So, neues Jahr, neues Kapitel, neues Glück! Hoffentlich seit ihr alle gut ins Jahr 2006 gerutscht und auch noch weiterhin fähig mir Reviews zu schreiben... irgendwie werden die in letzter Zeit immer weniger schmoll. Ich mach aber trotzdem weiter XD! Auch bin ich unheimlich glücklich – allen die Dark Aspect noch lesen - sagen zu können, das diesen ewigen Rechtschreib- und Grammatikfehlern (ich hoffentlich nicht zu groß sind) endlich ein Ende gesetzt wird, denn nun habe ich eine super Betaleserin an meiner Seite. Noch mal herzlichen Dank, milkaQ . Aber jetzt will ich nicht länger drum rumreden. Es geht weiter!
milkaQ: Ui! Also ich hab nichts gegen deine langen Reviews, mach ruhig weiter so . und ich bin dir auch wirklich dankbar, das du davon absiehst mir den Hals umzudrehen, wenn auch aus Eigennutz XD. Ja... vielleicht hätte Dumbledore fragen können, was Draco für Hermine empfindet, doch... na ja... irgendwie hätte es dann etwas das Thema verfehlt. Außerdem... geht das jetzt nicht... denn dieses Kapitel wäre wirklich der falsche Zeitpunkt dafür gewesen. Tja, warum wirst du dann noch erfahren...
Dark Aspect – With Blood to the Choose
„Ich weiß das er Harry hat", murmelte Hermine, „deswegen mache ich mir schon genug Vorwürfe. Trotzdem aber bringt dieser Streit nichts und das mit dem Verrat ist wirklich nicht deine Sache, zwar hat er denn Orden verraten... doch du vergisst das er auch mich verraten hat. Denkst du wirklich, das ich ihm auf irgendeine Art und Weise noch mal vertrauen würde?"
Nun weinte Hermine. Tränen um Tränen flossen ihr über die Wangen. Draco hatte die Augen geschlossen. Er konnte sie einfach nicht ansehen, taten ihre Worte doch schon genug weh. Das schlimmste aber war, dass er wusste das sie Recht hatte und er sie verstand. So sehr er sich wieder ihr Vertrauen wünschen würde, war er sich auch darüber bewusst, dass er wahrscheinlich nur noch ein Wunschtraum sein konnte. Denn er hatte alles kaputt gemacht. Auch er würde niemandem mehr glauben, der sein Vertrauen so derart missbraucht hatte.
Ron stand still da und sah Hermine an. Es war ihm unverständlich wie sie nur bei diesen Worten weinen konnte, genauso unverständlich wie sie überhaupt diese Worte aussprechen konnte. Sie hatte Malfoy tatsächlich vertraut? Zum ersten Mal in seinem Leben musste er sich fragen, wie blöd seine beste Freundin eigentlich sein konnte, sie die sonst normalerweise immer weit klüger gehandelt hatte als er. Wie hatte sie diesem Malfoy auch nur einen Funken Vertrauen hatte schenken können. Gleichzeitig war er auch noch nie so enttäuscht von ihr gewesen.
„Dann mach doch was du willst.", sagte Ron kalt, ließ Hermine stehen und ging aus dem Besprechungszimmer.
„Hermine...", murmelte Draco nach ein paar Sekunden, in denen er einfach nur regungslos neben ihr gestanden hatte.
Schnell wischte Hermine sich die Tränen aus dem Gesicht, drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein Lächeln, das aber keine Spur von Freunde zeigte. „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.", meinte sie.
„Hermine..."
„Bald werden wir zum Angriff aufbrechen und ich habe keine Lust einfach nur tatenlos rumzusitzen, nur weil wir zu spät gekommen sind. Immerhin braucht Harry uns.", ignorierte sie seinen Versucht mit ihr zu reden.
Draco seufzte und hielt sie schnell am Handgelenk fest, als sie sich abwenden wollte, um ebenfalls zu gehen. „Hermine..."
„Bitte nicht.", unterbrach sie ihn wieder ohne sich umzudrehen, „Ich will nicht mit dir reden. Weißt du... auch wenn ich versuche dir zu verzeihen, kann ich dir aber trotzdem nicht mehr vertrauen. Versteh doch ich... ich will es, aber ich kann es einfach nicht. Es ist zuviel passiert. Viel zu viel."
Benommen stand Draco da, so das er auch nicht erhindern konnte, wie sie sich aus seinem Griff löste und ihn alleine zurückließ. Ja, eigentlich war alles wirklich nur ein Wunschtraum der sich nie erfüllen würde, er hatte es gleich gewusst. Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand. Ein starker Schmerz schoss durch seinen Arm und die Haut an seinen Knöcheln war aufgerissen. Draco aber störte es nicht. Viel mehr aber störte es ihn, das er trotzdem einfach nicht die Zeit zurückdrehen konnte. Immer noch war dieser Schmerz da und genauso die Schuldgefühle, die nur noch größer zu werden schienen.
Das Bild der Landschaft sah so aus, als würde die Sonne im Erdboden versinken und nie wieder auftauchen. Letzte warme Strahlen waren auf Hogsmead gerichtet und tauchten alles in einen orangerötlichen Schein. Hogsmead lag wie ausgestorben vor Hermine. Die einzigen lebenden Personen waren die Mitglieder des Phönixordens und dessen Mitstreiter – die ehemaligen Hogwartshauselfen sowie Seidenschnabel – die so eben durch das Dorf schritten. Traurig warf Hermine ihren Blick zu den Drei Besen, in dem sie immer während der Weihnachtszeit in ihren Dorfbesuchen gewesen war und zusammen mit Harry und Ron Butterbier getrunken hatte. Deutlich konnte sie sich noch an den gemütlichen Landen erinnern, der jetzt nur noch ein einziger verbrannter Haufen war. Die Wirtin Rosmerta, hatte es – wie viele andere – in jener Nacht nicht geschafft zu fliehen. Erst als Hermine merkte, das Lupin und Tonks sich mit vielen anderen, durch die Überreste des alten Pubs kämpften, erwachte sie wieder aus ihrer Gedankenwelt und wandte sich der Realität zu – in diesem Falle der ehemaligen Professorin McGonagall, die neben ihr stand.
„Was wird das?", fragte sie sie.
„Wir versuchen den Geheimgang nach Hogwarts wieder freizubekommen. Wenn wir Glück haben weiß Voldemort nichts davon und wir kommen unbemerkt ins Schloss. So würden wir einen Überraschungsangriff starten können.", erklärte sie.
Hermine hob überrascht die Braune. „Sie wissen von dem Gang zur Einäugigen Hexe?"
Im gleichen Augenblick musterte sie aber McGonagall spitz, genau mit dem gleichen Blick, mit dem sie immer ihre Schüler gemustert hatten, sobald diese eine Regel gebrochen hatten. „Bedenklicher finde ich, das Sie etwas davon wussten, Hermine."
Sie wurde rot. „Nun ja, das war eher... ein Zufall."
„Ach ja?", meinte McGonagall und ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Das Talent zum Lügen besitzen Sie nicht wirklich."
Unter den Worten McGonagalls errötete Hermine nur noch mehr. Um so erleichterter war sie, als Lupin erfreut aufschrie. Was bedeutete, dass sie denn Gang endlich freigelegt hatten. Erst in diesem Augenblick begriff Hermine wieso ihre ehemaligen Lehrer von dem Geheimgang wissen konnten, immerhin war ja auch Lupin einer der Rummtreiber, der mit seinen alten Schulfreuden jeden einzelnen Geheimgang in Hogwarts inspiziert hatte.
In der Besprechung ein paar Stunden zuvor hatte Dumbledore erklärt, dass die Hauselfen einen direkten Angriff auf Voldemorts Hauptquartier starten würden. Das würde ein Ablenkungsmanöver sein und vielleicht würde so der Einstig der anderen Ordensmitglied so unbeachtet bleiben. Jedoch hatte er auch gesagt, dass er sich keine großen Hoffnungen darauf machte, denn Voldemort war klug und somit auch klug genug um zu wissen, wenn jemand etwas im Schilde führte.
Für Hermine kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, in der sie durch den dunklen Gang – der nur durch das Licht ihrer Zauberstabspitzen erleuchtet wurde – wanderten. Vollkommene Stille herrschte und jeder lauschte gespannt auf irgendein Geräusch, das ihnen vielleicht verkünden könnte, das ihre Feinde ihnen entgegen kamen. Es war übervorsichtig, das wusste Hermine, doch verständlich. Noch nie in ihrem Leben hatte sie jemals so viel Angst gehabt. Nicht nur Angst um sich, sondern auch Angst um Harry, Angst um Ron, Angst um ihre anderen Freunde und Angst um ihn... Langsam wandte sie ihren Blick zu Draco, der stillschweigend neben Snape herging. Auch er wirkte angespannt. Wenn Hermine ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie am meisten um ihn Angst hatte. Allerdings im gleichen Augenblick als sie dies einsah, fühlte sie sich wieder schuldig. Abermals kam es ihr wie ein Verrat an ihren Freunden vor.
In dem Moment als sie plötzlich den Ausgang des Geheimganges erreichten – und somit den Eingang in das Innere Hogwarts – löschte Hermine mit einem leisen Flüstern, die Spitze ihres Zauberstabes, presste ihn eng an sich und schloss die Augen. Kurz darauf spürte sie, wie jemand sie in die Arme schloss. Ihr Herz wünschte sich für ein paar Sekunden es wäre Draco, doch als sie wieder die Augen öffnete, sah sie Rons blaue Augen und seine Sommersprossen vor sich. „Pass auf dich auf.", murmelte er, während er sie noch immer in seinen Armen hielt.
Hermine schenkte ihm ein mattes Lächeln. Einerseits war sie glücklich, dass er noch mit ihrer redete, nach ihrer Auseinandersetzung, andererseits hing ihr Herz immer noch wehmütig an Draco. Der – wie Hermine mit einem Blick über Rons Schultern bemerkte – sich kurz zu ihr umgewandt und ihr in die Augen gesehen, sich dann aber schnell wieder wegdrehte hatte.
Es ist besser soHermine, versuchte sie sich einzureden und schloss ebenfalls ihre Arme um Ron, der ihr kurzes Abschweifen nicht bemerkt hatte. „Du auch, versprich mir das...", murmelte sie und lächelte dann matt als sie sich wieder voneinander lösten.
Lupin tippte mit seinem Zauberstab gegen den Rücken der Einäugigen Hexe. Es waren Sekunden, die Hermine wie Minuten vorkamen, in denen sich die Hexe langsam zur Seite drehte. Dann traten sie hinaus. Hinaus, ins Freie, hinaus in den Kampf!
Hermine war etwas überrascht als sie leere Gänge vor fand, nach dem sie auf den Flur getreten war. Normalerweise hätte sie erwartet, das an jeder Ecke ein Todesser stehen würde, doch stattdessen war weit und breit keiner zu erkennen. Umso vorsichtiger wurde sie aber und verstärkte den Griff um ihren Zauberstab – bereit zum Kampf. Von vielen Ordensmitgliedern war nichts mehr zu sehen. Sie hatten sich in Gruppen auf die verschiedenen Gänge aufgeteilt und so ging Hermine nun zusammen mit Ron, Lupin und Tonks durch Hogwarts. Aber selbst nach fünf Minuten durchs Schloss irren, war immer noch niemand zu sehen, der nicht nach Freund aussah.
„Lupin?", fasste sich Hermine schließlich ein Herz, nachdem sie zuvor still geschwiegen hatte, um sich im Falle nicht zu früh zu verraten. „Was ist hier los?"
„Keine Ahnung", murmelte er irritiert und warf seinen Blick vorsichtig um die nächste Ecke. Doch auch hier war niemand. „Sei aber vorsichtig. Vielleicht erwarten sie unseren Angriff auch schon?"
„Wie viele Stunden Zeit haben wir noch?", wollte Ron wissen.
Lupin ging zum Fenster und sah hinaus, um über den Blick über die Länderein zu werfen. Schätzend zog sich seine Stirn nach oben, dann wandte er sich wieder ihnen zu. „Ich würde sagen, eine knappe Stunde."
Tonks Augen sahen verständnislos drein. „Wieso bist du dir da so sicher?"
Auf Lupins Gesicht zeigte sich ein grimmiges Lächeln. „Ich bin ein Werwolf, schon vergessen? In etwa einer Stunde wird der Vollmond an der höchsten Stelle des Himmels stehen, ich bin mir ziemlich sicher, das Voldemort diese Gelegenheit nutzen wird."
Entsetzt weiteten sich Hermines Augen. Da gab es etwas, an das sie überhaupt noch nicht gedacht hatte „Aber... was ist dann... Was machen wir wenn du dich verwandelst?"
„Snape hat mir wieder einen Trank gebraut.", erklärte er, „Also werde ich mich verwandeln, doch euch keinen Schaden zufügen. Du kannst also beruhigt sein, Hermine."
„Vertraust du ihm denn?", fragte Ron spitz.
Lupins Augenbraue zog sich überrascht und auch etwas genervt nach oben. „Dieses Thema haben wir nun schon so oft durchgekaut. Ich dachte wir hatten uns darauf geeinigt, das wir Snape vertrauen können."
„Ja, doch wenn man an Malfoy denkt, kann man doch wieder nachdenklich werden. Immerhin hat er uns verraten und die beiden haben einen guten Kontakt zueinander."
„Ron...", erwiderte Hermine genervt und ihre Stimme klag auch etwas bittend. „Bitte hör auf damit, du weißt..."
„Nein, Hermine!", unterbrach er sie, „Malfoy hat uns verraten, hin oder her. Ich verstehe immer noch nicht, wie du so einfach darüber hinwegsehen kannst!"
„Beruhigt euch!", rief Lupin energisch, aber immer noch so, das seine Stimme einem flüstern glich. „Wege euch werden die vielleicht noch auf uns aufmerksam."
„Tut mir Leid", entschuldigte sich Ron bei Lupin, schenkte Hermine aber nur einen kurzen Blick.
Doch plötzlich, genau in diesem Augenblick, traf Hermine etwas hart am Arm. Sie schrie auf, während ein bitterer Schmerz ihren ganzen Arm durchfuhr. Laut erklang Lupins Stimme die „Stupor" rief. Sie aber achtete nicht darauf, sondern erkannte nur wie sich eine lange Schnittverletzung in ihrer Haut zeichnete. Der Fluch hatte ihre weiße Bluse am Oberarm zerrissen und tauchte in Sekundenschnelle alles rot vor Blut.
Als Hermine, mit vor Schmerz zusammengepressten Augen, den Todesser ansah, erkannte sie, dass er versteinert auf dem Boden lag.
„Zeig her", forderte Tonks Hermine auf.
Schnell tippte sie mit ihrem Zauberstab gegen ihre Wunde und genauso schnell wie Hermine verletzt worden war, war ihr Arm auch wieder gesund. Das einzige was noch an den Angriff erinnere, war ihr Blut auf der Bluse.
„Danke", murmelte Hermine.
„Wir müssen besser aufpassen.", versuchte Lupin ihnen einzubläuen.
„Wenn wir nur wüssten wo sie sind...", murmelte Ron, „Ich bin mir sicher, das niemand von ihnen im Schloss ist. Vielleicht haben sie damit gerechnet und die paar Todesser die hier rumschleichen sind einfach nur da um den Schein zu bewahren, dass Harry im Schloss ist, damit Voldemort niemand im Weg steht, wenn er mit Harry den Körper tauscht."
„Aber wo sollten sie sonst sein?", fragte Hermine verständnislos, „Sie sind doch nicht etwa geflohen, wenn ja... dann wäre alles umsonst. Dann werden wir das Body-Exchange-Ritual nie verhindern können!"
„Das glaube ich nicht, sie müssen hier irgendwo sein.", murmelte Lupin.
Tonks legte die Stirn in Falten und schien nachzudenken. „Und wieso glaubst du das? Vielleicht hat Ron ja Recht. Voldemort hat mit uns gerechnet und will uns einfach nicht dabei haben."
„Ja!", rief Hermine plötzlich und zwar so laut, das die anderen drei erschrocken zusammenzuckten und ihren griff um den Zauberstab festigten. „Ich weiß etwas, wieso bin ich da nicht schon viel früher darauf gekommen, dabei habe ich sie doch extra eingesteckt."
Schnell verschwand Hermines Hand in ihrer Jeanstasche und versucht etwas herauszuziehen.
„Was suchst du?", fragte Tonks.
Als Antwort zog Hermine ein Blatt Pergament hervor, entfaltete es und murmelte: „Ich bin ein Tunichtgut.", als sie mit ihrer Zauberstabspitze sachte dagegen tippte.
„Natürlich", murmelte Lupin anerkennend, „die Karte des Rummtreibers."
Langsam blickte Hermine über die Karte und sah dann mit bleichem Gesicht auf. „Es hat Recht... es sind nur ungefähr sechs oder sieben Todesser im Schloss. Das war wirklich ein Ablenkungsmanöver. Wir müssen den anderen bescheid sagen."
„Was soll das heißen?", herrschte Voldemort wütend Lucius Malfoy an, der erschrocken zusammen zuckte.
Seine Stimme klang wie das wütende Zischen einer Schlange und die Schlangenaugen waren weit aufgerissen, während sich ein zorniges Funkeln darin spiegelte.
„Natürlich ist er der Richtige! Wenn nicht Potter, wer sonst?"
„Mylord... ich meine es doch nur gut.", versuchte Lucius zu erklären, „Überlegen Sie doch, wenn Potter nicht der Richtige sein sollte, was wird dann aus Ihnen? Sie würden sterben!"
„Wagst du es etwa mein Urteilsvermögen anzuzweifeln?", schrie Voldemort.
„Nein..."
Doch anscheinend schien Voldemort wirklich ins Nachdenken geraten zu sein. Wütend wandte er sich ab und seinen Blick Harry zu. Harry Potter hing gefesselt und bewusstlos an einem Baumstamm in mitten des Friedhofes. Rund herum zeichnete sich ein Kreis aus Kerzen, die neben dem Licht des Mondes alles hell in der Dunkelheit erleuchtete. Deutlich konnte man seine Narbe in dem Licht der Flammen erkennen, die Narbe die er ihm damals zugefügt – die Narbe die sie beiden verbunden hatte. Er Harry Potter, ein mutiger Gryffindor, bekannt für seine Tat das er als kleines Baby im Altern von einem Jahr, ihn, Lord Voldemort, besiegt hatte, natürlich besaß er somit auch den Richtigen Körper für seine Seele, oder?
„Lucius", bellte Voldemort dann, „führe das Blutritual durch, ich brauche Gewissheit."
„Ja, Meister", nickte Lucius.
„Verdammt noch mal sag endlich wo Voldemort ist!", schrie Draco und richtete seinen Zauberstab weiter drohend auf den Todesser Rodolphus Lestrange, der an die Wand gedrückt stand. Doch der ließ nur ein langes breites Grinsen vernehmen.
„Draco... willst du etwa wirklich deinen Onkel töten? Denk doch mal an Bellatrix. Sie würde dich hassen, hassen dein ganzes Leben lag. Wahrscheinlich würde sie sich sogar rächen. Erst würde sie dich und dann deine Mutter töten. Willst du das?"
Draco musste schlucken. Es war nicht die Tatsache, das Rodolphus sein Onkel war, sondern die das er möglicherweise Recht hatte und Draco außerdem noch nie einen Menschen getötet hatte.
„Lestrange, wenn es Draco nicht tut dann tue ich es eben.", bellte plötzlich Snapes Stimme hinter ihm und er stieß ihn zur Seite, so das nun er mit erhobenem Zauberstab vor Lestrange stand. „Und ich – das weißt du ganz genau – würde keine Sekunde zögern."
Nun wich der letzte Hauch Farbe aus Lestranges Gesicht. Seine Augen sahen Snape hasserfüllt entgegen. „Du!", zischte er, „Du warst bist auch ein Verräter! Der Dunkle Lord hat dir immer vertraut und du hast dieses Vertrauen einfach aufgenutzt! Du bist eine Schande! Nur Bellatrix und ich wussten wem du wirklich treu bist, aber niemand wollte uns glauben. Jetzt sehen sie es selbst, nun stehst du auf ihrer Seite!"
„Lestrange, sag uns wo der Dunkle Lord ist oder ich bringe dich um. Genau weil ich auf der Seite des Ordens stehe würde ich keine Sekunde zögern."
Um seine Worte zu unterstreichen grub er seinen Zauberstab in Lestranges Magen, so dass dieser schmerzvoll aufschrie. „Crucio!", brüllte Snape dann und im gleichen Augenblick erhalte wieder der Schrei Lestranges. Doch nun war er lauter, voller Qualen und Leiden schrie er, als würde es um sein Leben gehen. Ein paar Sekunden später hob Snape den Fluch von ihm wieder auf und er keuchte vor Schmerz. Sein Körper wäre schlapp auf dem Boden zusammengesunken, wenn Snape ihn nicht am Kragen seiner Robe gepackt hätte.
„Ich würde nicht eine Sekunde zögern.", wiederholte Snape seine Worte, „Hast du kapiert?"
Lestrange keuchte und zum ersten Mal war Angst in seinen Augen zu erkennen. „Sie sind auf dem Friedhof..."
„Welchem Friedhof?"
„Dem Friedhof im Hogwarts-Gelände."
„Es gibt keinen Friedhof in Hogwarts.", rief Snape zornig und erneut stieß er die Spitze in Lestranges Bauch, sodass er wieder schmerzvoll aufschrie.
„D... doch", brachte Lestange hervor, „da sieht man es mal. Nun bist du schon so lange hier und kennst diese Länderein immer noch nicht auswendig."
„Red nicht lange, sag mir endlich wo sich dieser Friedhof befindet!", bellte Snape.
„Im Verbotenen Wald.", erklärte Lestrange.
„Avada Kedavra!", schrie Snape, dann einen Augenblick später.
Ein grüner Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab, traf Lestange – der noch entsetzt seine Augen weiten konnte – und dann leblos auf dem Boden zusammensackte. Nun war in seinen Augen nur noch Leere zu erkennen.
Draco hatte stumm daneben gestand und hatte Snape zugesehen. Als dieser ohne zu zögern einen Todesfluch ausgestoßen hatte, hatte er erschrocken zusammen gezuckt. Schon immer hatte Draco gewusst, das Snape keine Skrupel hatte, doch nie wäre er darauf gekommen, das er zu so etwas fähig sein könnte.
„Gehen wir.", meinte Snape dann mit einem entschlossen Blick auf Draco, der ihm schnell nacheilte.
Kaum waren sie um die Ecke gebogen, wäre sie fast mit Hermine, Ron, Lupin und Tonks zusammengestoßen. Die schnell die Flure entlang geeilt sind und nun ziemlich atemlos waren.
„Snape, das alles ist nur ein Ablenkungsmanöver!", stieß Lupin hervor, doch noch ehe er weiterreden konnte, winkte Snape auch schon seinen Erklärungsversuch ab.
„Ich weiß. Der Dunkle Lord und Potter sind auf dem Friedhof im Verbotenen Wald."
„Im Verbotenen Wald ist ein Friedhof?", fragte Hermine unverständlich, „Aber das kann nicht sein, sonst würde doch Hagrid davon wissen und außerdem ich habe auch noch nie einen dort gesehen als ich da drin war."
Snapes Augen funkelten Hermine verärgert an. „Miss Granger ich würde Ihnen raten ihren Mund zu halten und nicht Worte von anderen Leuten in Frage zu stellen."
Hermine blieb still, doch sie warf ihrem ehemaligen Zaubertranklehrer einen ebenso finsteren Blick zurück. Obwohl er auf der Seite des Phönixorden stand, Dumbledore ihm vertraut und er schon oft bewiesen hatte, das man ihm vertrauen konnte – mochte Hermine ihn noch immer nicht.
„Aber Hermine hat Recht.", wollte Ron ihr zu Hilfe eile, Snape schaffte es aber mit einem gehässigen Blick ihn zum Schweigen zu bringen.
„Ich glaube nicht, das euer Freund Hagrid euch jedes einzelne Detail über den Wald erzählt hat und außerdem finde ich es äußerst erstaunlich, wie ihr, die ihr doch Schüler in Hogwarts wart und seit drei Jahren nicht mehr auf dem Gelände gewesen seit, so viel Wissen über ihn haben könnt. Aber ich habe schon immer gewusst, das ihr beide und Potter die Schulregel gebrochen habt, als wäre es eine Selbstverständlichkeit."
„Snape, das ist doch nun schon längst Geschichte.", mischte sich Lupin ein, „Wir sollten jetzt an Harry denken und uns nicht mit alten Kamellen aufhalten, jede Sekunde zählt."
Etwas widerwillig zuckte Snape mit seinen Mundwinkeln, ließ jedoch alles auf sich beruhen.
„Gut, am besten wir suchen schnell Hagrid. Wenn es diesen Friedhof im Wald wirklich geben sollte, dann kennt er bestimmt den Weg."
„Was ist mit mir?", fragte plötzlich eine Stimme hinter den sechs, sodass sie erschrocken zusammenzuckten.
Doch es zeigte sich, das Hagrid – genau zur richtigen Zeit – nun eben auf die langsam großer werdende Gruppe gestoßen war und zwar in der Begleitung von Fred und George Weasley, mitsamt dem Hauselfen Dobby.
„Hagrid, gut das du hier bist.", erklärte Tonks, „Voldemort ist nicht im Schloss, sondern im Verbotenen Wald auf einem Friedhof."
„Auf dem Friedhof?", hob Hagrid verwundet die Braune, „Was will der denn da?"
„Deswegen war das Schloss leer, als Dobby und seine Freunde gekommen sind!", piepte der Hauselfe aufgeregt und hüpfte auf und ab, als hätte er eine große Entdeckung gemacht.
„Es gibt also einen Friedhof im Verbotenen Wald?", wiederholte Lupin, „Komisch, das wir ihn damals nie gefunden haben."
„Nun ja, Friedhof ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck dafür. Es befinden sich nur vier Gräber dort und die sind schon ziemlich heruntergekommen, eigentlich von normalen Steinen überhaupt nicht zu unterscheiden, wenn man nicht genau hinsieht. Doch eigentlich habe ich mich auch noch nie richtig für die Gräber interessiert, wem sie gehören ist mir wirklich Schleierhaft. Auch bezweifle ich, dass man das noch lesen kann was drauf steht. Eigentlich... wenn ich so recht überlege glaube ich das da nur seltsame Symbole eingezeichnet waren, so könnte es sein, das es nicht mal richtige Grabsteinen sind sondern einfach nur vier Altäre."
„Egal, wenn es sie wirklich gibt, dann müssen wir da hin. Voldemort ist dort und zwar mit Harry. Wir müssen sie herausholen!", meinte Hermine schließlich entschlossen.
Ein weiterer Lichtkreis zeichnete sich im Inneren des hellen Fackelkreises, der in blauer Farbe hell erstrahlte. Die Todesser stand außen herum und warfen neugierige Blicke in die Mitte, während Voldemort mit angespanntem Blick auf Lucius Malfoy sah. Lucius hatte Harry mit einem Messer eine lange Wunde am Arm zugefügt, wobei sofort Blut an seinem Arm herunter rannte. Mit einer schnellen Zauberstabbewegung nahm er einen kleinen Teil davon auf und ging zu einem kleinen Kessel, der vor Voldemort stand. Der Kessel enthielt ebenfalls schon Blut und zwar das von Voldemort.
„Wenn sich dieses Blut blau färbt, sobald ich Potters hinzugefügt habe", erklärte Lucius, „dann bedeutet das, das sein Körper nicht der richtige für ihre Seele ist. Sollte es sich allerdings silbern färben, so heißt es, kann der Körpertausch stattfinden."
„Dann mach endlich.", ließ der Dunkle Lord ungeduldig vernehmen.
Starr hatte er seine Schlangenaugen auf den Kesselinhalt gerichtet, während Lucius mit der Zauberstabspitze sachte gegen den Rand des Kessels klopfte. Schon floss Blut aus der Spitze und vermischte sich mit dem im Kessel. Schließlich trat angespanntes und atemloses Schweigen ein.
Hermine, Ron, Draco, Snape, Tonks, Fred und George rannten Hagrid auf den Versen durch den Wald. Lupin war nicht bei ihnen. Er hatte es für besser gefunden die anderen im Orden zu alarmieren, denen sie noch nicht bescheid hatten sagen können. Auch war wohl die Angst da, sich zu verwandeln und trotz des Trankes jemanden zu verletzten.
Wie lange sie schon durch den Wald liefen war Hermine schleierhaft. Schon oft hatte sie sich gefragt wie Hagrid sich hier zurechtfinden konnte, denn für sie sah jede Stelle gleich aus.
Plötzlich blieb Hagrid jedoch wie angewurzelt stehen. So schnell, dass Hermine eben noch anhalten konnte um nicht gegen ihn zu prallen.
„Was ist?", fragte sie atemlos und lugte hinter ihm hervor.
Sogleich jedoch erkannte Hermine was los war, da war die Antwort Hagrids total überflüssig.
„Todesser", murrte er, „Wir sind da."
Tatsächlich hatte sich vor einer Lichtung eine große Scharr von mindestens dreißig Todesser versammelt, die alle ihre Aufmerksamkeit auf einen Lichtkreis gerichtet hatten – durch die dichten Bäume war es unmöglich das jemand auf sie aufmerksam werden konnte. Hermine konnte nur schwach Umrisse in Mitten des Kreises erkennen, doch noch so gut, das sie wusste, das die Umrisse zu Harry und Voldemort gehörten. Am liebsten wäre sie losgerannt und hätte ihn daraus geholt, doch da war die Tatsache das eine Hexe ziemlich schlecht gegen viele Schwarzmagier ankam und dies ihr sicheres Ende bedeuten würde. Auch hatte Hermine nicht die geringste Ahnung wie sie den Angriff auf die Todesser wohl mit den anderen meistern würde, denn trotzdem waren sie noch mehr als nur ein bisschen in der Unterzahl. Lupin, betete sie innerlich, bitte beeil dich und hol die anderen so schnell wie möglich.
„Was machen wir jetzt?", zischte Ron fragend, als hätte er ihre Gedanken gelesen, „Wir schaffen es niemals gegen die alle."
„Einfach angreifen, etwas anderes bleibt uns nicht übrig.", erklärte Tonks.
Sogleich zuckte sie ihren Zauberstab. „Jetzt muss jeder auf sich selbst aufpassen."
Auf einmal plötzlich nach Tonks Worten, zog ein lauter Schrei durch den Wald. Erschrocken zuckten die Mitglieder des Ordens zusammen. Doch sie merken schnell, das sie nicht entdeckt wurden, sondern Voldemort anscheinend über etwas ziemlich wütend schien.
„Was soll das heißen: Er ist es nicht?", brüllte er Lucius Malfoy an und packte diesen zornig am Kragen. „Du hast einen Fehler gemacht! Er muss es einfach sein!"
„Was ist da los?", fragte Ron panisch.
„Verdammt", murmelte Draco, „Wir müssen Potter so schnell wie möglich rausholen. Er hat nicht den richtigen Körper um ihn mit Voldemort zu tauschen, wenn wir nicht gleich handeln, wir er ihn umbringen."
„Nein!", schrie Hermine entsetzt, „Wir müssen ihm helfen!"
Noch eher einer der anderen Phönixmitglieder etwas sagen konnte und war Hermine schon auf die Lichtung gerannt und schrie aus vollen Leibeskräften „Stupor!"
Einer der Todesser wurde von hinten getroffen und viel versteinert zu Boden. Im selben Augenblick war die ganze Aufmerksamkeit der Todesser, sowie Voldemorts auf sie gerichtet. Nicht einmal eine Sekunde dauerte es, bis schon mehrer Flüche auf sie zugeflogen kamen, doch auch hinter ihr schossen Flüche herbei und retteten Hermine aus ihrer gefährlichen Situation.
Ein wilder Kampf entbrannte. Helle Blitze in verschiedenen Farben durchzuckten die Luft. Hermine hatte mühe sich in diesem Durcheinander zurechtzufinden, genauso wie sich zu verteidigen. Wie benebelt rannte sie durch das Kampfgefecht, während Schreie und Rufe durch die Gegend hallten. Sie wusste nicht wie es denn anderen ging, denn es fiel ihr schwer die Personen voneinander zu unterscheiden. Auf jede Gestalt die sie als Todesser erkannte, ließ sie einen Versteinerungs-Zauber los. Kurz hatte sie geglaubt zu sehen das Fred oder George von einem Todesser in die Dränge gezwängt wurde. Allerdings wurde sie in diesem Augenblick auch von einem Todesser angegriffen und hatte es nicht geschafft ihm zu helfen, sie hoffte nur inständig das es ihm gut ging. Auch mehrer Flüche trafen sie, jedoch verfehlten sie sie immer knapp, rissen dafür aber Wunden in ihre Haut. Hermines ganzer Körper brannte schon nach wenigen Minuten. Sie fühlte sich ausgelaugt und kaputt.
Plötzlich stolperte Hermine über etwas hartes. Unsanft fiel sie zu Boden, knallte mit ihrem Bein gegen eine feste Platte – die sich wie Stein anfühlte – und verlor dabei ihren Zauberstab. Schmerzvoll verzog sie ihr Gesicht. Ihr Bein fühlte sich in diesem Augenblick an als wäre es taub und sie schaffte es einfach nicht sich wieder aufzurappeln.
Auf einmal packte sie jemand im hart am Kragen, zog sie auf die Beine, presste sie gegen einen Baum und schlang seine Hand um ihren Hals. Unter zusammengekniffenen Augen konnte Hermine nach ein paar Sekunden die Umrisse Lucius Malfoys erkennen – spätestens als seine kalte Stimme erklang, war sie sich ziemlich sicher.
„So schnell sieht man sich wieder, nicht wahr Helene?", meinte er gehässig und spuckte ihren Decknamen in Malfoy Manor fast aus.
Lucius Griff um ihren Hals schnürte ihr fast die Luftzufuhr ab. Panisch schnappte Hermine nach Atem.
„Es wird mir eine besondere Ehre sein", begann er verheißungsvoll und hob seinen Zauberstab mit der anderen Hand hoch, sodass er sich auf Augenhöhe mit ihr befand, „dich in die ewigen Jagdgründe zu schicken! Avada Ked...!"
Doch sogleich wurde er durch eine andere wütende Stimme hinter ihm unterbrochen und plötzlich riss er entsetzt seine Augen auf. Langsam lockere sich sein Griff um Hermines Hals, er glitt an ihr herab und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Hermines Herz – dass das Dröhnen verstärkt hatte – schmerzte nun fast in ihren Ohren. Gleichzeitig machte sich auch das unglaubliche Gefühl der Erleichterung breit, als sie Draco vor sich stehen sah.
Deutlich konnte man sehen, das auch er ziemlich mitgenommen war. Seine Hemd war fast vollkommen zerrissen und hing nur noch in Fetzen herab, Blut klebte an seinem Körper und ein paar Kratzer zeichneten sich in seinem Gesicht.
„Danke", murmelte Hermine und schluckte.
Er schaffte es sie kurz matt anzulächeln, doch Hermine schrie erschrocken auf, als ein weiterer Todesser – den sie als Bellatrix Lestange erkannte – ihn gepackt hatte und wegzog. Draco schaffte es nicht sich zu wehren, anscheinend hatte sie einen kurzen Schockzauber über ihn gelegt. Instinktiv griff Hermine in ihre Jeanstasche, doch ihr fiel ein, dass sie ihren Zauberstab verloren hatte. Panisch fiel sie zu Boden und tastete in der Dunkelheit nach ihren Zauberstab. Als sie ihn endlich gefunden hatte, musste sie erkennen, dass Draco und Bellatrix unter den Todessern und Phönixmitgliedern verschwunden waren. Ziellos humpelte sie durch die Kämpfenden – der Schmerz in ihrem Bein wurde mit jedem Schritt schlimmer –, wich Flüchen aus und wehrte sie ab – so dass sie auch nicht mitbekam wie inzwischen Dumbledore, McGonagall und die anderen ebenfalls mitmischten.
Schließlich erkannte sie plötzlich im blauen Kreis stehend Voldemort, sein Blick war entschlossen auf Draco gerichtete, der vor ihm stand. Bellatrix hatte ihn noch immer in ihrer Gewalt. Schnell wollte Hermine zu ihnen gelangen, doch als sie in Berührung mit dem Kreis kam, traf sie ein elektrischer Schlag und sie wurde ein paar Meter nach hinten geschleudert.
Mühevoll richtete ich Hermine wieder auf und schleppte sich wieder an den Kreis heran. Ein Schutzschild, schoss ihr panisch durch den Kopf, das erklärt auch, wieso Voldemort total ruhig im Kreis steht ohne auch nur eine Spur Panik.
„Bellatrix, los!", hörte Hermine dann wie Voldemort ihr befahl.
Bellatrix löste den Schockzauber von Draco und krempelte schnell seinen Ärmel empor. Hermine schrie geschockt auf, als sie mit einem Messer in seinen Arm stach, so dass das Blut nur in Strömen herunterrannte. Dracos Gesicht war voll Schmerz verzerrt. Dann ließ sie das Blut in den Kessel tropfen. Wie gebannt starrten Voldemort und Bellatrix auf den Kesselinhalt. Hermine wusste nicht was dies alles zu bedeuten hatte, doch als sich dann ein breites Grinsen über Voldemorts Lippen ausbreitete, das dem Grinsen eines Wahnsinnigen glich, wusste Hermine, dass es nicht gutes zu bedeuten hatte.
„Er ist es!", schrie Voldemort schließlich und hob seine Arme triumphierend nach oben, während er seinen Blick dem Vollmond schenkte, „Ich habe den richtigen Körper für meine Seele gefunden!"
„Hermine!", rief plötzlich Rons Stimme und sie spürte wie er zu ihr trat.
Sie konnte aber den Blick nicht von Voldemort und Bellatrix abwenden um ihn anzusehen. Stattdessen verfolgte sie weiter gespannt was sich dort abspielte.
„Was ist hier los?", fragte Ron wieder.
Was dann geschah, bekam Hermine kaum mit. Plötzlich hörte sie das Aufschreien Bellatrix Lestanges und schließlich sah sie wie Voldemorts Körper zu zucken begann. Erst nach ein paar Sekunden begriff Hermine, dass Draco die Gelegenheit genutzt hatte – in der Voldemort und Bellatrix in ihrem Triumphieren abgelenkt waren – um die beiden mit einem Fluch zu belegen. Im gleichen Augenblick verschwand plötzlich der blaue Lichtkreis. Hermine brauchte ein paar Sekunden bis sie begriff, doch als sie dann jemand – den sie als Harry erkannte, der inzwischen wieder bei Bewusstsein war und ebenfalls die Chance genutzt hatte, um aus dem Bannkreis zu fliehen – am Arm packte und davonzog, rannte sie schnell mit. In dem sie einen kurzen Blick nach hinten warf, erkannte sie das Draco und Ron ihnen dicht auf den Fersen war. Alle vier flohen vor Voldemort, für den Dracos Angriff eher ein kleiner Mückenstich zu sein schien, ihn aber doch abgelenkt hatte.
„Bringt ihn wieder zurück!", donnerte er Bellatrix entgegen. „Ich will seinen Körper!"
TBC
