Ui… das Leben ist so schön... .! Nach diesen lieben Reviews konnte man mir mein glückliches Grinsen überhaupt nicht mehr austreiben! So viele neue Schreiber, fantastisch! Ich danke euch für jeden kleinen Buchstaben und natürlich auch meiner lieben Betaleserin milkaQ!

GossiP Girl16: Vier auf einmal. Wow. Daran kann man sich gewöhnen , aber mit diesen ganzen Komplimenten muss ich mich am Ende noch in einen Kühlraum stellen, denn da wird mir nämlich ganz heiß ;). Ich verspreche dir aber, dass ich dich das nächste Mal vorwarnen werde, wenn irgendwie etwas Trauriges passiert g und deinen Tipp mit dem Lied nehm ich mir zu Herzen. Hab zwar den Song nicht, aber wenn ich drauf stoß, landet die CD sofort bei mir im CD-Regal versprochen. Musik ist ja die beste Inspiration die es gibt, nicht wahr .?

Ich muss dir aber auch ganz herzlich für den Tipp mit der Freischaltung danken, denn ehrlich gesagt wäre ich nie darauf gekommen. Eigentlich hab ich nicht mal gewusst, dass das geht. Mein Englisch ist nicht gerade das Beste. Die Sprache ist der einzige Nachteil an dieser tollen Website -.-. Ich hoffe also, dir wird auch dieses Kapitel gefallen und vielleicht (weiß ja nicht genau, wie zart besaitet zu bist) holst du dir mal die Taschentücher und deine Enigma-CD raus!

PS: Ich find deine Ausdrucksweise super gfg Vor allem der Review zu Kapi 5 ist spitze! Würdest du mir vielleicht mal deine Story schicken? Ich bin süchtig nach Draco & Hermine-Stories! Is aber ne schöne Sucht, nicht wahr?

Olivia Malfoy, kurai91 und ClaireBlack: Danke! Es ist immer wieder so fantastisch das zu hören. Hoffentlich bleibt ihr auch weiter dran !

Viel Spaß, eure SilverAlecis

Dark Aspect – The Preoccupy Augury

Hermine brauchte ein paar Sekunden bis sie begriff, doch als sie dann jemand – den sie als Harry erkannte, der inzwischen wieder bei Bewusstsein war und ebenfalls die Chance genutzt hatte, um aus dem Bannkreis zu fliehen – am Arm packte und davonzog, rannte sie schnell mit. In dem sie einen kurzen Blick nach hinten warf, erkannte sie das Draco und Ron ihnen dicht auf den Fersen war. Alle vier flohen vor Voldemort, für den Dracos Angriff eher ein kleiner Mückenstich gewesen schien, ihn aber doch abgelenkt hatte.

Bringt ihn wieder zurück!", donnerte er Bellatrix entgegen. „Ich will seinen Körper!"

Jeder Schritt fühlte sich wie ein Schlag auf Hermines verletztes Bein an. Sie hatte Mühe nicht einfach aus lauter Erschöpfung stehen zu bleiben, doch sobald sie ihr Tempo verringerte, wurde Harry wieder schneller. Inzwischen waren sie aus dem Kampfgefecht geflohen und rannten weiter durch den Wald, wo immer sie ihre Beine auch hintrugen. Deutlich aber konnte man hören das Bellatrix und ein paar andere Todesser ihnen dicht auf den Fersen waren.

„Verdammt noch mal schneller!", hallte ihre wütende Stimme immer wieder.

Plötzlich aber schaffte Hermine es nicht mehr. Sie merkte wie sie aus Harrys Griff entglitt und hart auf dem Boden landete.

„Hermine!", rief dieser geschockt und rannte zu seiner Freundin.

Ein paar Sekunden später waren auch Dracos und Rons Gesichter besorgt über sie gebeugt.

„Alles okay mit dir?", wollte Ron wissen.

„Es ist mein Bein", antwortete sie ihm, „Ich kann einfach nicht mehr."

Langsam krempelte sie ihr Hosenbein noch oben und musste schließlich entsetzt feststellen, dass am Schienbein alles blau unterlaufen war. Draco hob den Kopf als abermals Bellatrix' Schreien erklang, das immer näher kam.

Schließlich zog er Hermine schnell auf die Füße, stützte sie ab und rannte mit ihr weiter, dicht gefolgt von Harry und Ron. Nach ein paar Minuten entdeckten sie eine kleine Höhle. Draco setzte Hermine ganz am Ende dieser Höhle ab und forderte die anderen auf ebenfalls nach hinten zu gehen. Misstrauisch beeugten Harry und Ron ihn, taten aber dann wie er es ihnen befohlen hatte. Draco murmelte etwas gegen die Höhlenwände und sogleich breitete sich vor ihm ein hellgrünes durchsichtiges Etwas aus. Danach drehte er sich wieder zu ihnen um. Der durchsichtige Schleier war immer noch da.

„Was ist das?", fragte Harry kalt.

„Ein Schutzzauber.", antwortete Draco, „Er wird nicht lange halten. Höchstens fünf bis zehn Minuten, aber er wird Bellatrix ablenken. Sie wird denken wir sind nicht hier und weiterlaufen."

„Du stehst doch auch auf Voldemorts Seite!", schrie Harry dann wütend, sodass Hermine erschrocken zusammenzuckte, „Voldemort hat mir alles erzählt. Er hat mir erzählt das alles dein Plan war und du niemals vor hattest kein Todesser zu werden."

„Harry!", flehte Hermine und stand vorsichtig auf, wobei sie sich an der Höhlenwand abstützte. „Bitte hör auf damit, er hatte keine andere Wahl."

„Er hatte keine andere Wahl?", wiederholte er und plaffte Hermine dabei zornig an, „Natürlich hatte er die Wahl! Wenn er wirklich seine Zeremonie hätte verhindern wollen, dann hätte er zu Dumbledore gehen und ihm alles erzählen können, auch das was Voldemort von ihm forderte! Er hätte ihm sicher geholfen!"

„Dein toller Dumbledore kann nicht alles.", erklärte Draco genervt, inzwischen war er es langsam leid sich immer wieder rechtfertigen zu müssen, „Ja vielleicht hilft er dir aus jeder Situation, aber es gibt auch Dinge bei denen er scheitert!"

„Ja und! Du weißt überhaupt nicht ob er gescheitert wäre!"

„Ach ja? Dann sieh ihn dir doch mal an! Er ist weit über hundert Jahre alt! Denkst du nicht, dass selbst der mächtigste Zauberer in so einem Alter langsam schwächer wird? Ein geschwächter, alter, seniler Zauberer ist der Letzte der mir hätte helfen können. Außerdem verlasse ich mich nicht gerne auf andere, sondern handle selbst."

Draco drehte sich wieder dem Höhlenausgang zu. „Ihr bleibt hier. Sobald Bellatrix wieder weg ist, seit ihr in Sicherheit. Verlasst diese Höhle nicht."

„Warte!", rief Hermine entsetzt über seine Worte, „Was hast du vor? Du kannst doch da jetzt nicht einfach rausgehen!"

„Ich muss aber."

Hermine humpelte auf ihn zu und packte ihn am Arm, sodass er sich zu ihr drehen musste. „Ich weiß was los ist und genau deswegen gehst du da nicht raus. Das werde ich nicht zulassen. Er will deinen Körper, verdammt noch mal, und das weißt du!"

„Aber ich dachte Harry...", brachte Ron etwas verwundert hervor.

„Nein, nicht Harry. Harry hat nicht den passenden Körper um seine Seele aufzunehmen, aber Draco schon!" Vorwurfsvoll sah sie ihn an. „Stimmt's?"

„Ja und deswegen gehe ich. Du hast gesagt wir sollen seine Seele töten, damit wir endlich Ruhe vor ihm haben und das werde ich jetzt auch machen."

„Wie willst du seine Seele töten?"

Draco schwieg. Ein paar Sekunden zu lange, wie Hermine fand, denn langsam wurde sie misstrauisch. „Sag mir was du genau vor hast...", murmelte sie eindringlich, „Bitte, sprich endlich!"

„Du hast mich heute gefragt wie man eine Seele tötet, ich hab es dir nicht gesagt, doch die Wahrheit ist... du kannst nur die Seele eines Menschen töten, wenn du selbst tot bist..."

„Nein!", schrie Hermine sogleich und festigte den Griff um seinen Arm noch stärker. „Du... du kannst dich doch nicht so einfach opfern! Es gibt bestimmt einen anderen Weg. Klar! Sicher gibt es einen anderen Weg!"

„Nein, gibt es nicht.", antwortete Draco ihr ruhig, unter ihrer inzwischen fast hysterischen Stimme.

„Das weißt du doch nicht. Bestimmt können wir es schaffen ihn zu..."

„Nein, können wir nicht, Hermine!", unterbrach er sie wieder, diesmal etwas lauter. „Hör zu... ich werde nicht sterben, hast du verstanden?"

Hermines erwiderte darauf nichts. Still wollte sie seinen Worten lauschen, obwohl sie nicht genau wusste ob er dies nur sagte, damit sie sich beruhigte oder es wirklich ernst meinte. Vielleicht war ein kleiner Funke Hoffnung in ihrem Herzen, der ihm glauben schenken wollte.

„Ich werde mich von Bellatrix gefangen nehmen lassen, sie wird mich zu Voldemort bringen. Wenn er mit mir seinen Körper tauschen will, dann wird meine Seele meinen Körper verlassen. Mein Körper wird denken, dass meine Seele tot ist, so kann ich ihn besiegen."

„Aber...", versuchte sie zu widersprechen, „ich will das nicht. Du weißt doch nicht mal wirklich ob du ihn töten kannst. Was ist, wenn es Voldemort zuvor gelingt mit dir seinen Körper zu tauschen? Was ist wenn er dich dann umbringt?"

Tränen brannten erneut in ihren Augen. In letzter Zeit muss ich wirklich zu oft weinen, dachte Hermine ärgerlich. Schnell wischte sie sich diese aus den Augenwinkeln.

„Du darfst nicht gehen...", murmelte sie erneut.

„Hermine... ich weiß das ich nicht genau wissen kann ob es funktioniert. Aber ich will hoffen und daran glauben. Wir befinden uns hier im Krieg, wenn es nicht klappt dann klappt es eben nicht, doch es bringt nichts es nicht zu versuchen. Vielleicht ist dies eine unserer einzigen Möglichkeiten. Ich will einfach nicht das noch mehr Menschen sterben, denn ich will nicht für weitere Morde verantwortlich sein..."

„Du hast keine Menschen umgebracht! Du hast dich verteidigt und hast es nicht mit Absicht getan!"

„Ich habe mich nicht verteidigt! Ich... verdammt Hermine! Ich war einfach zu feige, kapiert!" Dracos Stimme bebte. Er mühte sich nicht laut loszuschreien, doch er schrie trotzdem. „Nur weil ich zu feige war, mussten deine Eltern sterben!"

Erschrocken riss Hermine ihre Augen auf. Ihr war als hätte sie sich eben verhört, als würde sie träumen. „Du... du hast meine Eltern nicht getötet.", sagte sie benommen, „Es war ein Anschlag der Todesser, du hättest niemals Menschen umgebracht! Warum sagst du so etwas?"

„Ja, doch ich habe es gewusst. Ich habe gewusst das sich Voldemort bei dem Orden des Phönix rächen würde und habe es nicht verhindern wollen, weil ich einfach keinen Mut dazu hatte, den anderen alles zu sagen! Wenn ich damals meinen Mund aufgemacht hätte, dann währen deine Eltern jetzt noch am Leben!"

Jedes einzelne Wort von Draco fühlte sich wie ein Peitschenhieb an. Es schmerzte unglaublich dies alles zu hören. Langsam löste sie ihren Griff von seinem Arm. Etwas auf seine Worte sagen, konnte sie einfach nicht. Zum ersten Mal seit langem war sie sprachlos und wusste auch nicht ob sie sauer oder bestürzt sein sollte.

„Ich weiß das ich auf ganzer Linie versagt habe... eigentlich hätte ich es dir schon von Anfang an sagen sollen.", flüsterte Draco nach einigen Sekunden. Sein Blick war leer auf den Boden gerichtet. „Ich weiß, wie sehr ich dich enttäuscht habe, denn mein Leben scheint nur aus Fehlern zu bestehen."

„Sie wären trotzdem gestorben.", murmelte sie dann, „Selbst wenn du den Orden informiert hättest, hätte man den Anschlag vielleicht doch nicht verhindern können. Außerdem – selbst wenn – Voldemort hätte nicht aufgegeben, wenn er sich wirklich rächen wollte."

Stumme Tränen zierten Hermines Gesicht. Trotz ihrer Worte schaffte sie es aber nicht ihn anzusehen, auch wenn sie wusste das sie Recht hatte und davon überzeugt war.

„Dann", begann Draco abermals, nach Sekunden der Stille, „werde ich jetzt gehen."

Langsam hob er wieder den Kopf. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und an sich gedrückt, doch er wusste auch, dass sie es wahrscheinlich niemals zulassen würde. Schließlich wandte er sich entschlossen von ihr ab und ging, um die Höhle zu verlassen.

Kaum hatte er den Ausgang erreicht, rief plötzlich Hermines Stimme panisch seinen Namen. Noch bevor er sich wieder zu ihr wenden konnte, spürte er wie Hermine erneut nach seinem Arm griff. Einen Augenblick später hatte sie auch schon ihre Arme um ihn geschlungen und küsste ihn.

Nachdem Draco den ersten Überraschungsmoment überwunden hatte, erwiderte auch er ihren Kuss. Langsam glitten seine Arme um ihre Taille und drückten ihren Körper noch enger an sich, der sich seinem perfekt anzupassen schien. Es fühlte sich unglaublich gut an, ihre Lippen mit seinen zu berühren, ihre Haut wieder nah an seiner wahrzunehmen und einfach zu wissen das sie hier war, hier in seinen Armen. Gleichzeitig lag auch etwas Wehmut in ihrem Kuss. Noch nie hatten sie sich mit dieser Leidenschaft geküsst – vielleicht deswegen, weil dieser Kuss Abschied bedeute. Sowie Draco wusste auch Hermine, dass die Chance sich wiederzusehen unheimlich gering war. Wahrscheinlich existierte sie auch überhaupt nicht.

Schließlich lösten sie sich wieder voneinander. Hermine war etwas außer Atem und rang nach Luft, genauso wie Draco. Doch ihre Gesichter verharrten immer noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Tief sahen sich beide in die Augen.

„Bitte... geh nicht...", versuchte Hermine noch einmal einen Versuch zu starten, wusste aber gleichzeitig das es vollkommen vergebens war.

„Du weißt das ich meine Meinung nicht ändere...", murmelte er.

Vorsichtig berührten seine Lippen ihre Stirn und er drückte ihr einen kleinen Kuss darauf. „Wir sehen uns wieder..."

Ihre Umarmungen lösten sich.

„Versprochen?"

Ein mattes Lächeln glitt über seine Lippen. „Versprochen..."

Wehmütig starrte Hermine Draco hinterher, als er durch den grünen Schleier ging, auch dann, als er schon längst verschwunden war, behielt sie ihren Blick auf der Stelle. Vielleicht in der verzweifelten Annahme er würde noch einmal zurückkommen. Doch er kam nicht. Unendliche Trauer erfüllte ihr Herz.

Als Bellatrix Rufen die Luft zeriss, zuckte Hermine erschrocken zusammen.

„Da ist er!", schrie sie.

Stupor!", rief Dracos Stimme.

Hermine wusste wieso er versuchte zu kämpfen. Draco war nicht dumm. Er wollte den Anschein erwecken er würde versuchen sich zu wehren, es aber nicht schaffen. Sonst könnten sie etwas ahnen.

Ein bisschen hatte Hermine gehofft der Fluch hätte Bellatrix und ihre Begleiter alle gleichzeitig getroffen, obwohl dies eigentlich total unmöglich war. Als aber auf einmal Dracos Schrei die kühle Nacht erfüllte, wusste sie, das dem nicht so war.

Ein Zittern überkam Hermine. Sie musste sich gegen die Wand lehnen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Stille trat ein. Nichts mehr war von Bellatrix, den anderen Todessern oder Draco zu hören. Es ist vorbei, wusste eine Stimme in Hermines Kopf, sie haben ihn, jetzt gibt es kein Zurück mehr...

Doch nun schaffte es auch nicht mehr die Wand, sie auf den Beinen zu halten. Langsam glitt Hermine an ihr herunter und brach in Tränen aus. Vollkommene leere herrschte in ihrem Kopf. Sie war es leid sich die ganze Zeit irgendwelche Frage zu stellen oder sich mit Problemen herumschlagen zu müssen. Stattdessen weinte sie einfach nur. Weinte sich allen Schmerz von der Seele. Oh Gott, es war ja so unfair. Noch nie hatte sie sich so glücklich gefühlt wie mit ihm, wenn sie in der Nähe eines Menschen war, auch wenn er sie noch so sehr verletzt hatte. Nun würde er sterben... er würde sterben, das wusste Hermine und das einzige was sie dagegen machen konnte, war nichts. Stattdessen saß sie hier, in einer Höhle weit weg vom Geschehen und weinte.

„Hermine...", murmelte Harrys Stimme plötzlich dicht an ihrem Ohr.

Hermine reagierte nicht. Seine Hand berührte ihre Schulter. Sie wusste das Harry sie trösten wollte, doch ausgerechnet Harry? Er hatte Draco noch nie leiden können und seine Worte würden vielleicht eine einzige Lüge sein. Er konnte nicht wissen wie sie sich gerade fühlte!

„Er wird es nicht schaffen...", murmelte Hermine, „Er wird sterben, ich weiß es! Ich spüre es!"

„Hermine, du musst ihm vertrauen.", meinte Harry. „Er... wenn er denkt er wird damit fertig, dann schafft er es auch."

Langsam erhob sich Hermine wieder und drehte sich zu ihm um. Mit tränenverschmierten Augen blickten sie ihn an. „Du glaubst doch selbst nicht daran, Harry!"

„Aber..." Hilfesuchend wandte er sich an Ron. Doch dieser starrte starr auf den Boden. Es schien ihn etwas zu beschäftigen. „Ich glaube daran, Hermine.", sagte er dann wieder zu ihr, „Klar, ich mag Malfoy nicht besonders, doch er ist wirklich ein guter Zauberer – das muss ich zugeben. Er ist stark und kann es wirklich schaffen gegen ihn anzukommen. Außerdem..."

Doch was sein nächstes Argument war, würde Hermine nie erfahren, denn plötzlich mischte sich Ron doch in die ganze Situation ein. „Hermine hat Recht.", sagte er entschlossen. „Es tut mir Leid Harry, doch ich kann Hermine keine Hoffnungen machen, wenn sie sich am Ende dann doch nicht erfüllen würde. Er ist nicht du Harry. Er ist Malfoy und nicht du. Die Prophezeiung sagt du würdest ihn töten, oder er dich. Von Malfoy war nie die Rede."

Darauf wusste Harry nichts einzuwenden. Hilflos stand er da und betrachtete Hermine weiter.

„Ja die Prophezeiung...", meinte sie bitter. Plötzlich jedoch erstarrte sie. „Aber... was ist wenn... na ja, das hört sich jetzt vielleicht gewagt an, doch... was ist wenn die Prophezeiung sich schon längst erfüllt hat?"

„Wie?", fragte Harry verwundert nach, ihm war als hätte er sich verhört. „Hermine... ich weiß das du wesendlich mehr Grips hast als ich... doch bis jetzt habe ich immer geglaubt Voldemort würde noch leben. Wie kannst du nur darauf kommen, das sich die Prophezeiung schon erfüllt hat?"

„Na ja..." Unsicher kaute Hermine auf ihrer Lippe herum. Sie überlegte fieberhaft. Schließlich sah sie Harry eindringlich an, während sie ihre Hände nervös ineinander grub. „Denk noch mal ganz genau nach, wie genau lautete sie? Harry bitte, es ist sehr wichtig."

„Wie sie lautet?", wiederholte er. „Natürlich weiß ich das noch, das würde ich bestimmt nie vergessen. Seit Dumbledore sie mir damals erzählt hatte, sind die Wörter in meinen Erinnerungen eingebrannt." Harry seufzte schließlich und wiederholte die Prophezeiung Sibyll Trelawneys: „Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran... jeden geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt... und der Dunkle Lord wird Ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt... und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt... der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt..."

Hermines Stirn legte sich noch mehr in Falten. „Es könnte tatsächlich so sein. Harry... was ist, wenn sich diese Prophezeiung verändert hat?"

„Was meinst du damit? Sprich endlich Klartext!"

„Nicht direkt verändert", verbesserte Hermine sich, „nur sie ist eben früher eingetreten. Er hat sich gegen Neville und für dich entschieden. Normalerweise hätte er nichts davon erfahren, das heißt, es wäre vielleicht alles irgendwann in ferner Zukunft geschehen. Aber nachdem er davon erfahren hat, ist es früher passiert, das ihr aufeinander getroffen seit. Die Prophezeiung hat sich schon vor neunzehn Jahren erfüllt, denn du hast ihn getötet, Harry. Ich glaube diese Worte haben erklärt, was in der Nacht geschieht, in der du, Harry, ihn töten wirst. Deine Eltern sind gestorben, für dich, und somit bist du in besitz dieser ‚Waffe' gelangt, indem Voldemort dich schließlich mit dieser Narbe gezeichnet hat, ist er besiegt worden, weil die Liebe deiner Mutter den tödlichen Fluch auf ihn übertragen hat. In dieser Nacht wurde Voldemort besiegt. Die Prophezeiung hat sich also erfüllt, denn... seine Seele ist gestorben!"

Entsetzt hatten sich die Augen von Harry und Ron geweitet. Harry brauchte ein paar Minuten um die Worte zu verdauen, bevor er wieder etwas einwenden konnte. „Nun ja... nehmen wir mal an du hast... Recht... dann... dann erklär mir mal wieso Voldemort schließlich wiedergekommen ist!"

„Das weiß ich nicht genau, doch ich glaube, weil der Fluch nicht durch deine Hand – wie in der Prophezeiung gesagt – sondern durch seine ausgeführt wurde. Aber es hat gereicht, damit sie sich erfüllte."

„Das heißt mit anderen Worten, wir dachten das sie geschehen wird, doch eigentlich ist sie schon längst eingetreten?", fragte Harry nachdenklich. „Du könntest sogar Recht haben."

„Aber selbst wenn, wieso ist es dann so wichtig?", wollte Ron wissen, „Denkst du nur weil wir die Dinge jetzt in einem anderen Licht sehen, könnte er es vielleicht doch schaffen?"

Bekümmert senkte sich Hermines Blick. „Ich weiß nicht ob er es schaffen könnte... Nach dieser ungewissen Zukunft nach zu urteilen, könnte es sein... aber irgendetwas sagt mir, das er es nicht schaffen kann. Irgendetwas habe ich übersehen! Etwas wichtiges..."

„Es ist zwar Malfoy, doch trotzdem will ich nicht einfach so tatenlos hier rumsitzen.", erklärte Harry schließlich, „Ich hasse ihn immer noch, aber ich weiß das wir zusammen halten müssen, nur so können wir es schaffen ihn zu besiegen."

Plötzlich stand blankes Entsetzen in ihrem Gesicht geschrieben. „Genau...", murmelte sie wie in Trance, „wir alle müssen zusammen halten. Erinnert ihr euch noch an die letzten Lieder des Sprechenden Hutes? Nach der Auferstehung Voldemorts hat er immer wieder gesagt wir sollen zusammen halten – nur so würden wir es gegen Voldemort schaffen."

„Ja schön und gut, doch wenn wir zusammen halten, wie genau sollen wir es schaffen? Voldemort ist schon so oft entkommen... oder besser gesagt, ich bin ihm entkommen.", erklärte Harry seine Bedenken.

„Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wer auf diesem Friedhof begraben ist und was die Symbole auf ihren Grabsteinen bedeuten? Überleg mal... es sind vier Gräber..."

„Vier Gräber...", murmelte Harry, plötzlich jedoch erleuchtete sich sein Gesicht. „Die vier Gründer! Das sind die Gräber von Godric Gryffindor, Salazar Slytherin, Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff. Die Symbole auf den Grabsteinen sind die Zeichen für die vier. Der Löwe auf dem Gryffindor-Stein, auf Slytherins ist die Schlage, Ravenclaw hat den Adler und der Dachs ist schließlich auf dem Grabstein von Hufflepuff."

„Genau.", strahlte Hermine, „Zwar hat Hagrid gesagt, das man sie nicht mehr gut erkennen kann, doch ich bin mir ziemlich sicher, das ich Recht habe. Ihre Macht ist seit Jahren im Verbotenen Wald vereint. Die Macht von damals und heute, jetzt, in diesem Augenblick können wir die Macht auch vereinen. Mit der Macht von damals und heute, schaffen wir es gegen Voldemort anzukämpfen! So können wir ihn endlich besiegen und durch Draco auch seine Seele vernichten!"

„Hermine!", rief Ron aus. Noch immer hatte er Zweifel an ihrer Theorie. „Ich versteh das nicht! Ja, ja, diese ganze andere Sache leuchtet mir ja ein, doch wer genau sollen dann die Personen im hier und jetzt sein, die die vier Gründer darstellen? Das hast du doch damit gemeint, oder?"

„Ron! Überleg doch mal! Die vier Personen sind schon längst hier! Harry, du stehst für Gryffindor. Du besitz den ganzen Mut, mehr als jeder andere. Und Draco natürlich für Slytherin! Wahrscheinlich gibt es niemanden der perfekter in die Rolle passen würde."

„Und was ist dann mit Ravenclaw und Hufflepuff? Also, wenn ich jetzt nicht wüsste, das die beiden in den jeweiligen Häusern sein müssten, dann würde ich glatt dich und mich vorschlagen."

„Wir sind es auch.", antwortete Hermine entschlossen und nickte, „Jeder Mensch besitz eigentlich die Eigenschaften, die die vier Häuser auszeichnet. Doch wie hat Dumbledore mal gesagt, es sind nicht die Eigenschaft die uns zeigen wer wir wirklich sind, sondern unsere Entscheidungen! Wir sind nur damals alle nach Gryffindor gekommen, weil unser Wunsch am stärksten war, in dieses Haus zu kommen. Das ging jedem von uns so, weil wir genau wussten wo wir hingehören! Und gleichzeitig jedoch, besitzt du Ron, so viel Gutmütigkeit das du nach Hufflepuff hättest kommen können, genauso wie ich die Intelligenz habe um es nach Ravenclaw hätte schaffen können. Versteht ihr? Wir vier müssen unsere Macht mit der der alten Macht der Hogwartsgründer vereinen und zusammen halten. Nur so können wir gegen Voldemort kämpfen!"

„Sie hat Recht!", rief Harry aus. „Alles passt zusammen! Einfach alles und das mehr als perfekt. Das erklärt auch, wieso Voldemort auf dem Friedhof unsere Körper tauschen wollte. Denn auf dem Friedhof, im Mittelpunkt der Gräber, befindet sich die vollkommene Macht der stärksten Zauberer der Welt."

„Das heißt...", wollte Ron beginnen, doch Hermine unterbrach ihn.

„Das heißt wir müssen schleunigst zu Draco und zwar noch ehe sie die Körper tauschen können und er stirbt."

„Es war zwar eine Enttäuschung, als ich erkennen musste das Potter nicht den passenden Körper für meine Seele besitzt, doch als ich erkannt habe, das du der richtige bist, war die Enttäuschung schnell wie weggeblasen.", grinste Voldemort, während seine Schlangenaugen funkelten und ihn begierig betrachteten.

Draco betrachtete ihn Müde durch seine Augen. Seine Lieder fühlten sich schwer an und er hatte Mühe nicht das Bewusstsein zu verlieren. Viele Schockzauber hatte er über sich ergehen lassen. Eigentlich war es wirklich ein Wunder, dass er nicht schon längst bewusstlos war. Nun befand Draco sich an dem Baum in Mitten der Grabsteine, an dem vorher schon Harry gefangen war.

Als Draco von Bellatrix wieder auf die Lichtung geschleppt worden war, wäre ihm fast vor entsetzten das Herz stehen geblieben. Der Boden war vollkommen übersät mit Menschen. Kein einziger stand auf den Beinen. Überall lagen sowohl Ordensmitglieder, als auch Todesser.

Nur Bellatrix sowie zwei Andere waren noch kampffähig. Zu Anfang hatte er geglaubt, sie wären alle tot. Doch dann hatte er, Gott sei Dank, festgestellt, dass alle noch atmeten – zu seinem Bedauern aber auch Todesser – das Leben von einigen war im Kampf jedoch ausgelöscht worde. Was genau geschehen war, als er nicht hier war, wusste er nicht. Irgendwie sah es auch so als, als währen alle in einen tiefen Schlaf geglitten. Sogar Dumbledore und McGonagall lagen auf der Erde – ob sie jedoch noch am Leben waren, wusste er nicht.

„Ich dachte schon mein Ziel nie zu erreichen!", lachte Voldemort kalt, „Doch als du dann kamst, erkannte ich plötzlich das mein Ziel vielleicht noch näher gekommen war, als ich gedacht hätte! Denn du... bist genauso wie ich..."

„Ich... bin nicht so ein Dreckskerl wie du, Voldemort.", keuchte Draco hervor.

Aber das Grinsen auf seinem Gesicht angesichts der Beleidigung, verlosch nicht. „Oh doch, das bist du! Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, in deinem Inneren bist du ein echter Slytherin und genau dadurch wird bewiesen, dass unsere Seelen so gleich sind, das unsere Körper sich nicht voneinander unterscheiden. Ein bisschen bedauern werde ich es schon, meinem Seelenverwandten einfach so seinen Körper zu nehmen, doch ich wäre gerne der Einzige mit einer kostbaren Seele auf der Welt."

„Das ganze Gefasel von dir ist vollkommener Quatsch.", entgegnete Draco, „Wer bist du eigentlich, das du dir einbildest der Einzige weltvolle Mensch auf Erden zu sein? Wer bist du, das du glaubst dich über andere stellen zu können und einfach über ihr Leben zu bestimmen?"

„Oh...", brachte Voldemort spitz hervor, nun glitzerten seine Augen gefährlich auf, „willst du mir jetzt etwa zeigen, dass du ein guter Mensch bist und dich von mir vollkommen unterscheidest? Mach was du willst, dein Versuch schlägt fehl! Allerdings glaubst du doch nicht wirklich, dass ich deinen Verrat an mit vergessen habe...?"

„Nein, diese Hoffnung hatte ich nie.", antwortete Draco, „Aber was willst du denn jetzt noch machen? Mich verletzten? Mich foltern? Mach doch, du bekommst dann sowieso meinen Körper, das heißt meine Wunden und Schmerzen dazu."

„Ja, aber Gott sei Dank nicht diesen komischen Hang mich vielleicht für Schlammblutschlampen zu interessieren.", meinte er gehässig. „Aber ich garantiere dir, am liebsten würde ich dich jetzt auf der Stelle foltern, aber da ich wirklich deinen Körper brauche – wie du ja sicher mitbekommen hast – werde ich auf andere Art und Weise meine Rache ausüben."

„Ach ja und wie?", fragte Draco spitz.

Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter und somit noch mehr von Hass erfüllt, als es schon war. „Denk mal darüber nach..."

Plötzlich wurde Draco bleich. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Nein", brachte er hervor, „Nein, wage es nicht sie anzurühren."

„Na ja, ich glaube nicht das du davon noch viel mitbekommen wirst.", grinste er, „Außerdem wird es dir erst Recht nicht gelingen, in deiner Position, nach unserem kleinen Tausch, dieses Schlammblut zu beschützen."

„Verdammt noch mal, ich sage dir ich würde schneller wieder unter den Lebenden weilen, als du „Quidditch" sagen kannst.", schrie er ihm entgegen.

„Du kannst es ja versuchen. Doch nun glaube ich sollen wir beginnen."

Schnell nickte er mit erhobenem Haupt Bellatrix zu. Diese nickte ebenfalls. Voldemort lächelte Draco noch einmal voller Kälte an. „Vielleicht wir sie ja auch vergessen, dass ich nicht du bin. Mein neuer Körper wird ihr bestimmt gefallen."

„Du Dreckskerl!", brülle Draco erneut.

Die Schmerzen waren für einen Augenblick verschwunden. Am liebsten hätte er sich von dem Bäum losgerissen, doch es gelang einfach nicht. Der Zauberbann, der ihn angekettete, war einfach viel zu stark um auch nur ein bisschen davon wegzukommen.

Langsam ging Voldemort auf die andere Seite. Ungefähr drei Meter standen nun zwischen Draco und ihm. Plötzlich entflammte Feuer um sie herum und der Kreis aus Flammen, der zuvor hier war, erlosch. Das Feuer breitete sich zu einem seltsamen Zeichen aus, doch es dauerte nicht lange bis er begriff, was das für ein Zeichen war. Ein Pentagramm.

Auch wenn es Draco nicht gerne zugab, er hatte unglaubliche Angst.

„Dann lass uns endlich das beginnen, worauf ich schon so lange warte. Ich will endlich deinen Körper!"

TBC