby bei der Geburt als Helfer dabeizuhaben, nachdem sie erfahren hatte, dass Tabby und Twyns Mutter damals schon bei Blaise' Geburt mitgeholfen hatten… Die andere Möglichkeit wäre Narzissa gewesen…
Doch sie musste zugeben, mit der Frau verstand sie sich direkt gut. Narzissa war nicht ganz so kalt, wie man denken konnte, nur in der Öffentlichkeit… Sie war eine sanfte Frau.
Ginny drehte ihren Kopf und sah das Kinderbettchen an, das Narzissa ihr bei ihrem letzten Besuch mitgebracht hatte.
„Blaise?" „Hm?" „Steht was Interessantes drin?" Blaise blätterte um. „Willst du Geburtsanzeigen hören?" Er grinste. Dann überflog er die Seite. Und hustete. „Ginny!"
„Was?" Sie wollte aufstehen, doch Blaise bedeutete ihr, sitzen zu bleiben. Er lächelte. „James und Jeanny Potter." Ginny lächelte traurig.
Es war schon irgendwie traurig, Dinge von der Familie nur durch die Zeitung zu erfahren, wie zum Beispiel von der Geburt ihres Neffen Cameron.
„Ich glaube, ich werde mich hinlegen", meinte sie. Blaise nickte leicht und Ginny erhob sich.
Gerade als sie in ihr Zimmer eintrat verspürte sie einen stechenden Schmerz.
Das einzige, was sie noch dachte war: „Zu früh, du bist zu früh Kind!" Dann rief sie nach Blaise.
„Blaise! Blaise!"
Der junge Mann kam angerannt. „Was ist, Ginny, was ist los?" Sie hielt sich am Türrahmen fest und keuchte. „Die…Wehen, sie haben begonnen… Ruf…ruf Twyn, bitte."
Blaise tat wie ihm geheissen und brachte Ginny zum Bett.
Die beiden Hauselfen kamen sofort und brachten mit, was nötig war. Ginny fluchte. „Du bist verdammt noch mal zu früh Kind!"
Trotz der Situation begann Blaise zu lachen, und Ginny stimmte leise mit ein.
Die Geburt dauerte lange, doch nach sechs Stunden und etlichen Fluchen später hielt Ginny ihren Sohn im Arm.
„Willkommen auf der Welt, Kleiner. Möge sie später besser sein als jetzt…" Sie blickte zum Fenster hinaus, sah ihren Stern.
„Wie soll er heissen, Ginny?" Blaise hatte beschlossen, die Namenssuche ihr zu überlassen.
„Antares." Wieder blickte sie zu ihrem Stern, dem Stern von ihr und ihrem Vater. „Antares Blaise Zabini."
Blaise lächelte liebevoll und nahm seine Frau in den Arm. Dann sah er in das Gesichtchen seines schlafenden Sohnes. „Willkommen auf der Welt Antares."
So… -geschafft bin- -kritisch guck- Es war mies, oder? –kein bisschen Ego mehr hat- Antares ist übrigens, für diejenigen, die es nicht wissen, ein Stern (ich hab seit Sirius ne Faible für Sternennamen…). Gibt es trotzdem einen kleinen Kommi? –liebguck- Ihr könnt mich doch nicht auf meinem Minus-Zehn-Ego lassen… -hundeaugenmach-
Bis zum nächsten Chappie! Ganz liebe Grüsse, danke fürs Lesen, eure Moony
